Schlimme Erfahrungen auf Festivals und Konzerten

Glaube für so etwas gibt es noch keinen Thread, würd mich mal interessieren was ihr so für Erfahrungen gemacht habt.

Bei mir waren es folgende Dinge:

Terremoto 2003 - Foo Fighters
Wellenbrecher wurde eingedrückt.
Kann mich nicht mehr so gut dran erinnern, habs auch fast nicht mitbekommen. Die darauf folgende Enge führte dazu, dass ich den Rest des Festivals mit einem Schuh leben musste.

With Full Force 2008 - Caliban
Wall of Death... Ich in vorderster Reihe Kurz vor aufeinandertreffen der Seiten trete ich auf irgendetwas, und knicke mit dem Fuß um und stürze. Die Menge trifft sich in der Mitte und ich lieg unten drunter.
So etwas möchte ich nie wieder erleben. Wurde im Sani-Zelt wieder wach und waren noch einige mehr drin, die mehr oder weniger über mir lagen.

Vielleicht kann man aus den Erfahrungen bisschen was lernen im Bezug auf das Handeln auf Festivals oder Umgang mit den Mitmenschen.

Agnostic Front - Summer Breeze 2010
war eigentlich ganz witzich, ich mag es auch, dann mal son bisschen zu moshen oder in pits zu stecken bei derlei bands, aber was die "fans" da ausgeteilt haben, war nun wirklich nich mehr feierlich. kein vergleich zu deiner caliban geschichte, aber wär ich 1-2 lieder länger geblieben, wär es vielleicht auch so weit gekommen. übles getrete und gehaue, mir sind leute von hinten mit dem bein in den rücken gesprungen aber gut, muss man bei violent dancing wohl mit rechnen.. bin dann auch recht flott geflohen

Rise Against 09 in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg

Hinter dem Wellenbrecher haben eine ganze Reihe Spezialisten mächtig nach vorne gedrückt, da sind mehrere Reihen Leute umgekippt und es wurde weitergeschoben. Ist irgendwie eine bescheuerte Situation wenn dann 2-3 Schichten Leute aufeinander liegen und man hat keinen Platz um vernünftig wieder aufzustehen, weil der Druck von hinten nicht nachlässt. Den Rest der Show hab ich mir dann von hinten angeschaut, mittendrin wurde mir da nämlich auch etwas Angst und Bange, als ich da mit im Pulk lag.

Edit: stimmt, der Ring-Freitag 08 war auch ziemlich derb, gerade bei Serj an den Wellenbrecher-Eingängen.

Rock am Ring 2007, zwischen the Hives und Billy Talent.

Da hat man mal gesehen, was passiert, wenn zwei Bands nacheinander spielen, die nicht das gleiche Publikum ansprechen.
Nach den Hives habe ich, wie viele, viele viele andere auch versucht aus dem vorderen Bereich herauszukommen, während Leute die zu Billy Talent wollten reingedrängt sind, was direkt am Wellenbrecher zu extremer Drückerei geführt hat, deutlich mehr als das sonst übliche.
Für mich war das noch aushaltbar, da ich einen guten Kopf größer bin als der Durchschnittsringrocker, aber neben mir war eine Gruppe von vieleicht 16jährigen Mädels, die da unten ziemlich am rumkollabieren waren. Habe dann mit einem anderen angefangen die Mädels über den Wellenbrecher zu heben, da die Secs nicht schnell genug vorangekommen sind.

Metallica 2006 1. Riege / Serj Tankian 2008 3. Riege vor dem Wellenbrecher Eingang rechts / The Offspring 2008 weiter hinten und Kid Rock 2008 Wellenbrecher Eingang links. Das waren so die Situationen die mir jetzt einfallen, bei denen mir am Ring etwas Bammel auf Grund der Enge war.

Dazu noch der ein oder andre Moment natürlich, in dem die Menge nach vorne kippt und man unter der Masse "begraben" wird. Auch sehr unschön.

Seit der Einführung des Ampelsystems hat sich das aber scheinbar schwer verbessert (jedenfalls in A und B)... ist mir nämlich die letzten 2 Jahre nie passiert und man hatte am Rand immer genug Platz

Oh ja... Obwohl wir an den türmen standen, war das gedränge so groß, dass wir rausgezogen werden mussten.

Ansonsten fand ich das gedränge beim rar-auftritt der deftones 2006 auch heftig

Allerdings! Die Foo's auf dem Terremoto, das war absolut grausam! Eigentlich war das ein super Konzert, aber davon ist nix geblieben, außer die beschriebene Situation.

Am Ring kam es auch schon das eine oder andere Mal zu Situationen wo es abartig eng wurde. Zum Glück kann ich mich nicht mehr allzu gut dran erinnern um das zeitlich genau zu benennen. Nach den H-Blocks auf der Alterna war es mal extrem, fand ich.
Am Ring sollte man die Ecke Zelt/Talent-Bühne Richtung Ausgang und Alterna imo überdenken. Wurde damals glaub ich im Thread zur Loveparade schon angesprochen.

Wobei sich das schon gebessert hat. Im ersten Jahr (2008) war das sehr sehr eng! 2009 wurde das schon besser und letztes Jahr mit der wieder offenen Bühne war schon sehr viel mehr Platz im Vergleich zu 2008...

