O

OldTimeSake

Hi, ich bin OldTimeSake
Icon
2.150 Tage dabei 05.06.2018
Icon
Schade... Noch keine Kommentare
Icon
Schade... Noch keine Reviews

Kommentare von OldTimeSake

OldTimeSake hat kommentiert

26.06.2018 15:54 Uhr

Ich habe in diesem Jahr aufm Hurricane gearbeitet - allerdings von Di. - Do. und mir dann die vollen 7 Tage Campingdröhnung ( ab Fr. dann aufm normalen Campingplatz - VIP ist nicht - scheiß Tribühne ) gegeben. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich mittlerweile weiß, warum ich dem Ring schon seit Längerem nichts mehr abgewinnen kann. Unterm Strich habe ich einfach das Gefühl, dass FKP ihre Besucher - und Mitarbeiter - einfach besser behandelt als beim Ring, wenngleich auch bei diesem Festival nicht immer alles perfekt läuft.

Aber kommen wir mal zu den einzelnen Faktoren:

1. Die Organisation / Social-Media-Pflege VOR dem eigentlichen Festival: Meine Fragen via Facebook wurden allesamt beantwortet, hinzu kommen die VIdeos, die man witzig finden kann oder auch nicht, ich persönlich finde, dass sie einfach mit der Zeit gehen, auch wenn es nicht immer mein Humor ist. Trotzdem weiß man, wenn man kurz vorher nochmal bei Facebook / auf der HP schaut, eigentlich über alles Bescheid. So war am Freitag um 10h auch keiner mehr verwundert, als der Sirenentest losging, wo wir beim 2. Thema wären

2. Sicherheit: Ja, es gab Änderungen. Die Bestimmungen für das Festivalgelände wurden verschärft, aber auch vorher transparent erklärt. Der Sirenentest war ne sehr gute Idee, bei besonders wichtigen Änderungen / Sicherheitsanweisungen würden alle angewiesen sein, auf Handys etc. zu gucken und sich zu informieren. Und auch Mitarbeiter wurden gecheckt - auch behördlich - um so etwas wie z.B. beim Ring zu vermeiden. Lediglich am Sonntag waren meiner Meinung nach zuwenig Security auf dem Zeltplatz, gerade was die Kontrolle der Bändchen angeht. Man darf eben nicht vergessen, dass es auch kriminellen Banden und sonstigen nicht erwünschten Besuchern leichter gemacht werden kann.

3. Die Bands: Ich war auf sovielen Festivals, dass ich eigentlich Recht wenig "Banddruck" hatte. Trotzdem habe ich Audio88&Yassin, Marteria, SXTN, Prodigy, Chefket, Samy Deluxe und Kraftklub gesehen, zusätzlich noch ein wenig Justice und kurz BillyTalent. Eigentlich haben mir alle Auftritte gefallen, ledilgich Chefkets Setlist war mir zu lahm ausgelegt und deutlich schlechter als seine Shows davor. TheProdigy im 1. Wellenbrecher waren einfach nur krank, auch wenn man sagen muss, dass das hauptsächlich an ihrer Musik selbst liegt, denn sowohl Setlist als auch die Bühnenshow an sich hab ich 2009 aufm Ring schon in 3x geiler erlebt. (Invaders must die nicht ausspielen als Beispiel). Positiv überrascht war ich von Kraftklub, weil das einfach Rampensäue sind und sie zurecht so gefeiert werden. Auftritt aufm Hurricane noch besser als die Headlinershow aufm Highfield 2017.

4. Crowd: Insgesamt hab ich immer noch das Gefühl, dass die Hurricanecrowd n kleines bisschen weniger abgeht als der Ring, trotzdem sind ein Großteil der Leute friedlich und feierwütig. Aufm Campingplatz gibt es immer mal Aussetzer, aber unterm Strich hebt sich das von keinem anderen Festival ab. Als ehemaliger Splash-Festival-Veteran fühle ich mich mit meinen 30 Lenzen auch nicht zu alt, auch wenn das Publikum insgesamt noch ein bisschen jünger ist als aufm Ring oder Highfield.

