Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

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« Seite 15 von 22 »
Stebbard
15.03.2011 23:22

Jupa, du redest so, als wenn grüner Strom soooooviel teurer wäre. Wir reden hier über Preisdifferenzen zwischen 2 ct pro Kilowattstunde, also 24ct statt 22ct zzgl. einem Zusatzbetrag von 2€ Grundgebühr pro Monat. Davon verhungert keiner - den Familien hilft da schon mal den DVD Player Nachts stromlos zu schalten.

(basierend auf den Daten von Greenpeace Energy und Stadtwerke Kiel).

Wie KLL sagt: Niemand verlangt morgen die Kraftwerke abzuschalten. Aber wir KÖNNEN uns komplett regenartiv unter Strom setzen. Es gibt eine Studie des Bundeskanzlersamts welche dies bestätigt, wird nur nicht gerne so breitgetreten. Hab sie zugegebenermaßen auch selber noch nicht gelesen.
Zudem gibt es viele Experten, die davon ausgehen, dass dies 2020 in weiten teilen möglich ist. Wir reden hier über Steigerungsraten in Zeiten der Entwicklung von knapp 20% in 20 Jahren. In Zukunft wird man hier effektiver produzieren und erweitern können, so dass man mit Sicherheit sagen kann, dass wir 2020 40-50% unseres Strombedarfs regenerativ erzeugen können - mal von mir als in dem Thema interessierten Laien prognostiziert. Viele Windkraftanlagen stehen schon ewigkeiten an der Küste - dabei haben wir heute Generatoren, die ein zigfaches der Leistung produzieren können - bis zu 5MW. Das heißt, dass ein Windpark das AKW Brunsbüttel (800 MW) z.B. komplett ersetzen könnte. Natürlich in Soitzenlast, es sind noch infrastrukturelle Probleme zu lösen. Aber sie sind zu lösen!
Vor allem, wenn man mal die Subventionen für kohle, Erdgas und vor allem Atomstrom in die regenerativen schießen würde.

Zudem: Aktuell rennen die Leute den Ökostrombetreibern die Türen ein. Ich geb dir Breif und Siegel: Verlangt der Markt in Massen nach grünem Strom wird es plötzlich alles ganz schnell und einfach gehen. Greenpeace Energy berichtet davon, dss die Zahl der Neuverträge sich mitlerweile verachtfacht haben! (Quelle). Es ist eben der Wille der zählt, und e.On, enBW, Vattenfall und Col. WOLLEN bei den AKWs bleiben weil die - auch auf Grund der Subventionen - eben einen wahnwitzigen Gewinn einfahren.

martinzinnecker
15.03.2011 23:28

Wenn Strom teurer wird, also in dem Maße von Normal auf Grün, wird das keinen Haushalt in den Ruin treiben.
Anders sieht das aber bei den Fabriken aus die extrem viel Strom brauchen, da ist das gleich eine ganz andere Sache, und das sind jetzt nicht irgendwelche Großbanken die Milliarden Gewinne machen sondern Unternehmen die international wettbewerbsfähig bleiben müssen.

Ich sage nicht, dass das ein Grund ist Akw weiter im Betrieb zu halten, aber ich finde man sollte immer die verschiedenen Seiten die das betrifft betrachten.

masterofdisaster666
15.03.2011 23:35

In Block 2 gabs gegen 22 Uhr MEZ wieder eine Explosion.

Wie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete, stiegen die Strahlungswerte zwischenzeitlich sogar auf fast 8000 Millisievert. Schwere Fälle von Strahlenkrankheit, bei denen Menschen Haare verlieren und bereits nach Tagen sterben können, treten nach Expertenangaben ab Kurzzeitdosen von etwa 2000 Millisievert auf.

strahlung erreicht krebserregende werte

Stebbard
15.03.2011 23:36


martinzinnecker schrieb:
Wenn Strom teurer wird, also in dem Maße von Normal auf Grün, wird das keinen Haushalt in den Ruin treiben.
Anders sieht das aber bei den Fabriken aus die extrem viel Strom brauchen, da ist das gleich eine ganz andere Sache, und das sind jetzt nicht irgendwelche Großbanken die Milliarden Gewinne machen sondern Unternehmen die international wettbewerbsfähig bleiben müssen.

Ich sage nicht, dass das ein Grund ist Akw weiter im Betrieb zu halten, aber ich finde man sollte immer die verschiedenen Seiten die das betrifft betrachten.

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Das ist in der Tat wirklich eine andere Problematik, wo ich nun aber keine zahlen kenne. Aber ich glaube auch nicht, dass dies viele Betriebe vor soooo große Probleme stellen würde, ohne dass man da kalkulatorisch oder technisch - gibt auch hier mit Sicherheit viele Potentiale - was machen würden können. Alleine was viele Betriebe, gerade die Energieintensiven, für Flächen haben, welche mal für Photovoltaik oder was man dort an nicht genutzter Energie anderweitig nutzen könnte (Wärme etc. pp.). Abgesehen davon: Wenn es möglich ist die Atomwirtschaft enorm zu subventionieren, dann sollte es auch möglich sein hier die Industrie zu subventionieren.

