Ich möchte mich hier bei diesem Forum bedanken! Seit meinem ersten Festival lese ich hier aus Vorfreude mit, und in diesem Jahr sogar aus Notwendigkeit. Ich bin gerne gut vorbereitet, und der Veranstalter hat dieses Jahr alles dafür getan Leuten wie mir einen Strich durch die Rechnung zu tun. Aber das wisst ihr ja.
Ich dachte, dass das mein letzter Ring wird, denn nach dem katastrophalen Informationsfluss im Vorhinein haben sich die bekannten Wehwehchen dieser Veranstaltung in keinem Punkt merklich verbessert. Da ich inzwischen auf reichlich anderen vergleichbaren Veranstaltungen unterwegs war, habe ich auch gelernt dass das nur bei RaR so ist.
Dieses Jahr waren für mich leider viele Bands auf der Utopia Stage, und die Sani/Gastro Situation war ja Mal wieder unterirdisch. Ich fühlte mich in jedem Moshpit sicherer, als in dem Strom, in den man sich begeben musste, um in dem Bereich aufs Klo und zum Wasser zu kommen. Meine Gruppe hat tatsächlich in Mendig angefangen, und ist teilweise nach der ersten echten Ring Erfahrung 2017 aufgrund der Umstände der Utopia Stage auf andere Veranstaltungen ausgewichen, und seither nicht mehr zurück gekehrt.
Es schien mir so, dass die Besucher selbst mehr für die Sicherheit aller taten, als die Vorkehrungen der Veranstalter.
Die langen Wartezeiten an zentralen Bierständen haben allerdings dafür gesorgt, dass ich im infield immer nüchtern blieb, das ist ja eigentlich gut.
Alles in allem ist das für mich die Speerspitze von kommerziellen Großveranstaltungen, die dir im Infield an jedem Punkt beweist, dass es ums Geld, und nicht um die experience geht, die ständig angepriesen wird.
Ich habe auch erwartet dass sich aus hygienischen Gründen mehr Möglichkeiten gibt sich die Hände mit Seife zu waschen und zu desinfizieren, aber auch hier wird die Verantwortung größtenteils auf die Besucher abgewälzt und das gleiche Programm wie 2019 gefahren.
ABER: Die Stimmung und Freundlichkeit der Besucher und größtenteils vom Staff war aller erste Sahne. Die A5 Campsite war genial, wenn auch der Anreisetag Dank fehlenden Einweisern pures Chaos war, Urinale fehlten und ich jetzt ein Crazy Frog Trauma habe.
Shout Out an das Mexikaner Camp, die Anus Sticker-Bande, Gabba Gandalf, den Gießkannen-Trichter, das unendliche Band und generell jeden einzelnen von euch crazy people. Ihr seid das was Rock am Ring einzigartig macht, und mich vermutlich zurück kehren lässt (wenn das Line Up stimmt). Denn das infield und die Organisation ist es sicher nicht.
P.S. Lidl, Vegetarier/Veganer sollten auch in eure Zielgruppe.