Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

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IvanTKlasnic
17.11.2022 11:47


hermes81 schrieb:
Was mich ja momentan (Ok, seit dem Ukraine Krieg eher weniger) wundert, ist, dass die LINKE in Dtld. so dermaßen abschmiert.
Gerade in solchen Zeiten hätte ich denen wesentlich (!) mehr Wähler zugetraut.
Klar, parteiinterne Kämpfe. Einige Spinner dabei. Aber das hast doch bei den anderen Parteien exakt so.
Für mich sind sie aufgrund einiger Eckpunkte absolut unwählbar.
Aber wenn ich ernsthafte (!) Sorge um meine Existenz hätte, Geringverdiener oder "Bedürftig" wäre, das wäre doch meine Partei. Stattdessen profitiert die AfD.
Sind so Dinge die ich nicht greifen kann.

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Weil es gerade diese Leute sind, die sich aufgrund von Zeitmangel oder fehlenden Verständnis für das politische System nicht damit auseinander setzen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Leute, die in diese Gruppen Fallen und biete vor Wahlen immer eine (möglichst neutrale) Beratung für diese Leute an. Klar, ich bin natürlich nicht perfekt ich kläre aber auch vorher über meine Biases auf und ja ich empfehle ggf. Auch die AfD, wenn es tatsächlich den Interessen der Person entspricht, ist aber bis jetzt nur ein Mal vorgekommen. Ich Versuche da meine eigenen Meinungen außen vor zu halten.

Locust
17.11.2022 11:53

So lange die Wirtschaft nicht vom der nimmer satten Gewinnmaximierung abrückt wird sich wenig ändern. Zu groß ist ihr einfluss und Macht.
Wir müssen vielleicht alle einen Gang zurück fahren aber das muss halt oben anfangen .

Das dies aber ein utopisch
er Gedanke ist, ist spätestens seit Corona klar

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Heutma
17.11.2022 12:07


blubb0r schrieb:


Heutma schrieb:


kato91 schrieb:
Vor allem die Bezeichnung Sozialtourismus... Es ist schon etliche Male widerlegt worden, dass es das in der großen Masse gibt. Arschlöcher gibt's überall, auch in Deutschland.

Zitat anzeigen


Ich finde es immer ironisch, wenn man genau das Wording der Nazis verwendet und sich dann beschwert, als rechts außen bezeichnet zu werden. Smiley

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Das ist allerdings in meinen Augen kein Argument. Wir sehen ja bei den Querdenkern, wie die den Freiheitsbegriff definieren etc.

Nur weil eine hohle Gruppe einen Begriff für sich beansprucht, sollte man nicht alle, die den Begriff in einem anderen Kontext oder mit einer differenzierteren Bedeutung benutzen, der hohlen Gruppe zuordnen.

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Wie kann man einen menschenverachtenden, vorveruteilenden Begriff wie "Sozialtourismus" differenziert oder in einen anderen Kontext verwenden?

Mambo
17.11.2022 13:13·  Bearbeitet


Locust schrieb:
So lange die Wirtschaft nicht vom der nimmer satten Gewinnmaximierung abrückt wird sich wenig ändern. Zu groß ist ihr einfluss und Macht.
Wir müssen vielleicht alle einen Gang zurück fahren aber das muss halt oben anfangen .

Das dies aber ein utopisch
er Gedanke ist, ist spätestens seit Corona klar

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Ich stimme dir zu, sehe aber den Lösungsweg eher andersrum: Das Kanzleramt läuft in Deutschland seit langem Stimmungen hinterher, die es in der Gesellschaft schon gibt. Merkel hatte das geradezu perfektioniert, Scholz nicht viel anders. Die gehen nur aktuell davon aus, dass ihr Volk randaliert, sobald es auf irgendwas verzichten muss. Passiert ja auch oft genug. Wir selbst müssen uns mal in der Breite vergegenwärtigen, was wir hier für einen Lebensstandard haben ob das angesichts der Klima- und Weltlage richtig sein kann. Wenn wir alle mal wirklich wichtige Werte über Materielles und Statussymbole stellen würden, würde die Politik den entstehenden Spielraum doch sofort nutzen.

Das Problem sieht man übrigens ganz deutlich an der Sprache. Wie oft hab ich schon gehört, dass jemand sagt "auf die jährliche Kreuzfahrt (oder sonstwas) kann (!) ich nicht verzichten". Da steckt die Verantwortungsverweigerung schon in der falschen Wahl des Verbes.

Gerry
17.11.2022 13:19

Findet ihr nicht, dass das ganze jetzt etwas scheinheilig ist? Jetzt sich hinzustellen, und die Welt verbessern zu wollen? Ja, man kann die Welt verbessern, man kann an kleinen Stellschrauben drehen.

Seid ihr anders? Ihr habt vor 1-2 Jahren auch gemotzt, warum Konzerte nicht stattfinden oder verschoben werden, während es woanders möglich war?

