Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.461 Kommentare - zuletzt von Locust

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fulli
29.09.2021 08:25


schrieb:


Gerry schrieb:


Karpferito schrieb:
Vergleichsweise gut ist ja eigentlich auch noch sehr milde ausgedrückt.
Unsere Generation (ich bin jetzt 30) und bei den meisten wahrscheinlich sogar die Eltern kennt im Prinzip keine Kriege. Meine Oma hat noch den zweiten Weltkrieg miterlebt in Hamburg und sie hat bis heute Angst vor Silvester wegen dem Feuerwerk.
Da gibt es nur wenige Ausnahmen, die evtl mal als Soldat oder Hilfskraft im Ausland war und sich einigermaßen vorstellen können, wie das ist.

Klimakriege könnten diese Situation aber letztlich für alle noch so wohlhabenden Länder brutal verändern. Man stelle sich mal vor 1 Milliarde Inder hat aufgrund von Wassermangel keine andere Möglichkeit mehr als sich in Bewegung zu setzen. Ich meine mich zu erinnern, dass es aufgrund der Gletscherschmelze in den Bergen schon jetzt Regionen gibt, die Probleme mit der Wasserversorgung haben.

Ich habe übrigens eine interessante Aussage zum Wahlalter gelesen, von der jüngsten Abgeordneten der Grünen, den Namen habe ich jetzt leider vergessen.
Da ging es um Wahlberechtigung ab 16, bzw. auch schon ab der Geburt. Es könnte von der Idee her dann auch jedes Kind, wenn es denn möchte eine Stimme abgeben.
Argumentation war, dass die Demokratie bei uns ja eine Gesamtheit der Bevölkerung repräsentieren soll und deswegen auch die jüngsten Wähler da mit rein gehören.
Ich sehe da zwar einige Probleme, die es da zu umgehen gibt, aber jetzt mal nur von der Grundidee ist das eigentlich irgendwie interessant. Warum soll jemand, der evtl in den nächsten 6 Monaten stirbt die Zukunft wählen dürfen, ein politisch interessierter 14 Jähriger aber nicht?

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Also die jüngste Abgeordnete der Grünen ist Jamila Schäfer und die ist übrigens vor paar Jahren mit der Forderung aufgefallen, man solle bei der Fußball-WM auf de Deutschland-Fahne verzichten.

klick

Genau wegen solchen oder andere Aussagen sind die Grünen, auch wenn ich eine gewisse Sympathie hege, für mich nicht wählbar.

Solche Forderungen werden ja auch nur gestellt, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Klar. Smiley


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Wenn man deshalb nicht Grün wählt ist das ziemlich daneben aber eigentlich eher ein Alibi.
Zum einen wird das politisch sicher nicht vorgegeben zum anderen haben wir ganz andere Probleme und es gibt in jeder Partei Leute die mal blödsinn reden.

Selbst das viel diskutiert Tempolimit ist für mich vom reinen „Freiheitsaspekt“ vollkommen irrelevant weil wir einfach viel größe Probleme habem. Das zeigt nur, dass viele den Fokus noch lange nicht erkannt haben

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Danke! Genau so ist es!
Gibt noch ein paar andere Alibi-Beispiele: Grüne sind für die Spritpreiserhöhung verantwortlich, Frauenquote, Steuererhöhungen etc.

blubb0r
29.09.2021 08:42


MinistryOfDeath schrieb:

Ihr beiden verzettelt euch im weiter in euren Argumentationen. Es ist okay, andere Meinungen zu vertreten, aber bitte hört auf hier Falschaussagen zu verbreiten und eure Wahrnehmung als Fakt hinzustellen.

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Sorry, ich habe meine Meinungen oben mit Studien belegt (Vorwiegend deutsche Akademikerkinder bspw.).
Da verbitte ich mir den Vorwurf der Falschaussage.

DapperDan
29.09.2021 09:12


MinistryOfDeath schrieb:

Ihr beiden verzettelt euch im weiter in euren Argumentationen. Es ist okay, andere Meinungen zu vertreten, aber bitte hört auf hier Falschaussagen zu verbreiten und eure Wahrnehmung als Fakt hinzustellen.

