Stebbard schrieb:
LiamGallagher schrieb:
Kaan schrieb:
FBG schrieb:
meines wissens nach gab es kein innenstadt-verbot. in deinem beispiel hätte ich dann meine freunde gefragt, ob man den weg in die kölner innenstadt auch ohne bahnhof wählen könnte. ist als kölner eigentlich ganz gut zu machen. wenn meine freunde aber sagen "hey, lass uns als Dortmunder an Silvester nach Köln fahren" bin ich wieder bei dem mitdenken und der überlegung, ob man köln nicht mal ausfallen lasse könnte. und ja, es hätte auch Türken oder Iraner oder einen deutschen, der gerade aus Florida zurückkommt treffen können.
Da ich weder selbst dabei war noch direkten Draht zur NRW-BP habe, gehe ich einfach mal davon aus, dass diese Personen dann recht schnell weiterdurften und keinen Platzverweis bekommen haben oder gar in einen zug zurück geschickt wurden
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Recht schnell weiterdürfen war wohl, sobald man wegen falschen Aussehens in den Kessel einsortiert war, eben nicht möglich:
"Am Silvesterabend ist es leicht, plötzlich dieser Gruppe zugerechnet zu werden. Im Hauptbahnhof sortiert die Polizei. Wer einen etwas dunkleren Hauttyp hat, muss den rechten Ausgang nehmen und landet im Kessel. Diese Erfahrung macht auch ein junger Mann aus Solingen, im Kessel hält er immer wieder seinen Personalausweis hoch. Zwei Freunde von ihm, beide blond, stehen neben dem Kessel. Sie versuchen der Polizei zu erklären, dass ihr Freund Deutscher sei und einen türkischen Vater hat. Die eingesetzten Beamten wollen allerdings nicht diskutieren. Sie schicken die beiden Männer weg, sie störten eine polizeiliche Maßnahme vor dem Bahnhof, müssen sie sich vorwerfen lassen. Am Dom könnten sie auf ihren Freund warten. Es dauerte für manche der eingekesselten jungen Leute drei Stunden, bis sie in die Innenstadt gehen und feiern konnten." Quelle wie oben Das deckt sich auch mit einem Erfahrungsbericht von einer Arbeitskollegin heute.
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Ist vollkommen logisch, dass dies "Unbeteiligte" bei solchen Maßnahmen trifft.
Wenn du Auswärtsfahrer bist und im gleichen Block wie die Jungs vom Racial Profiling "Anfang 20, männlich, teilweise vermummt, schwarze Jacken, teilweise gewaltbereit eingeschätzt" bist, dann musst du dich anders überprüfen lassen, wirst von der Polizei geleitet, wirst nach dem Spiel im Block festgehalten. Obwohl du ein schmächtiger Hipster-Student mit Vereins-Merchandise Schal und Hornbrille bist.
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Zum einen würdest du dich auch zurecht drüber aufregen, zum anderen: Du merkst selber, dass der Racial Profiling-Begriff hier vollkommen unangebracht ist, oder? Dir sagt der Zusatz "racial" schon was, oder?
Die Beispiele haben einen wesentlichen Unterschied: in deinem Fall liegt der Ursprung im Betritt des Fanblocks, also einer bewussten Entscheidung. DIeselbe Person im anderen Block hätte wohl nichts zu befürchten gehabt und alle Personen im Block werden aufgrund ihrer Anwesenheit im selbigen gleich behandelt. Im Falle von Köln war das Entscheidende Kriterium der Kontrolle die äußere Erscheinung und nicht die Wahl, Silvester am Dom zu feiern. Das kann man vergleichen, muss sich aber bewusst sein, dass der Vergleich dann ebenso hinkt wie der, wenn Leute sich aufgrund von Kleidung, einer Frisur oder einer politischen Position mit Opfern von Rassismus vergleichen (an dieser Stelle ein lieber Gruß an die FreiWild-Fraktion)
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1. ich weiß, was "racial" bedeutet. Nur war es eben kein Racial Profiling in Köln, sondern eine Art "Rasterfahndung" in Bezug auf das "Täterprofil", das im Vorjahr in zigfacher Ausführung für Gewalt gesorgt hat.
Der Unterschied ist der, dass ein 60-jähriger marokkanischer Mann mit Frau und Kindern sicherlich nicht angehalten wurde. Auch keine Frauengruppen oder gemischte Gruppen.
Sondern es wurden 16-35-jährige
Männergruppen mit nordafrikanischem Aussehen, alkoholisiert, zum Teil schon im Zug gewaltbereit auffällig geworden und der Polizei bekannt, festgehalten. Das ist keine Rassenauswahl, sondern die Eingrenzung auf ein ganz bestimmtes Täterprofil, nämlich dem vom Vorjahr. So wie beim Fußball.
Es wurden keine Frauen, Pärchen oder ältere Tunesier festgehalten.