14.05.2021 15:11· Bearbeitet
Gutes und wichtiges Thema. Das Plasticbomb Fanzine hat die Thematik (bzw. primär Sexismus im Punk) in ihrer #punktoo-Debatte aufgegriffen und dazu eine Rubrik aufgemacht. In dem Zuge wurde auch eine Übersicht (die noch lange nicht komplett, da noch neu) über FLINTA*-Bands (FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binär, Trans, Agender) eingerichtet: www.plastic-bomb.eu
Diese Liste bezieht sich natürlich primär auf Bands aus dem Punkbereich und ob die gelisteten Bands von der Größe und Ausrichtung her zu den Major-Festivals passen, ist natürlich eine andere Frage. Aber es gibt definitiv etliche Bands mit weiblicher Beteiligung. Sie bekommen einfach oft nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie rein männliche Bands.
So war das LineUp von Deutschlands größtem Punkfestival, dem Ruhrpott Rodeo, bei der letzten Auflage fast ausschließlich männlich. Wenn ich da aufs LineUp gucke, fallen mir als Bands mit weiblichem Gesang nur Acht Eimer Hühnerherzen, Sookee, Blümchen und die BackUp-Rapperin von Mal Elevé ein. Davon also nur eine Punkband. Auch Frauen an anderen Instrumenten (z.B. Stacey Dee, die Gitarristin von Me First and the Gimme Gimmes) waren eher selten. Das Booking für 2020 sah dann glücklicherweise etwas mehr Diversität, aber das konnte aus bekannten Gründen ja nicht stattfinden.
Generell sollten Veranstalter:innen viel mehr wert darauf legen, Bands mit weiblicher Beteiligung zu buchen. Da ist das Verhältnis in der Popmusik kurioserweise viel ausgewogener als in Musikrichtungen, die sich als viel progressiver geben.
Edit: Ich habe das mit der URL glatt verkackt, aber die Liste ist im aktuell dritten Beitrag wenn man auf den Link klickt.