Doro
40 Jahre Doro Pesch! Eine Leistung, die unglaublich viel Respekt verdient. Es gibt wenige Künstlerinnen die schon so früh und über so lange Zeit das Genre des Heavy Metal geprägt haben. Als Role-Model war sie sicher unzähligen Metallerinnen ein Vorbild als lebender Beweis, dass auch Frauen so richtig “Metal” sein können. Der 1987 “All we are” ist bis heute eine Hymne aller Metal-Fans, “All for Metal” aus 2018 ein würdiger Nachfolger den wirklich jeder mitsingen kann. Dazwischen sind über 500 Songs produziert und 13 Alben unter “Doro” zusätzlich zu den 4 vorherigen Alben ihrer Band “Warlock” released worden. Unvergessen für mich das akustische “Breaking the Law” Cover mit Orchester auf der 2004er Scheibe “Classic Diamonds”. Oder die “All we are” Version auf ihrem 30 Jährigen Bühnenjubiläums, das sie ebenfalls auf Wacken gefeiert hat, zusammen mit Sabaton, Uli Roth, Eric Fish (Subway to Sally), Phil Campbell (Mötörhead), Chris Boltendahl (Gravedigger) und den Dudelsack-Spielern von Corvus Corax.
Doro ist mit all den Größen der Metal-Branche auf Tour geworden, und so gab es am Anfang zahlreiche Gratulationen via Videobotschaft von den ganz großen wie Gene Simmons (Kiss) und Rob Halford (Judas Priest). Auch Live gaben sich die Gratulanten und Gastmusiker die Klinke in die Hand: Hansi Klütsch (Blind Guardian) begleitet sie bei “Rock till Death”, Bei Eats Meets West ist Sammy Amara (Broilers) neben ihr auf der Bühne. Antisocial (Trust Cover) singt sie mit Joey Belladonna, Legendärer Frontmann von Anthrax. Beim Motörhead-Cover von “Love me Forever” sind Mikkey Dee und Phil Campbell (beide Motörhead) dabei um den verstorbenen Motörhead-Frontmann zu gedenken. Selbstverständlich darf das “Breaking the Law” Cover nicht fehlen, ebensowenig wie “All we are” als “Letztes Lied” mit allen Special Guests auf der Bühne. Natürlich gibt es dann als erste Zugabe “All for Metal” bevor das Set mit “Mikkey und Phil zusammen abgeschlossen wird: Zum letzten Song “Ace of Spades” gibt es eine Drohnen-Show über der großen Bühne von Wacken.
Und hier liegt meine einzig laute Kritik an den Veranstalter. Die Show soll richtig schön gewesen sein, aber sie war über/hinter der riesigen Bühne, so dass alle die weiter vorne standen, sie nicht sehen konnten. Schade, ich persönlich hätte es besser gefunden, die Show horizontal über dem Infield in den Himmel hinein zu gestalten, so dass alle nur in den Himmel hätten schauen müssen, um sie sehen zu können. Eine willkommene Dehnung zum vom Head-Bangen versteiften Nacken.