Alle Kommentare von Stebbard

24.177 Kommentare

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Stebbard
18.02.2020 14:23

Wäre doch eigentlich der passende Act für Open Flair, Taubertal und Co.
Vielleicht passt es ja auch zur heutigen Ankündigung beim Haldern Pop?

Stebbard
18.02.2020 11:59·  Bearbeitet

Finde den Sonntag sogar relativ stimmig mit Run The Jewels, Die Antwoord, Apache207 und Rage Against the Machine auf der einen und mit weiblichen Künstlerinnen wie Sophie Hunger, Beabadobee oder Alice Merton auf der anderen Seite - vor allem, wenn da jetzt noch Robyn hinzu kommen sollte.

Stebbard
18.02.2020 10:07


runnerdo schrieb:
So ganz verstehe ich die Aufregung nicht. Ist doch kaum anders als die letzten Jahr.
Ok, vielleicht noch ein ticken schlechter aber die Aufregung kommt doch daher, dass dort mit RatM ein Act spielt den alle sehen wollen.

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Ich hatte mich schon im Vorfeld gewundert, warum jetzt so viele auf ein Lineup mit Rage Against the Machine, The Strokes, Liam Gallagher und Co. hoffen. Das passt doch gar nicht ins derzeitige Profil des Lollapalooza, und auch die 2020er Ausgabe entspricht eigentlich dem, was es die letzten Jahre gab.

Finde auch die Headliner von allen deutschen Festivals am interessantesten, Miley Cyrus kann man locker als Headliner bringen und spätestens seit dem letzten Sommer hat sie ihre Festivalreife gezeigt - auch wenn das einigen Bros nicht gefallen wird.




concertfreak schrieb:
Haben die Veranstalter schon mal etwas von Indie-Rock gehört?

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Das Lollapalooza war in Berlin nie ein Indiefestival, aber es gibt natürlich Indiebands (im weiteren Sinne) im Programm: AnnenMayKantereit, Sophie Hunger, Waling on Cars, Beabadobee, Wallows, Los Bitchos

Icon1JackD gefällt das
Stebbard
17.02.2020 10:12

Waren eh sehr, sehr viele Männergruppen im Publikum, die manchmal ein wenig anstrengend waren.

Aber was soll man dem noch ergänzen? Hatte auf ein Highlight gehofft, und eigentlich wurden meine Erwartungen übertroffen und plötzlich war ich wieder im Jahr 2005 und 20 Jahre alt. Ich fand das Konzert auch nicht zu kurz, da somit eigentlich auch keine Längen aufkamen und die Dichte an starken Songs sehr hoch war. Das ist mir manchmal mehr Wert als Konzerte, bei denen man nach 100 Minuten auf die Uhr schaut, wie lange es noch geht. Gefehlt haben mir einzig Machu Picchu oder Take It or Leave It, aber irgendwas fehlt ja immer. Ich hoffe, dass man nicht wieder 10 Jahre warten muss, um die Strokes sehen zu können - und dann gerne auch wieder Indoor!

Stebbard
14.02.2020 13:30

Habe Gurr bisher drei mal gesehen - einmal eher lahm (aber auch ein blöder Slot), dafür aber zwei mal unheimlich viel Spaß gehabt. Freu mich!

Hatte zunächst ein wenig den (allerdings auch nicht ganz wahrschenlich) worst case - die Kaiser Chiefs - befürchtet, deren Routing sich angeboten hätte (gestern in Berlin, morgen in Hamburg).

Stebbard
28.01.2020 16:51

ein Haufen älterer Herren, die sich auf ihrem Backkatalog ausruhen, und mit Phoebe Bridgers, Girl in Red, Dinosaur Jr., Pup und Sharon van Etten leider nur ein paar richtige interessante Namen.

Stebbard
16.01.2020 10:07·  Bearbeitet


Keyser schrieb:


Der Freitag

Laut efestivals hat pavement das Poster gepostet auf ihrer Facebook Seite. Jetzt natürlich da nicht mehr online. Wie Idles damals 2018

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Ist ja auch kein großes Geheimnis, wer das Poster geleaked hat

Das Lineup bekommt von mir eine 2,5. Coole namen an der Spitze, aber in der Breite holt es mich nicht ab. Hatte mit 2018 einfach einen persönlich richtigen Volltreffer.