Aber mag ich nun kein Urteil drüber fällen, da steck ich nicht drin

Ming
15.03.2011 23:49

Ökostrom schön und gut... nur wenn das so weitergeht, gehen im Osten bald die Lichter aus...

buether
16.03.2011 08:14


Stebbard schrieb:


martinzinnecker schrieb:
Wenn Strom teurer wird, also in dem Maße von Normal auf Grün, wird das keinen Haushalt in den Ruin treiben.
Anders sieht das aber bei den Fabriken aus die extrem viel Strom brauchen, da ist das gleich eine ganz andere Sache, und das sind jetzt nicht irgendwelche Großbanken die Milliarden Gewinne machen sondern Unternehmen die international wettbewerbsfähig bleiben müssen.

Ich sage nicht, dass das ein Grund ist Akw weiter im Betrieb zu halten, aber ich finde man sollte immer die verschiedenen Seiten die das betrifft betrachten.

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Das ist in der Tat wirklich eine andere Problematik, wo ich nun aber keine zahlen kenne. Aber ich glaube auch nicht, dass dies viele Betriebe vor soooo große Probleme stellen würde, ohne dass man da kalkulatorisch oder technisch - gibt auch hier mit Sicherheit viele Potentiale - was machen würden können. Alleine was viele Betriebe, gerade die Energieintensiven, für Flächen haben, welche mal für Photovoltaik oder was man dort an nicht genutzter Energie anderweitig nutzen könnte (Wärme etc. pp.). Abgesehen davon: Wenn es möglich ist die Atomwirtschaft enorm zu subventionieren, dann sollte es auch möglich sein hier die Industrie zu subventionieren.

Aber mag ich nun kein Urteil drüber fällen, da steck ich nicht drin

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Ich denke grade über den Energieverbrauch nach. Für viele Unternehmen wird das wohl kein Problem sein, weil der Energieverbrauch sich bei den in Grenzen hält oder weil sie sich einfach die paar Euros leisten können.
Allerdings gibt es auch die Fabriken, die so viel verbrauchen wie eine Großstadt. Für die sollte man schon eine Lösung finden und Photovoltaik ist da, meiner Meinung nach, im Grunde nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich finde, dass man diese Fabriken effizienter gestalten sollte. Dass könnte man zum Beispiel mit geeigneter Kraftwärmekopplung erreichen.[addsig]

nima
16.03.2011 08:26AdminSupporter

Ich glaub kaum, dass fabriken wie evonik/degussa konkurs gehen, wenn sie wenige cent mehr zahlen. Wer den stromverbrauch einer stadt hat, wird genug gewinn/einnahmen haben um den höheren preis zu zahlen

masterofdisaster666
16.03.2011 08:42

von den Stromanbietern wird keiner Konkurs gehen, weil höhere kosten sowieso wieder an die verbraucher weiter gegeben wird in form von preiserhöhungen.

buether
16.03.2011 08:43

Gut Evonik/ Degussa, wird keine Probleme haben. Dass kann ich schon sagen. Es wird auch kein anderes Unternehmen an der Strompreiserhöhung bankrott gehen. Allerdings bedeutet die Strompreiserhöhung Mehrausgaben und nicht jedes Unternehmen ist so reich wie Evonik. Deshalb sollten die Unternehmen schon überlegen, wie man den Stromverbrauch senken kann. Die Unternehmen mit hohem Energieverbrauch brauchen den Strom häufig, um Geräte/ Materialien aufzuheizen oder abzukühlen, daher finde ich, sollte man da ansetzen, damit diese Unternehmen effizienter arbeiten. [addsig]

Odin
16.03.2011 08:52

Oh mein Gott, schluchz wir werden wegen unfähige Leute alle sterben, aber wayne wundert´s! muhahaha

martinzinnecker
16.03.2011 10:07

Selbst die Sache mit der energieintesiven Industrie ist nur ein Punkt...
Der nächste wäre dann z.B. wie man die saubere Energie erzeugt und zum Verbraucher bringt.

Die Netzbetreiber sind sehr zögerlich, was den teuren Ausbau der Leitungen angeht und nicht nur das, hat man sich entschlossen irgendwo einen Windpark zu bauen laufen die Anwohner Sturm. Will man Überlandleitungen bauen stehen an jedem zweiten Dorf die Anwohner mit ihren Protestschildern und Anwälten da.

Der Umweltschutz geht bei den meisten ja auch nur so weit wie es einen selbst nicht betrifft.

