Billy Idol in Halle

Pünktlich 20:30 Uhr betrat der 66-jährige Sänger mit seiner langjährigen Band die Bühne. Und direkt zu Beginn bekam ich im Graben einen Daumen nach oben vom Superstar, als ich einem Kind in der ersten Reihe den zugeworfenen Drumstick weiter reiche. Nach “Cradle of Love”, dem zweiten Lied, verschwand Billy Idol kurz hinter dem Schlagzeug und zog sich etwas luftiger an und zeigte, wie fit er und sein Körper noch sind. Weiter ging es dann, mit halbnacktem Oberkörper, mit “Flesh for Fantasy”. Mit großen, gewaltigen Posen setzte sich der Sänger gekonnt in Szene, noch untermauert durch seine ausdrucksstarke Mimik.

Neben vielen Klassikern präsentierte Billy Idol natürlich auch aktuellere Sachen, wie beispielsweise “Bitter Taste” von seiner letzten EP “The Roadside”. Doch auch die ganz frühen Werke des Briten wurden nicht außer Acht gelassen: “One Hundred Punks”, ein Song seiner ersten Band “Generation X” aus den 1970ern, begeisterte vor allem vermutlich Freunde der etwas härteren Töne, so wie mich.

Während der gesamten Show spürte man, wie sehr Sänger und Band als eingespieltes Team funktionierten. Billy Idol suchte oft die Nähe seiner Musiker. Diese bekamen auch viel Raum bei diesem Konzert, so wie beispielsweise sein langjähriger Gitarrist und Co-Schreiber Steve Stevens, der mehrere Gitarrensoli zum Besten gab. Einige Outfitwechsel später verabschiedeten sich Billy Idol und seine Band mit wohl einem der bekanntesten Hits “Rebel Yell” in die Zugabe. Nach zwei weiteren Songs war der Konzertabend dann vorüber.

Billy Idol hat gezeigt, dass er immer noch ein Rebell ist, vermutlich ein Punkrocker für immer im Herzen. Nach all den Jahren auf der Bühne hat er immer noch Spaß daran und das ist wohl das Wichtigste. Danke für diese tolle Show!