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Ich erhebe natürlich keinen Anspruch darauf, dass das Fakten sind, aber in der Schule war ich auch mal. Wenn da die ganze Klasse freitags der Schule fern bleibt und das auch noch geduldet für einen richtig guten Zweck, dann liegt die Latte für ein Umwelt-Engagement wirklich verdammt tief.
Ist jetzt auch nicht die erste Generation, die die älteren Generationen für irgendwas scheiße findet und demonstriert, können sie gerne machen.
Erreicht haben sie meiner Meinung nach hauptsächlich, dass alle die was verkaufen wollen, jetzt Werbung mit Umweltfreundlichkeit machen.

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Mambo
29.09.2021 10:38·  Bearbeitet

Wie einfach immer wieder krampfhaft versucht wird, FFF die Legitimation, Glaubwürdigkeit oder ihren Erfolg abzusprechen.

Ich kann dieses Schul-Argument nicht mehr hören. Wo ich herkomme ist es bereits mitnichten so, dass die in der Schule keine Fehlstunden bekämen. Zum anderen ist das natürlich Teil der Protestform und erzeugt Medienwirksamkeit. Zum anderen ist es schlüssig: Warum sollte ein heute 16jähriger Schüler lieber da in die Schule gehen? Damit er Abi macht, studieren, promovieren und Prof werden kann, um dann endlich wieder mit seinen Warnungen ignoriert zu werden? Smiley

Und der Erfolg ist unfassbar. Bring mal in Deutschland 600.000 Menschen auf die Straße, ohne dass es um Fussball geht. Bei der BTW war Klima immer noch das an jeder Ecke aufkommende Thema, alle Parteien sahen sich zu 1,5-Grad-Versprechen gezwungen. Ja nur Versprechen bisher - aber ohne die FFF-Bewegung wäre das undenkbar gewesen.Weisst du noch, wie Union und FDP vor ein paar Jahren über FFF geredet haben? Heute zerlegen Klimaaktivisten Laschet in Format für Format und treiben die Kanzlerkandidaten vor sich her. Selbst die Grünen (!) kommen unter Druck.
Gerade dieser Druck wird ihnen jetzt in den Verhandlungen helfen, weil er Klimaschutzmassnahmen eben auch für andere Politiker interessant machen und legitimieren wird. Auch Lindner kann sichs nicht leisten, in 4 Jahren eine verheerende Klimabilanz zu haben. Das kann niemand mehr - dank FFF.

Locust
29.09.2021 10:53·  Bearbeitet

Sehe ich ähnlich, aber selbst wenn da einige Schulschwänzer dabei wären würde das ja nichts an der bedrohlichen lage ändern.Und wenn sie alleine durch Anwesenheit die Aufmerksamkeit erhöhen da die Teilnehmerzahl steigt gaben sie einen Beitrag dazu geleistet.
Traurig ist dass sie überhaupt auf die Straße müssen um darauf aufmerksam zu machen.

Ich verstehe nicht warum man versucht krampfhaft Alibis zu suchen. Wenn der Planet in Gefahr ist hat das nichts mit linker oder ökö Politik zu tun oder gar überhaupt einer politischen
Ausrichtung. Es geht schlichtweg um eine existenzielle Bedrohung und das müsste doch bei jeden oberste priorität haben, eigentlich……

DapperDan
29.09.2021 11:03

Also ich suche keine Alibis. Ich sehe die Menschheit, wie schon mal erläutert, als unrettbar an. Einfach wegen vielerlei menschlicher Eigenschaften, die zu weit überwiegen, als jetzt noch rechtzeitig was zu ändern.

Yertle-the-Turtle
29.09.2021 11:14·  Bearbeitet

Ich glaube es ist für viele schwer greifbar, was überhaupt in 20, 30 oder 50 Jahren klimatisch passieren kann oder wird.

Uns hat man damals Ende der 90er im Skilager erzählt, dass es 2020 in Deutschland keinen Schnee zum Skifahren mehr geben wird wenn sich nichts ändert.
Jetzt hatten wir aber 2021 überdurchschnittlich viel Schnee und Regen bisher.

