Trauer-Thread

eröffnet von Brian86 am 10.03.2006 14:19 Uhr
881 Kommentare - zuletzt von Chefpeterpaul

881 Kommentare
« Seite 2 von 36 »

11.03.2006 00:05

Zitat:
HR


mariii schrieb:
Ja, aber was bringen dann cousinen etc wenn du keine mum mehr hast? Das ist jemand sehr wichtiges und ich find´s so traurig. Smiley Tut mir echt voll leid. Ich hab auch ne riesen Familie und meine Oma fehlt mir trotzdem so sehr weil sie niemand erstezen kann.
HR

Mariii, dir braucht es nicht leid zu tun ... sich mit solchen Umständen abzufinden kann sehr schwer sein, ja. Aber egal wohin ich schaue in meiner Umwelt. Viele haben ein viel schlimmeres Schicksal erlitten ...

Hab irgendwann mal eine Reportage bzgl. Intensivmedizin gesehen und da war die Sprache von einem Mann mit Speiseröhrenkrebs -nicht behandelbar. Dem wurde dort eine Magensonde gesetzt damit er überhaupt Nahrung zu sich nehmen kann. Die Sache dabei war - der Kerl hatte in der Woche zuvor seinen Bruder und im Jahr davor seine Schwester an den Krebs verloren und hat trotzdem noch die Kraft gehabt weiter leben zu wollen mit der Krankheit.

Also das finde ich von meinem Standpunkt aus gesehen noch um einiges härter.

Wie gesagt ... in dem Aspekt gibt es eigentlich kaum Extreme. Man muss sich nur verschiedene Standpunkte erarbeiten.

mariii
11.03.2006 00:12

Doch, ich stell mir dann immer vor wie es mir in der Situation gehen würde und ich glaub ich würde total zusammenbrechen. Klar, Eltern sterben irgendwann mal, das ist ja der lauf der dinge, jeder stirbt mal, aber so jung und unter diesen umständen... Vor 3 Jahren ist ne sehr gute Freundin von mir auch an Krebs gestorben, sie war 35 und hatte 3 Kinder die ich auch kenne, war so schrecklich.... das wünsch ich niemandem sowas mitmachen zu müssen. Die Mutter von ner anderen freundin von mir lag irgendwann morgens tot im Bett, wir waren damals 14 oder so. Das ist echt schlimm so jung einen Elternteil zu verlieren. Oh Gott, jetzt verfall ich echt glich in depressionen![addsig]


11.03.2006 00:19

Nen Schulkamerad hat seinen Vater durch einen Autounfall von heute auf morgen verloren.

Ich konnte meiner Mutter noch Lebewohl sagen.

Oder im Urlaub kam irgendwann mal als ich krank war nen kleiner Junge in den Raum um seine Sachen zu packen " Mama ist gestürtzt ... " von der Dachbodentreppe unglücklich gestürtzt... sind so sachen die bekommt man mit und man weiß Bescheid.

Ich habe 3 Jahre lang mehr oder weniger bewußt mit meiner Mutter und ihrer Krankheit gelebt. Ich wußte mehr oder weniger welches Schicksal ihr blüht.

Ich kann mir dennoch in keinster Art und Weise vorstellen was wäre wenn sie einfach so von heute auf morgen weggewesen wäre ... ist zwar nur ein kleiner Trost gewesen, aber ich war vorbereitet.

Wie gesagt ... Standpunkt und fehlende Imaginationskraft für solche Dinge, die habe ich nach wie vor und das ist auch gut so ... ich sehe es evtl. nur ein wenig nüchterner

