Alle Kommentare von roxar

10.518 Kommentare

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roxar
roxar
08.12.2016 11:07·  Bearbeitet


Stebbard schrieb:
Scheinbar möchte so mancher nun, dass hinter all dem die dunklen Machenschaften des Trump-Lagers stehen, anstatt die relativ offensichtlichen Umstände der Wahl zu thematisieren. Verkauft sich halt nicht nur unter sog, "Wutbürgern" wunderbar.

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Das liegt mir durchaus fern. Und mir ist auch dessen bewusst, dass bereits Obama Big Data Analytics in den Wahlkämpfen 2008 und besonders 2012 in dieser Weise massiv genutzt hat. Ich weiß zwar nicht, ob die auch derartige Psychogramme erstellt haben, aber die haben ja auch massiv Daten eingekauft ausgewertet und dann sehr gezielt Wahlwerbung gemacht. Eigentlich hätte Clinton ja einen immensen Vorteil gehabt, da sie eben diese von Obamas Team aufgebauten Daten nutzen könnte, während die Republikaner den Trend total verschlafen hatten.

Mir geht es eher darum, dass da auch neben dem öffentlich inszenierten Fernseh-/Twitter-/usw- Wahlkampf auch von Trumps Team sehr gezielt und persönlich die Wähler angesprochen wurden und Trumps eher diffuses/flexibles Verhalten dabei vielleicht sogar förderlich war. Und natürlich gehts mir auch darum bei Big Data usw. auch, wie blubb0r schon sagte die andere Seite der Medaille zu bedenken.

roxar
roxar
06.12.2016 15:31

Vinyl sales made more than downloads last week

More money was spent on vinyl than downloaded albums last week, for the first time.
Vinyl sales made the record industry £2.4m, while downloads took in £2.1m, the Entertainment Retailers Association (ERA) said.
It marks a big shift in music consumption. In the same week last year, vinyl albums made £1.2m while digital ones made £4.4m.


Da hab ich das Potential von Vinyl wohl doch noch deutlich unterschätzt

roxar
roxar
21.11.2016 15:36

BGH: NSA-Ausschuss darf Edward Snowden vorladen

Bisher weigert sich die Bundesregierung, Whistleblower Edward Snowden in Berlin als Zeugen zur NSA-Überwachung befragen zu lassen. Die Regierung muss ihre Blockade beenden, entschied der Bundesgerichtshof. Mehr in Kürze hier auf ZEIT ONLINE

Endlich mal eine sehr gute Nachricht zu diesem Thema. Kommt aber leider sehr spät, da von Ausschussteilnehmern immer wieder gesagt wurde, dass die ihre Zeugenbefragungen gern bis Ende des Jahres abschließen würden um dann Berichte zu schreiben.

Ich hoffe, dass er noch aussagt und dann dem Thema mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, und sich das Ganze auch positiv auf ein mögliches Asyl in Deutschland auswirkt.

roxar
roxar
12.11.2016 14:57·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:


roxar schrieb:
Ich finde das Video nicht sonderlich gut und tiefgreifend auch wenn es schauspielerisch natürlich ganz eindrücklich dargestellt ist.
Sein Argument und Lösungsansatz geht mMn am Kern des Problems vollkommen vorbei.

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Was ist denn deiner Meinung nach Kern des Problems?

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Dass wir eine neue mediale Öffentlichkeit haben, die den "liberalen Lack" der Gesellschaft abblättern lässt.

Da ist der Ansatz "Streichen wir den Lack einfach wieder drauf und machen dann weiter wie vor Erscheinen sozialer Medien" eben kein vielversprechender. Das wird ja auch der "Lügenpresse", aka bürgerlich-gemäßigten Massenmedien des 20. Jahrhunderts, momentan zum Verhängnis.

Ich kann da eigentlich nur nochmal auf den Artikel von Lobo verweisen den ich hier schonmal verlinkt hatte. Der gibt meine Einschätzung eigentlich ganz gut wieder.

Edit: Link

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roxar
roxar
12.11.2016 14:18

Ich finde das Video nicht sonderlich gut und tiefgreifend auch wenn es schauspielerisch natürlich ganz eindrücklich dargestellt ist. Sein Argument und Lösungsansatz geht mMn am Kern des Problems vollkommen vorbei.

roxar
roxar
12.11.2016 11:03

Trump überlegt, Teile von "Obamacare" beizubehalten

In einem Interview mit dem Wall Street Journal hat Trump angekündigt, "Obamacare" womöglich doch nicht abschaffen zu wollen.
Genau das war eines seiner wichtigsten Wahlkampfversprechen gewesen.