Wir haben in Deutschland immerhin noch das Glück, dass die extremen Wetterabnormalitäten sich tendenziell erst woanders richtig auswirken werden.

blubb0r
29.09.2021 11:17


DapperDan schrieb:
Also ich suche keine Alibis. Ich sehe die Menschheit, wie schon mal erläutert, als unrettbar an. Einfach wegen vielerlei menschlicher Eigenschaften, die zu weit überwiegen, als jetzt noch rechtzeitig was zu ändern.

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Da bin ich prinzipiell voll bei dir. Da klappt auch schlichtweg die Demokratie nicht, weil man (aus Ignoranz) die notwendigen Parteien schlicht nicht wählen würde (Bsp.: Warum sind die Grünen im Ahrtal nicht die stärkste Kraft? Gerade in einer Region, die erst kürzlich vom Klimawandel getroffen wurde).


Ich will auch FFF gar nicht kleinreden. Ich sage nur, dass diese Bewegung nicht die Gesellschaft abbildet. Das relativiert deren Leistung keinesfalls! Und die Wichtigkeit ihrer Aussage ebenso wenig.
Mir wäre jedoch lieber, dass man, neben den (dringend überfälligen) Maßnahmen zum Klimaschutz lieber mal überlegt, was tun wir eigentlich, wenn's dann scheiße wird? Wenn Wasserknappheit, Klima-bedingte Migration, Trockenheit, etc. kommt... Weil dass die kommt, in 30, 40, 50 oder vielleicht uach erst 60 Jahren, ist ja klar. Da müssen JETZT präventiv Maßnahmen getroffen, Szenarien erstellt und Pläne gemacht werden.


Der einzige Plan, den ich kenne, ist: wir reisen zum Mars.

Yay.

Gerry
29.09.2021 11:43·  Bearbeitet


Yertle-the-Turtle schrieb:
Ich glaube es ist für viele schwer greifbar, was überhaupt in 20, 30 oder 50 Jahren klimatisch passieren kann oder wird.

Uns hat man damals Ende der 90er im Skilager erzählt, dass es 2020 in Deutschland keinen Schnee zum Skifahren mehr geben wird wenn sich nichts ändert.
Jetzt hatten wir aber 2021 überdurchschnittlich viel Schnee und Regen bisher.

Wir haben in Deutschland immerhin noch das Glück, dass die extremen Wetterabnormalitäten sich tendenziell erst woanders richtig auswirken werden.

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Da bin ich bei dir.

Wobei ich schon sagen muss, das bei uns die Winter bei weitem nicht so frostig waren, wie ich sie als Kind in Erinnerung hatte, wo man von Dezember-Februar bei uns im Dorf auf einem Weiher Schlittschulaufen konnte. Das ging die letzten Jahre schon nicht mehr wirklich viel was man als Winter bezeichnen kann.

Wie oft gab es irgendwelche Hiobsbotschaften vor 10-20 Jahren, dass dies oder jenes erschöpft sein oder eintreten würde.

Und so tragisch das in NRW und Pfalz jetzt war und ich will es nicht schlecht reden geschwiege verharmlosen, aber Überschwemmungen gab es doch schon immer irgendwo. Unabhängig davon, wie schlecht es ums Klima bestellt war. Aber ja... vielleicht kommt es auch gehäuft.

Und ein Land/Regierung kann/will vielleicht was ändern. Aber ob sich aktuell 8 Millarden Menschen dazu ändern wollen? Jedes Land hat auch unterschiedliche Voraussetzungen. Man kann die USA/Kanada/Russland/Australien nicht mit dichtbesiedelten Ländern wie in Europa vergleichen. Da herrschen ganz andere Voraussetzungen.

Und was hilft es dem Klima, wenn jemand, der wenig verdient, jetzt zur Kasse gebeten wird, unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, wenn dieser dann eben aufs Auto angewiesen ist, weil es andere Möglichkeiten nicht gibt? Oder diese umständlich bzw. zeitaufwändiger sind.
Der Mensch ist auch ein Gewohnheitstier. Ich hatte eine Kollegin, die hat in München gewohnt und hatte Luftlinie zur Arbeit ca. 10 km. Mit dem Auto 10 Minuten, mit dem ÖPNV 45 Minuten. Da ist es klar, dass ich auch eher ins Auto steigen würde, bevor ich eine Stunde pro Tag im Bus/U-Bahn sitze.