Wieviele gibt es hier, die in die USA wegen einem Festival fliegen oder sonst kurz mal nach London zu Konzerten? Daher halte ich diese aktuelle "Empörungshaltung" etwas scheinheilig.

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blubb0r
17.11.2022 13:24·  Bearbeitet


Heutma schrieb:


blubb0r schrieb:


Heutma schrieb:


kato91 schrieb:
Vor allem die Bezeichnung Sozialtourismus... Es ist schon etliche Male widerlegt worden, dass es das in der großen Masse gibt. Arschlöcher gibt's überall, auch in Deutschland.

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Ich finde es immer ironisch, wenn man genau das Wording der Nazis verwendet und sich dann beschwert, als rechts außen bezeichnet zu werden. Smiley

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Das ist allerdings in meinen Augen kein Argument. Wir sehen ja bei den Querdenkern, wie die den Freiheitsbegriff definieren etc.

Nur weil eine hohle Gruppe einen Begriff für sich beansprucht, sollte man nicht alle, die den Begriff in einem anderen Kontext oder mit einer differenzierteren Bedeutung benutzen, der hohlen Gruppe zuordnen.

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Wie kann man einen menschenverachtenden, vorveruteilenden Begriff wie "Sozialtourismus" differenziert oder in einen anderen Kontext verwenden?

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Mir geht es gar nicht mal wirklich um den Begriff. Es geht mir um die Art der Argumentation.
Geh ich davon aus, dass "Sozialtourismus" existiert? Ja, allerdings ist das die Ausnahme, wie bereits von kato beschrieben.
Dann sollte man das halt aber auch so sagen. Ja, es gibt das, dagegen muss man was tun, aber es ist die Ausnahme.

Was aber nix bringt, ist den gesamten Diskussionskurs weg vom eigentlichen Thema und hin zu dem Aufhängen an einem Begriff ziehen - wie ich es jetzt selbst getan habe.
Dann lieber kurz auf den Begriff eingehen, in einen Kontext setzen, aber die Grundidee der Aussage bzw. des Beitrags nicht komplett außen vor lassen.


edit:
@Gerry+Mambo:
Jop, wir sehen ja, wie die Menge reagiert, wenn über "Verzicht" gesprochen wird. Wir leben deutlich über unsere Verhältnisse, auf Kosten kommender Generationen (hier in Europa) und jetziger Generationen (hauptsächlich in Afrika).
Und das machen wir schon seit Jahrzehnten, deswegen haben wir uns an diesen Luxus gewöhnt.

Glaube ich an eine Entwöhnung? Nope.

Mambo
17.11.2022 13:30·  Bearbeitet


Gerry schrieb:
Findet ihr nicht, dass das ganze jetzt etwas scheinheilig ist? Jetzt sich hinzustellen, und die Welt verbessern zu wollen? Ja, man kann die Welt verbessern, man kann an kleinen Stellschrauben drehen.

Seid ihr anders? Ihr habt vor 1-2 Jahren auch gemotzt, warum Konzerte nicht stattfinden oder verschoben werden, während es woanders möglich war?

Wieviele gibt es hier, die in die USA wegen einem Festival fliegen oder sonst kurz mal nach London zu Konzerten? Daher halte ich diese aktuelle "Empörungshaltung" etwas scheinheilig.

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Falls du mich meinst:
Ich fand die Coronapolitik vertretbar, meist gut, nur die viel zu geringen Hilfen für die Kulturbranche nicht. Geflogen bin ich für Konzerte einmal, dafür sehr weit, würde es aber heute definitiv nicht mehr machen und versuche (aus Klimagründen) auch seit einigen Jahren Fliegen ganz zu vermeiden.
Mir fehlt seitdem nichts, ich hab (auch für mich verblüffend leicht) wunderbare Reise- und Konzertalternativen gefunden. Damit will ich mich nicht als Samariter darstellen und mein Fussabdruck ist immer noch viel grösser als es richtig wäre. Aber es hat mir selbst gezeigt, wie einfach Verzicht sein kann wenn man will und ich finde meinen Wunsch an die Gesellschaft daher auch nicht "scheinheilig", nein.

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IvanTKlasnic
17.11.2022 16:01


Gerry schrieb:
Findet ihr nicht, dass das ganze jetzt etwas scheinheilig ist? Jetzt sich hinzustellen, und die Welt verbessern zu wollen? Ja, man kann die Welt verbessern, man kann an kleinen Stellschrauben drehen.

Seid ihr anders? Ihr habt vor 1-2 Jahren auch gemotzt, warum Konzerte nicht stattfinden oder verschoben werden, während es woanders möglich war?

Wieviele gibt es hier, die in die USA wegen einem Festival fliegen oder sonst kurz mal nach London zu Konzerten? Daher halte ich diese aktuelle "Empörungshaltung" etwas scheinheilig.

