Lord of the Lost
Im Le Chapiteau war die Spannung mittlerweile groß. Schließlich waren Lord Of The Lost in den letzten beiden Jahren gar nicht auf unseren heimischen Bühnen zu sehen. Kürzlich startete dann endlich die verschobene Ensemble Tour. Chris äußerte hierzu ein gleich passendes Resümee. „Das ist, als hättest du deine Freundin eine verdammt lange Zeit nicht gesehen und würdest dann einfach fünf Videoabende nacheinander mit ihr machen“. Heute sollte die angezogene Handbremse endlich wieder gelöst werden. Der Abriss ließ nicht lange auf sich warten. Mit „Priest“ preschten sich Lord Of The Lost gleich brachial nach vorn. Chris hat sich in Schale geschmissen und nahm die Bühne gekonnt in einem neuen, schwarzen Lackoutfit ein. Zu hören gab es eine Mischung aus neuen Songs, den Klassikern und einer Hommage an Iron Maiden. Die Spielfreude der Hamburger war ungebrochen. Und natürlich saß auch mal der Schalk im Nacken. So spielte Chris doch gleich mal eine Runde fangen mit seinem Kameramann. Es wurde sogar geflucht – über In Ears, die scheinbar nicht in gewohnter Qualität funktionierten. Chris bat das Publikum für ihn weiterzusingen. „So ist das manchmal, wenn man seinen eigenen Radiosender hört“. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Lord Of The Lost lieferten ab. Chris entledigte sich irgendwann seiner Lackjacke und kokettierte mit dem übrig gebliebenen Unterhemd(chen) und den Lackparts, die seinen Oberkörper mehr verzierten als bekleideten. Die „Doomsday Disco“ durfte final natürlich nicht fehlen. Es wurde getanzt, gesprungen, gejubelt und geseufzt. Danach brauchten alle erstmal ein kühles Getränk.