Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
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Kaan
Kaan
17.06.2016 12:52AdminSupporter


roxar schrieb:
Lügen-de Misère mal wieder in Aktion

De Maizières Flüchtlingsstatistik war einfach ausgedacht

Der Innenminister warf Ärzten vor, Flüchtlinge zu oft krankzuschreiben. Zur Untermauerung verwendete er Zahlen, die er offensichtlich selbst erfunden hat. Ärzte, Politiker und Bürger sind entsetzt.

(via: Welt)

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Einfach nur ekelhaft was für ein perfides Spiel der betreibt.

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Da will sich schon mal jemand für die AfD in Stellung bringen.

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Stebbard
17.06.2016 13:13

Das stellt seine komplette Befähigung als Minister mal so ziemlich infrage.

roxar
roxar
17.06.2016 13:27

Die steht für mich seit seiner Zeit als Verteidigungsminister Kanzerlamtschef so ziemlich infrage.

urinella
urinella
17.06.2016 13:37

Schwer ironisch, dass ausgerechnet er Honorar-Professor für Staatsrecht an meiner alten Uni ist.

roxar
roxar
20.06.2016 11:26

Die Reform der Erbschaftssteuer steht

Die große Koalition hat sich auf eine Erbschaftssteuerreform geeinigt. Firmenerben behalten unter Umständen ihren Sonderstatus, Nachlässe für große Vermögen fallen weg.

(via Zeit Online)

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Zwei Sätze aus dem Artikel mal direkt nebeneinander gestellt:

Im Dezember 2014 hatte das Bundesverfassungsgericht wesentliche Teile der bislang gültigen Steuervergünstigungen für Firmenerben gekippt.

[...]

So werden Firmenerben wie bisher von der Erbschaftssteuer weitgehend befreit, wenn sie das Unternehmen fortführen und Arbeitsplätze erhalten.

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Bin mal gespannt was sie da zusammengeschustert haben und ob das so Bestand haben wird Smiley Smiley

Es wird auch generell mal Zeit, dass es eine Regierung ohne CDU gibt, die bei sowas Hand anlegt...

roxar
roxar
22.06.2016 16:31·  Bearbeitet


roxar schrieb:
Lügen-de Misère mal wieder in Aktion Smiley

De Maizières Flüchtlingsstatistik war einfach ausgedacht

Der Innenminister warf Ärzten vor, Flüchtlinge zu oft krankzuschreiben. Zur Untermauerung verwendete er Zahlen, die er offensichtlich selbst erfunden hat. Ärzte, Politiker und Bürger sind entsetzt.

(via: Welt)

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Smiley

Einfach nur ekelhaft was für ein perfides Spiel der betreibt.

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Es gibt übrigens (vermutlich) schon wieder neue Phantasiezahlen von de Maizière. In einem RTL-Interview hat er zu Flüchtlingen gesagt: "Es wird sicher eine Gruppe bleiben, ein Drittel vielleicht etwas weniger, mit denen werden wir dauerhaft Probleme kriegen und das wird sicher noch ne große Herausforderung bleiben".
Sein Sprecher konnte die Zahlen in der BPK nicht erklären, weil er die Äußerung des Ministers (angeblich) nicht kennt. Link zum Video.

roxar
roxar
24.06.2016 22:06·  Bearbeitet

Die Bundesregierung nutzt mal wieder Fußball-EM und natürlich den Brexit um den Datenschutz weiter zu unterminieren und Polizei und Geheimdiensten mit weiteren Befugnissen auszustatten... via Tagesschau

roxar
roxar
28.06.2016 22:19

Verfolgt hier eigentlich irgendjemand die Debatte um die Verschärfung des Sexualstrafrechts?
Ich finde die Art wie die Diskussion geführt wird ehrlich gesagt einigermaßen erschreckend und hab mich aufgrund dessen nicht in der Lage gesehen eine Position dazu zu haben. Smiley
Insbesondere diese Lohfink Sache die da immer mit reinspielt stinkt zum Himmel.
Heute sind mir mal die ersten ernstzunehmenden Artikel über den Weg gelaufen
- www.zeit.de
- www.novo-argumente.com
Die sprechen sich jedoch leider beide gegen eine Verschärfung aus. Gibts irgendwo was substanzielles wo für eine Verschärfung argumentiert wird?

Freddy31
Freddy31
29.06.2016 07:15·  Bearbeitet

Hab die beiden Artikel gestern auch gelesen und sehe das ähnlich skeptisch/unentschieden wie du (auch aus ähnlichen Gründen).

Es ist wieder mal eine so stark aufgeheizte Debatte, dass ich das Gefühl habe etwas "verselbstständigt" sich da und man kommt immer weiter vom Kern der Sache ab und es wird immer emotionaler. Aufkommende Trends wie Hashtags und eine (natürlich nicht per se negativ zu sehende) Demonstrationskultur machen die Diskussion sicher nicht einfacher oder gar objektiver...