Krass fande ich das Gedränge 2008 vor Fettes Brot, mir ist da schon ziemlich die Luft weggeblieben.
Außerdem 2009 beim Mach1 Im Pogo die Kniescheibe rausgeflogen, sehr unangenehm, seitdem halte ich mich auch von Pogos fern, weis milerweile, dass das nix ist für mein Knie, wenigstens war da noch nciht so viel los und ich wurde direkt rausgetragen ins Sanizelt.

2008 scheint generell recht voll gewesen sein, oder? Hatte das Jahr Pause.

Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich gleich bei meinem allerersten Konzert:

1984 ereignet sich in Böblingen eine Beinah-Katastrophe. Während der zweiten Zugabe hatte ein "Fan", eine Rauchbombe gezündet, die zu Panik im Publikum führte. Zum Glück gab es "nur" 56 Leichtverletzte, ein paar wenige mussten für einen Tag ins Krankenhaus.

Die CS-Gasbombe ging einige Reihen hinter uns los, ich stand in der ersten Reihe und habe es erst garnicht geblickt, habe mich nur gewundert, warum Dave auf einmal aufhört zu singen und sagt: "Is this a bomb? Yes, this is a bomb!" Dann wurde Depeche Mode von den Securitys von der Bühne geführt und ich merkte, wie sich Panik um mich rum breit machte. Der Notausgang, der mir am nächsten war, lies sich erst nicht entriegeln, deshalb versuchte ich dann zum anderen Ausgang zu kommen und sprang dabei direkt über die CS-Gasbombe, die nur so groß war wie eine Cola-Dose und ich merkte, wie mir langsam der Hals anfing zu kribbeln und die Augen tränten.

Draußen angekommen, musste ich mich erstmal fürchterlich übergeben. Dann dachte ich nur noch: schnell zum Treffpunkt, wo meine Mutter schon auf mich und meine zwei Freundinnen wartete und sich verständlicherweise ziemliche Sorgen machte!

Das Schlimmste kam dann aber am nächsten Tag nach der Schule: Im Radio habe ich gehört, dass Depeche Mode die Fans besuchte, die im Krankenhaus waren und haben denen unendlich viel signierte Schallplatten und andere Devotionalien mitgebracht ... ich war am Boden zerstört, habe geheult, war fertig mit den Nerven und habe die ganze Zeit nur gejammert, warum mir nichts Schlimmeres passiert ist und waum ich nicht ins Krankenhaus gekommen bin und und und ...

Sollte ich vielleicht dazu sagen, dass ich gerade mal 14 war und gefühlt der größte Depeche Mode Fan aller Zeiten? [addsig]

Jedes Jahr Rock im Park, wenn der Centerhead vorbei ist am Eingang zur Alternastage, ganz besonders krass wars damals beim Peter Fox.

Weniger das Gedränge sondern die Organisation beim Sonicsphere 2010 in Hockenheim...
30-35 °C Start 11 Uhr.. Headliner Metalica um 22 Uhr.
Problem.. es wurden Tribünenkarten verkauft, aber es gab keine Tribüne.
Ergo gab es "schwarze PIT" Bänder welche jederzeit Zugang zur Pit hatten für die Leute mit Tribünenkarte.
Der Rest durfte in die Pit, aber wer nach 14 Uhr die Pit verließ, kam nicht mehr rein. (außer Bandträger)
Nun gab es ab 15 Uhr keinen bierträger mehr in der Pit und mann MUSSTE raus und kam nicht mehr rein.. ergo sind die Leute reihenweise umgefallen..
Das ging soweit, das die Securities anfingen Wasser auszugeben !!! : an dieser Stelle..

Ach ja Die Eingänge zur Pit wurden ab 18 Uhr für jeden geschlossen und es ging nur noch raus.....

In Flames 2009 in Wacken ist bisher mein schlimmstes Erlebnis. Da war es vorne viel zu überfüllt, sodass man nicht einmal richtig stehen konnte (es gibt in Wacken keine Wellenbrecher) und mit einer großen Menschenmasse Hin und Her schaukelte, bis ganze Reihen einfach komplett umkippten. Als vor mir dann irgendwann jemand auf den Boden fiel, konnte ich ihn zum Glück wieder hochziehen, war ein tolles Gefühl jemanden gerettet zu haben...

Das makaberste Erlebnis ist eindeutig die Loveparade 2010 in Duisburg, wir sind natürlich früh am Morgen losgefahren und waren pünktlich zur Öffnung des Eingangs da, wo es zwar auch schon voll war, man aber gemütlich durch die Schleusen zum Gelände kam. Wir haben uns den ganzen Tag am hinteren Teil des Geländes aufgehalten und nichts von der Katastrophe erfahren, bis abends die Durchsage kam, dass Guetta nicht auftreten wird und die Loveparade nun zu Ende sei. Als wir beim Bahnhof ankamen und wieder Netz hatten, wurden wir durch die SMS der besorgten Freunde/Familie aufgeklärt, was da passiert ist (wobei man beim Verlassen des Geländes über die Autobahn schon ein paar unglaubliche Gerüchte gehört hatte), während wir die ganze Zeit durchfeierten.

Metallica 2006 .... Als ich beim Intro nicht mal mehr boden unter den füßen spürte, weil ich von den leuten irgendwie hoch gedrückt wurde und kaum mehr luft bekam, war ich auch erstmal schockiert.... und als dann bei nothing else matters mir son vollgesoffener fettsack auf den nacken geflogen ist (ja, er musste bei nothing else matters crowd surfen) tat mir dann auch wirklich alles am körper weh.

deshalb, das neue ampelsystem