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Ich war zu der Zeit hier noch nicht im Forum, aber ich fand die Handhabung der Pandemie im generellen gut, klar gab es hier und da Probleme, ich fand es auch sehr gut, dass keine Konzerte stattfinden durften, auch wenn ich mir natürlich auch mehr Unterstützung für die Künstler gewünscht hätte. Ich reise immer soweit möglich mit den Öffi's zu Konzerten und Festivals an, und wo es mal nicht geht, z.B. beim Ring fahre ich immerhin bis Bonn/Koblenz mit den Öffi's und lasse mich dann von Bekannten aus der Region zum Ring mitnehmen.

Aber selbst wenn dem nicht so wäre, könnte ich immer noch einfordern, dass mir und allen anderen die Politik Dinge verbietet, die ich noch mache solange sie erlaubt sind. Daran ist nichts scheinheilig oder hypokritisch. Das ist das selbe, wie wenn mal wieder ein Milliardär sagt "Leute, die so viel Geld verdienen wie ich, sollten mehr Steuern zahlen" und als Reaktion darauf kommt "dann bezahl du doch mehr, wenn du das findest" Zeigt einfach nur das da jemand die Zusammenhänge nicht mal Ansatzweise verstanden hat und auch nicht in der Lage ist, welche Folge das eine sowie das andere hätte.

Ist ja auch nicht schlimm, wenn man nicht die Zeit, Energie oder Lust hat sich damit auseinander zu setzen, aber dann sollte man halt keinen Lauten machen.

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Locust
17.11.2022 18:07·  Bearbeitet


Mambo schrieb:


Locust schrieb:
So lange die Wirtschaft nicht vom der nimmer satten Gewinnmaximierung abrückt wird sich wenig ändern. Zu groß ist ihr einfluss und Macht.
Wir müssen vielleicht alle einen Gang zurück fahren aber das muss halt oben anfangen .

Das dies aber ein utopisch
er Gedanke ist, ist spätestens seit Corona klar

Zitat anzeigen


Ich stimme dir zu, sehe aber den Lösungsweg eher andersrum: Das Kanzleramt läuft in Deutschland seit langem Stimmungen hinterher, die es in der Gesellschaft schon gibt. Merkel hatte das geradezu perfektioniert, Scholz nicht viel anders. Die gehen nur aktuell davon aus, dass ihr Volk randaliert, sobald es auf irgendwas verzichten muss. Passiert ja auch oft genug. Wir selbst müssen uns mal in der Breite vergegenwärtigen, was wir hier für einen Lebensstandard haben ob das angesichts der Klima- und Weltlage richtig sein kann. Wenn wir alle mal wirklich wichtige Werte über Materielles und Statussymbole stellen würden, würde die Politik den entstehenden Spielraum doch sofort nutzen.

Das Problem sieht man übrigens ganz deutlich an der Sprache. Wie oft hab ich schon gehört, dass jemand sagt "auf die jährliche Kreuzfahrt (oder sonstwas) kann (!) ich nicht verzichten". Da steckt die Verantwortungsverweigerung schon in der falschen Wahl des Verbes.

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Das wird nicht passieren und wie gesagt muss es “von oben” beginnen.
Die wenigstens sind bereit auf Verzicht obwohl die meisten das problemlos könnten.
Fangen wir beim deutschen Klassiker an, dem Auto.
Da haben die meisten Einsparpotential ohne auf ein Auto an sich verzichten zu müssen.
Dann jammert aber die Industrie weil weniger Autos verkauft werden v.a. Premiumkarren.

Ich habe ein Firmenwagen, Skoda Octavia RS. War der kleinste den ich auswählen konnte.
Ich habe meinem chef gesagt “ein fabia mit halb soviel PS reicht”.
Er hat gelacht und mich für blöd erklärt.
Es ging aber nicht weil der nicht zur Wahl steht. Die meisten Kollegen haben noch deutlich teurere Karren.

Was hier einer sagte, für Konzerte um die Welt fliegen. Darauf kann ich auch verzichten, ist kein allzu großes Problem.
Auf Konzerte und Urlaub wird schwer, aber wenn ich in Europa und Deutschland dafür bleiben muss, werde ich es verschmerzen können und so könnte jeder sein CO2 Kontingent verringern.
Aber das wollen halt 95% nicht und dann bringen 5% auch wenig.

Edit: Merkel war eine Bilderbuchopportunistin und Scholz bei ihr in der Schule….
Aber sie wollte auch nichts verändern, sondern nur verwalten und regieren.

Eigentlich sollten Politiker nach überzeugung handeln, eigentlich …

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Yertle-the-Turtle
29.11.2022 09:19

Joah da ist er auf einmal, der 15 Jahre Gas Deal mit Katar.
Zum Rohstoffe liefern ist Katar anscheinend gut genug, aber wehe es wird dort ein globales Fest gefeiert, dann zählen WERTE.