5. Das Gelände: Immer noch top, ich kann nichts schlechtes darüber sagen und sicherilch für mich auch ein Grund, warum ich mich dort so wohl fühle. Es ist einfach schöner, wenn man noch 2 Stunden Campingplatzaction mitmachen kann zwischen Bandpausen, abgesehen davon, dass es auch wesentlich günstiger ist. Ich habe fast all meine Verpflegung bei Penny kaufen können, nicht einen Cent für Toiletten mit Wasserspülung ausgegeben und sie waren ausnahmslos immer sauber, ob aufm Campinggelände oder aufm Festivalgelände. Meine Duschen waren immer warm, sowohl Backstage am Mi.Do. als auch bei den normalen, kostenlosen Campingduschen ab Freitag. Die Dixis bei der Redstage waren bei Chefket und Samy so sauber, dass ich mich sogar hinsetzen konnte, ich dachte ich bin im falschen Film (allerdings war das Klopapier alle und ich war froh, dass ich nur pinkeln musste).

Fazit: Sicherlich gibt es bei jedem meiner Punkte etwas zu kritisieren, aber im Gesamtpaket ist das HurricaneFestival mittlerweile trotz mehrfach auch eher mittelmäßigeren LineUps für mich das Lieblingsfestival in Deutschland geworden (und ich werde dafür nicht bezahlt oder ähnliches, ich schildere hier meine Erfahrungen). Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich mich als Besucher mehr eingebunden fühle und insgesamt auch nicht das Gefühl habe, dass man mir an jeder Ecke irgendwo noch versucht, mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Kurze Wege zu den Bühnen (im Vgl. zu anderen Festivals > 25000 Leute), kostenlose WC´s mit Wasserspülung, die Möglichkeit der Gratisanreise mit Metronom, eine - trotz kleinen Mankos hier und da - gute Organisation und eine insgesamt coole Crowd machen für mich (auch trotz Preiserhöhung in den letzten Jahren) ein für mich persönlich mittelmäßiges LineUp in diesem Jahr wett.

OldTimeSake hat kommentiert

06.06.2018 02:35 Uhr

Auch wenn es objektiv ist, ist es für mich auch das schlechteste LineUp seit Jahren auf dem Highfield, zumindest was die Spitze anbelangt. Vielleicht ist man mit großen Namen bei diesem Festival auch verwöhnt, aber Fanta4 ist für mich ein sehr deplatzierter Headliner. Weiß nicht, wie man es vor 2 Jahren noch geschafft hat, da LimpBizkit, Rammstein und Scooter parallel zu buchen. Man darf nicht vergessen, dass sie 4x in Folge ausverkauft waren, davon die letzten beiden Male mit 10.000 Besuchern mehr als in den Vorjahren. Des Weiteren hatten sie zwar einmal mit nem Gewitter zu kämpfen, aber komplette Festivaltage sind nicht ausgefallen und es musste auch keine finanzielle Erstattung erfolgen wie bei vielen anderen Festivals in den vergangenen Jahren, also hält sich auch dieser Schaden sehr in Grenzen. Sicherlich sind alle hier genannten Kommentare richtig, was das Mittelfeld angeht, ist das Highfield in diesem Jahr wirklich stark aufgestellt, aber: Das kann man eigentlich auch bei einem Festival, was bzgl. Bookingtaktik eher auf Qualität setzt - schließlich hat man ja auch nur halbsoviel Bands wie auf anderen Festivals - auch erwarten.

Ich fasse zusammen:
*4x hintereinander ausverkauft, davon 2x +10.000 Besucher
*Ticketpreis wurde auch angehoben (dann aber verändert, im letzten Jahr waren die Preise von 109-159€, in diesem Jahr von 119-149&euro, zumindest seit 2016 bis jetzt in der finalen Preisstufe.
*keine großen Schäden durch Unwetter oder Ähnliches

Da finde ich Marteria, Billy Talent und Fanta4 ganz oben dann doch etwas frech.

Nichtsdestotrotz kann man sich genug anschauen und es bleibt natürlich ein schönes Festival, aber im nächsten Jahr darf man sich ruhig wieder etwas mehr abseits des FKP-Standardpools bewegen (richtig positiv fielen mir da 2016 Olli Schulz und Scooter auf)

FBGgefällt das

OldTimeSake hat kommentiert

05.06.2018 18:26 Uhr

Da ich von der Ärzteeuphorie angesteckt wurde und gestern voller Enthusiasmus alle 500+ Forumbeiträge gelesen habe, habe ich mir auch mal hier angemeldet und das Bedürfnis, meine Meinung mitzuteilen. Ich bin seit 2005 auf Festivals und als Quereinsteiger zum Ring gekommen (2005-2016 Splash-Festival, also HipHop) und war einfach neugierig, Außerdem war ich nie einer dieser "Entweder-Oder"-Menschen. Von 2009-2012 war ich dann aufm Ring, bevor ich irgendwann lieber zum Hurricane-Festival gefahren bin. In dem offenen Brief und auch der Diskussion hier möchte ich einige Punkte aufgreifen:

1. Das Festivalgelände an sich: Der Ring hat mMn nie davon gelebt,dass das Gelände supertoll ist, auch wenn ich damit einigen wahrscheinlich einen Dolch ins Herz rammen werde. Vielmehr wurde er von den Besuchern belebt. Sind wir ehrlich: Ultralange Wege zum Festival, lange Wege zwischen den Stages, Headlinerstage ist in der Breite eng und zieht sich in die Länge (habe nie wieder ein Festival erlebt, wo ich vom MainAct so weit weg stand), dazu langes Warten auf Stein und nicht auf Rasen.

2. Was also war das anziehenste am Ring für mich? Die Community, und damit meine ich noch nicht mal das Campingplatzfeeling (kommt später), sondern der Enthusiasmus bei den Bands. Meine Fresse war das geil, selbst bei der Alterna-Stage wurde Peter Fox 2009 doppelt so laut gefeiert wie 3-4 Monate später solo in Hamburg (trotz mind. gleichhoher Besucheranzahl @Trabrennbahn. Den Rammsteinauftritt von 2010 hab ich immer noch als etwas ganz besonderes im Kopf. Mittlerweile habe ich sie 8x gesehen und kein Auftritt hatte diesen Charme, ich kann stundenlang weitererzählen, ihr wisst, was ich meine. Keine Crowd kann so feiern wie der Ring (damals? ich weiß es heute nicht mehr).

3. Das Camping. Ich habe selten soviele Lachflashs gehabt wie mit den ganzen verrückten und offenen Leuten auf B2A, alle waren ein vermixter und verrückter Haufen und es war ein herzliches Miteinander (kann sich jemand noch an 2011 Niko mit K oder Fußwasser 0,3L = 1€ erinnern? Wenn ja, ich war ein Teil davon auf B2A, vielleicht gibt es ja noch ein paar Oldschooler, die das zufällig mitgemacht haben).

4. Die Acts. Sicherlich gab es auf anderen Festivals hochkarätige Acts, aber der Ring hatte immer noch 1-2 noch krassere Acts, 1-2 Hammeracts, die es in D nur am Ring gab. Aber war es das allerallerwichtigste? Nein, damals nicht, seitdem hat sich einiges verändert mMn.

Im Laufe der Zeit wurden die Ticketpreise immer teurer und gerade jemand wie ich aus dem Norden muss dann wirklich schon 3x überlegen, ob es das Gesamtpaket wert ist. Ich selbst studiere einen musikwissenschaftlichen Studiengang und habe Verständnis dafür, dass auch ein Festivalveranstalter immer mit der Zeit gehen muss. Niemand hat Bock, immer mehr Kohle für Acts hinzublättern, aber auf der anderen Seite hat sicherlich auch ein Großteil der Leute hier Spotify und die Entwicklung ist nun mal so. Aber was sind mMn die Gründe, warum der Ring nicht mehr so attraktiv ist und welche Verbesserungsvorschläge gibt es?

1. Das größte Fiasko liegt für mich darin begründet, dass man es nicht geschafft hat, eine große familiäre Community zu erschaffen, wie es beispielsweise das Hurricane oder WOA schon seit Jahren vorbildlich zeigen. Ich war 2016 und 2017 auf dem Hurricane und habe die extremen Gewitter auf dem Campingplatz mitgemacht und es wurde hervorragend kommuniziert und mit Hochdruck gearbeitet, das am Sonntag noch Acts spielen. Alles wurde via App kommuniziert, im Festivalradio wurden die zeitnahen Infos durchgegeben und jeder Besucher hatte irgendwie das Gefühl, dass dort für die Besucher alles gegeben wird. Es ist die Art und Weise, Slogans wie: "Danke, ihr seid die Geilsten, dass ihr das mitgemacht habt (liebe Fans)" oder selbstironische T-Shirts ("Hurricane Swim Team 2016"), die einen Festivalbesucher trotz meist schwächerem LineUps auch gerne wieder dorthin gehen lassen. Und während Marek Lieberberg auf Pressekonferenzen Ausraster bekommt, wie beschissen doch die Mendiger Behörden sind oder kritisch auf die Behörden bei Terrorverdacht schimpft, macht das Hurricane Swim Team 2017 den Opening Act. Man hat es verschlafen, irgendwann von seinem "Wir-verkaufen-eh-aus-"Ross zu steigen und den Leuten mal wieder zuzuhören, denn alles in einem habe ich trotz der "wir-sind-der-Ring"-Rufe ehrlich gesagt schon seit Jahren das Gefühl, dass die Kohle stets das Wichtigste war, auch wenn es hin und wieder im Zuge von Selbstbeweihräucherungen natürlich anders dargestellt wird. Ich glaube auch nicht mehr, dass die Kassen beim Ring voll sind, aber woran liegt denn das? Sicherlich waren die letzten Jahre hart, aber der Ring hatte fast 10 satte Jahre, bei denen schon ein bisschen was rumgekommen sein muss. Damit kommen wir zu

