Zitat:
FBG schrieb:
die argumentation ist, dass man sich nicht an ein hakenkreuz, ob durch gestrichen oder nicht, gewöhnen soll. und von daher nachzuvollziehen!
Nachvollziehbar ist es auf jeden Fall, klar. Aber ich kann es nicht gutheißen. Und deutsche Gerichte haben schon von jeher relativ argumentative Urteile und Entscheidungen erlassen, so dass sie mit einer anderen Begründung auch durchaus etwas anderes hätten vertreten können.
Ich finde nur, wenn man (nach den Nazis durch das Hakenkreuz-Verbot) auch die Nazi-Gegner und die Auseinandersetzung mit dem Thema durch so ein Urteil wieder mal ein Stück weiter aus der öffentlichen Wahrnehmung entfernt, kann das eigentlich nicht positiv sein.
Zitat:
Sebast schrieb:
ich finde dass deutschland mit dem urteil irgendwie die vergangenheit endlich ein stück mehr loswerden will.
Kann ich so unterschreiben, genau das ist es.
Zitat:
was sollen so anti nazi symbole denn auch?
Sie zeigen eine Position, die eigentlich auch ganz klar der Intention des Hakenkreuz-Verbotes folgt.
Man muss sich mal von der Vorstellung, dass da einfach nur ein Zeichen verboten wurde, lösen. Der einzige Grund, warum man neo-nationalsozialistische Strömungen nicht gleich mit verbietet, liegt an unserer rechtsstaatlichen Demokratie (was sicherlich auch zu befürworten ist, da sonst das Mißbrauchspotential sehr groß würde). Aber wenn man schon *das* Symbol der Nazis verbietet, ist doch eigentlich klar, worauf das abzielt, oder?
Zitat:
so entstehen wieder und wieder reibungspunkte die das ganze für die nazis doch nur interessanter machen.
Erstens sind Reibungspunkte mit Nazis nicht nur erwünscht, sondern erforderlich. Oder sollte man sich damit einfach abfinden?
Und zweitens lahmt die Behauptung, dass Anti-Nazi-Logos "das ganze" für Nazis noch interessanter machen würde. Wenn überhaupt, dann doch eher das Hakenkreuz-Verbot an sich! Aber selbst das lahmt noch, weil man es dann letztlich auf den Reiz des Verbotenen wie etwa beim minderjährigen Rauchen zurückführen will.[addsig]