Ich denke auch, dass es genügend gibt, die nicht auf Flugreisen, Kreuzfahrten, Skiurlaube etc. verzichten wollen und sich nicht großartig einschränken wollen.

Ja, man kann im kleinen was ändern (weniger Plastik, nachhaltiger Leben). Aber es gibt auf dieser Welt eben noch Milliarden andere, denen es wohl "egal" ist.

Ich will auch FFF nicht in Abrede stellen, aber wenn mir irgendwelche 18-jährige Gören (ja, gehässig) erzählen, dass Deutschland ja ein Klimabösewicht ist, aber im Gegenzug auch keine Verbesserungen vorgeschlagen werden. Luisa und Greta sind in meinen Augen genauso weit weg vom Leben der Bevölkerung wie in manchen Teilen der Politik.

Ich frage mich, wie das alles funktionieren soll, wenn jetzt hypotethisch in Deutschland alles auf erneuerbare Energien umgestellt ist, statt 50 Millionen fossiler PKWs jetzt E-Autos stehen, die Produktion auf grüne Energie umgestellt wird.
Ich glaube, dass es einfach unrealistisch ist, den Energiebedarf, den Deutschland aktuell oder in Zukunft haben wird, nur auf erneuerbare Energien festzulegen.

Ich will jetzt nicht schwarzmalen, aber für mich ist das ganze einfach unrealistisch.

Locust
29.09.2021 11:51


DapperDan schrieb:
Also ich suche keine Alibis. Ich sehe die Menschheit, wie schon mal erläutert, als unrettbar an. Einfach wegen vielerlei menschlicher Eigenschaften, die zu weit überwiegen, als jetzt noch rechtzeitig was zu ändern.

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Ok, da hast du vermutlich leider recht. Denoch ist jeder Beitrag positiv als v.a. auch FFF

Locust
29.09.2021 11:54


Yertle-the-Turtle schrieb:
Ich glaube es ist für viele schwer greifbar, was überhaupt in 20, 30 oder 50 Jahren klimatisch passieren kann oder wird.

Uns hat man damals Ende der 90er im Skilager erzählt, dass es 2020 in Deutschland keinen Schnee zum Skifahren mehr geben wird wenn sich nichts ändert.
Jetzt hatten wir aber 2021 überdurchschnittlich viel Schnee und Regen bisher.

Wir haben in Deutschland immerhin noch das Glück, dass die extremen Wetterabnormalitäten sich tendenziell erst woanders richtig auswirken werden.

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Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.
Ebenso haben Starkgewitter usw. zugenommen

blubb0r
29.09.2021 12:03·  Bearbeitet


schrieb:


Yertle-the-Turtle schrieb:
Ich glaube es ist für viele schwer greifbar, was überhaupt in 20, 30 oder 50 Jahren klimatisch passieren kann oder wird.

Uns hat man damals Ende der 90er im Skilager erzählt, dass es 2020 in Deutschland keinen Schnee zum Skifahren mehr geben wird wenn sich nichts ändert.
Jetzt hatten wir aber 2021 überdurchschnittlich viel Schnee und Regen bisher.

Wir haben in Deutschland immerhin noch das Glück, dass die extremen Wetterabnormalitäten sich tendenziell erst woanders richtig auswirken werden.

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Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.
Ebenso haben Starkgewitter usw. zugenommen

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Wie isn die Entwicklung bei der Wahl dann bei dir in der Region? Tendenz zu mehr grün?

Deine Region ist ja dann sichtbar vom Klimawandel betroffen.