2. die letzten 3 Jahre waren hart und turbulent, trotzdem ist die Preisgestaltung, die natürlich kommen musste, meines Erachtens nach komplett am Besucher vorbei gestaltet worden. Beim Hurricane (und laut Freunden auch beim WOA) wurde das kommuniziert, beim Ring heißt es gefühlt "hier sind die Tickets, kauft sie, oder lasst es bleiben". Die Schmerzgrenze ist - wie hier auch schon oft gesagt wurde - langsam erreicht, was das Preisniveau angeht. Ist ja auch strange, wenn bei einem Genre wie Rock irgendwann nur noch die HighSociety dort hingehen kann.

3. Die Aufteilung des Campings ist in meinen Augen der letzte Rotz. Ich habe keine Ahnung, wie die Entwicklung seit 2013 ist, aber ich persönlich bin nach dem Ansehen des Gelandeplans 2019 eigentlich schon wieder Anti-Ring eingestellt. Wer es schafft, die dichtesten Campingplätze komplett auf VIP-, Motorrad-und Caravantickets zu verteilen, sendet damit doch auch eine Botschaft: "Der Pöbel muss weiter laufen", zumindest fühle ich mich so. Und genau deshalb sind wir eben nicht der Ring, wir sind mittlerweile in Klassen aufgeteilt, die allerdings deutlicher zu spüren sind als bei vergleichbaren Festivals, wo es ja auch ein gewisses Splitting gibt. Aber so hart wie beim Ring ist es gefühlt nirgends.

4. Das Act-booking: Zum Actbooking muss ich einfach auch mal hier etwas loswerden: Ich glaube nicht, dass Rock ausstirbt, oder das HipHop jetzt die "Hauptmusik" der neueren Generation ist, ABER es gibt schlicht und ergreifend fast keine Bands mehr, die diesen Überheadlinerstatus genießen und gleichzeitig auch stets ein jüngeres Publikum ansprechen. Gerade hier muss man aber sagen, dass der Ring gerne altern darf, es aber auch nicht in einem Ü50-only-Festival ausarten sollte. Soll heißen: Lasst die Center Center sein, aber haut die Alterna wirklich mit hochkarätigen Alternativen voll. Niemand braucht mehr im Jahre 2018 die Leute, die sich darüber muckieren. Beim Nova Rock kommt nachts mal n Otto, n David Hasselhoff. Warum kann es nicht einfach mal Alexander Marcus sein, oder Scooter wie beim Highfield? Irgendwas frisches, was n Namen hat und vllt. auch mal nicht dem "Rock"-Image gerecht wird, wird sich vllt. dauerhaft etablieren. Da wird sich - trotz positiver Entwicklung - immer noch zu wenig getraut. Trotzdem muss ich hier auch mal anführen, dass ich die Headlinerentwicklung der letzten Jahre durchweg als positiv begrüße, weil es halt nicht immer (nur) LinkinPark, Metallica und die Hosen waren. (Sabbath und Foo Fighters als Beispiel).

Zusammengefasst würde ich sagen, dass das Festival, so wie es jetzt in der Gesamtentwicklung aussieht, sterben wird. Die Bestätigung von die Ärzte ist zwar begrüßenswert, aber letzten Endes doch auch nur eine Verlagerung. Die sind seit 6 jahren nicht mehr aufgetreten und deswegen hinkommen werden hauptsächlich die Hardcorefans, die i.d.R. alle ü30 sind. Was passiert aber danach? Die Leute bis 20J. waren 14, als dÄ das letzte Mal auf Tour waren. Außerdem ändert es nichts an der Tatsache, dass man beim Ring einfach immer Unmengen an Extrakosten hat, die einem noch untergejubelt hat.

Meine Vorschläge:

1. Macht es doch einfach wie beim Wacken. Hebt die Kosten an (Bsp. 220€ / Ticket wie beim Wacken), aber dafür ein All-In-One-Ticket (und wenn man sich dann wieder selbst um den Campingplatz kümmern muss, dann ist das halt so, aber so wie es jetzt ist, spaltet es die Community und ist zu kompliziert).