Was kotzt mich dieses Rumgeiere (wobei dafür braucht man Eier, die sehe ich nicht) der Politik an. Steht doch einfach dazu, dass wir es in Deutschland ohne moralisch fragwürdige Deals weiterhin nicht schaffen unseren sinkenden Lebensstandard halbwegs zu erhalten. Redet Tacheles, dann habt Ihr meinen Respekt und Anerkennung.
Aber erzählt mir bitte vornerum nicht etwas von Werten und Moral und fädelt hintenrum derartige Deals ein.

Wir machen uns doch global sowas von lächerlich. Im Urlaub sollte man vermutlich bald nicht mehr erzählen, dass man aus Deutschland kommt wenn man nicht ausgelacht werden möchte.

Und an alle Gratismut Menschen: Am besten ab 2026 auf die Gasheizung verzichten um Katar eine Botschaft mitzugeben Smiley

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Locust
29.11.2022 09:30·  Bearbeitet

Diese WM wurde hauptsächlich dafür gekauft um geschäfte zu machen und Partnerschaft für Sicherheit.
Der großteil ist nicht beteit für Moral einschnitte hinzunehmen.
Ist aber kein problem das deutschland exklusiv hat.
Das Problem ist auch, dass die CDU ein absoluten Scherbenhaufen hinterlassen hat und man jetzt nicht bereit ist die massiv benötigen investitionen zu tätigen die dadurch schlimmer wurden

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Yertle-the-Turtle
29.11.2022 09:38·  Bearbeitet

Mir geht es hier erstmal um das Thema Verhalten, Anstand und Kommunikation.

Es kann nicht sein, dass man Katar auf der einen Seite auf das Übelste diskreditiert und anpöbelt und auf der anderen Seite um Rohstoff Deals bettelt, weil der ursprüngliche Lieferant sich als unzuverlässiger Despot herausstellt, der auf einmal Forderungen stellt.

Ich würde mir hier Tacheles wünschen. Ein Eingestehen, dass es ohne diese Deals (noch) nicht geht. Und dann auch ein bisschen mehr Demut wenn es um die Kritik von Geschäftspartnern bzw. deren Kulturen geht.
Haltung zeigt man nicht durch Gratismut, in dem man plötzlich bei jedem PR Foto mit der Binde rumläuft wie Klingbeil oder Faeser.

Wenn ich zum Geburtstag von einer Person eingeladen werde die ich hasse... dann gehe ich nicht hin.
Wenn ich meinen Arbeitgeber nicht mag... dann wechsle ich den Job.

Der Deutsche aber wird zum Geburtstag eingeladen, geht hin obwohl er keinen Bock hat und lässt dort raushängen das er eigentlich keinen Bock hat dort zu sein und den Gastgeber blöd findet Smiley

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hermes81
29.11.2022 10:27

Naja, uns fällt halt jetzt in geballter Form auf die Füße, was man seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich verpennt hat - nämlich die Energiewende anzugehen.

Den Wohlstand will keiner verlieren, dennoch weiß nahezu jeder, dass dieser in dieser Form niemals zu halten sein wird und auf dem Elend anderer Menschen beruht. Auf Raubbau an Natur, Mensch und Umwelt. Wissen tut es jeder, hören will es niemand. Man steinigt lieber den Überbringer der schlechten Botschaft als vllt. das System zu hinterfragen.

Ich denke die westliche Welt ist mittlerweile in ihrem einzig auf Konsum, Wachstum und Dekadenz ausgelegten Lebensmodell am Ende.
War alles absehbar und vermeidbar. Aber hey, sollen doch mal die anderen machen!
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

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Mambo
29.11.2022 10:40·  Bearbeitet


Yertle-the-Turtle schrieb:
Mir geht es hier erstmal um das Thema Verhalten, Anstand und Kommunikation.

Es kann nicht sein, dass man Katar auf der einen Seite auf das Übelste diskreditiert und anpöbelt und auf der anderen Seite um Rohstoff Deals bettelt, weil der ursprüngliche Lieferant sich als unzuverlässiger Despot herausstellt, der auf einmal Forderungen stellt.

Ich würde mir hier Tacheles wünschen. Ein Eingestehen, dass es ohne diese Deals (noch) nicht geht. Und dann auch ein bisschen mehr Demut wenn es um die Kritik von Geschäftspartnern bzw. deren Kulturen geht.
Haltung zeigt man nicht durch Gratismut, in dem man plötzlich bei jedem PR Foto mit der Binde rumläuft wie Klingbeil oder Faeser.

Wenn ich zum Geburtstag von einer Person eingeladen werde die ich hasse... dann gehe ich nicht hin.
Wenn ich meinen Arbeitgeber nicht mag... dann wechsle ich den Job.