Find da hätte neben Massive Attack auch noch was Größeres am Freitag dabei sein können.

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Eine Pavement-Reunion (weltexklusiv!) und The National sind für einen Großteil der Zielgruppe schon mit die attraktivsten Namen überhaupt.

Stebbard
14.01.2020 09:12


TheMo schrieb:
Nummer zwei: The Last Shadow Puppets, Dresden 2016. Absage 2 Tage vorm Konzert. Vielleicht wars sogar nur ein Tag. Hatte so mega Bock drauf und dann das: Absage, weil am gleichen Tag ein Radiokonzert in Berlin stattfinden sollte AKA plötzlich gemerkt, dass zu wenig Karten verkauft wurden. Tickets behielten ihre Gültigkeit und man konnte 2 Monate später zum regulären Konzert nach Berlin. War dann auch affengeil.

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Das klingt tatsächlich sehr nach Dresden, wo die Konzerte gefühlt sehr schlecht besucht sind - insbesondere aufs Beatpol, wo ich schon mehrfach nur mit einer Hand voll Menschen stand, hab ich schon gar keine Lust mehr.

Die für mich ärgerlichste Absage war das Solokonzert von Andrew Stockdale im Molotow, nachdem er sich dann doch entschieden hat, dass er mit seiner Band weit mehr Leute zieht als als Solokünstler. Das war glaube ich 2012.

Ansonsten noch ärgerlich bzw. bitter:

Modest Mouse beim Hurricane '13 (Grund: Aufnahmen für ein Album, das am Ende sehr enttäuschend war)

Frightend Rabbit beim Haldern Pop '16. Offiziell aus persönlichen Gründen, heute kann man sich jedoch denken, was der Grund für die damals reichlich spontane Absage war

Julien Baker beim Haldern Pop '19. Es gab keine wirklichen Gründe, aber angesichts ihrer Biographie und ihrer langen Abwesenheit in den sozialen Netzwerken liegen die Gründe hier auch ziemlich auf der Hand.

Stebbard
09.01.2020 17:13·  Bearbeitet

Sollte oder nicht liegt ja im Ermessen des Veranstalters. Zieht ihr Name genug, um Karten zu verkaufen, weshalb sollte man ihr dann nicht auch den höchsten Slot geben? Selbst wenn sie vielleicht in zehn Jahren keiner mehr kennt, wenn sie 2020 die Massen zieht und eine Show abzieht, dann kann es doch herzlich egal sein, was 2030 ist. Ist mir allemal lieber als immer dieselben alten Helden der 90er und frühen 00er, die sich seit einem Jahrzehnt auf ihrem Status ausruhen und stets dieselbe uninspirierte Leier runterspielen.

Ist auch letzten Endes nichts neues: Oasis, Coldplay, Pulp und die Arctic Monkeys (und jüngst erst Stormzy) hatten alle auch erst ein Album auf dem Markt, als sie das erste mal einen Giganten wie das Glastonbury als Headliner gespielt haben, andere Künstler wie Mumford & Sons gerade einmal zwei. Das wird rückblickend nur gerne mal vergessen.

Stebbard
08.01.2020 12:32·  Bearbeitet


Maui1305 schrieb:
Langsam mach ich mir Sorgen um mich! Bin ich zu alt; wurde ich die vergangenen 50 Jahren von Aliens entführt?? Bis auf tool und Miley Cyrus sagt mir keine Band etwas.

Bitte schreibt zahlreich, dass es Euch ähnlich ergeht! Bitte.....................

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Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich (35) kenne 32 der Künstler und habe 12 von ihnen auch schon live gesehen (Miley Cyrus hätte ich live sehen sollen, aber Fehler machen wir alle). Das hat mit dem Alter nichts zu tun

Dass Lizzo ein so großes Festival als Headliner spielt wundert mich irgendwie nicht, das hat auch nur indirekt etwas mit ihrer Hautfarbe und dem Thema body positivity zu tun (die äußerst sich natürlich in ihren Songs). Es schauen ja viele immer auf Billie Eilish als Newcomerin des Jahres, aber keine Künstlerin hat bei den Grammies 2020 so viele Nominierungen wie Lizzo (8, Billie Eilish 6), darunter Album des Jahres, Song des Jahres (Truth Hurts), Best Newcomer, Best Pop song etc. pp. Truth Hurts war, was hier in Deutschland vielleicht nicht so spürbar war, einer der erfolgreichsten Songs in den USA. Nur Old Town Road und 7 Rings von Ariana Grande waren mehr Wochen auf #1. Dass sie dann nun ein solches Festival in den Staaten headlined kommt also nicht ganz von ungefähr.

