Muse
Am zweiten Festivaltag gebührt die Ehre des Headliners keiner geringeren Band als den britischen Haudegen von Muse. Frontmann Matthew Bellamy und seine Mannen stehen für geradlinige Rocksongs – pointiert, engagiert, aufrüttelnd. Die liebevolle Mischung aus Rock und Nu Metal-Elementen gepaart mit Synthie-Pop-Hymnen im Stil von Queen oder Pink Floyd macht die Band aus Groß Britannien aus. Mit dem ersten Ton, den Frontmann Matthew Bellamy anschlägt, entfacht eine düstere Stimmung über dem Tempelhofer Flughafengelände. Die teils filigranen Gitarrenparts treffen direkt ins Ohr oder gleich mitten ins Rockerherz und die treibenden Riffs heben jeden Blutdruck nach oben. Muse schaffen es live wie kaum eine andere Band, von Song zu Song nicht nur interessant, sondern voll und ganz verführerisch zu klingen, wie es nur den Größten des Rock je gelungen ist. Hier dürfen Songs noch lang und abwechslungsreich sein. Das Trio wirkt dabei authentisch und vor allem beeindruckend, wenn man die teils wahnwitzigen Gitarrensoli hört. Eines wird für aber wieder ganz deutlich: Je länger Muse Musik machen, desto besser werden sie.