Neben vielen Songs aus den frühen Jahren wie „Hi Kids“, „Genauso“ oder „Einmal um die Welt“, „Easy“ und „King of Raop“, gab es auch jede Menge Material der aktuellen Jahre. Doch das Herzstück dieses Konzertes war aber die Interaktion zwischen Künstler und Publikum. Cro schaffte es spielend, die Masse nicht nur zu unterhalten, sondern sie zu involvieren, sie regelrecht zu vereinnahmen. Immer wieder kam er den Besuchern näher, schüttelte Hände, machte Selfies. Alles ganz natürlich. In diesen hektischen Zeiten der Digitalisierung und Distanz führte Cro uns vor Augen, dass die Verbindung zwischen Mensch und Musik nach wie vor echt und leidenschaftlich sein kann. Und natürlich wäre es unverzeihlich, nicht auf die stylische Seite zu sprechen zu kommen. Cro, der selbst in den Jahren irgendwie zum Stil geworden ist, tänzelte über die Bühne wie ein Chamäleon der Mode, locker urbaner Dandy aber gleichzeitig auch Streetwear-Ikone – er verkörpert einfach coole Trends.
2011 begann die großartige Karriere des Rappers, sein Debüt-Mixtape „Meine Musik“ erschien noch im selben Jahr und er unterschrieb beim independent Label Chimperator – mittlerweile ist er bei Urban Records. Ohne es zu wollen, prägte er mit seiner Musik und seinem Look eine ganze Generation. Die Panda-Maske war seither Cro’s Markenzeichen, auch zum Schutz, um im privaten Leben unerkannt zu leben. Funktioniert bis heute. Aber natürlich reifte der Rapper heran und konnte verarbeiten, was in den Jahren alles um ihn herum geschehen ist. Ein Imagewechsel folgte – der ihm gut tat – und bei dem die Fans ihm Rückhalt gaben. Wenn jemand den Begriff „Genre“ in einen Mixer warf und das Ergebnis mit einem Cocktail aus Farben, Formen und Tönen servieren, dann war es ohne Zweifel dieser Mann.