Veröffentlichungsdatum 22.04.2016
Max Gruber ist Drangsal, wobei Mensch und Kunstfigur so nervös sind, dass sie in ihrer Unruhe verschmelzen. Max schläft kaum, arbeitet rastlos an seiner Musik, am Tag und in der Nacht. Er träumt nicht, seine Tage aber sind gesättigt von Fantasien. „Seid lieb zu uns, wir sind noch Kinder“ erbittet der zu gleichen Teilen zart wie brutal besaitete Mastermind ins Mikrofon. Das Konzert ist ausverkauft – und die Leute sind nicht nur lieb, sie sind euphorisch! Obwohl es bisher nur ein paar Demos zu hören gibt. Dieser junge Mensch besitzt eine Anziehungskraft, soviel ist klar, sein Wesen verspricht Spektakel, sein Auftreten hält es ein. Harieschaim, das erste Album des 22-jährigen, ist eine dichte Aneinanderreihung von schnellen, aufgeregten Popsongs – sagen wir: Popwunder? –, keine Atempause, das Referenzjahrzehnt 80er-Jahre wird erschöpft und durchbrochen.
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