Ich hab sie selbst vergangenen Sommer beim Glastonbury gesehen, wo sie nachmittags auf der West Holts eine riesen Party veranstaltet hat - spätestens da war es glaube ich nicht nur mir klar, dass man die 2020 auf den ganz großen Bühnen sehen wird. Ich hatte spontan auf einen Co-Head-Slot beim Glastonbury getippt - leisten kann sie das allemal.

Stebbard
17.12.2019 09:58·  Bearbeitet

Mit Paul McCartney den vielleicht größten Soloact den man überhaupt bekommen kann, dazu mit Taylor Swift und wohl Kendrick Lamar die zwei vielleicht relevantesten Solokünstler des letzten Jahrzehnts (auch wenn die in diesem Jahr nicht allzu exklusiv sind). Dazu Diana Ross und Aerosmith - was will man daran aussetzen?

Dem einen oder anderen dürfte in der Spitze wohl der Einschlag der 90er/00er fehlen, aber daran an deren mangelnden Berücksichtigung krankt des dem Lineup ja eh nie.

Stebbard
14.10.2019 10:33·  Bearbeitet


MisterCrac schrieb:


Wutang1991 schrieb:


MisterCrac schrieb:
Wenn die Nachfrage hier so extrem riesengroß ist, warum dehnt man dann das Festival nicht um zwei, drei Tage aus? So à la Sziget oder Roskilde.

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aber das ändert doch nichts an der Kapazität

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Wenn man es richtig anstellt, schon. Zum Beispiel könnte jeder Interessent für z.B. 3 von 7 Tagen Tickets kaufen dürfen. So kämen insgesamt mehr Menschen in den Genuss, daran teilzunehmen.

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Das geht alleine schon aus dem Grund nicht, da Camping- und Festivalground nicht voneinander getrennt sind. Und warum sollte man das machen?



MisterCrac schrieb:


Kamigatto schrieb:
Oh Gott, bitte nicht, gerade der überschwängliche Kommerz unterscheidet andere große Festivals doch vom Glastonbury, zudem sollte es einzigartig und Kult bleiben.

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Jedes Festival in dieser Größenordnung ist ein kommerzielles Festival. Geht anders auch gar nicht.

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Hängt davon ab, wie man kommerziell definiert. Versteht man darunter eine "gewinnorienterte Ausrichtung", dann sind selbst Großfestivals wie das Roskilde oder Glastonbury ebenso wenig kommerziell wie das Fusion.

Fleetwood Mac (und die eh nie realistischen Led Zeppelin) werden 2020 übrigens nicht kommen. Kann ich auch gut mit leben.

Stebbard
07.10.2019 20:47·  Bearbeitet

Ich selber bin nicht durchgekommen, sondern ein Kollege. Die ganzen Hinweise darauf, dass man nur ein Tab nutzen soll und nicht auf F5 drücken soll, hat wohl eher damit zu tun, dass man die Last auf die Server verringern wollte (es gab aber auch Berichte, dass zu häufiges refreshen zu einer Blockierung führt). Generell zeigte es sich, dass manche von uns mehrmals durchkamen, während viele gar nicht mal in die Warteschlange kamen. Ich selbst hatte zwei Laptops mit unterschiedlichen Browsern (Edge + Firefox) offen, bei denen ich nie durchgekommen bin, während ich mit meinem Handy sofort in die Wartschlange kam. Tatsächlich hatte es den Anschein, als würden Handys etwas besser gehen als Laptops und Edge auf dem Laptop besser als Firefox, aber das kann auch Zufall gewesen sein (mein Ticket wurde auch über via Handy gekauft).