mariii
11.03.2006 00:33

ja, mag sein, aber ich finde solche sachen einfach unendlich traurig. Man gewöhnt sich dran aber die Personen fehlen einfach. Es sind schon allein die kleinen Dinge wie ein Lächeln oder in den arm genommen zu werden - gewohnheiten halt. Alles ändert sich im leben und nix bleibt so wie´s mal war aber einfach dass es solche sachen wie tod geben muss. Ich find´s ungerecht. Als vor 3 Jahren meine Freundin gestorben ist wurde mir das zum 1. mal so richtig klar und dass es jetzt wohl losgeht und wahrscheinlich meine oma altersbedingt die nächste sein würde. Das hat mich in ein großes loch versetzt und ich hab den Gedanken ganz schnell verdrängt. als sie dann so krank wurde kam es wieder hoch - etwas woran ich nie zu denken gewagt hatte konfrontiert einem plötzlich und man will es immer noch nicht wahr haben. Ich hab´garnicht so ernst genommen und für mich stand es ausser frage dass sie stirbt. Ich wollte das nicht wahr haben. Bis es dann wirklich soweit war. Und irgendwie hab ich es immernochnicht richtig realisiert dass sie nie mehr kommt. Der mensch mit dem ich so ziemlich die ganzen 22 Jahre meines Lebens verbracht habe ist nicht mehr da. Und es was "nur" meine Oma.
Naja, genug Philosophiert für heute. Ich geh ins Bett, muss um 7 arbeiten. Gut nacht![addsig]

puppe_sturm
11.03.2006 01:18

puuuhhh *erstmal lufthol* ~ der fred hat mich grad ziemlich berührt.........

die beerdigung meines opas ist grad mal 2 wochen her....... Smiley auch er starb nach langer schwerer krankheit (im alter von 87 jahren), der tod war eine erlösung für ihn.......... so ist er leichter zu akzeptieren, und doch.... Smiley

ich bin seit ich 14 bin in regelmässigen abständen mit dem thema "tod" konfrontiert worden... Smiley
meine oma, die bei uns im haus gelebt und mich quasi grossgezogen hat, starb ganz plötzlich... da wusste ich lange zeit gar nicht mit umzugehn.... wusste nicht, wohin mit meiner trauer.... konnte nicht verstehn, wieso..... der verlust hat so unglaublich weh getan Smiley
3 jahre später verstarb dann der dazugehörende opa.... Smiley er hatte in den jahren ohne seine frau merklich abgebaut ~ nun war er wieder bei ihr... vlt ein kleiner trost...... Smiley
für mich war's damals trotzdem eine schwierige zeit.
der Vater meines (frischgebackenen) Ex-Freundes lag mit einem Gehirntumor im Sterben Smiley
man, war das ein scheiss winter !!!!

ich hab wohl ziemlich lange gebraucht, das halbwegs zu verarbeiten...... Smiley

scheisse, ich hab heut noch dran zu knabbern Smiley

...


die letzten wochen und monate waren dann nicht nur geprägt vom ersten klausurenstress, sie wurden auch überschattet vom tod meines andern opas Smiley

er stand mir nie so wirklich nah, und doch war er ein besonderer mensch in meinen augen.
möge er in frieden ruhen.


@marc ~ mein beileid ! Smiley
darüberhinaus wünsche ich dir die kraft, die du brauchst, um damit fertig zu werden....

@mariii ~ auch dir mein nachträgliches beileid & mögen deine tränen tröstend sein.....

@jan ~ ich musste grad mehr als einmal schlucken....... Smiley sind beileidsbekundungen noch angebracht?! sollst auf jeden fall wissen, dass ich deine texte mit grosser anteilnahme las.... Smiley
und mir ist etwas bewusst geworden, was wohl zumindest auf mich zutrifft... (und was eigtl in einen andren fred gehört) ~ verlustängste zieren das soloalbum deluxe Smiley