Es würde mich nicht wundern, wenn da in Kürze ein Umschwung stattfindet (angesichts der Artikel hat der vielleicht sogar schon begonnen, was auch immer da zuerst kam, Artikel oder Umschwung) und die erstmal sehr klar erscheinende "öffentliche Meinung" wieder umschwingt, wie man das zuletzt leider häufiger in politisch/gesellschaftlichen Diskussionen erlebt.

E: Hier übrigens der Link zur Fischer-Kolumne der Vorwoche zum selben Thema

roxar
roxar
30.06.2016 13:01·  Bearbeitet

Bis heute mussten sich ja die Kandidaten für die "Tory Party leadership" bewerben... Boris Johnson hat das wohl nicht getan Smiley
Damit ist jetzt wohl offensichtlich, dass auch er nicht den Brexit wollte, sondern das Ganze nur zur Stärkung seiner Position instrumentalisieren wollte... Einfach erbärmlich sowas.

wsk253
wsk253
30.06.2016 14:36

Das ist in meinen Augen typisch für sogenannte "Protestparteien" - am lautesten schreien, weil alles ja so ungerecht ist, aber absolut keine Alternativen anbieten. Es ist eben einfacher alles in Frage zu stellen und zu kritisieren, anstatt selbst handeln zu müssen und Lösungen anzubieten.

Das ist in meinen Augen auch der Grund, warum die AfD (hoffentlich) eines Tages gänzlich scheitern wird.
Das Bild was Johnson abgibt ist natürlich erbärmlich.

snookdog
snookdog
30.06.2016 14:54

Vielleicht hat er auch nur keine Zeit.

Mal ernsthaft: In einem Porträt der Süddeutschen wurde er mal als extrem kalkulierender Machtmensch dargestellt. Ich gehe davon aus, dass er genau weiß, dass es der nächste Premierminister sehr sehr schwer haben wird, da sich die Lage nach dem Brexit eher verschlechtert. Ich sehe ihn dann eher bei der nächsten Wahl als Kandidaten. Dann kann er es so darstellen, als gäbe es einen echten Neuanfang mit ihm. Der direkte Cameron Nachfolger wird diese Chance ja nicht haben, weil es viel mehr darum geht, die entstandenen Brände zu löschen.

roxar
roxar
30.06.2016 14:56·  Bearbeitet

Ich frage mich gerade, ob man sich es mit "keine Alternativen anbieten" nicht etwas zu einfach macht. Es waren in GB nunmal die Brexit Befürworter, die den Leuten eine Vision für eine "bessere Zukunft" angeboten haben, unabhängig davon, wie illusorisch und lügenbehaftet das war und was man selbst davon hält, während die Remain Fraktion irgendwie nur Angst geschürt hat und dafür geworben hat, alles beim Alten zu belassen.

Und ich hab irgendwie das Gefühl (kann es aber nicht wirklich belegen), dass auch hier viel Politikverdruss durch die "alternativlose", visionslose, immer auf Sicht steuernde Politik entstanden ist und, dass die AfD ein Kind derer sein könnte. Wenn man in der Gesellschaft abgehängt ist, dann wählt man sicher nicht eine Politik, die alles beim alten belassen will.

wsk253
wsk253
30.06.2016 16:14

Natürlich hast du im zweiten Punkt vollkommen Recht, was das Klientel solcher Bewegungen angeht.

Allerdings finde ich nicht, dass "illusorische und lügenbehaftete" Versprechungen auch tatsächliche Alternativen sind. Natürlich findet es Anklang bei den "Verlierern" der Gesellschaft, wenn diesen Besserung durch einen Austritt versprochen wird, aber Versprechungen und Umsetzung sind eben zwei verschiedene Dinge. Mag Johnson auch noch so berechnend im Hinblick auf seine Karriere sein, zeigt sein Verzicht doch nur, dass er zwar Alternativen verkauft hat, diese aber letztlich nicht liefern kann. Natürlich wurden Fehler auf der Gegenseite gemacht, sonst hätte man einen solchen Ausgang womöglich verhindert, aber darum ging es mir nicht. Mir ging es darum, dass der "Dummfang" mit hohlen Phrasen super funktioniert hat, man aber letztlich scheinbar nichts von den Versprechungen umzusetzen im Stande ist. Das ist vielleicht noch etwas voreilig, aber die Tendenzen der letzten Tage, Johnsons Verzicht etc. gehen in diese Richtung.