2. Lasst Rock Rock sein, aber sucht nach geilen Alternativen abseits des Rock (und dann nicht so dumm wie z.B. Cro auf der Main als Secret-Pre-Headliner, omg. Der Junge hat echt Talent, aber gehört einfach auf einen High-Slot auf die Alterna). Traut Euch was.

3. Communitypflege und Eingeständnissen von Fehlern werden so manche Sympathie wecken und vielleicht dazu beitragen, auch lange Ferngebliebene mal wieder an den Ring zu locken und junge Menschen aufmerksam zu machen.

4. Ich habe lieber 2 Kracher als Headliner und dafür n stabiles Mittelfeld, wenn es ansonsten mal kostengünstiger werden kann. Beim Wacken hatte man mMn auch die besten LineUps schon hinter sich und trotzdem kommen die Leute und zahlen viel Geld. Das liegt aber auch daran, dass man n Begrüßungsbag bekommt, umsonst Duschen kann und viel abseits der Bühnen geboten bekommt.

Das Konzept "Wir buchen 3 Hochkaräter und alles andere wird sich schon fügen" wird nicht mehr lange funktionieren, auch wenn Alt-Eingesessene Veränderungen vllt. nicht begrüßen werden. Schaut man sich als Beispiel mal das Splash-Festival an: 2005 wurde Sido dort ausgebuht, weil er ja "Achso Anti ist und alle wahren HipHopper verkauft". Würde das SplashFestival die gleiche BookingTechnik haben wie zu der Zeit, wäre es heute nicht mehrere Jahre hintereinander SoldOut. Man ist mit der jüngeren Generation gegangen und hat die Entwicklungen des Genres mitgemacht, die jüngere Generation braucht einfach keine 3TageLang Kopfnickerbeats (auch wenn ich das feiern würde ). Man hat sich auf deutsche Künstler fokussiert, aufstrebene amerikanische Künstler gebucht und ansonsten an der Community und an der Verschönerung des Geländes gearbeitet, anstatt für irrehohe Summen die amerikanischen großen Namen zu buchen. Das Konzept ging auf. Ein Freund von mir, 10 Jahre jünger als ich, kam letztes Jahr vom Ring und meinte nur "nur dumme Fressbuden und kaum Deko, wirkt einfach lieblos". Da kann man noch viel machen.

Insgesamt würde ich wirklich gerne nochmal hinfahren, aber wenn die Community durch solche Aktionen zerstört wird, macht es dnan auch keinen Spaß mehr. Warum soll ich mir dicke Bands beim Ring angucken, wenn irgendwann nur noch Polohemdenträger neben mir die Hosen genießen?

Zwenzgefällt das

OldTimeSake hat kommentiert

05.06.2018 16:59 Uhr

War 2012 das letzte Mal da und bin aufgrund des Ärzte-Comebacks hin- und hergerissen. Ich habe damals mehrere Jahre auf B2A (Schotter) gecampt und hatte trotz furchtbarem Schlafcomforts die wohl geilste Campingplatzzeit auf all meinen bisherigen Festivals (ca. 30).

Nachdem ich mir die 22Seiten im Forum bzgl. Sind wir der Ring? durchgelesen habe und heute den Geländeplan gesehen habe, wurde mir schon ein bisschen übel. Ich finde es ne Frechheit, dass die dichtesten Campingplätze alle ausnahmslos an Caravanbesitzer vergeben werden, ausgenommen natürlich die Experience-500€-Zahler, selbst das Rock N Roll-Camping liegt trozt 100€ blechen auf B5 (wohlgemerkt, zuerst kommen natürlich die Parkplätze). Man hat ja jetzt quasi nur noch die Möglichkeit als Non-Caravaner und Non-VIPler, entweder noch +50€ für RockNRoll-Camping zu blechen oder am Ar+++ der Heide zu campen. Dazu noch Aufpreis für Duschen (ja, mittlerweile bin ich 30 und ich gehe 1x duschen), faltbare Trinkflasche (hahahahah deren Ernst?) etc.pp.

Wie ist es denn, wenn ich jetzt ganz hinten campe? Muss ich dann auch nochmal n Shuttleticket holen oder ist das inclusive? Das erschließt sich mir nicht ganz auf der Homepage. Und nochwas: Wie teuer sind denn mitterlweile so die Bierpreise aufm Gelände? Ich werde nochmal genauer überlegen, ob ich mir das antue.