[addsig]

puppe_sturm
11.03.2006 03:30

Zitat:
HR


mariii schrieb:
Dieser Fred gefällt mir nicht.... der stimmt mich total sentimental. Smiley Smiley Da gibt´s soviel dazu zu schreiben aber irgendwie fehlen einem auch die worte und ich denk die meisetn haben sowas in der richtung schonmal erlebt dass jemand sehr nahestehendes gestorben ist und immer ist es auf seine art und weiße schlimm, weil die person nie wieder kommt und man sie nie mehr sieht oder sie nie wieder umarmen oder mit ihr reden kann und man sagt auch immer dass es da besser ist oder nach krankheit die erlösung und trallala aber macht es die situation für die hinterbliebenen besser? Nein! Man soll ja auch trauern und weinen das hilft beim verarbeiten. Man kann echt sagen was man will, lebendig wird dadurch niemand mehr - so weh es auch tut. Aber wenn es stimmt was man so sagt und hört dann sieht man die person nach dem eingenen Tod wieder und ich glaub bis dahin kann man warten.... Da muss ja dann echt ne riesen "Wiedersehens-Party" sein im Himmel und man ist ja auch nicht fremd weil schon jemand da ist den man kennt.
Ich weiß ich schreib grad komische Sachen, aber so geht es mir auch - beschissen! Wie gesagt, das hier macht mich alles so traurig!Smiley
HR


ich halte die auseinandersetzung für durchaus sinnvoll...... nicht, dass sie schön wäre - aber ich glaube, sie ist wichtig........... man muss einfach lernen, damit umzugehn - verdrängtes zehrt dauerhaft zu viel der kräfte.... Smiley


Zitat:
HR

Stephen King in "Friedhof der Kuscheltiere":

...aus heftigem kummer wird ein milderer, sanfterer kummer, aus diesem wird trauer. aus trauer endlich wird erinnerung - ein prozess, der von sechs monaten bis hin zu drei jahren dauern kann und trotzdem als völlig normal gilt......

(er bezieht sich auf psychologische betrachtung von trauerarbeit)
HR

ist es nicht schön, letztendlich mit einem lächeln zurückblicken zu können, weil es diese geliebten personen gegeben hat? weil sie uns eine weile auf unsrem lebensweg begleitet, ihn bereichert haben? natürlich ist es schwer wenn sie gehen.... natürlich vermissen wir sie..... doch ist es richtig, von nun an nur noch den schmerz vor augen zu haben, wenn wir an sie denken? sollten wir nicht versuchen, den schmerz ertragen zu lernen, um uns gerade der schönen dinge wieder erinnern zu können?



[addsig]

musefan
11.03.2006 14:35

Von mir auch mein herzliches Beileid!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft in der nächsten Zeit, mögen Eure schönen Erinnerungen, Eure Dankbarkeit und die Gewissheit, dass Dein Opa nun an einem unvostellbar schönem Ort ist Euch die Trauer erleichtern!


Auch ich blicke auf einige Trauerfälle aus Familie und Bekanntenkreis zurück, darunter befinden sich auch ein paar tragische Fälle:

- Der Sohn von Bekannten, der bei einem Motorradunfall verstarb.

- Ein ehemaliger Mitschüler, den ich in einer Disko traf und der sehr schwach wirkte, einige Wochen später starb er an Speiseröhrenkrebs.

- Ein Bekannter, der sehr lange an einer schwierigen Infektion gelitten hat und dem Tod von der Schippe gesprungen ist - er wurde wieder fit und in unserer Kirche wurde seine Genesung angemessen gefeiert (er war in der Kirche sehr aktiv). Kurz darauf fuhr die Familie in Urlaub und dort wurde er vom Blitz erschlagen.
Tragischer kann ich es mir kaum vorstellen.

-...



Ich weiß nicht, was mit mir passieren sollte, wenn jemandem aus meinem engen Familien- und Bekanntenkreis so etwas geschieht.[addsig]

mariii
11.03.2006 14:47

Also fassen wir mal zusammen:

-2 Onkels von mir starben vor 6-7 Jahren an Lungenkrebs
-Mein einer Opa auch
-Mein anderer Opa, starb im Krieg als mein Dad ein Jahr alt war
-Mein Bruder starb 3 Tage nach der Geburt weil sich seine Lunge nicht richtig entfaltet hat und er dadurch Sauerstoffmangel hatte und zu schwach war
-Ein Cousin von mir starb vor 4 Jahren bei einem Autounfall
-Ein weiterer Onkel an Kieferkrebs
-Eine sehr gute Freundin vor 3 Jahren an Blasenkrebs
-Die Oma an Lymphdrüsenkrebs und Metastasen
-Eine Cousine hat eine Überdosis Schlaftabletten genommen weil sie ihr Mann verlassen hat

