Kinderhospiz/Hilfe

Hallo!!
Ich brauch jetzt mal eure Hilfe bzw. eventuelle Mitarbeit.
Ich schreibe im Moment (mit noch 2 anderen) eine Projektarbeit zum Thema "Kinderhospiz".
Nächste Woche fahren wir auch nach Düsseldorf und "besichtigen" das Hospiz bzw. führen ein Interview mit der dortigen Sozialpädagogin.
In einigen Recherchen ist uns aufgefallen, dass die breite Öffentlichkeit nicht sehr viel zu diesem Thema weiß bzw. damit nichts anfangen kann.
Wir sind am überlegen, woher das u.a. kommt und würden gerne eine allgemeine Stimmung/Meinung zu diesem Thema von anderen Menschen erfahren, hören, usw.
Meine Frage an euch bzw. Bitte ist, dass ihr euch mal zu diesen Punkten Gedanken macht:
- was fällt euch allgemein zu dem Thema ein
- eure Vorstellungen unter einem Kinderhospiz
- würdet ihr ein Kinderhospiz finanziell unterstützen
- glaubt ihr, dass es viele Kinderhospize in Deutschland gibt
- evtl. hat der eine oder andere auch Infos zu einem Kinderhospiz, sei es durch Erfahrungen im eigenem Bereich und/oder Bekanntenkreis
- evtl. kennt jemand eine Person, die in einem Kinderhospiz arbeitet/gearbeitet hat
- usw. usf.
Wäre echt klasse, wenn sich der ein oder andere zu diesem Thema mal äußern würde (hier oder per PN).
Eure Namen und dergleichen werden auch nicht in der Projektarbeit auftauchen.

Ich sag einfach mal im Voraus schon danke!!

hey..
ne gute freundin von mir macht sehr wahrscheinlich bald in einem kinderhospiz in Bremen ein Praktikum.
und ganz ehrlich, ich wusste nicht, dass es so etwas überhaupt gibt, bevor Sie mir davon erzählt hat. aber ich denke, solche einrichtungen sind gerade für die Betroffenen und ihre Familien eine große hilfe im kampf gegen die krankheit. ich weiß von ihr, dass in bremen die möglichkeit für die eltern besteht, dass sie dort quasi "urlaub" machen können. dh dass sie mehrere wochen gänzlich im hospiz unterkommen und so bei ihrem kind sein können. es wird ihnen jedoch auch die möglichkeit gegeben, sich mal allein zurückzuziehen und ein wenig zeit allein zu verbringen. insg. sind solche kinderhospize eine sehr gute sache und sollten unterstüzt werden wo es nur geht [addsig]

Klar gibts einige Kinderhospize in Deutschland.
Und allen Leuten die in einem arbeiten gehört der größte Respekt geboten den es gibt.

Da ich selbst Medizin studier ( will net angeben)
hab ich schon ne lange Zeit auf Krankenplegestationen geschafft auch 2 Wochen in nem Hospiz ( das hatte en speziellen Teil für Kinder)
= pädiatrisches Hospiz

Ich muss eingestehen dass mich die 2 Wochen richtig fertig gemacht haben.
Kinder sterben zu sehen ist echt hart.
Besonders sinds meistens Krebserkrankungen, die auch schon im Kindesalter vorkommen und unwiderbringlich zum Tode führen können:

Die meisten kleinen PAtienten hatten dann mit sowas zu kämpfen wie:

- Morbus Hodgkin ( Lymphknotenkrebs)
- Leukämie ( " Blutkrebs")
- inoperable Hirntumore
- Fehlbildungen aller Art

...

etc.

War ne prägende Erfahrung für mich, vielleicht konnte ich dir en bissl weiterhelfen.

Hey super, danke euch beiden!!

Finds einfach interessant zu sehen, wieviel bzw. eher wie wenig die Kinderhospize im Blick der Öffentlichkeit sind...bin da halt sehr inner Thematik eingearbeitet und daher ist es echt klasse, wenn sich hier auch Leute melden, die entweder vom Fach sind bzw. da so garnichts von wissen und nur so mal ihre Vorstellung davon niederschreiben!!

Sind auch am überlegen, ein Kochbuch (mit Kinderrezepte) zu erstellen und dieses dann zu verkaufen und der Erlös wird dann für das Hospiz gespendet. Stehen nun schon mit ner Druckerei in Verbindung, die uns evtl. sogar die Kochbücher kostenlos drucken!! Klasse zu sehen, wie sich einige Menschen dann auch engagieren und bereit sind, zu spenden...

Medial ist dies auch schon ein wenig aufgearbeitet worden.

