So war der Freitag
Die Hauptbühne erlebt einen faszinierenden Auftritt von Skáld, der das Publikum in eine Welt nordischer Mythen entführt. Die Band strahlt auf der Bühne Spielfreude aus und präsentiert eine moderne Interpretation alter Legenden. Die Kombination aus traditionellen Instrumenten wie Flöten und Trommeln mit zeitgenössischen Klängen erzeugt eine einzigartige Atmosphäre. Skálds Auftritt auf der Hauptbühne hinterlässt einen bleibenden Eindruck, während sie ihre kreative Verbindung zwischen Geschichte und Musik zelebrieren.
Auf der Kaupangr-Stage geht es nordisch weiter. Vevaki präsentieren sich deutlich minimalistischer als Skald, aber nicht minder intensiv. Das Neo-Folk-Projekt aus Island setzt auf traditionelle Instrumente und stellt den vielschichtigen Gesang in den Vordergrund. Auf ihrem ersten Auftritt auf dem Kontinent zelebrieren Vevaki eine schamanistisches Ritual, dass das Publikum trotz der gleißenden Sonne in seinen Bann zieht.
Vor einer enthusiastischen Menge auf der Hauptbühne zeigt Einherjer echte Spielfreude und feiert ihr 30. Bandjubiläum mit einer starken Performance. Die Bandmitglieder Frode, Gerhard, Ole und Tom strahlen auf der Bühne eine tiefe Verbindung zur Musik aus, während sie ihre einzigartige Mischung aus Viking Metal und Folk präsentieren. Die Zuschauer – nicht zuletzt der besondere Wikinger-Moshpit in Vollrüstung (!) – erleben eine mitreißende Darbietung und feiern die langjährige Erfolgsgeschichte der Band. Ein besonderer Höhepunkt des Abends ist, dass es am nächsten Tag ein Wiedersehen mit der Band in der Gildehalle geben wird: Ein weiterer Auftritt mit besonderem Set und Livepainting bei der Einherjers Musik mit visuellen Kunstwerken kombiniert wird, ist für den morgigen Samstag geplant.
Blackbraid gehört zu den Bands, die bei vielen Festivalbesuchern ganz weit oben auf dem Wunschzettel stand. Das Solo-Projekt von Sänger und Bandgründer Sgah’gahsowáh liefert auch live gehörig ab. Nordischer Black-Metal verbindet sich mit musikalischen Einflüssen der amerikanischen Ureinwohner zu einer energiegeladenen und unheiligen Allianz. Die fünf Musiker bringen die Songs der beiden Alben mit glasklarem Sound und voller Spielfreude auf die Bühne. Ihr herausragender Auftritt wird von den Fans frentisch gefeiert. Blackbraid hätten das Highlights des Festivals sein können, wäre da nicht der spätere Eklat um u.a. übermäßigen Alkoholkonsum gewesen.
Am Freitagabend erreicht die Hauptbühne des Festivals einen weiteren Höhepunkt, als die Folk-Metal-Band Týr aus den Färöer-Inseln als letzte Band des Abends auftritt. Frontmann Heri führt das Publikum mit seiner Präsenz und kraftvollen Stimme an. Die Spielfreude der Band überträgt sich schnell auf das Publikum. Die fesselnde Kombination aus Folklore und Metal schafft eine einzigartige Atmosphäre, die das Publikum in eine ferne Welt der nordischen Legenden entführt. Týr sind und bleiben ein Erfolgsgarant für jedes Metal-Festival.