Hmmm, so genau hab ich das noch nie betrachtet. Und dann noch die weitläufigeren Bekannten.... Ich bekomm Gänsehaut. Und man weiß genau, es wird nicht aufhören. Meine andere Oma ist jetzt 83 und baut auch langsam ab. Wo soll das alles nur hinführen?!
[addsig]


11.03.2006 14:52

Oh mariii, da bist ja noch stärker gebeutelt als ich...

Aber blos nicht den Optimismus verlieren!

mariii
11.03.2006 14:58

Ich? Nie im Leben. Zum Glück bin ich ein Optimistischer Mensch. Sonst könnt ich mir manchmal gleich nen Kopfschuss geben. Smiley
Wie Puppe_Sturm geschrieben hat: Man muss als an die schönen Zeiten denke, auch wenn sie nur kurz waren dann geht´s als auch wieder besser. Man darf nur die Erinnerungen nicht verlieren. Auf diesre Welt herrscht nun mal ein Kommen und ein Gehen, das war schon immer so und wird auch immer so sein. Niemand ist unsterblich.Smiley[addsig]


11.03.2006 15:26

Man darf nicht nur die Erinnerungen verlieren, man sollte auch den Menschen respektieren der an einer Krankheit leidet. Gerade dann wenn sie sich als nicht behandelbar herausstellt. Auch in diesen Momenten und dem vermeintlichen bereits besiegelten Schicksal ist der Mensch hinter einer Krankheit nach wie vor am Leben - und gerade das sollte man ihm auch vermitteln - das ist wohl eine der heute am wenigsten beachteten Thematiken.

Sobald es in unserer Gesellschaft bereits um das Sterben geht sieht es im zwischenmenschlichen teilweise zappenduster aus, und von einer Trauerkultur kann man kaum sprechen.

Das sind alles nach wie vor gesellschaftliche Tabus. Eine ehemaliger Sexualstraftäter der seine Strafe abgesessen hat, vermeintlich rehabilitiert sein sollte bekommt mehr Aufmerksamkeit ( wenn auch negative ) in der Gesellschaft als ein vermeintlich Sterbender.

Gerade in diesen Aspekten ist die Sterbebegleitung eigentlich ein Prozess der mit dem Lebensende erst in den Prozess der Trauer übergehen sollte - dies ist aber nicht der Fall. Viele trauern bereits im Falle einer vernichtenden Diagnose schon und sehen lediglich ihre eigenen Ängste und scheuen auch zurück in ihrem Umfeld diese Thematiken zu kommunizieren.

Für mich ist es erschreckend wenn Sterbende in Krankenhäuser oder gar Hospizen abgeschoben werden, ich habe meine Mutter und auch meine Stiefoma im Sterben begleiten dürfen - zu Hause. Nicht in einem Krankenhaus wo die Gefahr besteht das man in dem Moment des Sterbens denjenigen nicht begleiten kann - diese Isolation und eventuelle Vereinsamung im Tod. Das ist das schrecklichste was ich mir vorstellen kann. Zu wissen das es vorbei sein wird und keiner der da ist der einem die Ängste nimmt. Wohlmöglich vollgedröhnt mit Morphinen, vegetativ dahinsiechend.

Dieser Prozess der Sterbebegleitung, der Konfrontation ist meiner Meinung nach auch die gesündeste Art sich mit dem Tod als Hinterbliebener auseinander zu setzen und träg maßgeblich dazu bei solche Geschehnisse zu verarbeiten.