DapperDan
29.09.2021 12:38

Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum erwartet wird, dass alle, die den Klimawandel spüren (sollten), grün wählen.
Viele in D und in anderen Ländern sowieso, werden da eher meinen Blick auf die Dinge haben. Wenn bei Locust jetzt kein Schnee mehr liegt, wird der auch in 20 Jahren vermutlich nicht zurück kommen, auch wenn ab heute bis dahin zu 100 % die Grünen regieren.
Jüngst war ich in der Eifel zu einer Schulung und hab mich dort auch mit Leuten vor Ort unterhalten. Hätten sich da nicht so viele Privatleute den Ar... aufgerissen, dann würden die vermutlich jetzt noch ohne Strom und Wasser da sitzen, weil der Bürokratiemonster-Staat nix auf die Reihe bringt, egal wer dort an der Macht ist. (jetzt nach der Wahl ist doch durch die Bank bei allen vorrangig das Postengeschacher wichtig)
Hätte mir die Flut das Haus weggespült, dann hätte ich auch ganz andere Probleme, als den Zustand der Welt in 50 Jahren.

Politiker sind Politiker und kommen nur hoch, wenn sie sich bestehenden Strukturen anpassen. Egal welche Partei, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer irgendwas besser gemacht hätte.
Schon vor Corona war klar, dass im Gesundheitsbereich vieles schief läuft, jetzt ist es umso klarer und was ist passiert? Überhaupt nichts. Bin gespannt, ob da mal jemand was anpackt in naher Zukunft.

Locust
29.09.2021 12:49·  Bearbeitet

ich weiß nicht ob betroffen schon das richtige Wort ist, man merkt die Auswirkungen.
Aber wir haben keine Elementarschäden, man kann halt kaum noch Ski fahren.

Die Tendez geht klar richtungen mehr grün aber die kommen historisch halt auch von quasi 0 in einer tiefschwarzen Region ist das schon ein harter Kampf.
Aber diesmal wurde es schon knapp für den Vertreter der
Korruptsunion.
Ist nur eine Frage der Zeit, leider haben wir die nicht.
Eigentlich hätten wir in unserer Jugend schon auf die Straße gehen müssen.

Man sieht ja sogar im ykreis Ahrweiler dominiert noch CDU

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hermes81
29.09.2021 12:54

Ihr richtet eine sehr internationale Party mit 100 Gästen aus der ganzen Welt aus und bestellt für alle 100 Pizzen.
Der deutsche Gast nimmt sich 2 Pizzen und weigert sich, eine wieder zurückzulegen, weil die 35 Chinesinnen und Inderinnen 35 Pizzen äßen und das unfair sei.
Ja, damit dieser Klimaschutzvergleich so schön hinkommt, habe ich die indische und die chinesische Bevölkerung zusammengerechnet - was in Richtung Indien zugegeben ziemlich unfair ist, aber die Verhältnisse des Scheinarguments "Aber China und Indien!" visualisieren soll:
In China und Indien leben zusammen 2,8 Milliarden Menschen und emittierten 2019 12,8 Gigatonnen CO2 im Jahr, macht pro Person 4,57 Tonnen CO2.
Der weltweite Schnitt lag bei 4,6 t CO2. Deutschland lag bei 8,4 t CO2, es verursacht mit 1% der Weltbevölkerung 2% der Emissionen.
Wer es unfair findet, wenn ein Gast 2 Pizzen für sich beansprucht, so dass ein anderer leer ausgeht, sollte sich also von diesem Scheinargument trennen. In dieser Metapher essen die chinesischen Gäste übrigens 28 der 35 Pizzen, die eigentlich China und Indien zusammen zustehen.
Auf der Party laufen also auch 17,5 Chinesen rum (17 Normalos und ein Hobbit), die 28 Pizzen vertilgen.
Könnt ihr gerne monieren, ist aber denkbar unglaubwürdig, wenn man gerade 2 Pizzen in der Hand hält und der Gast aus der demokratischen Republik Kongo nur 2 cm Rand abbekommen hat.
Dort leben etwas mehr Menschen als in Deutschland, also auch gut 1 % der Weltbevölkerung, sie emittieren aber nur 2 Millionen Tonnen, Deutschland 700 Millionen Tonnen.
Ihr Ausstoß entspräche in der Metapher nur einem zweihundertfünfunddreißigstel Pizza, also ein paar Krümeln.
Ergänzung aufgrund berechtigter Einwände: Von den 35 Pizzen gibt die chinesisch-indische Delegation wiederum 3,5 Pizzen an andere Länder ab, die meisten der Stücke gehen nach Europa (CO2-Emissionen für Export).


graslutscher.de

DapperDan
29.09.2021 13:10


hermes81 schrieb:
[i]Ihr richtet eine sehr internationale Party mit 100 Gästen aus der ganzen Welt aus und bestellt für alle 100 Pizzen.
Der deutsche Gast nimmt sich 2 Pizzen und weigert sich, eine wieder zurückzulegen, weil die 35 Chinesinnen und Inderinnen 35 Pizzen äßen und das unfair sei. ....

