Helge Schneider

Ich kann sein Problem trotzdem nicht nachvollziehen. Dass er auf einer hohen Bühne steht hätte ihm spätestens klar gewesen sein müssen als er vor Ort angekommen ist oder informiert man sich als Künstler nicht vorher? Wenn man eh auf einer hohen Bühne steht, was ist es da so schlimm wenn Leute Getränke bringen usw.?
Kann das absolut nicht nachvollziehen und finde es affig.

Guten Tach. Auf Wiedersehn!
Absolut richtig richtig popichtig.

Es ist wohl einmal die hohe Bühne, die die Distanz zum Publikum schafft und dann die Strandkörbe, in denen 2-4 Leute sitzen und dann der Abstand zum nächsten Korb nach vorne sowie hinten entsprechend groß ist. Von der Bühne sieht er mehr Korb als Mensch.
Und wenn da noch zu viele Leute herumwuseln, die das Publikum und ihn ablenken, dann kommt nix an.

Manche werden sagen, er als Profi muss das durchziehen... aber wenn er nicht mal Blickkontakt zu einem Teil des Publikums halten kann, geht ihm die Lust aus. Verständliich. Schade, für die, die da waren.

In Bonn beim Kulturgarten (Olli Schulz) liefen auch Bedienungen. Aber da waren keine Körbe sondern so Strandsitze und Bierbänke. Da verlief sich das mehr, aber bisschen wuselig wars schon...

Ich hab bisher zwei Strandkorbkonzerte mitgemacht (Clueso und die Fantas in Mönchengladbach) und die Musiker haben sich den Arsch abgefreut, dass sie wieder spielen konnten.

Helge Schneider ist ja ein Künstler, der sehr auf den Kontakt und die Kommunikation mit dem Publikum angewiesen ist. Von daher kann ich das nachvollziehen, dass er tatsächlich Schwierigkeiten bekommen kann, wenn er keinerlei Zugang zu seinem Publikum findet.

Mit "System" meinte Helge eindeutig einfach nur dieses Strandkorb- bzw. das Bewirtungssystem. Er spielt und spielte bereits letzten Sommer eine ganze Reihe an Konzerten und hatte auch Spaß daran. Es geht ihm also konkret um das System hinter den "Strandkorbkonzerten". Das scheint irgendwie für ihn nicht zu funktionieren. Helge ist da vielleicht etwas speziell, verglichen mit anderen Künstlern (ich habe mal die Story gehört, er hätte vor Jahren ein Konzert wegen wiederholt klingelnder Handys abgebrochen / außerdem hat er selbst schon erzählt, wie er z. B. auf überzogene Zwischenrufe oder Liederwünsche des Publikums früher mit "Strafjazz" reagiert hat).

Davon kann man sicherlich halten, was man will. Aber: Es ist klar, dass "Querdenker" und Co. so ziemlich alles, was Coronamaßnahmen als unpraktisch, unnütz oder schlichtweg falsch erscheinen lässt, aufgreifen werden. Deshalb mögen auch manche Helges Worte instrumentalisiert haben.

Ich würde das aber niemals Helge anlasten, der offenkundig nur ein bestimmtes Bühnen- oder Konzertkonzept kritisiert hat, bei dem seiner Meinung nach kein ausreichender Kontakt zwischen Künstler und Publikum herstellbar war. Helge hat sich schon sehr früh auch dagegen entschieden, Autokino-Konzerte zu spielen.

Was man Helge anlasten könnte, ist, dass er womöglich hätte vorsehen können, dass diese Strandkorb-Konzept nichts für ihn ist. Er hat bereits letztes Jahr gesagt, dass er beim Open Air in Bonn (Publikum mit Liegestühlen, das Getränke gebracht bekam) nicht angetan war. Nun ja, vielleicht wollte er dem Ganzen noch eine Chance geben, ist aber von der Realität überrumpelt worden... An seiner Stelle wäre mir jedenfalls daran gelegen und ich würde mich dahinterklemmen, dass die Leute unkompliziert ihr Geld zurückbekommen.