Irgendwann hab ich auf jeden Fall einen Film gesehen, in dem eine Mutter ein Kind geboren hat, welches laut ärztlicher Diagnose einer Fruchtwasseruntersuchung schwere Missbildungen haben wird und eine Todgeburt droht, bzw. wenn es geboren ist eine vernichtend geringe Überlebenschance hat.

Die Mutter hat dann trotz dieser vernichtenden Diagnose den ärztlichen Rat zur Abtreibung nicht folge geleistet und das Kind auf die Welt gebracht, bis es nach einigen wenigen Tagen verstorben ist.

Ist auf jeden Fall ein Grenzfall ... weiß blos gerade nicht ob die mit dem neugeborenen in ein Hospiz gewesen sind, oder nicht.

Vor dieser Entscheidung ziehe ich auf jeden Fall meinen Hut - und auch vor Mitarbeitern in Hospizen etc ...

Nee in solchen fällen sterben die Neugeborenen meist im Krankenhaus auf der Intensiv.

Im Hospiz findse eher selten, Neugeborene.

Das Kind wurde von den Eltern aus der Intensiv herausgenommen, es war kein Frühchen oder Ähnliches.

Ich kann nur das wiedergeben was ich mitbekommen habe, und das war ein Abschied im familiären Kreis, ohne Brutkasten etc. pp. ...

Entweder haben sie es heimisch gemacht, oder in der Hospiz. Da bin ich mir nicht mehr sicher. Aber auf keinen Fall lag das Kind in der Intensiv, sondern ist in der Nacht in den Armen seiner Mutter verstorben ... und das im Beisein des Vaters und der Geschwister ...

Zitat:

Ich schreibe im Moment (mit noch 2 anderen) eine Projektarbeit zum Thema "Kinderhospiz".
Nächste Woche fahren wir auch nach Düsseldorf und "besichtigen" das Hospiz bzw. führen ein Interview mit der dortigen Sozialpädagogin.

@ Inemine: Ja wir fahren ins Regenbogenland...
Dann bin ich mal gespannt, ob das Thema auch zur Sprache kommt bzw. inwieweit wir über die Vorkommnisse da informiert werden...
Generell wollen wir aber natürlich mehr die pädagogische und interdisziplinäre Arbeit in einem Kinderhospiz vorstellen.
Bin auf jeden Fall schonmal sehr gespannt, wie es wird und auch, welche Gefühle der Besuch da bei mir persönlich auslöst...

Und danke für die Antworten!!

Bei uns bin ich eigentlich Ende letzten Jahres etwas mehr mit dem Thema konfrontiert worden. Mein Lieblingssender STAR FM hat im Rahmen einer Charity für den Sonnenhof- ein Kinderhospiz in Berlin- geld gesammelt. ich war total überrascht zu hören das die Krankenkassen lediglich 30% der Kosten übernehmen und der Rest über Spenden finanziert werden muss. Haben natürlich auch gespendet, auch wenn es uns jetzt nicht grad soo gut geht. Egal, mein Sohn wird im April und ich danke welcher Stelle auch immer da oben das er gesund ist und ich hoffe die Dienste des Sonnenhofs nie in Anspruch nehmen zu müssen. Es ist aber gut zu wissen das es Leute gibt die einem dann helfen. Denn so schwer es für das Kind ist, auch um die Eltern und Geschwister muss sich gekümmert werden. Viele haben im Radio davon berichtet das nach dem Tod ihres Kindes sie von vielen Nachbarn und auch bekannten gemieden wurden weil niemand wusste wie er sich verhalten sollte oder sich niemand mit dem thema befassen möchte. Ich denke das es schon einige Hospize gibt aber vom Bedarf her sicher noch einige geöffnet werden könnten.Ich ziehe den Hut vor allen die dort arbeiten und den Kindern und ihren Angehörigen helfen wo sie nur können. Es ist beschämend für einen staat wie unseren das soetwas nicht finanziell unterstützt wird. Wir haben doch sonst für jeden Sch.. Geld.Wir haben vor einen Benefizspieltag ( Handball) am Ende der Saison zu veranstalten und so dem Sonnenhof auch etwas zu helfen, vieleicht können wir auch ein paar Kinder einladen mal sehen.[addsig]

Zitat:

Davis schrieb:
Bei uns bin ich eigentlich Ende letzten Jahres etwas mehr mit dem Thema konfrontiert worden. Mein Lieblingssender STAR FM hat im Rahmen einer Charity für den Sonnenhof- ein Kinderhospiz in Berlin- geld gesammelt. ich war total überrascht zu hören das die Krankenkassen lediglich 30% der Kosten übernehmen und der Rest über Spenden finanziert werden muss. Haben natürlich auch gespendet, auch wenn es uns jetzt nicht grad soo gut geht. Egal, mein Sohn wird im April 2 Jahre alt und ich danke welcher Stelle auch immer da oben das er gesund ist und ich hoffe die Dienste des Sonnenhofs nie in Anspruch nehmen zu müssen. Es ist aber gut zu wissen das es Leute gibt die einem dann helfen. Denn so schwer es für das Kind ist, auch um die Eltern und Geschwister muss sich gekümmert werden. Viele haben im Radio davon berichtet das nach dem Tod ihres Kindes sie von vielen Nachbarn und auch bekannten gemieden wurden weil niemand wusste wie er sich verhalten sollte oder sich niemand mit dem thema befassen möchte. Ich denke das es schon einige Hospize gibt aber vom Bedarf her sicher noch einige geöffnet werden könnten.Ich ziehe den Hut vor allen die dort arbeiten und den Kindern und ihren Angehörigen helfen wo sie nur können. Es ist beschämend für einen staat wie unseren das soetwas nicht finanziell unterstützt wird. Wir haben doch sonst für jeden Sch.. Geld.Wir haben vor einen Benefizspieltag ( Handball) am Ende der Saison zu veranstalten und so dem Sonnenhof auch etwas zu helfen, vieleicht können wir auch ein paar Kinder einladen mal sehen.

Das stimmt, dass die KK leider auch nur nen Teil der Kosten übernehmen und dieses auch nur in der Regel für maximal 28 Tage im Jahr.
Von der Pflegeversicherung gibt es auch noch einen Anteil, der Rest wird von den Eltern aufgebracht bzw. von Spenden.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass diese Institutionen viel mehr in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen bzw. erleben.
Alle Kinderhospize finanzieren sich mit über Spenden und sind darauf auch angewiesen!!
Ein Kinderhospiz ist auch ein Ort, wo die Eltern und Geschwister Hilfe und Rückhalt erfahren bzw. wo die Familie die ganze Zeit über bis zum Tod hinaus Hilfe etc. erfährt und nicht nur in der Zeit zum sterben da ist. Dieses wird leider auch noch von sehr vielen Menschen angenommen...
Mir ist auch aufgefallen, dass dieses Thema leider Gottes auch ein absolutes Tabuthema in unserer Gesellschaft ist und sich keiner gerne mit dem Thema Tod, besonders bei Kindern, auseinandersetzt...
Ich bin sehr gespannt, was ich noch alles so erlebe bzw. auch von anderen Menschen zu diesem Thema höre/erfahre...

Soooo waren heute in dem Kinderhospiz!
Muss sagen, es ist echt ne sehr schöne Institution!! Alles sehr hell und freundlich und kindgerecht eingerichtet. War irgenwie auch teils ein beklemmendes Gefühl, als wir die Räumlichkeiten, u.a. den Abschiedsraum etc. gezeigt bekommen haben! Aber alles echt sehr schön aufgemacht!!
Die Sozialpädagogin ist eine sehr nette und absolut kompetente Frau, konnten sehr viele Fragen stellen und haben sehr viele Informationen bekommen!

Finde es sehr schockierend, dass die KK nur 50!!Euro für einen Platz pro Tag bezahlen. Der Rest finanziert sich aus Spendengeldern!!!
Insgesamt werden pro Jahr an die 1,5 Millionen an Spendengeldern benötigt, um diese Institutionen aufrecht zu erhalten!!
Was ich sehr schön finde, ist die Tatsache, dass die betroffenen Familien dort keinen! Pfennig Geld für die Aufenthalte bezahlen müssen!!
Ich kann wirklich nur jedem von euch empfehlen, wenn ihr etwas Gutes tun wollt, dann spendet doch bitte an Kinderhospize etwas Geld und/oder beteiligt euch an solche Spendenaufrufe etc.!!

Haben auch nen Film gedreht, bin mal gespannt, wie der so geworden ist!
Insgesamt freu ich mich schon auf die Ausarbeitung und auch an die Erstellung des Kochbuches!Dafür stellt sie uns auch Fotos und Rezepte von den Kindern zur Verfügung!!

Also insgesamt ein sehr schöner und vor allem informativer Tag!!

Juppie!!!!!!!!!!!Ich habs geschafft, bin mit meiner Projektarbeit fertig!!!
Nun muss nur noch das Kochbuch fertig gemacht werden und dann ist am Dienstag auch schon die Präsentation!!

Danke an alle, die einiges zu diesem Thema geschrieben haben, sei es hier oder auch per PN!!

Nächste Woche Mittwoch kommt abends ein Bericht über das Kinderhospiz "Sternbrücke" im WDR.

Hey, super, danke für den Tip!
Den werd ich mir dann auch mal anschauen. Einfach mega interessant die Arbeit etc. in einem Kinderhospiz. Mal schauen, wie der Film so ist. Hab auch schon 2 andere hier...