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Zitat gekürzt wg. Übersichtlichkeit.

Finde das sehr wirr geschrieben, aber glaube zu verstehen, was gemeint ist.
Wenn ich als Deutscher nun also eine Pizza zurück lege, in dem Wissen, dass Chindien die zukünftig mehr als locker auch noch isst (evtl. ein Jahr später, aber Pizza geht auch kalt), dann ist genau was gewonnen?

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Mambo
29.09.2021 13:21·  Bearbeitet

Etwas gewonnen ist, wenn ein Deutscher eine Pizza zurücklegt und zumindest den Versuch wagt, laut einzufordern, das Essen gerechter zu verteilen (auch wenn es zu seinen Lasten geht).

Wie weit er sich durchsetzt? Man weiß es nicht. Vielleicht isst ein Chinese die Pizza direkt mit. (Das glaub ich aber nicht, weil auch dort längst ein großes Umdenken eingesetzt hat.) Vielleicht stimmen aber auch der Franzose und Kanadier mit ein, immer mehr Gäste beginnen umzudenken, es gibt erst eine europäische Position, dann eine westliche und dann eine globale.

Sicher ist, dass es bleibt, wie es ist, wenn es keiner versucht.

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Yertle-the-Turtle
29.09.2021 13:40·  Bearbeitet

Dieses "In den USA fahren sie aber noch Pick Ups" Gehabe stimmt so halt auch nur bedingt. Vor allem China setzt sich durchaus auch für umweltpolitische Ziele ein.

Klar muss da von allen Beteiligten noch mehr kommen.

Und wie bereits angemerkt wurde: Die Primarks dieser Welt verkaufen die in China produzierte Wegwerfkleidung in Deutschland.

Man führt immer gerne Transport als Umweltkiller an, aber die Industrie steht dem in nichts nach. Und der größte Hebel liegt in der Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167957/umfrage/verteilung-der-co-emissionen-weltweit-nach-bereich/

Beim CO2 Ausstoß pro Kopf haben Länder wie Frankreich oder die Schweiz 40% weniger Verbrauch als wir.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

Auffällig in der Liste ist, dass die Top 6 Länder ausnahmslos ein heißes Klima haben. Innovationen im Bereich Energie wären hier Gold wert. Und China hat laut den Daten pro Kopf einen geringen Ausstoß als Deutschland.

Können wir uns darauf einigen - bevor wir mit dem Finger auf USA, China und Russland zeigen - erst einmal innerhalb von Europa halbwegs gut abzuschneiden?

Kleinvieh macht auch Mist, irgendwo muss man anfangen anstatt von vornerein abzuwinken.

Ein entscheidender Faktor dürfte aber tatsächlich auch der Bevölkerungswachstum sein. Der Faktor wird alles andere übertrumpfen. Wenn wir in 20 Jahren 10 Mrd. Menschen auf der Erde haben ist die CO-2 Reduktion pro Kopf auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. :-/
Man müsste wohl ein Bevölkerungslimit setzen, damit die Erde noch halbwegs genügend Ressourcen für alle Bewohner hat.

Wundert sich jemand bei dieser Tabelle noch über steigenden Ressourcen-Verbrauch in den letzten 30 Jahren????

ralf321
ralf321
29.09.2021 13:53·  Bearbeitet


Locust schrieb:
Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.

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ganz OT, aber wo gibst um den See nen Bikepark mit Lift? Oder verordne ich dich ganz falsch Smiley dann eher Parks weiter Nördlich oder Östlich.

