Kaizers Orchestra Tour 2008

Kaizers Orchestra Forum: Diskussionen zu Kaizers Orchestra Tour 2008

eröffnet von Squig am 18.12.2007 19:00 Uhr
4 Kommentare - zuletzt von Mondi

KaanValmontChristianstonedhammerTopf
Topf und weitere Nutzer sprechen darüber

Squig
18.12.2007 19:00

Die Kaizers gehen 2008 mit neuem Album auf Tour:
(...)

# 31.03.08 - Hannover:
Capitol
# 01.04.08 - Amsterdam (NL):
Paradiso
# 02.04.08 - Den Haag (NL):
Paard van Troje
# 03.04.08 - Brüssel (B):
VK
# 04.04.08 - Frankfurt:
Batschkapp
# 05.04.08 - Köln:
E-Werk
# 07.04.08 - Mannheim:
Alte Feuerwache
# 08.04.08 - Zürich (CH):
Rote Fabrik
# 09.04.08 - München:
Backstage Werk
# 10.04.08 - Wien (A):
Arena
# 11.04.08 - Budapest (HU):
A 38
# 12.04.08 - Prag (CZ):
Palace Akropolis
# 14.04.08 - Dresden:
Schlachthof
# 15.04.08 - Berlin:
Postbahnhof
# 16.04.08 - Hamburg:
Uebel & Gefährlich

(...)
http://www.kaizers.de/tour.php

Ticket für Amsterdam ist gekauft, wird bestimmt groß im Paradiso. Hannover würd ich auch noch gerne zusätzlich machen, mal gucken, wies unimäßig aussieht.
Und ich hoffe auf RaR oder Hurricane.

JoeStrummer
07.01.2008 18:07

Bin stark am überlegen, nach Mannheim zu fahren. Ring war schon geil, aber nichts gegen ne Einzelshow, das beweist auch die DVD eindrucksvoll Smiley

Mondi
14.11.2008 08:50

Bei norwegischen Holzfällern
Voller Kreativität: "Kaizers Orchestra" in der Muffathalle

Mit den norwegischen Songtiteln wollen wir uns gar nicht lange aufhalten, die stellen beim Sextett Kaizers Orchestra ein ebensolches Kauderwelsch dar wie ihre atemberaubende Stilmixtur zwischen Balkan und Banane. Der gleichermaßen redefreudige wie gelenkige Sänger Janove Ottesen versprach in der Muffathalle nicht zu viel, als er fröhlich verkündete, "bei uns werdet ihr euch noch sehr viel wohler fühlen als davor" und auf den Boxen schon mal die vermeintliche Kakophonie dirigierte. Mit seinen lustigen Bandgesellen Geir Zahl ( Gitarre und Gesang), Terje Vinterstø (Gitarre und Mandoline), Rune Solheim (Schlagzeug und Percussions), Helge Risa (Pumporgel und Piano) sowie Øyvind Storesund am Stehbass zog er eine musikalische Show ab, die im Kopf wie ein wildgewordener Kurzwellen-Empfänger ankam und rhythmisch so zwingend in die Knie ging, dass man am liebsten auf die Bühne gesprungen wäre um mitzumischen.


Aber was stellenweise so improvisiert, dissonant und völlig unvereinbar klang, war das Ergebnis einer professionell konzipierten Dramaturgie von Musikern, die mit allen Wasser gewaschen sind und in fast allen Körperlagen Entertainment mit Kreativität paarten. Die Rhythmuswechsel gingen von Null auf Hundert, von zeitlupenlangsam bis ultraschnell, wenn sich Polka-Punk, schwermütige Wolga-Klänge, AC/DC-Gitarren und metallene Perkussion-Orgien in aberwitzigem Tempo abwechselten und herzzerreißende Balladen in einen ungestümen Kasatschok mündeten. Mal wurde aufs Schlagzeug eingedroschen, als wäre man bei norwegischen Holzfällern, dann geisterten die zartesten Akustiktöne durch verschleppte und verschepperte Passagen.


Viele - wie etwa Tom Waits - wurden schon als Vergleich bemüht, um den unorthodoxen Musikkosmos von Kaizers Orchestra zu beschreiben, die 2007 die wichtigste Kunstausstellung der Welt, die "Documenta", eröffneten. Die beste Empfehlung sind ihre Live-Mitschnitte, auch auf DVD, wie etwa "Live at Vega". Denn das unkonventionelle Treiben der kaiserlich-köstlichen Spaßmacher muss man mit eigenen Augen erleben. INGEBORG SCHOBER


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.265, Freitag, den 14. November 2008 , Seite 59

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