ElMesRock
11.03.2006 15:53

Mmh, wenn ich das hier so alles lese, wird einem doch etwas anders...
Ich denke, dass jeder von uns schon mal mehr oder weniger mit den Tod konfrontiert wurde, mit dem plötzlichen wie auch zu erwarteten Tod...dennoch finde ich beide Arten schlimm. Vor 6 Jahren ist meine beste Freundin bei nem Verkerhsunfall gestorben und ich konnte mich nicht mehr dirket von ihr verabschieden, was auch schlimm war. Ich denke noch oft an sie, auch wenn es schon länger her ist, aber ich erinner mich fast nur noch an die vielen schönen, teils verrückten Dinge, die wir zusammen gemacht/erlebt haben...und dann starb vor 4 Jahren meine Tante an Bauchspeicheldrüsenkrebs und sie mußte leider fast 2 Jahre vor sich hinvegetieren, ehe sie erlöst wurde.Obwohl ich froh war,dass es nun für sie vorbei war, konnte ich zuerst mit ihrem Tod nicht umgehen...ich denke, es ist immer schwer, jemanden, den man liebt/der einem wichtig ist, zu verlieren, ob mit oder ohne vorher bewußt Abschied zu nehmen...der Tod gehört leider zum Leben und davor ist keiner geschützt bzw. jeder muss es erleben, geliebte Menschen zu verlieren...
Wünsche uns allen die Kraft, mit diesen schrecklichen Verlusten umgehen zu lernen und allen, die zur Zeit besonders trauern, ganz viel Kraft und Freunde, die einem zur Seite stehen!

Uups, sorry für so viel Text...Smiley[addsig]


11.03.2006 16:02

Zitat:
HR


ElMesRock schrieb:

Uups, sorry für so viel Text...Smiley
HR

Was sollte ich dann erst sagen Smiley

Naja. da ich ja anscheinend der größte "Übeltäter" hier bin ich glaub ich stelle hier mal lieber meine Partitation ein. Ich hoffe ich bin Niemanden mit meiner Direktheit auf den Schlips getreten oder Ähnliches.

ElMesRock
11.03.2006 16:19


Naja. da ich ja anscheinend der größte "Übeltäter" hier bin ich glaub ich stelle hier mal lieber meine Partitation ein. Ich hoffe ich bin Niemanden mit meiner Direktheit auf den Schlips getreten oder Ähnliches.
[/quote]

Womit sollst denn jemanden aufm Schlips getreten sein?Smiley
Du hast nur deine Meinung direkt/offen gesagt und da find ich nichts schlimmes dran...
[addsig]

ElMesRock
11.03.2006 16:38

@ Marc
Hab noch nen schönen, wahren Spruch für dich...

Unser Herz will dich halten
Unsere Liebe dich umfangen
Unser Verstand muss dich gehen lassen
Denn deine Kraft war zu Ende
Und deine Erlösung eine Gnade!

Hoffe, du findest einen Weg, mit dem Tod deines Opas umzugehen...[addsig]

Brian86
11.03.2006 16:45

Zitat:
HR


ElMesRock schrieb:
@ Marc
Hab noch nen schönen, wahren Spruch für dich...

Unser Herz will dich halten
Unsere Liebe dich umfangen
Unser Verstand muss dich gehen lassen
Denn deine Kraft war zu Ende
Und deine Erlösung eine Gnade!

Hoffe, du findest einen Weg, mit dem Tod deines Opas umzugehen...
HR

Da is was dran Smiley Danke![addsig]

mariii
11.03.2006 18:17

@ Friese: Du trittst hier garniemandem auf den Schlips. Ich glaub ich hab dich bisher niergendwo anders sowas sinnvolles und ernstes etc schreiben sehen wie hier. Smiley Nee, im ernst, das sind ja nicht irgendwelche spams die du hier verteilst sondern inhaltlich interessante Thesen. Ich denk das ist für jeden ok so.[addsig]

Brian86
11.03.2006 18:21

Zitat:
HR


mariii schrieb:
@ Friese: Du trittst hier garniemandem auf den Schlips. Ich glaub ich hab dich bisher niergendwo anders sowas sinnvolles und ernstes etc schreiben sehen wie hier. Smiley Nee, im ernst, das sind ja nicht irgendwelche spams die du hier verteilst sondern inhaltlich interessante Thesen. Ich denk das ist für jeden ok so.
HR

