FESTIVALS UNITED COMMUNITY
10.06.2008 01:13
[So, leider bin ich im Backstage nicht an Internet gekommen, daher hier eine chronologische Nacherzählung der Ereignisse]
Roman, unser Gitarrist, ist um ca. 20 Uhr in Grevenbroich mit einem gemieteten Kleinlaster und unserem ganzen Equipment losgefahren, um es im Eifelhaus zwischen zu parken.
Nach zwei schönen Tagen Rock Am Ring als Besucher schauen wir Samstag abends Danko Jones im Zelt.
Nach dem zweiten Song klingelt mein Handy.
Es ruft die Mutter von Roman an. Im Lärm verstehe ich nur Fetzen von dem, was sie sagt. "Roman... Unfall... Equipment... Wir fahren jetzt zu euch."
Ich bin vollkommen sprachlos. So schnell es geht, jedoch nachdem Bringo und ich noch "Lucky Man" und die "Bittersweet Symphony" bon The Verve als Soundtrack zu unserer Panik hören, versammeln wir die ganze Band und fahren ins 19km entfernte Niederehe, nur knapp 800 Meter vom Ziel sollte Roman einen Autounfall gehabt haben.
Wir kommen an, und werden erstmal von Tobi's Mutter aufgeklärt: Ein Auto mit zwei Insassen ist Roman in die Fahrertür gedonnert, ziemlich schnell. Romans Transporter ist dann gerade aus über ein Verkehrsschild und einen Zaun gekracht, in einen Baum auf der Böschung zu einem kleinen Bach.
Bevor es gegen den Baum crashte sprang Roman aus dem Wagen.
Jetzt lag Roman im Krankenhaus, "nur zur Beobachtung". Richtige Verletzungen hatte er zum Glück nicht. Glück im Unglück: Roman und sein Vater hatten im Transporter glücklicherweise alles Equipment paranoid weich gepolstert. (Fast) nichts von unserem Equipment ist beim Crash zu Schaden gekommen.
Die Band: fassunglos. Für eine grausaum lange Zeitspanne dachten wir, wir müssen unseren Auftritt am nächsten Morgen absagen. Es war schon 3 Uhr, und wir wussten nicht mehr, wo unten und oben ist.
Endgültig gingen wir alle um kurz nach 4 Uhr ins Bett, und hofften das am nächsten alles nur ein Traum. War es leider nicht - um 7 Uhr ging es schon wieder aus dem Bett. Vollkommen übermüdet gab es dann doch eine gute Nachricht: Roman war aus dem Krankenhaus schon wieder da. Wenn wir jetzt unser Equipment noch ohne Transporter zum Ring bekämen, wäre unser Auftritt gesichert.
Mit insgesamt 4 Autofuhren hatten wir dann alles im Clubstage Backstage Bereich.
Absolut todmüde trank ich literweise Kaffee.
Die Nacht vor dem Aufritt war der blanke Horror für uns, und es fehlte nicht viel, bevor ich dem Stagemanager mitgeteilt hätte, dass wir unseren Gig leider canceln müssten.
Ob es geklappt hat? Im nächsten Teil!