Laut ntv hat der Veranstalter jetzt seinen Anwalt eingeschaltet. Ich schätze mal es geht darum, wer die Verluste / das Geld an die Kunden zurückzahlt, bzw. die Gage?

ich war am Freitag auch in Wiesbaden bei Völkerball und fand es sehr genial. Endlich nach 1,5 Jahren wieder mal Live Musik

Was halt auch echt komisch ist, dass er die nächsten Konzerte jetzt aber wieder spielen will?! Sind da andere Voraussetzungen, also keine Strandkorb Konzerte oder wie? Sonst macht das ja gar keinen Sinn.

Die weiteren Konzerte sind halt sein Vertrag.
Hat sich selbst wohl vorher keine Gedanken dazu gemacht.

Aber ist das auch als Zuschauer nicht unglaublich nervig wenn da vor einem ständig die Bedienung rumrennt? Find das bei normalen Konzerten schon nervig mit ihren Rucksäcken.

Was ist denn mit Getränken?
Kasten Fanta. Kasten Cola. Komma mischen.

Strandkorb? Do it away. Is doch albern!

Also bei unserem Konzert gab es "Bewirtung". Und soweit ich gesehen habe bei allen anderen, zumindest in Wiesbaden, auch. Ich hatte den Großteil schon im Voraus bestellt, das war auch schon alles am Platz als ich rein kam. Um uns herum hatten auch ganz viele schon ihre Sachen vorbestellt oder aber bevor es losging. Ich habe während des ganzen Konzerts, knapp 2h nicht einmal einen um uns rum von den Leuten gesehen, die das zeug gebracht haben.

Vielleicht war das auch eine Ausnahme, dass fast alle schon im Voraus bestellt hatten? Wir hatten damit auf jeden Fall gar keine Probleme, da haben mich die Bierleute bei Festivals deutlich mehr genervt.

Wieso setzt man denn noch auf diese Strandkorb/Liegestuhl-Gedöns-Konzepte?

Ich war jetzt am Samstag zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Deutschland an einem "normalen" Festival mit GGG-Einlass und Maskenpflicht nur im Stehen, Bier trinken (und kurz runterziehen) durfte man auch. Hab auch in den Social Medias Fotos und Videos von 2-3 Gigs in DE gesehen, da war es sogar ohne Masken.
Oder sind die Regeln so unterschiedlich je nach Region?

Wahrscheinlich weil man die Tickets vor Monaten unter den Voraussetzungen verkauft bzw. gekauft hat. Nicht jeder würde jetzt schon zu einem normalen Konzert zurückkehren wollen, nur weil man es wieder darf.

Auf den Strandkorb Konzerten was Maskenpflicht auch nur, sobald du von deinem Strandkorb weggegangen bist. An deinem Korb duftest du sie absetzen...Und ja die Konzerte laufen ja schon den ganzen Sommer und wurden ja schon recht lange verkauft, da war die Entwicklung so ja noch nicht abzusehen...

Meine Tickets für die Strandkorb-Konzerte hatte ich bereits im März und April gekauft.

Normale Konzerte wären mir derzeit noch zu heiß. Wir haben erst gestern Tickets für Max Mutzke (im August in Unna) verkauft, weil das vom Veranstalter beschriebene Hygiene-Konzept sich sehr dürftig liest.

Ich bin Teeist, erstmal lecker Tee.

Ich mag den Helge echt gern, aber die Nummer geht einfach überhaupt nicht. Das ist für mich schlichtweg nicht professionell. Er kann den Leuten seinen Unmut äußern, kann natürlich sagen, dass es unter den Umständen schwer/blöd ist, aber ein Konzert deshalb abbrechen - no go für mich. Da saßen Menschen die dafür gezahlt haben Ihn zu sehen.

Aus Veranstaltersicht würde ich hier ebenfalls mein Geld zurückforden, nebst allen Unkosten die dazu kommen.

Schade, damit hat Helge sich aus meiner Sicht echt keinen Gefallen getan. Nicht nur für die Künstler ist es momentan schwer, da kann man dann durchaus auch mal 90 Minuten "überstehen".