Stebbard
16.03.2011 10:34


martinzinnecker schrieb:
Die Netzbetreiber sind sehr zögerlich, was den teuren Ausbau der Leitungen angeht und nicht nur das, hat man sich entschlossen irgendwo einen Windpark zu bauen laufen die Anwohner Sturm. Will man Überlandleitungen bauen stehen an jedem zweiten Dorf die Anwohner mit ihren Protestschildern und Anwälten da.

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Das halte ich für ein Gerücht! Bei mir zu Hause laufen die Leute den Betreibern von Biogasanlagen, Wind- und Solarparks die Türen ein - fast jedes kleine Dorf baut jetzt sein eigenes.

Aber ist man gewohnt: Jahrelang wurde in Berlin immer von konservativen Kreisen behauptet, Windkraftanlagen würden die Landschaft verspargeln - Bei mir zu Hause, die Region, welche davon wie keine andere betroffen ist, hab ich ungelogen noch nie einen gehört, der mit Windkraftanlagen ein Problem hätte

Was das Netz angeht: Solche Dinge müssen eh in öffentl. Hand bleiben, genauso wie Straßen, Schienen etc.

KLL
16.03.2011 13:57

Ich kenne selber auch nur einen einzigen Fall, bei dem ein Bekannter ein Problem mit einer Windkraftanlage hatte. Und das letztlich auch nur deswegen, weil der Schatten der Rotorblätter in sein Arbeitszimmer "schien" (mir fällt da echt keine bessere Formulierung ein ) und ihm dies wirkliche Kopfschmerzen verursachte (edit: Was heißt "nur"? Ist ja letztlich tatsächlich ein Problem, wurde aber durch einen Raumwechsel behoben.)
In MV stehen vllt nicht ganz soviele Anlagen wie in SH, jedoch findet man die eigentlich auch fast an jeder Ecke. Und auch hier hab ich noch niemanden darüber schimpfen hören, für mich gehören die halt irgendwie zur Landschaft dazu.

Dass sich aber gegen Überlandleitungen gesträubt wird, ist allerdings tatsächlich der Fall. Hauptsächlich geht's darum dass Anwohner etc die Dinger gerne unterirdisch verlegt hätten, die Betreiber würden das aber gerne oberirdisch machen. Das soll angeblich gerade mal 20-25% von dem kosten, was eine unterirdische Verlegung kosten soll. Wer "protest Überlandleitungen" googelt kommt ganz schnell zu einigen Artikeln aus Zeitungen etc.

Kes
Kes
16.03.2011 14:51




Ich kauf mir jetzt die Western Digital 1,5TB externe Festplatte und werde Stromanbieter [addsig]

KLL
16.03.2011 15:06

Grandios, die Lösung des Problems ist ja so nah!

Jetzt ist es natürlich an der Zeit, den Grünen Konzeptlosigkeit und Inkompetenz vorzuwerfen

xXxJulesxXx
16.03.2011 15:07

das bedeutet, dass in deutschland nicht nur geigerzähler, sondern auch speichermedien knapp werden

Brian86
16.03.2011 17:21


16.03.2011 16:38

Regierung korrigiert: Atomkraftwerke bleiben länger am Netz

Die Bundesregierung hat entgegen den Äußerungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die Verlängerung der Atomlaufzeiten nicht ausgesetzt. Grund sollen rechtliche Probleme sein.

BERLIN (dpa-AFX) - Auf Fragen von Journalisten, ob Meldungen falsch waren, dass die Laufzeitverlängerung um drei Monate ausgesetzt wird, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin: "Ja, die würde ich so nicht für richtig halten." Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte: "Die Exekutive kann nicht Gesetze außer Kraft setzen." Das verhängte dreimonatige Moratorium sei ein politischer und kein rechtlicher Schritt.

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weiter

Teceo
16.03.2011 17:25

Ist doch nix besonderes. Die Regierung kann nunmal keine Gesetze ausser Kraft setzen. Das wissen wir doch spätestens seit der Diskussion um die Internetspeeren

KLL
16.03.2011 17:35

Bin schwer gespannt, ob Neckarwestheim und Co nun trotzdem abgeschaltet werden/bleiben.

Stebbard
16.03.2011 17:57

Wird sicherlich, aber das könnte dem Bund teuer zu stehen kommen. Ich glaube nicht, dass man sich nun die blöße gibt - wäre ein allzuleichtes Opfer für die Opposition um der Regierung Schwäche vorzuwerfen

Teceo
16.03.2011 17:58

Aber ist doch egal ob es eine rechtliche Grundlage gibt. Die Energiekonzerne werden nix dagegen machen. Das weiß die Regierung auch.

Teceo
16.03.2011 17:58

Aber ist doch egal ob es eine rechtliche Grundlage gibt. Die Energiekonzerne werden nix dagegen machen. Das weiß die Regierung auch.

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