Der Deutsche aber wird zum Geburtstag eingeladen, geht hin obwohl er keinen Bock hat und lässt dort raushängen das er eigentlich keinen Bock hat dort zu sein und den Gastgeber blöd findet Smiley

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Jedenfalls von Habeck und Baerbock gabs diese Aussagen doch zu Genüge, da musst du dir nur die Wahlkampfduelle ansehen. Deswegen find ichs sehr schwierig, dass meist gerade Habeck jetzt auf die Fresse kriegt, weil er nach Katar geflogen ist. Der ist immerhin der einzige, der in Primetime-Talkshows "Der Umbau der Wirtschaft wird voller Zumutungen sein" sagte, während SPD und Union noch einen auf "Wir müssen garnichts ändern und selbst wenn wird es definitiv niemandem weh tun"-Lügentour waren. (Von ders im Übrigen schlimm genug ist, dass so unfassbar viele Wähler drauf reinfallen oder aber es gerade so wollen.)

Ich hab mit der Ampel dennoch gerade eher Mitleid. Der Scherbenhaufen der Unionsregierungen wäre schon ohne Ukrainekrieg nur schwer zu reparieren gewesen.
Mit dem Krieg dazu ist es leider ein extrem schmaler Grat, den man gehen muss, wenn man weder Werte, noch Wirtschaftsstandort völlig aufgeben will. Ich finde die Linie daher gar nicht so schlecht. Klar kannst du immer auf Widersprüche deuten und mehr Klarheit wünschen. Aber de facto will Deutschland das nicht. Du hast hier (zum Glück) keine Mehrheit mehr für das eiskalte Geschäftemachen früherer Jahrzehnte, du hast aber auch keine Mehrheit, alles nach Werten auszurichten und den Wirtschaftsstandort nachrangig zu sehen. Daher kommt dann eben sowas wie hier raus. Aber es ist einfach viel zu einfach, die Schuld dafür den bösen Politikern zu geben. Und wenn, dann schon garnicht den heutigen auf Kosten der Union.

PS: Nein, ich bin kein Grünenmitglied - mir geht einfach nur diese Verantwortungsverweigerungskultur der anderen so hart auf den Zeiger.

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Yertle-the-Turtle
29.11.2022 10:54·  Bearbeitet

Ich stimme da schon weitestgehend zu auch zum Thema Scherbenhaufen der CDU (Wobei Gas Gerd hier auch nicht unschuldig ist).
Habeck macht einiges richtig (auch wenn er vom Fachwissen her wohl nicht so geeignet ist für die Position) und läuft ja auch nirgends mit einer One Love Binde rum oder kommentiert das WM Geschehen.
Ich finde es trotzdem unglücklich an einem Deal mit Katar zu arbeiten und parallel eine Wertediskussion zu starten (egal ob Politik oder Medien) weil dort eine WM stattfindet. Gegen was regen wir uns eigentlich bei der Heim-EM 2024 auf?
Man muss der Wahrheit ins Gesicht schauen und da gibt es auch schmerzhafte Erkenntnisse.

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Locust
29.11.2022 11:40

Ja aber das ist halt gerne auch pauschaliert und von opportunisten aus den Medien geschürt.
Man kann wie du richtig sagst halt Habeck kein Vorwurf machen

CoolProphet
30.11.2022 00:30·  Bearbeitet


hermes81 schrieb:
Naja, uns fällt halt jetzt in geballter Form auf die Füße, was man seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich verpennt hat - nämlich die Energiewende anzugehen.

Den Wohlstand will keiner verlieren, dennoch weiß nahezu jeder, dass dieser in dieser Form niemals zu halten sein wird und auf dem Elend anderer Menschen beruht. Auf Raubbau an Natur, Mensch und Umwelt. Wissen tut es jeder, hören will es niemand. Man steinigt lieber den Überbringer der schlechten Botschaft als vllt. das System zu hinterfragen.

Ich denke die westliche Welt ist mittlerweile in ihrem einzig auf Konsum, Wachstum und Dekadenz ausgelegten Lebensmodell am Ende.
War alles absehbar und vermeidbar. Aber hey, sollen doch mal die anderen machen!
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

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Wäre doch alles halb so wild, einfach und SICHER zu lösen: Kernenergie. In D wird aber schlicht aus reiner Ideologie und aufgrund Schreckensszenarien von vor 40 Jahren eine ehrliche öffentliche Debatte in der Politik und den Medien verweigert bzw. will man sie gar nicht erst führen, da nämlich die (guten) Argumente überzeugen könnten.

Stichwort: Flüssigsalz-Reaktortechnologie. Der Reaktorkern ist bei dieser Technologie bereits geschmolzen. Damit entfällt das Risiko einer Kernschmelze. Ein Gau ist ausgeschlossen – bei Lecks oder Havarien würde auch kein radioaktiver Dampf in die Atmosphäre gelangen.

Stichwort: Small Modular Reactors. Arbeiten mit konventioneller Druckwasser-Technologie. Keine anfälligen Kühlkreisläufe, keine Motoren oder andere gefährdeten mechanischen Komponenten.

Diese innovativen Systeme sind sicher und effizient. Da muss die Sonne etwas länger scheinen und paar Räder gedreht werden bevor man ansatzweise auf die Leistungen kommen würde. Umweltverschandelung in dem Zusammenhang aus ästhetischen Gründen mal ausgeklammert. Aber wie bei allem Voraussetzung: Forschung und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien. Sich damit ergebnisoffen und sachlich auseinander zu setzen zählt leider nicht mehr zu unseren Stärken.

