02.09.2003 21:58
Also! Jetzt will ich das Geheimnis um
Helga mal lüften.
Ich habe Helga auf dem Mera Luna in
hildesheim getroffen. Ich hab da Eis
verkauft und Helga hatte das Glück eines
von den heiß begehrten Calippo Cola
erstehen zu können. Aber das ist eher
nebensächlich. Auf jeden Fall hat sie
mir die einzig originale
Helga-geschichte erzählt.
Helga ist inzwischen 48 Jahre alt.
Sie war damals auf dem allerersten
Hurricanevorgängerfestival. Ich meine
das, wo die Bühne abgefackelt wurde,
weil keine Bands da waren und das
Festival dann erst mal sehr lange nicht
stattgefunden hat. Es waren auch nur
sehr wenig Leute da, weil die meißten
aus Frust wieder abgehauen waren. Helga
war seinerzeit ein richtiger Freak und
natürlich stocksauer über den Ausfall
fast aller angekündigten Bands. Nach 1,5
Stunden Warterei vor der Bühne, war es
Helga, die einen Teil der erregten Menge
dazu motivierte, die Bühne zu stürmen.
Das war damals noch möglich, da fast
keine Security vorhanden war. Nach einer
gründlichen Inspektion des
Backstagebereichs unter Helgas Leitung
stellte sich dann heraus, dass überhaupt
keine Bands mehr da waren. Helga
verkündete die Hiobsbotschaft der
wartenden Masse und wurde von ihren
damaligen Freunden für das Beenden der
sinnlosen Warterei lauthals mit dem
rufen von:" Helga!" gefeiert. In diesen
Lobgesang stimmte dann die restliche
Festivalgemeinde ein. Seitdem wurde
Helga als Beenderin der Wartezeit
bekannt. Da nach dem besagten Festival
aber der makromusikalische
Veranstaltungskalender auszusterben
schien, litt auch die Ehrerbietung
Helgas unter der Festivalflaute. Erst
Anfang der 90er kam der Festivalkult
kontinuierlich zurück in die
Gesellschaft. Und so kam es, das auf
einem Festival Anfang der 90er (ich hab
den Namen leider vergessen, sorry) ein
damaliger Mitstreiter Helgas zugegen
war, der sich mit seinen Freunden über
eine längere Wartezeit vor der Bühne
ärgerte und sich auf den alten
Schlachtruf zur Beendung von Wartezeiten
besann. So fingen besagte Personen an,
lauthals vor der Bühne:"HELGA!" zu
brüllen. So wurde der Mythos HELGA
publik gemacht. Was sich heute schnell
verbreitet, lief früher auf Grund des
Spaßfaktors logischerweise nicht viel
schlechter.
Tja, Leute! da ist die Katze aus dem
Sack. Die leibhaftige Helga hat mir die
Geschichte selbst erzählt. ALso betsteht
hoffentlich keine Unklarheit mehr über
die Frage aller Fragen.
Viel Spaß noch beim Grölen.
P.S.: Helga findet es übrigens cool,
dass sie fast so populär wie Che Guevara
geworden ist.