Bring me the Horizon
Die „AI“ auf der LED-Wand, die auch immer wieder im Verlauf der Show auftauchte, eröffnete die Show. Die Band startete zu „Can You Feel My Heart“ die ca. 80-minütige Show im Konfettiregen. Das bei A DAY TO REMEMBER vielleicht noch etwas verhalten wirkende Publikum war nun zu 110 % am Start. Es war laut, gut gelaunt und spaßig. Schliesslich war dieser Halt auch einer der größten Stopps der Tour, wie Frontman Oli Sykes zu Beginn erzählte. So war die bombastische Stimmung quasi zu erwarten und die Band wurde nicht enttäuscht. „Let`s go you pussys“ shoutete Oli dem Publikum entgegen und „Happy Song“ wurde auf die Menge losgelassen. Immer wieder schossen, wie auch schon bei A DAY TO REMEMBER, CO2-Fontänen in die Luft. Während der Show öffneten sich immer wieder mehrere Mosh und Circle Pits in der Schleyerhalle. In diesen ging es dann auch bei Songs wie „Shadow Moses“, „Kingslayer“ oder „Mantra“ ordentlich zur Sache.
„Wie hat Euch die Pandemie gefallen?“ Stuttgart war etwas verdutzt bei dieser Frage vom Sänger. „Wie, ihr mochtet es nicht, zu Hause zu sein und euren Freunden beim Sterben zu zusehen?“ Ah ja, das war die Einleitung zu dem in der Pandemie entstandenen Song „Parasite Eve“. Die LED-Wände beleuchteten die Bühne passend zu den jeweiligen Songs und die Zwischensequenzen in der die „AI“ nach Moshpits oder ähnlichem scannt waren ein nettes Feature und überbrückten die jeweiligen kurzen Pausen zwischen den Songs perfekt. Mal ein etwas anderes Bühnenbild, das wirklich Freude gemacht hat, da es nicht nur mit dem Publikum interagiert hat, sondern auch die Halle und ihre Lichter zu kontrollieren schien. Sehr gut!
„Egal was ihr tut, niemand steht still!“ Der mit der Band BABYMETAL aufgenommene Song „KINGSLAYER“ wurde als nächstes dem Publikum förmlich um die Ohren gehauen. Die Energie war enorm in Stuttgart und das machte Spaß mit anzusehen. Solide, eingängige Songs gepaart mit fetten Gitarren-Riffs und manchmal schon fast poppig wirkende Beats – die perfekte Mischung zu Olis Stimme. Und wenn der Sänger dann auch noch auf Tuchfüllung mit den Fans ging und im Graben auf und ab lief, Umarmungen und High Fives verteilte, damit war der Höhepunkt der Show für viele Fans erreicht. Die Engländer beendeten ihr Set mit den Zugaben „OBEY“, „SLEEPWALKING“ und „THRONE“ und bewiesen einmal mehr, warum sie zu den ganz Großen gehören. Von den einigen Malen schon, die ich die Headliner live sehen durfte, war das mit Abstand die beste Performance von BRING ME THE HORIZON.