Kaan schrieb:
Markus Deibler hat ja bloß den Text von "Poppe probiert's" aufgegriffen, von dort stammt auch der Vergleich. Der Originalverfasser dazu:
Schade übrigens, dass der Dschungelvergleich von einigen Leuten fehlinterpretiert wird. Dabei geht es nicht darum, dass die Athleten nicht mit Kohle zugeschissen werden und auch nicht darum, dass man im Dschungel zu viel Geld verdient. Das ist ein Angebot-Nachfrage-Ding und in Ordnung. Es geht um Interesse und Wertschätzung von Leistungssport, der in Deutschland einfach nicht vorhanden ist. Das wäre irgendwo dann auch noch ok, wenn man gleichzeitig sagen würde "Ok, wir investieren nix, dann holen wir natürlich weniger Gold als vor 20 Jahren". Allein die häufige Verwendung des Wortes "Sportler XY SCHEITERT im Halbfinale" zeigt alles - da ist einer der beste in ganz Deutschland, ist unter den Top20 der Welt und ist gescheitert? Verstehe ich nicht. Darum geht's.
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Und aus dem Ursprungspost wird auch sehr klar worum es ihm eigentlich ging: darum, dass ein Ausscheiden medial als Katastrophe, Scheitern, Blamage, etc. bezeichnet wird. Die Gründe dafür aber eben in der mangelnden Förderung liegen.
Alle fordern, aber kaum einer fördert noch.
(...)
Was bleibt sind zwei Optionen: Entweder man zieht eine krasse Sportförderung für alle relevanten Sportarten auf, verteilt Stipendien an Talente, lobt hohe Prämien für internationale Erfolge aus, gibt Sportlern eine Perspektive ?für nach der Karriere?, rechnet die Karriere von Leistungssportlern an die Rente an, gibt Randsportlern die Chance ein Star zu werden, gibt Randsport eine Chance im Mainstream anzukommen. Oder man hält es mit dem Olympischen Gedanken ?Dabei sein ist alles?, stellt Leute, die es zu Olympia schaffen nicht mehr als Totalversager hin, wenn sie keine Medaille gewinnen und hat Freude an allem, was über die Teilnahme hinaus geht. Spaß haben an den Exoten, die doppelt so lange brauchen, wie die Elite. Staunen über Sensationssiege, über unfassbare Leistungen von Athleten auch anderer Nationen. Weinen mit Verlierer, Gestürtzen, Besiegten und ungläubig staunen, wenn einer mit zerfetztem Kreuzband noch mal für das Team antritt. Das ist Olympia für mich. Vier gewinnt auch. Scheiß auf den Medaillenspiegel!
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Zitat
Insbesondere bei den Schwimmern erwartet doch niemand mehr ernsthaft Medaillen - außer bei vielleicht Biedermann und bei Weltmeister!!! Marco Koch. Die Platzierung ist mir bei den meisten Schwimmern auch schnuppe, weil die Weltspitze einfach meilenweit entfernt ist.
Von Scheitern oder gar Versagen kann man allerdings schon mit Fug und Recht sprechen, wenn das eigene Leistungsvermögen bei weitem verfehlt wird. Und dass sich diese Un-Leistungen beim Großteil des DSV wie ein roter Faden durch die letzten Spiele zieht, macht die Sache auch nicht besser.
Der Anspruch kann ja schließlich nicht sein, dass unsere Schwimmer dafür gefeiert werden, dass sie nicht ertrinken.