roxar
roxar
01.07.2016 17:17·  Bearbeitet

Dieses politische Theater bei den Tories ist gerade so großartig Smiley
Johnson hat ja (so vermutet man) verzichtet, weil in Michael Gove durch seine Kandidatur hintergangen hat. Es war wohl vereinbart, dass beide zusammen arbeiten. Das haben sie ja auch in den 4 Monaten der Brexit Kampagne gemacht, die beiden waren die Hauptcharaktere, Johnson im Vordergrund und Gove eher dahinter. Nun ist Gove in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag anscheinend der Geistesblitz gekommen, dass er Johnson für komplett unfähig hält und lieber selbst kandidieren will. Entsprechendes hat er ja auch öffentlich kund getan.
Sarah Vine, Kolumnistin bei der Daily Mail und Goves Frau, hatwohl folgende Mail verfasst, die geleakt wurde


"Very important that we focus on the individual obstacles and thoroughly overcome them before moving to the next. I really think Michael needs to have a Henry or a Beth [Mr Gove's media advisers] with him for this morning's crucial meetings.

"One simple message: You MUST have SPECIFIC assurances from Boris OTHERWISE you cannot guarantee your support. The details can be worked out later on, but without that you have no leverage.

"Crucially, the membership will not have the necessary reassurance to back Boris, neither will [Daily Mail editor Paul] Dacre/[Rupert] Murdoch, who instinctively dislike Boris but trust your ability enough to support a Boris Gove ticket.

"Do not concede any ground. Be your stubborn best.

"GOOD LUCK."

Zitat anzeigen



Nun hat der in der Mail genannte Paul Dacre, seines Zeichens editor-in-chief der Daily Mail, leider nicht mitgemacht und wird stattdessen zum Königsmacher von Theresa May, indem er diese Titelseite auf die neue Daily Mail drucken ließ. Zusätzlich findet man noch nen einseitigen Leitartikel zum gleichen Thema und eine zweiseitige Biographie von ihr Smiley

roxar
roxar
02.07.2016 17:07·  Bearbeitet

Es gibt ja den Fall dieses Antisemiten Gedeon (AfD) im baden-württembergischen Landtag.
Der Meuthen hat ja daraufhin den Ausschluss Gedeons gefordert und gedroht ansonsten die Fraktion zu verlassen. Petry hingegen wollte ja ein Gutachten erstellen lassen, ob dieser Gedeon nun wirklich antisemitisch ist.

Die AfD kam nun auf eine hervorragende Idee, wen man denn wohl als Gutachter nehmen könnte...

Antisemitismus-Verdacht gegen diesen AfD-Mann | Holocaust-Leugner sollte Gutachten schreiben

Die AfD hat den Holocaust-Leugner Gerard Menuhin (67) gebeten, ein Gutachten über die Bücher des baden-württembergischen AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon zu erstellen, ob dessen Bücher antisemitisch sind.

(via Bild)


Wikipedia zitiert diesen Menuhin mit der Aussage:

„Der Holocaust ist die größte Lüge der Geschichte. Deutschland hat keine Schuld am Zweiten Weltkrieg und Adolf Hitler war der einzige Staatsmann der Welt, der die Welt vor der plutokratisch-jüdischen Gefahr hätte retten können, um den unterjochten Planeten wieder zu befreien.“

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Stebbard
04.07.2016 11:25

Nigel Farage, der Chef der rechtspopulistischen britischen Partei Ukip, tritt zurück. Als Begründung gab er an, er wolle "sein Leben zurückhaben". Während der Brexit-Kampagne hatte er stets gesagt, dass er sein Land zurück will

via Zeit

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Das ganze Thema ist doch einfach nur absurd. Smiley

Stebbard
04.07.2016 12:18

Die scheinen wirklich nicht an ihren Sieg geglaubt zu haben und realisieren nun, dass sie eigentlich gar nicht auf die Situation vorbereitet waren. Das "harte" los des Populisten, der nun in der Pflicht ist.

roxar
roxar
04.07.2016 12:23·  Bearbeitet

Naja, für die Partei ist es vielleicht gar nicht so dumm jetzt einen Neuen an die Spitze zu stellen, der weniger in der Bevölkerung aneckt, der weniger Abscheu bei Tory und Labour Wählern hervorruft und sich auf den von Farage herbeigeführten Brexit stützen kann.

Das könnte den Tories und Labours einige Probleme bereiten.

Komisch ist es natürlich trotzdem, dass sich jetzt sowohl Johnson als auch Farage aus der Verantwortung stehlen.

Sein Statement:

I have decided to stand aside as leader of Ukip. The victory for the leave side in the referendum means that my political ambition has been achieved. I came into this struggle from business because I wanted us to be a self-governing nation, not to become a career politician.

Ukip is in a good position and will continue, with my full support to attract a significant vote. Whilst we will now leave the European Union the terms of our withdrawal are unclear. If there is too much backsliding by the government and with the Labour party detached from many of its voters then Ukip?s best days may be yet to come.

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