Mein volles dito! Respekt![addsig]

Davis
12.03.2006 20:49

Ich find den Fred hier absolut wichtig und gut. Wir, mein Bruder und ich, haben vor 3 Jahren einen sehr guten Freund verloren. Er war der beste Freund meines Bruders und für mich soetwas wie ein sehr sehr enger Freund der Familie.Er war 20 und starb an einem Herzinfarkt!Er war nicht mehr oder weniger gefährdet als jeder andere.Mein Bruder hat mit ihm zusammen gelernt. Er starb bei einer gemeinsamen Pause auf Arbeit in seinen Armen! Manchmal wünsche ich mir ich könnte ihm diese "Erfahrung" abnehmen. Leider geht es nicht immer so im Leben wie man sich das wünscht. Bei der Beisetzung waren es mehr als 200 Freunde. Jedem hat man angesehen, das der Schock tief saß.Es war kein Unfall oder so.Es kann einfach so passieren, jeden Tag und überall. Das hat die Sichtweise bei uns sehr verändert.Seit knapp einem Jahr bin ich nun Vater eines sooo süssen Sohns.Erst seitdem wurde mir bewusst wie hart das für seine Eltern gewesen sein muss.Ich kann mir nichts schlimmeres auf der Welt vorstellen als das meinem Till was zustossen würde.Diese Leute haben so unermesslich viel ertragen müssen, das egal was passiert ich mir immer ihr Schicksal vor Augen halte und weiss das ich keine grossen Probleme habe. und dafür bin ich sehr dankbar.Wem auch immer.

Brian86
12.03.2006 22:40

Zitat:
HR


Deekayone schrieb:
ja echt wichtig!Smileymeine freundin fährt auf ski freizeit morgenSmiley
HR

Auch ne Art von "Trauer". Auch wenn sie vergänglich ist Smiley[addsig]

metalmike
12.03.2006 23:13

das ein echt heftiger Thread, zunächst mal mein Beleid allen die jemand nahestehendes verloren haben.
In meinem Alter kann man sich sicher sein bereits mindestens die Hälfte des Lebens hinter sich zu haben. Es ist ein beklemmendes Gefühl. Aber egal wie lange ich noch lebe, ich danke Gott für jeden Tag den ich bereits hier erleben durfte und noch darf. Ich halts mit den Toten Hosen: "bis zum bitteren Ende" - solange ichs noch körperlich kann, gehe ich z.b. zum Ring und geniese das Leben. Leid gehört auf der anderen Seite natürlich auch zum Leben - aber das ist halt nur die eine Seite! Wichtig ist es sich beider Seiten bewußt zu sein, nichts ist selbstverständlich, man sollte besonders die guten Tage bewußter erleben und dankbar für diese sein. Wie man auch glücklich über die erlebte Zeit mit den Großeltern, Eltern, Partner usw. sein kann (auch wenn jeder von denen mal nervt).
Auch wenn so ein endgültiger Abschied, so unendlich traurig ist und es einen nur sinnlos und ungerecht erscheint - die erlebten guten Tage mit ihnen kann euch keiner mehr nehmen.

Henning
14.03.2006 13:14Supporter

Ich kann dem kaum noch was hinzufügen. Mein Beileid allen. Da kommt einiges hoch, wenn ma da hier liest.
Irgendwie ist der Tod einer wichtigen Person der Abschluß der Kindheit.

puppe_sturm
14.03.2006 13:40

Zitat:
HR


Henning schrieb:
Irgendwie ist der Tod einer wichtigen Person der Abschluß der Kindheit.
HR

findest du? Smiley
[addsig]

division-hengstschwanz
14.03.2006 15:15

Erst mal möchte ich allen mein Mitgefühl aussprechen.

Und Hennings letzter Satz ist sehr treffend finde ich. Habe das leider so erleben müssen als mein damals bester Freund starb und ich das als so gravierend miterlebt habe, dass ich es heute als Kindheitsende bezeichnen möchte.

Kopf hoch an alle. Das Leben geht weiter!!

Marius

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