Naja gut, man muss dazu wissen, dass er zwar durchgehend angekündigt hat Obamacare abzuschaffen, allerdings (!) von den republikanischen Präsidentschaftskandidaten eine der (für unsere Verhältnisse) "besten" Ansichten dazu im Vorwahlkampf hatte, und im Übrigen auch schon im Vorwahlkampf Teile von Obamacare ausdrücklich gelobt hat.

roxar
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10.11.2016 19:35

Dieses ganze Gerede um social bots die etwas liken, in die trends bringen oder kommentieren finde ich auch etwas komisch. Sie sind halt ein feature von social media und müssen beim Konsum solcher Medieninhalte mit in die eigene Beurteilung einfließen. Man muss sich halt von solchen Zahlen/Likes/Trends nicht blenden lassen und Informationen verifizieren (was durch das Internet zunehmend schwer wird, da man für und gegen alles Informationen und Argumente findet).

Das ist aber wohl auch etwas hoffnungslos, wenn man jeden Tag aufs neue reihenweise die medial inkompetenten Leute bei facebook sieht, die in einer Kommentarspalte zu einem Kommentar in einem Online-Nachrichtenmedium sich darüber aufregen, dass das kein neutraler, objektiver, faktenbasierter, berichtender Journalismus sei, sondern "Meinungsmache". Wenn solche Leute nicht mal dazu in der Lage sind einen Kommentar als solche zu erkennen, und sich entsprechend damit auseinandersetzen, dann sind sie auch nicht social media geeignet.

Besonders amüsant fand ich bezüglich social bots übrigens die Schnapsidee von de Misere alle Parteien ins Innenministerium vorzuladen, damit diese sich dort dazu verpflichten social bots nicht zu nutzen.

roxar
roxar
10.11.2016 15:13·  Bearbeitet

Gerade in den USA gibt es solche Sprachrohre durchaus. Und wenn man ehrlich ist, lagen die Prognose nicht wirklich katastrophal daneben. Die Wahl war knapp und ging im popular vote zu Gunsten von Clinton aus. Die Umrechnung in Wahlmänner ist dann offensichtlich missglückt, was beispielsweise auch an der falschen Einschätzung solcher Effekte liegen kann.
Der Forsa-Chef hat dazu auch ein Interview beim DLF gegeben.
Allerdings bestätigt er auch, dass es eben diese von dir beschrieben Gruppen gibt.
Einen interessanten, lesenswerten Erklärungsansatz liefert übrigens Sascha Lobo bei Blätter

Zeit Online trägt hier übrigens ein paar lt. Medien mögliche Kandidaten fürs Kabinett zusammen. Die Highlights wären: Sarah Palin fürs Innenministerium, und noch besser Ben Carson als Bildungsminister

roxar
roxar
10.11.2016 14:29·  Bearbeitet

Trumps Zitat zu den African Americans trifft halt leider genau den Nagel auf den Kopf, und zwar nicht nur für African Americans, sondern auch für die weiße, abgehängte, arbeitslose Unterschicht im Rust Belt.

Was den Klimawandel & China angeht gibt es die gleiche Scheinheiligkeit auch hier: China veröffentlicht einen Gesetzentwurf mit einer Quote für Elektroautos, und hier wird über einen Angriff auf die deutsche Autoindustrie gejammert. Und auch hier torpediert ein Wirtschaftsminister den Klimaschutzplan der Umweltministerin wegen seiner Folgen für die Energie- und Kohlebranche.

Das letzte Zitat ist so ein bisschen heikel: Es gibt eine anonyme Quelle laut derer er das einen seiner Strategen während eines Briefings zur Außenpolitik gefragt habe, Trump selbst bestreitet das aber, sodass hier Aussage gegen Aussage steht. Seine anderen Äußerungen dazu sind aber eher bedenklich (bspw. dass sich Länder wie Japan, Südkorea oder Saudi-Arabien welche zulegen sollten). Und aus dieser Aussage kann man halt auch herauslesen, dass Trump die USA weniger als Weltpolizei sieht und sich aus dieser zurückziehen will, was ebenfalls zu seiner Linie von Äußerungen zur Nato und Stationierung von Soldaten in Europa passt.

roxar
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09.11.2016 21:20·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:


roxar schrieb:


Zeckchen schrieb:
Wenn die Mehrheit der Amerikaner aus weißen Rentnern besteht, die Amerika und nicht die Welt lieben, dann sollte die Politik auf diese Mehrheit! ausgerichtet werden. Demokratie ist zumindest theoretisch die Macht der Mehrheit. Daran ist nichts traurig.

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Eine Demokratie zeichnet sich meinem Verständnis nach auch dadurch aus, dass nicht nur die Eigeninteressen bzw. kumulierte Interessen einer Mehrheit vertreten werden, sondern das Gemeinwohl, Minderheitenrechte usw. zu berücksichtigen sind.

