mattkru schrieb:
Helmut-Seubert schrieb:
mattkru schrieb:
Mittlerweile merke ich, dass auch kleinere Bands teurer werden (z.B. 40-50 € statt 30-40 € wie noch vor 2-4 Jahren). Wobei ich das noch vollkommen okay finde und ich auch gerne zahle.
Manches kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen: Zoe Wees spielt demnächst ein kleines Dorf-Festival in der Nähe im Sauerland und will dafür 72 € haben. Das wird sich doch mal so gar nicht verkaufen.
Gibt es eigentlich bei Konzertkarten eine Berechnung des Gleichgewichtspreises oder wie fängt da normalerweise die Kalkulation an?
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Die Kalkulation fängt immer (egal wer Veranstalter ist) mit einer Kostenaufstellung an... Danach sollte man wissen, wann man "break even" ist bzw. wie viel man nehmen muss, damit jeder was verdient.
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Kleines vereinfachtes Gedankenspiel:
Ein Veranstalter hat ein Konzert in einer 1000er Location und sein Break Even ist bei 25000 €.
Er könnte den Kartenpreis bei 30 € ansetzen, verkauft die Venue komplett aus, macht 30000 € Umsatz und somit 5000 € Gewinn.
Er könnte aber auch den Preis bei 40 € ansetzten, verkauft damit aber nur 700 Karten. Das sind dann 28000 € Umsatz und nur 3000 € Gewinn
Was ist jetzt quasi das Optimum?
Btw.: ich bin Ingenieur und kein BWLer. Deswegen habe ich von diesem Thema kein Fachwissen. Ich sehe hier einfach nur ein mathematisches Optimierungsproblem.
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die deals mit bands bestehen aber meist nicht aus einer festsumme sondern an prozentbeteiligung, also auch wenn break even festgesetzt ist, bekommt eine band ja oft 60-80% von der endabrechnung. haben ja einige hier schon geschrieben, mit was sie für deals arbeiten und die sind teils erschreckend. ist leider nicht ganz so einfach :velegen:
das größte problem ist aber eigentlich und das wird jetzt ja immer deutlicher: diese intransparenz von deals. (klar der ein oder andere hat damit ein super deal rausgeschlagen) aber im ganzen pokern bookern immer noch weiter die gage nach oben (werden ja selbst auch prozentual daran beteiligt), mit teils fragwürdigen begründungen und am ende gibt es immer den ein oder anderen der es dann bezahlt und so ist die gagengrenze wieder ein wenig hochgeschraubt.
mal ein beispiel: (so noch vor coronazeiten)
kunde denkt: "wow ich bekomm für 50 euro 5 bands geboten, geiler preis, ist fair, sind ja 5 bands die bezahlt werden müssen"
wirklichkeit: die meisten vorbands haben sich reingekauft auf die tour (und versuchen das geld über den merch ein wenig wieder reinzubekommen und klar wollen so an bekanntheit gewinnen).
was bleibt: der preis, auch wenn anschließend der head mit nur einer supportband auf tour geht.
edit: dazu kommt (und ja, ist auch jeder band ihr recht) wie bands auf tour gehen ob standard und deluxe und wer das dann am ende bezahlen muss oder jetzt die kosten "für den luxus" natürlich ziemlich explodieren. auch hier (sage ich ja gern und oft) ist leider oft im vordergrund, bezahlt doch eh der endverbraucher. nur vergisst man dabei gerne das verhältnis von fair oder schon teils abzocke.