Philip Boa & The Voodooclub Tour 2007

eröffnet von Henning am 29.09.2007 19:35 Uhr
6 Kommentare - zuletzt von Mondi

Henning
29.09.2007 19:35Supporter

Tour ist schon halb rum, war jemand da?

02.10.07 - Markthalle / Hamburg
04.10.07 - Zeche / Bochum
05.10.07 - Gloria / Köln
11.10.07 - Substage / Karlsruhe
12.10.07 - Muffathalle / München
13.10.07 - Rosenhof / Osnabrück

powertrip
04.10.2007 20:22

Oh... Kölle ist ja schon morgen abend... mal schauen, was die Tickets kosten, dann kann ich Dir evtl. bald antworten...

NoelGallagher
04.10.2007 21:06Supporter

Mist, Hamburg war schon. Ich weiß gar nicht, wann ich Phillip Boa das letzte Mal live gesehen habe. Smiley War auf jeden Fall im Docks in Hamburg und es war klasse. "Arschloch, Arschloch, Arschloch..."

NoelGallagher
04.10.2007 21:09Supporter

Setlist Hamburg:

01 Girl is a runner
02 I dedicate my soul to you
03 Faking to blend in
04 So what
05 Emma
06 This is Michael
07 You are a parasite but I love you
08 Atlantic Claire
09 Queen day
10 Love on sale
11 Albert is a headbanger
12 In todays parties
13 Annie flies the lovebomber
14 Sleep a lifetime
15 Drinking and belonging to the sea
16 Fine art in silver
17 The night before the last was saturday night
18 On Tuesdays I'm not as young
19 Rome in the rain
20 Diana
21 Container love
22 And then she kissed her
23 Kill your ideals

Sehr nett. Smiley

powertrip
05.10.2007 15:48

Wow... 23 Titel! Bei mir ist das auch schon so lange her... bin echt am überlegen, ob ich mich für das Preis-/Leistungsverhältnis nicht heute abend spontan ins Gloria begeben soll.
Ist eigentlich Pia Lunda wieder mit dabei?

Mondi
15.10.2007 09:07

Phillip Boa
Öder Dilettantismus

Zunächst etwas Grundsätzliches: Wenn eine Zeit vorbei ist, ist sie vorbei. Soll heißen, das Wichtige, die Essenz, das Zeitlose eben bleibt, die Mode, die Manierismen und die Zusammenhänge verschwinden.


Nun zu Phillip Boa. Der 44-Jährige Dortmunder wird derzeit überall dafür gelobt, dass sich die Stücke seines neuen Albums so gut ins alte Repertoire einpassen. Man sollte ihn dafür schimpfen. Denn die Hits aus den späten Achtzigern, von "Container Love" bis "This Is Michael", kann man wohl nur noch als unverbesserlicher Alt-Indie-Anhänger goutieren. Es sind nicht einmal die altbackenen Marschrhythmen, die kümmerlichen Bontempi-Elektronik-Sounds, das eingestreute Stockhausensche Chaos-Getue, was mittlerweile unverdaulich ist. Vor allem nervt diese aufdringliche Pose, genau das zu machen, was man eigentlich nicht kann: Auf Englisch singen, aber mit heftigem deutschen Akzent; hyperaktiv herumhampern, obwohl man nicht tanzen kann; Gesangs- und Licht-Anlage in der Muffathalle so auszuregeln, dass es dumpf klingt und kaum etwas zu sehen ist; mehr mit den Haaren als mit der Musik zu kämpfen. Mit Dilettantismus zu kokettieren mag zu Punk- und New-Wave-Zeiten rebellisch, cool oder charmant gewesen sein; heute, im Zeitalter der Casting-Shows und Zwei-Wochen-Superstars, nervt es nur noch. Das ist nicht mehr gegen den Strom, avantgardistisch oder nonkonformistisch, das ist einfach nur öde.


Älter ist Boa sichtlich geworden. Jetzt wird es Zeit, erwachsen zu werden. Oder aufzuhören. OLIVER HOCHKEPPEL


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.237, Montag, den 15. Oktober 2007 , Seite 52

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