Gerry
29.09.2021 14:04


Yertle-the-Turtle schrieb:
Dieses "In den USA fahren sie aber noch Pick Ups" Gehabe stimmt so halt auch nur bedingt. Vor allem China setzt sich durchaus auch für umweltpolitische Ziele ein.

Klar muss da von allen Beteiligten noch mehr kommen.

Und wie bereits angemerkt wurde: Die Primarks dieser Welt verkaufen die in China produzierte Wegwerfkleidung in Deutschland.

Man führt immer gerne Transport als Umweltkiller an, aber die Industrie steht dem in nichts nach. Und der größte Hebel liegt in der Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167957/umfrage/verteilung-der-co-emissionen-weltweit-nach-bereich/

Beim CO2 Ausstoß pro Kopf haben Länder wie Frankreich oder die Schweiz 40% weniger Verbrauch als wir.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

Auffällig in der Liste ist, dass die Top 6 Länder ausnahmslos ein heißes Klima haben. Innovationen im Bereich Energie wären hier Gold wert. Und China hat laut den Daten pro Kopf einen geringen Ausstoß als Deutschland.

Können wir uns darauf einigen - bevor wir mit dem Finger auf USA, China und Russland zeigen - erst einmal innerhalb von Europa halbwegs gut abzuschneiden?

Kleinvieh macht auch Mist, irgendwo muss man anfangen anstatt von vornerein abzuwinken.

Ein entscheidender Faktor dürfte aber tatsächlich auch der Bevölkerungswachstum sein. Der Faktor wird alles andere übertrumpfen. Wenn wir in 20 Jahren 10 Mrd. Menschen auf der Erde haben ist die CO-2 Reduktion pro Kopf auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. :-/
Man müsste wohl ein Bevölkerungslimit setzen, damit die Erde noch halbwegs genügend Ressourcen für alle Bewohner hat.

Wundert sich jemand bei dieser Tabelle noch über steigenden Ressourcen-Verbrauch in den letzten 30 Jahren????

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Nein, das wundert mich nicht. Aber das will ja auch niemand hören. Und auch wenn wir uns in Deutschland oder Europa einschränken, kommen andere in Entwicklungs- oder Schwellenländer nach, die selber dann das ganze verursachen.

und zu dem oben genannten Punkt bzgl. Frankreich und Schweiz. Das ist es ja, was ich gestern angesprochen hatte, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen wird. Frankreich hat laut der statista keine Kohlekraftwerke. Klar, dass die dann besser da stehen als Deutschland

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/182173/umfrage/struktur-der-bruttostromerzeugung-in-frankreich/

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DapperDan
29.09.2021 14:05

Wie gesagt, CO2 pro Kopf schön und gut. Auf einer Party zwei Leute zu finden, die evtl. nur eine halbe Pizza pro Kopf essen und den ausgleichen, der zwei isst, das wäre die eine Sache. Wenn sich die Party aber auf FB rumspricht und plötzlich 1000 Leute da sind, die auch alle Pizza wollen und sei es nur eine halbe, steh ich mit 100 Pizzen dumm da.
Ja, wir haben in D einen hohen Ausstoß pro Kopf, unbestritten.
ABER: Frag mal Leute in anderen Ländern, ob sie gerne den deutschen Durchschnitts-Wohlstand hätten, auch wenn das stark zulasten der Umwelt ginge. Ein paar Leuten wird dann schon die Umwelt wichtiger sein, die werden aber locker durch solche ausgeglichen, denen der Durchschnitt nicht reicht. homo homini lupus und das steht dem Umweltschutz einfach im Weg.

Seit ich ein Haus kernsaniert habe, wundert mich überhaupt nicht mehr, dass der Wald voll mit krassem Scheiß liegt. Alles vorschriftsmäßig zu entsorgen, dafür muss man nämlich halb Abfallwirtschaft studiert haben, ein Verzeichnis zur Hand haben, was man wo abgeben DARF, dort dann zu den richtigen Zeiten erscheinen und natürlich Kohle zu Hand haben, wenn die Gebühren an den jeweiligen Stellen gewürfelt werden. Hab ich mir alles angetan, alles richtig sortiert, alles richtig entsorgt, nen Haufen Geld bezahlt. Haben viele keinen Bock drauf.
Wär ich direkt dafür, das alles so weit zu vereinfachen, dass selbst der faulste Hund kein Altöl mehr an den Wegesrand stellt. Aber wird das passieren? Never.

