1. Modder-Schluffen: Schnürstiefel statt Gummistiefel.
Ich weiß, die Meinungen gehen hier stark auseinander, aber ich persönlich setze auf gut gefettete Leder-Stiefel mit enger Schnürung. Warum? Die Kritik lautet immer, dass Lederstiefel irgendwann das Wasser durchlassen. Dafür geben sie aber auch einen festen Halt, scheuern nicht an den Waden, und vor allem ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein fest (!!) geschnürter Lederstiefel im Schlamm steckenbleibt, viel geringer als bei einem eher locker sitzenden Gummistiefel. Und wenn man den ganzen Tag lang in die Gummistiefel reingeschwitzt hat, ist das auch nicht besser als wenn die Lederschuhe durchgeweicht sind. Finde ich zumindest.
2. Niemals ohne Modder-Buddy.
Solange es sich nicht vermeiden lässt, seht zu dass ihr mit einem Modder-Buddy unterwegs seid. Idealerweise eine Person in eurer Gewichtsklasse, die euch die Hand hinhält und euch Ziehen kann wenn ihr mal feststeckt. Noch besser sind zwei Modder-Buddies, die sich links und rechts neben einen hinstellen und auf deren Schultern man sich beim rausziehen abstützen kann. Wenn man in der 100+ kg Klasse ist wie ich, muss man danach meistens seine Modder-Buddies rausziehen, aber immerhin hilft man sich gegenseitig und ist nicht allein.
3. Pfützen und Fußspuren meiden
Wenn ihr im Modder vorankommen wollt, versucht immer eure Füße auf die höchsten Punkte des Modders abzustellen. Statt in die (voraussichtlich sehr tiefen) Fußstapfen der Person die vor euch langgelaufen ist hineinzutreten, tretet zwischen die Fußstapfen so dass ihr den oberen Schlamm nach unten drückt. Und meidet Pfützen! Gerade im Modder kann eine harmlose kleine Pfütze ungeahnte Tiefen haben, und dadurch dass der Boden darunter noch weiter aufgeweicht ist gibt er noch besser nach. Ich habe schon Leute bis zum Knie in eine Pfütze sinken sehen. Und das ist sicher kein schönes Gefühl.
4. Der Modder ist dein Freund
Versuche nicht gegen den Modder anzukämpfen. Akzeptiere den Modder. Durch den Modder zu waten ist der ultimative Leg-Day (am besten hinterher noch n Proteinriegel und Magnesium einwerfen). Wenn die Sonne scheint, kannst du den Modder auf der Haut verteilen, um keinen Sonnenbrand zu bekommen (vermute ich, die Laborergebnisse sind noch nicht zurück). Oder auch so kannst du dich mit Modder schminken, was zu einem noch intensiveren Wacken-Erlebnis führt. Und gut für die Haut ist es ganz bestimmt auch (erneut: Vermutung, Laborergebnisse sind noch nicht da).
Aber das Wichtigste: Ob du nun durch den knöcheltiefen Modder watest, Spritzer abbekommt, in einem Mosh- oder Circlepit reingefallen bist oder einfach nur einen vollgemodderten Wasserball ins Gesicht bekommen hast: Modder bringt Menschen zum Lachen. Und das Wichtigste auf Wacken ist, Spass zu haben.