bei eFests gibt es eine an sich ganz plausible Erklärung. Es gab bekanntlich mehrere Server, die jedoch ungleich belastet wurden - ähnliches gab es ja 2013, als nur ener der (damals) beiden Server angesteuert wurde, weshalb man mit dem IP-Trick auf einen leeren und nahezu unbenutzten Server kommen konnte. Wenn du Pech hattest, dann schickte dich dein lokales Cookie, welches du beim ersten Zugriff erhalten hast, immer auf einen der überlasteten Server, weshalb du praktisch chancenlos warst, während andere mit einem weniger ausgelasteten Server relativ gute Chancen hatten (das trifft wohl auf die Kollegen zu, die mehrfach erfolgreich waren). Die Lösung wäre also gewesen, alle Cookies zu löschen, einen anderen Browser zu nutzen oder in den Incognito-Modus zu gehen und auf einen günstigeren Server zu hoffen. Ich hatte einen solchen vermutlich mit dem Handy.

Das klingt zumindest sehr plausibel und passt zu dem, was wir in der Gruppe erlebt haben. Ob es die Erklärung ist, wird sich vermutlich nicht herausfinden lassen.

Es ist halt ein Teufelskreis. Immer mehr Leute versuchen und nutzen dabei immer mehr Geräte, wodurch es noch schwieriger wird.

Stebbard
07.10.2019 11:30·  Bearbeitet

Aber zu den 2,4 Millionen Accounts kommen doch bestimmt auch die alten Registrierungen aus früheren Jahren? Das werden ja nicht Neuregistrierungen sein, oder?

Bei mir hat es dann auch im fünften Jahr geklappt.

Ich würde echt empfehlen eine große Gruppe zu bilden mit vielen Leuten und diese gut zu koordinieren. Je mehr Leute es versuchen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass einer durchkommt.

Jetzt mal schauen und abwarten, ob 2020 das aktuelle Jahr noch toppen kann.

Stebbard
22.09.2019 15:52

Es war wieder sehr gut, auch wenn ich irgendwie weniger als die letzten Jahre gesehen und ein wenig zuviel getrunken habe. Also steht nun erstmal Erholung auf der Tagesordnung. Mich würde ja die Kommunikation zwischen Warner und dem RBF die letzten zwei Tage aussah, dass sich das Festival von einem Künstler (hier: Bausa) distanziert ist schon bemerkenswert.

Auch wenn ich die letzten Jahre wenig Kontakt mit Deichkind hatte, bin ich doch ein großer Fan von kleinen Guerillakonzerten und habe mir daher den Spaß gegönnt. Gelohnt hat es sich allemal, auch wenn natürlich überwiegend die Songs von der kommenden Platte gespielt wurde - aber auch das ist ja richtig gutes zeuch!

Direkt danach dann noch das große Highlight: Wie gut war bitte das Set der We Were Promised Jetpacks!? Eines der besten Konzerte, die ich bisher gesehen habe. Da hat so vieles gestimmt, so viele Emotionen, ein tolles Publikum und natürlich das wunderbare Debütalbum in voller länge!

Ansonsten hat natürlich die Absage von Gurr geschmerzt. Mit Sasami, Suzan Köcher und vor allem den äußerst sympatischen Someone gab es dennoch einiges positives mitzunehmen. Etwas schade war, dass das Publikum gerade gestern Abend bei den Screenshots etwas sehr verhalten war und dass es bei Algiers am Freitag so voll war. Dafür war ich aber von mir überrascht, dass ich tatsächlich spontan doch bei Apache 207 gelandet bin. Absolut nicht meine Musik und auch das Publikum war etwas cringy, aber es war schon cool anzusehen, wie sehr er das ganze abgefeiert hat.

Kleinere Enttäuschungen waren Culk am Mittwoch, die mich leider überhaupt nicht erreicht haben, während der Ehrenpreis für die schlimmsten Band des Wochenendes mit einigem Abstand an Mid City geht. Ich habe es ehrlich gesagt selten erlebt, dass ein Frontmann binnen so kurzer Zeit sein Publikum verliert. Was ein eitler Gockel...

Stebbard
11.09.2019 13:04

Klingt doch in Ordnung!

Gibt übrigens immer noch ein paar Verschiebungen und neue Namen im Timetable. Gerade am Freitag hat sich einiges verschoben, etwa Algiers und We Were Promised Jetüacks, die nach hinten geschoben wurden, weshalb sich letztere nun auch mit den Foals überschneiden.

