An diesem Abend gibt es keine Vorband, stattdessen betreten die Prinzen nach einem längeren Intro auf der Leinwand, das ebenfalls Frösche zeigt, die Bühne. Sie starten direkt mit „Krone der Schöpfung“, gefolgt von einem Sprung zurück in der Zeit mit „Mann im Mond“ vor 30 Jahren. „Ale, ale, ale Hannover, der Besuch aus Leipzig ist da!“, begrüßt uns Tobias Künzel. „Da seid ihr endlich wieder, wir haben euch vermisst Leute, so oft verschoben…“, fährt Sebastian Krumbiegel fort, doch er lässt keine Traurigkeit aufkommen, denn in diesem Moment erklingen die ersten Klänge von „Millionär“ und das Publikum steht schlagartig von ihren Stühlen auf, um laut und schräg mitzusingen, was Sebastian natürlich beabsichtigt hat. „Wir wollen euch ganz laut mitsingen hören!“
Neben den 30 Songs, die uns durch alle Bandjahre und jedes Album führen, gibt es auch viel Humor. „In 30 Jahren ist viel passiert, manchen sind die Haare ausgegangen, aber nie die dummen Ideen“, passend zum folgenden Song. Aber auch sonst ist immer wieder Platz für einen Gag und um Tobias‘ Vorliebe für Hannover zu zeigen, denn er betont häufig, wie glücklich er ist, hier zu sein – „Das ist das 25. Konzert der Tour, vorher waren wir nur in unbedeutenden Städten“. Auf der Bühne passiert meist nicht viel, abgesehen davon, dass sich die Halle zu „Überall“ in eine übergroße Discokugel verwandelt, die fast schon in den Augen wehtut. Oder die goldenen Mäntel zu „Unsicherheit macht sich breit“, bei dem sich alle in einem Dreieck angeordnet haben und man schon fast eine Verschwörungstheorie vermuten könnte.