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IvanTKlasnic
30.11.2022 02:21·  Bearbeitet


CoolProphet schrieb:


hermes81 schrieb:
Naja, uns fällt halt jetzt in geballter Form auf die Füße, was man seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich verpennt hat - nämlich die Energiewende anzugehen.

Den Wohlstand will keiner verlieren, dennoch weiß nahezu jeder, dass dieser in dieser Form niemals zu halten sein wird und auf dem Elend anderer Menschen beruht. Auf Raubbau an Natur, Mensch und Umwelt. Wissen tut es jeder, hören will es niemand. Man steinigt lieber den Überbringer der schlechten Botschaft als vllt. das System zu hinterfragen.

Ich denke die westliche Welt ist mittlerweile in ihrem einzig auf Konsum, Wachstum und Dekadenz ausgelegten Lebensmodell am Ende.
War alles absehbar und vermeidbar. Aber hey, sollen doch mal die anderen machen!
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

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Wäre doch alles halb so wild, einfach und SICHER zu lösen: Kernenergie. In D wird aber schlicht aus reiner Ideologie und aufgrund Schreckensszenarien von vor 40 Jahren eine ehrliche öffentliche Debatte in der Politik und den Medien verweigert bzw. will man sie gar nicht erst führen, da nämlich die (guten) Argumente überzeugen könnten.

Stichwort: Flüssigsalz-Reaktortechnologie. Der Reaktorkern ist bei dieser Technologie bereits geschmolzen. Damit entfällt das Risiko einer Kernschmelze. Ein Gau ist ausgeschlossen – bei Lecks oder Havarien würde auch kein radioaktiver Dampf in die Atmosphäre gelangen.

Stichwort: Small Modular Reactors. Arbeiten mit konventioneller Druckwasser-Technologie. Keine anfälligen Kühlkreisläufe, keine Motoren oder andere gefährdeten mechanischen Komponenten.

Diese innovativen Systeme sind sicher und effizient. Da muss die Sonne etwas länger scheinen und paar Räder gedreht werden bevor man ansatzweise auf die Leistungen kommen würde. Umweltverschandelung in dem Zusammenhang aus ästhetischen Gründen mal ausgeklammert. Aber wie bei allem Voraussetzung: Forschung und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien. Sich damit ergebnisoffen und sachlich auseinander zu setzen zählt leider nicht mehr zu unseren Stärken.

Zitat anzeigen


Ist ein komplexes Thema und die meisten Leute sind sehr schlecht informiert, auf beiden Seiten der Diskussion, Entweder heißt es, es sollte keine Atomkraftwerke in Deutschland geben, oder es hätte keines der Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollen. Es hätte bei den meisten AKW's, welche sich um 2010 in Betrieb befanden, nicht die Laufzeit verlängert werden sollen, das ist unstrittig (aus verschiedenen Gründen, kann ich gerne weiter ausführen, wenn es jemanden juckt), allerdings heißt das nicht, dass wir keine neuen hätten Bauen sollen. Das wäre prinzipiell auch immer noch möglich, denn beschlossen wurde kein Atomausstieg, sondern lediglich, dass Laufzeiten von AKW's nicht über die Planlaufzeit von 35 Jahren verlängert werden. Ob dies bei den letzten 3 oder 6 Kraftwerken, welche wir jetzt noch hatten/haben Problemfrei möglich gewesen wäre - darüber hätte man durchaus diskutieren können, ist jetzt aber auch müßig. Neuen Kraftwerken stand lediglich Merkels aussage entgegen, dass sie dies verhindern würde - aber die ist ja schon ein paar Tage nicht mehr Kanzlerin.

Der eine oder andere wird sich jetzt vielleicht denken, 2011 Atomausstieg + 35 Jahre macht 2046 - Warum unterhalten wir uns jetzt nun schon 2022 - 24 Jahre früher über die Abschaltung der letzten Kraftwerke? Weil schon seit der Wende kein Atomkraftwerk mehr in Deutschland gebaut wurde. Warum? Nun einfach gesagt, die Dinger sind Schweineteuer, und vor der Wende wurden die fast Ausnahmslos zum Großteil von Steuergeld errichtet und dann an die Anbieter, welche damals noch Flächenmonopole hatten quasi verschenkt - Aber wenn eine Verlängerung des 9-Euro Tickets gefordert wird, ist das Gratismentalität - ist klar. Da frag ich mich, warum die Stromversorgung aus Atomkraftwerken nicht in staatlicher Hand geblieben ist, wenn für private Anbieter das Risiko zu hoch ist.

