26 Spiele unter Manipulationsverdacht
München - Den "Fall Hoyzer" hat der deutsche Fußball gerade so verdaut.
Die Uefa hat sich wegen Betrugsverdachts an Europol gewandt
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Jetzt droht der nächste Wettskandal. Allerdings auf europäischer Ebene!
26 Spiele in europäischen Wettbewerben sollen einem Bericht des "Spiegel" zufolge unter Manipulationsverdacht stehen.
Ein EM-Qualifikationsspiel betroffen
Betroffen sind, so berichtet es das Hamburger Magazin und bezieht sich dabei auf eine vertrauliche Liste der Uefa, zwölf Qualifikationsspiele für den Uefa-Cup, acht UI-Cup-Spiele, drei Qualifikationsspiele für die Champions League, zwei Uefa-Cup-Spiele sowie ein Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2008.
Ein entsprechendes 96 Seiten starkes Dossier soll die Uefa bereits der europäischen Polizeibehörde Europol übergeben haben.
Die Uefa sieht demnach die "Integrität unserer Wettbewerbe in Gefahr".
Keine Klubnamen genannt
Der Skandal könnte sich bereits über drei Jahre erstrecken. Zwar sollen 15 der 26 Partien in dieser Saison stattgefunden haben.
Die anderen elf datieren aber aus dem Zeitraum zwischen Juli 2005 und November 2006.
Betroffen sind offenbar in erster Linie Klubs aus Ost- und Südosteuropa. Explizit genannt werden diese Vereine in dem Bericht nicht, es soll sich aber um Vertreter Bulgariens, Georgiens, Serbiens und Kroatiens sowie aus dem Baltikum handeln.
Beträge auf die Spiele sollen in erster Linie im asiatischen Raum gesetzt worden sein. Dort gibt es anders als in Europa keine Frühwarnsysteme.
In dem Dossier heißt es: "Leute, die ein Spiel verschoben haben, können leicht ein bis zwei Millionen Euro pro Spiel setzen und einen Gewinn in etwa gleicher Höhe damit erzielen. Bei bedeutenderen Turnieren kann die Summe ungleich höher sein."
Werden Gelder gewaschen?
Offenbar versucht die organisierte Kriminalität, Gelder zu waschen.
"Es besteht kein Zweifel daran, dass Wettmanipulation der geradezu perfekte Weg ist, Einnahmen aus dem Drogenhandel, der Prostitution oder aus Waffengeschäften mühelos zu vervielfachen und ungehindert in Umlauf zu bringen", schreibt der "Spiegel".
Quelle: Sport1.de