Neu dabei sind u.a. auch Cari Cari und die Giant Rooks

Icon1Kaan gefällt das
Stebbard
04.09.2019 09:50·  Bearbeitet

... wobei der Titel etwas reißerisch ist, denn van Reybrouck ist nicht per se gegen Wahlen, sondern spricht sich dafür aus, dass Demokratien die ganze ihnen gegebene Palette der demokratischen Willensbildung verwenden, wodurch sich seiner Ansicht nach die problematischen Tendenzen von Wahlen ausgleichen. Aber auf jeden Fall lesenswert und anregend.



Cove schrieb:
Es ist viel einfacher zu sagen, AFD-Wähler seien Nazis oder Protestwähler. Aber die Realität sieht so aus, dass sie keine Alternative sehen, außer der vermeintlichen Alternative. Und da sind nicht nur CDU und SPD verantwortlich. Auch die anderen großen Parteien versagen.

Ich bin wirklich nicht gespannt darauf, worauf dieser ganze Mist noch hinausläuft.

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Einerseits bin ich geneigt dir zuzustimmen, denn es mangelt nicht an Indikatoren dafür, dass viele Regionen des Ostens abgehängt sind, sowohl was Verkehrsinfrastruktur als bspw. auch die ärztliche Versorgung gilt. Ganz offensichtlich wird es dann, wenn man sich anschaut, dass sich die ostdeutschen Bundesländer allesamt im unteren Bereich der Einkommens befinden. Selbst im ökonomisch schwächsten Bundesland der ehemaligen Bundesrepublik liegt das verfügbare Nettoeinkommen rund 23 % höher als in Brandenburg, welches den besten Wert der ostdeutschen Bundesländer hat. Ich selbst habe mich gefragt, weshalb ich bspw. in Leipzig nur 2/3 des Weihnachtsgeldes aus meiner Kieler Zeit bekomme, obwohl beides unter dem Deckmantel des TVöD (West bzw. Ost) läuft. Dafür gibt es doch kaum eine logische Erklärung. Gründe für Frust und Enttäuschung kann ich gerade in ländlichen Räumen absolut nachvollziehen, zumal ich ja auch selber aus einem Dorf mit nicht einmal 100 Einwohnern komme, inmitten einer zutiefst ländlichen Region.

Es gibt aber ein großes aber: Strukturschwache Regionen gibt es auch im Westen zu Hauf, ebenso wie viele Regionen wo im Prinzip seit Jahrzehnten nichts seitens der öffentlichen Hand investiert wurde. Dennoch fangen sie nicht an Haufenweise zur AfD zu laufen. Das mag etwa in Schleswig-Holstein mit eine katastrophalen Landesverband zu tun haben, hat aber auch mit der politischen Kultur zu tun. Wie erklärt es sich sonst, dass selbst eigentlich funktionierende Dörfer in Brandenburg und Sachsen sehr hohe Zustimmungswerte für die AfD haben, und diese selbst in prosperierenden Städten wie Dresden oder Leipzig ihre Wähler finden. Hier begeben wir uns dann in den Bereich der über viele Jahrzehnte hinweg mangelnden Auseinandersetzung mit rechten Tendenzen und Vergangenheiten, und den daraus entstandenen Strukturen. Viele der heute sehr AfD-freundlichen Regionen blicken ja auf eine sehr vitale Vergangenheit rechter Strukturen zurück, sei es nun die NPD, DVU oder die Republikaner. Siehe dazu auch den weiter oben verlinkten Artikel.

So kommt in dieser Region womöglich einiges zusammen, was in der Konsequenz zu dem führt, was bspw. Adorno (in der jüngst posthum publizierten Rede vom April 1967) als kollektiven gekränkten Narzissmus umschreibt. Viele Menschen denken, dass ihnen die Rolle und Position in der Gesellschaft, welche sie selbst für angemessen halten, vorwährt bleibt, mit der Folge, dass alles als potentielle Gefahr der eh schon schwachen Stellung gedeutet wird. Es ist ziemlich selbsterklärend, dass dann eine Partei mit dem Versprechen, eben diese Leute wieder zu jemandem zu machen, reichlich Zulauf erhält.

