Habe gerade gemerkt, dass ich zwar seit 01/2002 hier Mitglied bin aber immer nur gelesen habe.
Ich finde die Diskussion aber spannend. Bei Kraftklub bin ich eher spätberufener und bin erst mit dem Album „Keine Nacht für Niemand“ eingestiegen (mit der kleinen Passage von Sven Regener haben sie mich bekommen), mein erstes Konzert war das Spontankonzert auf dem LKW in Essen, wo ich in Anzugshose direkt aus dem Büro hingefahren bin. Ich fand damals dieses anarchohafte richtig gut und bin so am Ball geblieben und habe auch die Kummer Zeit „mitgemacht“. Mit einem Hallenkonzert und dem Abschluss in Berlin. Kraftklub habe ich insgesamt sechsmal gesehen, aber am Morgen des diesjährigen Hurricane Auftritts habe ich im Camp ähnliche Kritik vorgetragen, wie ihr anderen schon geschrieben habt. Das Glücksrad, wo ich gerne mal eine Statistik über die Ausgänge sehen würde, ist halt nur beim ersten Mal witzig – o.k. selbst Schuld wenn man sich die „Show“ mehrmals ansieht. Aber dass er auch die Zwischenansagen auswendig lernt („Was ist die Mehrzahl von Dilemma“) finde ich mit meinem Kraftklub Bild nicht vereinbar. So dass ich das letzte Konzert beim Juicy Beats einfach mal von hinten gesehen habe und eigentlich nach Nina Chuba hätte nach Hause fahren können.
Mein Vergleich ist meine Lieblingsband Garbage, bei der ich in den letzten 20 Jahren mehrfach Touren teil-mitgemacht habe, jeden Tag eine leicht andere Setlist und so gut wie keine Wiederholungen in den Zwischenansagen, so kann es auch gehen.
Der Satz „aus eine Band rausgewachsen zu sein“ hat mich getriggert, ich glaube ich bin aus vielen Bands rausgewachsen, aber umso älter man wird umso mehr neue KünstlerInnen gibt es neu zu entdecken, denen man dann mit neuen Leuten hinterher Reisen kann.
Vielleicht kommen Kraftklub ja in zehn Jahren wieder zu sich selbst.