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Wunderbar idealistisch, doch leider fernab jeglicher Realität

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Nö ist sie nicht, dafür haben wir eine Verfassung die grundlegende Rechte gewährt, Gerichte die eben das sicherstellen usw. Das ist weit mehr als das Verfahren der Entscheidungsfindung auf die Stebbard verwiesen hat. Perfekt ist das auch sicher hier nicht umgesetzt, mehr als eine "Macht der Mehrheit" ist es auf jeden Fall.

Man könnte hier ein Fass aufmachen und mal den Unterschied zwischen einer Ochlokratie und einer Demokratie durchdiskutieren, aber das lassen wir besser

roxar
roxar
09.11.2016 21:12·  Bearbeitet


Zeckchen schrieb:


7Dup schrieb:
Wenn man den aktuellen Statistiken glauben darf ist es wohl ähnlich wie beim Brexit. Jung wählt vernünftiger und weltoffener als die alte Generation.
Das ist einfach traurig, dass die Menschen die innerlich immer noch vor 30 - 40 Jahren leben solche richtungsweisende Wahlen entscheiden.

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Also sollen statt gestandenen Menschen mit Lebenserfahrung lieber Teenager wählen (obwohl die Wahlbeteiligung bei jüngeren immer geringer wird)? oder möchtest du generell Populisten und Rentnern das Wahlrecht nehmen?

Traurig ist, dass eine demokratische Entscheidung nicht einfach hingenommen wir, um das Beste daraus zumachen, sondern lieber weiter die siegreiche Meinung als unvernünftig und der Beschäftigung-nicht-wert abgetan wird.

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Hat 7dup irgendwo gesagt, dass er die Entscheidung nicht hinnehme? Ich finds eher traurig wie unter dem Vorwand der angeblichen "Nichthinnahme demokratischer Entscheidungen" widerstrebende Befindens(!)äußerungen wegdiskutiert/in Frage gestellt/diskreditiert werden und implizit unterstellt wird, dass antidemokratisch gedacht werde.


Zeckchen schrieb:
Wenn die Mehrheit der Amerikaner aus weißen Rentnern besteht, die Amerika und nicht die Welt lieben, dann sollte die Politik auf diese Mehrheit! ausgerichtet werden. Demokratie ist zumindest theoretisch die Macht der Mehrheit. Daran ist nichts traurig.

Zitat anzeigen


Eine Demokratie zeichnet sich meinem Verständnis nach auch dadurch aus, dass nicht nur die Eigeninteressen bzw. kumulierte Interessen einer Mehrheit vertreten werden, sondern das Gemeinwohl, Minderheitenrechte usw. zu berücksichtigen sind.

roxar
roxar
09.11.2016 18:22·  Bearbeitet


DiebelsAlt83 schrieb:


Stebbard schrieb:


roxar schrieb:
Ich bezweifle es noch, es wäre zumindest das einzig positive was der Wahlkampf dann gebracht hätte. Mit dem Verlust des Rust Belts (der ja sowieso schon in der Vorwahl für Sanders war) an die Republikaner hätten sie ja auch parteiintern beste Argumente.


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Das letzte stimmt nicht so ganz, da Clinton in Ohio, Pennsylvania, Iowa gewonnen hat. Aber ja, Sanders hat sie gerade im Norden sehr geärgert, allem voran eben Michigan und Wisconsin.

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Da stimmt aber was vorne und hinten nicht. Clinton hat doch nicht PW PA , IA und OH gewonnen?!

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Doch da hat er Recht, es ging um die demokratischen Primaries.
Ich habe die Ergebnisse gerade nochmal angeschaut, in PW PA und OH war Sanders auch deutlich schlechter als ich es im Kopf hatte, Iowa war ziemlich knapp.

roxar
roxar
09.11.2016 18:10

Die Bundesregierung ist mal wieder auf nem Cybertrip... Unter anderem:

Das Innenministerium werde vor der kommenden Bundestagswahl alle Parteien dazu auffordern, sich öffentlich zu verpflichten, auf den Einsatz von Bots zu verzichten.

De Maizière warnte außerdem vor den Gefahren für die freie Meinungsäußerung durch Hackerangriffe und Desinformationskampagnen.


www.spiegel.de

Und ich frag mich nur, wie man nur nen halben Tag nach dem Sieg Trumps brauchen kann um die Realität wieder vollkommen auszublenden

Icon1Furby104 gefällt das
roxar
roxar
09.11.2016 14:02·  Bearbeitet

Nichts konkretes, nur dass sie allgemein deutlich höher sein soll und das hier:

Around the country, voter turnout was up 4.7% in the 2,135 counties - more than half of the country - that had reported all their votes by 1 a.m. Wednesday. www.usatoday.com


Übrigens ne sehr interessante Doku von Markus Lanz, wo er sich auch mal so ein bisschen auf Spurensuche begibt: www.zdf.de

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