Also, wo ist denn das Problem, abgesehen von dem politischen Willen der Gesellschaft? Lass uns die Dinger einfach hochziehen, wie damals die Plattenbauten in der DDR. Ja so einfach ist das leider nicht, leider haben die Dinger eine Bauzeit von knapp 10 Jahren im Durschnitt und da kommt noch Jahrelange Planung on top. Das heißt, selbst wenn sich Deutschland morgen einig ist, zurück zum Atomstrom zu wollen, werden wir keine neuen Kraftwerke in Betrieb haben bis Ende der 30er Jahre, mal davon abgesehen, dass wir weder für Bau noch Betrieb (ok, Betrieb ist weniger ein Problem, das dauert ja noch ne Weile) Fachkräfte haben. Atomkraft kommt bei uns, ob wir das gut oder schlecht finden einfach zu spät um einen großen Anteil zur Energiewende beizutragen. Und da hilft auch kein rummaulen. Sollte man sich ein halbes duzend moderne Kraftwerke hinstellen als Backup? sicherlich, aber das ist halt dann langfristig und nicht kurzfristig. Forschen sollte man natürlich an allen Technologien in der Hinsicht, man könnte ja mal die Subventionen für fossile Energieträger schrittweise runterfahren und die Knete in die Forschung für Alternativen stecken Smiley

Man hätte sich Anfang der 00er entscheiden müssen, ob man die Energiewende mit oder ohne Atomstrom will - und dementsprechend dann anfangen müssen neue Kraftwerke zu Planen und zu Bauen, aber der Zug ist nun einmal abgefahren. Wäre mMn die richtige Entscheidung gewesen, aber auch aufgrund der hohen Treibhausbelastung bei Errichtung und der Aussicht, das viele Staaten einfach nicht versuchen sich an die Klimaziele zu halten, ist es meiner Ansicht nach unverantwortlich jetzt noch flächendeckend auf Atomkraft zu setzten.

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mattkru
mattkru
30.11.2022 06:40·  Bearbeitet

Es würden schon allein deswegen keine neuen AKWs mehr gebaut werden, weil niemand sie in seiner Nachbarschaft haben will und es extremste Bürgerbeschwerden und -klagen geben würden.

Selbst der Bau von etwas höheren Windkraftanlagen führt mittlerweile zu Anfeindungen.

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StonedHammer
StonedHammer
30.11.2022 07:09Admin


CoolProphet schrieb:


hermes81 schrieb:
Naja, uns fällt halt jetzt in geballter Form auf die Füße, was man seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich verpennt hat - nämlich die Energiewende anzugehen.

Den Wohlstand will keiner verlieren, dennoch weiß nahezu jeder, dass dieser in dieser Form niemals zu halten sein wird und auf dem Elend anderer Menschen beruht. Auf Raubbau an Natur, Mensch und Umwelt. Wissen tut es jeder, hören will es niemand. Man steinigt lieber den Überbringer der schlechten Botschaft als vllt. das System zu hinterfragen.

Ich denke die westliche Welt ist mittlerweile in ihrem einzig auf Konsum, Wachstum und Dekadenz ausgelegten Lebensmodell am Ende.
War alles absehbar und vermeidbar. Aber hey, sollen doch mal die anderen machen!
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Zitat anzeigen



Wäre doch alles halb so wild, einfach und SICHER zu lösen: Kernenergie. In D wird aber schlicht aus reiner Ideologie und aufgrund Schreckensszenarien von vor 40 Jahren eine ehrliche öffentliche Debatte in der Politik und den Medien verweigert bzw. will man sie gar nicht erst führen, da nämlich die (guten) Argumente überzeugen könnten.

Stichwort: Flüssigsalz-Reaktortechnologie. Der Reaktorkern ist bei dieser Technologie bereits geschmolzen. Damit entfällt das Risiko einer Kernschmelze. Ein Gau ist ausgeschlossen – bei Lecks oder Havarien würde auch kein radioaktiver Dampf in die Atmosphäre gelangen.

Stichwort: Small Modular Reactors. Arbeiten mit konventioneller Druckwasser-Technologie. Keine anfälligen Kühlkreisläufe, keine Motoren oder andere gefährdeten mechanischen Komponenten.

Diese innovativen Systeme sind sicher und effizient. Da muss die Sonne etwas länger scheinen und paar Räder gedreht werden bevor man ansatzweise auf die Leistungen kommen würde. Umweltverschandelung in dem Zusammenhang aus ästhetischen Gründen mal ausgeklammert. Aber wie bei allem Voraussetzung: Forschung und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien. Sich damit ergebnisoffen und sachlich auseinander zu setzen zählt leider nicht mehr zu unseren Stärken.