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Locust
29.09.2021 14:51·  Bearbeitet


DapperDan schrieb:
Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht, warum erwartet wird, dass alle, die den Klimawandel spüren (sollten), grün wählen.
Viele in D und in anderen Ländern sowieso, werden da eher meinen Blick auf die Dinge haben. Wenn bei Locust jetzt kein Schnee mehr liegt, wird der auch in 20 Jahren vermutlich nicht zurück kommen, auch wenn ab heute bis dahin zu 100 % die Grünen regieren.
Jüngst war ich in der Eifel zu einer Schulung und hab mich dort auch mit Leuten vor Ort unterhalten. Hätten sich da nicht so viele Privatleute den Ar... aufgerissen, dann würden die vermutlich jetzt noch ohne Strom und Wasser da sitzen, weil der Bürokratiemonster-Staat nix auf die Reihe bringt, egal wer dort an der Macht ist. (jetzt nach der Wahl ist doch durch die Bank bei allen vorrangig das Postengeschacher wichtig)
Hätte mir die Flut das Haus weggespült, dann hätte ich auch ganz andere Probleme, als den Zustand der Welt in 50 Jahren.

Politiker sind Politiker und kommen nur hoch, wenn sie sich bestehenden Strukturen anpassen. Egal welche Partei, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer irgendwas besser gemacht hätte.
Schon vor Corona war klar, dass im Gesundheitsbereich vieles schief läuft, jetzt ist es umso klarer und was ist passiert? Überhaupt nichts. Bin gespannt, ob da mal jemand was anpackt in naher Zukunft.

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Weil die Grünen die einzigsten sind die das überhaupt einigermaßen angehen wollen. Auch wenn ich mit deren Programm nicht komplett einig bin und ich auch meine Zweifel habe ist es Klimapolitisch leider das beste was einem angeboten wird. Es geht nicht darum Ausflüchte zu suchen oder auf andere zu zeigen sondern bei sich selbst anzufangen und mit dem Beschäftigen was man tun kann auch wenn es müßig und nicht nur spaßig ist.
Ich kann nichts von anderen erwarten was ich selbst nicht einhalte.

Von der Politik kommt viel zu wenig, aber noch blöder ist es ständig sich zu beschweren und doch immer das gleiche zu wählen.

Locust
29.09.2021 14:54


ralf321 schrieb:


Locust schrieb:
Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.

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ganz OT, aber wo gibst um den See nen Bikepark mit Lift? Oder verordne ich dich ganz falsch Smiley dann eher Parks weiter Nördlich oder Östlich.

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Wie kommst du auf nem See?

ralf321
ralf321
29.09.2021 15:03


schrieb:


ralf321 schrieb:


Locust schrieb:
Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.

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ganz OT, aber wo gibst um den See nen Bikepark mit Lift? Oder verordne ich dich ganz falsch Smiley dann eher Parks weiter Nördlich oder Östlich.

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Wie kommst du auf nem See?

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Da stand mal Konstanz, irgendwo.

Locust
29.09.2021 16:15·  Bearbeitet


ralf321 schrieb:


schrieb:


ralf321 schrieb:


Locust schrieb:
Naja.
Im Vergleich zu vor 20 Jahren haben wir kaum noch Schnee, ich wohne wuasi direkt neben einem Skilift an dem ich als Kind von Dezember bis März fast täglich war.
In den letzten Jahren ist der kaum noch im Betrieb im Winter.
Der überlebt nur weil er im Sommer als Bikepark genutzt wird.

Zitat anzeigen


ganz OT, aber wo gibst um den See nen Bikepark mit Lift? Oder verordne ich dich ganz falsch Smiley dann eher Parks weiter Nördlich oder Östlich.

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Wie kommst du auf nem See?

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Da stand mal Konstanz, irgendwo.

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Du meinst weil ich vor rund 5 Wochen dort bei nem Kumpel war? hab den See aber dort gelassen SmileySmiley

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