Als die Orgelklänge von „Can I Take You Home“ aus ihrem aktuellen Album „Dark Rainbow“ erklingen, wird sofort klar: Die gewohnte Dramaturgie eines Frank Carter-Konzerts gehört der Vergangenheit an. Die Zeiten, in denen Frank wie ein Derwisch mit Wut und Hass über die Bühne wirbelte und die Band die Zuschauer von der ersten Minute an mit voller Wucht mitriss, werden wir in guter Erinnerung behalten.
Alles verändert sich, und das gilt auch für Frank Carter. Das stilistisch vielseitige Album wird vom Publikum gefeiert, denn Frank und die Band sind wie immer authentisch! Natürlich dürfen Hits wie „Devil Inside Me“, „Crowbar“, „End of Suffering“ oder „I Hate You“ nicht fehlen. Letzteres wird vom Saal so frenetisch mitgesungen, dass es einem fast ein wenig unheimlich wird. Die obligatorischen Moshpits gibt es natürlich auch reichlich, so dass es doch stellenweise ein wenig wie in „alten Zeiten“ zugeht. Mit „Man of the Hour“ verabschiedet sich die Band, und dieser Song beweist Stadionhymnen-Qualität. Mit Vorfreude blicken wir auf die Festivals dieses Jahres (z.B. Roskilde-Festival oder Hellfest), bei denen wir Frank dann auf den großen Bühnen erleben werden.