Zitat anzeigen



Smiley das problem von atomkraftwerken schlichtweg auf kernschmelze reduzieren, dabei die jüngste katasthrophe übersehen und vorallem einfach mal komplett ausgeklammern, dass die methoden genauso radioaktiven müll hinterlassen der entsorgt werden muss Smiley aber ja generation "jetzt" muss das ja nicht stören, hauptsache kein windrad versaut ihr den morgentlichen fensterausblick auf die nachbarsmauer? (die anderen probleme warum man es nicht wirklich einführt und weiter entwickelt hat, mal außen vor)

sei ehrlich, das steht doch in einem aktuellen schwarzen werbeblätttchen, powert bei atomlobby? floskeln von vor 50/60 jahren, im jahr 2022 , das kann garnicht anders sein?! Smiley

Locust
30.11.2022 07:42

Deutschland hatte ne funktionierende Solarenergie vor 20 Jahren die weiter fokussiert hätte werden können, aber da die Korruptsunion ja schôn lobbyismus betreiben musste hat man jetzt den Salat. Das könnte uns alles viel mehr egal sein. Ist schon der Wahnsinn wie die Regierdas Land in Abgrund stagnieren lies.

hermes81
30.11.2022 07:53


mattkru schrieb:
Selbst der Bau von etwas höheren Windkraftanlagen führt mittlerweile zu Anfeindungen.

Zitat anzeigen



"Mittlerweile" ist gut.
Das wird schon seit Jahren blockiert und blockiert.
Mein Onkel ist Bürgermeister einer kleinen Gemeinde und im Landrat.
Was der seit Jahren erzählt, da wundert es dich wirklich nicht mehr, dass in diesem Land nichts aber auch überhaupt nichts vorangeht.

mattkru
mattkru
30.11.2022 08:11


hermes81 schrieb:


mattkru schrieb:
Selbst der Bau von etwas höheren Windkraftanlagen führt mittlerweile zu Anfeindungen.

Zitat anzeigen



"Mittlerweile" ist gut.
Das wird schon seit Jahren blockiert und blockiert.
Mein Onkel ist Bürgermeister einer kleinen Gemeinde und im Landrat.
Was der seit Jahren erzählt, da wundert es dich wirklich nicht mehr, dass in diesem Land nichts aber auch überhaupt nichts vorangeht.

Zitat anzeigen


Im Sommer wurden bei uns am Ortsrand vier Windräder errichtet, welche jeweils eine Gesamthöhe von ca. 240 m haben.
Im Gespräch mit Nachbarn und so werde ich komisch angeguckt, wenn ich sage, dass ich nichts gegen die Anlagen haben.

blubb0r
30.11.2022 08:12·  Bearbeitet


hermes81 schrieb:


mattkru schrieb:
Selbst der Bau von etwas höheren Windkraftanlagen führt mittlerweile zu Anfeindungen.

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"Mittlerweile" ist gut.
Das wird schon seit Jahren blockiert und blockiert.
Mein Onkel ist Bürgermeister einer kleinen Gemeinde und im Landrat.
Was der seit Jahren erzählt, da wundert es dich wirklich nicht mehr, dass in diesem Land nichts aber auch überhaupt nichts vorangeht.

Zitat anzeigen


Ich werde nicht vergessen, wie ich 2x innerhalb 8 Tagen denselben Typen an der Haustür bei meinem Elternhaus hatte...

1. Termin: "gegen Atomkraft"
2. Termin: "Windmühlen weg aus unserer Landschaft"

Der gleiche Typ Smiley

hermes81
30.11.2022 08:14·  Bearbeitet


mattkru schrieb:


hermes81 schrieb:


mattkru schrieb:
Selbst der Bau von etwas höheren Windkraftanlagen führt mittlerweile zu Anfeindungen.

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"Mittlerweile" ist gut.
Das wird schon seit Jahren blockiert und blockiert.
Mein Onkel ist Bürgermeister einer kleinen Gemeinde und im Landrat.
Was der seit Jahren erzählt, da wundert es dich wirklich nicht mehr, dass in diesem Land nichts aber auch überhaupt nichts vorangeht.

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Im Sommer wurden bei uns am Ortsrand vier Windräder errichtet, welche jeweils eine Gesamthöhe von ca. 240 m haben.
Im Gespräch mit Nachbarn und so werde ich komisch angeguckt, wenn ich sage, dass ich nichts gegen die Anlagen haben.

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Willkommen in Deutschland. Hochland der Doppelmoral und Scheinheiligkeit.

Alle wollen saubere Energie, alle wollen alles. Kosten darf es nix, in der unmittelbaren Nähe darf davon aber natürlich auch nichts zu sehen sein. Hier war mal ein Schlachthofbau im Gespräch ... die vorderste Front der Anti-Schlachtrhof Bewegung war die 90cent Hack Fraktion des örtlichen Fußballclubs. "Kann man den Kindern nicht zumuten" war die Begründung!

Im Wegschauen sind wir Weltmeister.

Habeck ist nicht zu beneiden. Denn wie gesagt, hier lyncht man medial eher den Übrbringer der "bad news" als sich selbst mal zu hinterfragen oder das Problem mal offen anzusprechen.
Vielleicht garnicht so schlecht, wenn uns der Wohlstand etwas wegbricht.
Scheint doch bei vielen das Denken zu vernebeln.

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