Noch einmal: Dieses Gefühl abgehängt zu sein mag nachvollziehbar sein, denn viele Regionen sind am aussterben und es gibt viele gebrochene Biographien. Zweifellos wurden viele Fehler begangen, teils auch wider jeglicher Vernunft, hauptsächlich von der Westpolitik, aber auch seitens der ehemaligen DDR-Bürger, welche auch nicht bereit waren, nach der Wende auf die "Versprechungen des Westens" mit Geduld zu reagieren. Das Ventil ist aber es aber nicht. Was bleibt zu tun? Man muss die verfestigten rechten Strukturen sprengen und sich um die Leute kümmern, Präsenz zeigen und, dass man sich kümmert. Damit wird man die AfD nicht verschwinden lassen, aber womöglich dazu beitragen, dass sie auf ein Normalmaß gestutz wird. Der Partei und ihren Mitgliedern selbst darf aber keine Plattform geboten werden, vielleicht lernen das auch endlich mal die Medien in ihrer "Man muss doch mit denen Reden und sie demaskieren"-Hybris.

Stebbard
30.08.2019 16:24

Aus verschiedenen Gründen dieses Jahr noch ein wenig Konzertfaul gewesen, aber so langsam läuft es etwas besser

2019
31.01.2019 - Muff Potter (Conne Island, Leipzig)
25.02.2019 - ...And You Will Know Us By The Trail of Dead (Beatpol, Dresden)
09.03.2019 - Drangsal (Huxley's Neue Welt, Berlin)
03.04.2019 - Ove (Razufa, Leipzig)
11. bis 14.04.2019 - Polimagie Festival /w Dan Mangan, Cari Cari, Ilgen-Nur etc. (Dresden)
02.05.2019 - Mono (UT Connewitz, Leipzig)
21.05.2019 - The Beths (Supersonic, Paris)
02.06.2019 - Tool (Mercedes-Benz-Arena, Berlin)
26. bis 30. Juni 2019 - Glastonbury Festival of Contemporary Performing Arts
15.07.2019 - The National (Jahrhunderthalle, Frankfurt)
01. bis 03.08.2019 - Skandaløs
08. bis 10.08.2019 - Haldern Pop Festival
16.08.2019 - Ove (38. Husumer Hafentage)
24.08.2019 - The Beths (Internet Explorer, Berlin)
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07.09.2019 - Laura Jane Grace (Conne Island, Leipzig)
12.09.2019 - Wilco (Tempodrom, Berlin)
13.09.2019 - Wintersleep (Molotow, Hamburg)
18. bis 21.09.2019 - Reeperbahn Festival
26.09.2019 - Penelope Isles (Noch Besser Leben, Leipzig)
27.09.2019 - Madrugada (Alter Schlachthof, Dresden)
28.09.2019 - Svavar Knutúr (Jazzclub Tonne, Dresden)
05.10.2019 - Tiny Moving Parts (Felsenkeller, Leipzig) o. 05.
10.10.2019 - Sunn O))) (Felsenkeller, Leipzig)
15.10.2019 - Die Sauns (Groovestation, Dresden)
19.10.2019 - Die Höchste Eisenbahn (Täubchenthal, Leipzig)
24.10.2019 - Black Sea Dahu (Schauburg, Dresden)
25.10.2019 - Stef Chura (Glashaus, Jena)
30.10.2019 - Ilgen-Nur (GrooveStation, Dresden)
31.10.2019 - Lewsberg (Tiff, Leipzig)
03.10.2019 - Kevin Morby (UT Connewitz, Leipzig)
13.11.2019 - Villagers (UT Connewitz, Leipzig) o. The Murder Capital/Girl in Red (Musik&Frieden, Berlin)
21.11.2019 - The Screenshots (Ilse's Erika, Leipzig)
17.11.2019 - Okta Logue (Naumanns, Leipzig)
28.11.2019 - Earth (UT connewitz, Leipzig)
29.11.2019 - Muff Potter (Werk2, Leipzig)

30.01.2020 - Angel Olsen (Huxley's Neue Welt, Berlin)
16.02.2020 - Sleater-Kinnea (Astra, Berlin)
03.05.2020 - Explosions in the Sky (Huxley's neue Welt, Berlin)

Stebbard
29.08.2019 15:11

Findest du den Samstag so gut? Bei mir ist es mal wieder Tag, wo ich Probleme habe wirklich was zusammenzubekommen - wie du sagst, wie jedes Jahr

Aber mit den Screenshots, Sebadoh und Ali Barter sind da auch schon nette Sachen dabei.

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