Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.461 Kommentare - zuletzt von Locust

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martinzinnecker
27.01.2013 19:10

Mal kurz gefragt: hat das schonmal jemand durchgerechnet? Ist das überhaupt möglich selbst wenn man davon ausgeht dass sich das Preisniveau nicht ändert und jeder mit dem waser bekommt rund kommt.


roxar
roxar
27.01.2013 19:18

Das sagt Wikipedia dazu:

„Bei der ins Auge gefassten Zahl von 1500 Euro pro Monat und damit 18 000 Euro pro Jahr würde sich für 82,5 Millionen Deutsche das unbedingte Grundeinkommen auf 1 500 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Das Volkseinkommen liegt jedoch nur bei 1 700 Milliarden Euro. Nahezu das gesamte Volkseinkommen würde also als bedingungsloses Grundeinkommen verteilt, ohne dass die Menschen überhaupt dafür arbeiten.“ - Horst Siebert

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Und man muss dann auch noch bedenken, dass nicht alle damit auskommen können.

Stebbard
27.01.2013 19:41

Nicht mit 1.500€ pro Person? Natürlich kann damit jeder auskommen, wenn man sich von seinen persönlichen Befindlichkeiten löst.

Allerdings liegen diese 1.500€ doch bedeutend über den Beträgen, die in der Debatte in aller Regel genannt werden. Diese befinden sich im Bereich 800€ - 1.000€ pro Person. Ich kenne mich nun mit diesen Kennzahlen nicht so gut aus, aber das entspräche dann (bei 1.000€ pro Monat pro Person) einem Jahreseinkommen von 12.000€ pro Person, bei einem derzeitigen Volkseinkommen von 24.696 € (Stand 2012, Statistisches Bundesamt). Es wäre also so ziemlich genau die hälfte des Einkommens, welches im Rahmen des Grundeinkommens verteilt wird.

Dabei soll das bedingungslose Grundeinkommen gar nicht das Leben der einzelnen ausfüllen, es ist eben nur ein Grundeinkommen, welches in der Hinsicht bestehende Mechanismen der Existenzsicherung (ALG II, Kindergeld und so weiter) ersetzen soll. Die Einsparungen auf dieser Seite dienen dann als Teil der Finanzierung, die weiteren Beträge werden dann aus Belastungen der Markteinkommen generiert. Hier muss dann die Waage gefunden werden.

roxar
roxar
27.01.2013 19:51


Stebbard schrieb:
es ist eben nur ein Grundeinkommen, welches in der Hinsicht bestehende Mechanismen der Existenzsicherung (ALG II, Kindergeld und so weiter) ersetzen soll.

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Und genau das ist das Problem.
Man kann damit dem Individuum doch garnicht gerecht werden.
Wenn es Leute gibt, die erheblich mehr Geld benötigen um menschenwürdig leben zu können, (man denke bspw an Behinderte, schwer Kranke etc.) dann gucken die doof aus der Wäsche, weil mehr Geld als das BGE gibts für Arbeitsunfähige einfach nicht, oder was?


Edit:
Und falls man für solche Fälle zusätzliches Geld vorsieht, dann dringt man sicher wieder in Regionen vor, die nicht finanzierbar erscheinen.

Nachricht geändert von roxar am 27.01.2013 19:52 Uhr

martinzinnecker
27.01.2013 19:54

Das Ganze ist dann auch unter sozialen Aspekten nicht sonderlich fair.

Immerhin schließt dieses System sämtliche staatlichen Transferleistungen ein und würde auch die Deutsche Rentenversicherung einschließen, die ja noch mehr Aufgaben übernimmt als nur die Altersrente.
Absicherungen von Witwen und Waisen fallen weg, Arbeitsunfähigkeitsabsicherung gäbe es nicht mehr, Leistungen zur Rehablitation um wieder ins Berufsleben einsteigen zu können fallen auch weg.

Dann stellt sich die Frage was ist in den 1.000 Euro noch mit drin? Müssen Beiträge zu den anderen Sozialversicherungen geleistet werden?
Gibt es noch Arbeitslosenversicherung oder fällt jeder dann sofort auf diese Grundsicherung zurück?
Gesetzliche Unfallversicherung, Pfelgeversicherung...
All das kann ja dann nicht so weiter geführt werden und nur von dem was zusätzlich verdient werden soll finanziert werden, das würde ja das Arbeiten weiter unattraktiv erscheinen lassen.

Sollte dies sozusagen ausgegliedert werden käme das ja möglicherweise den Privaten Versicherungen zugute, das kann sicher nicht das Ziel sein des Grundeinkommens.

Allgemein sehe ich da weitere Probleme: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Preise für alles am Markt steigen werden. Wenn man den normalen Arbeitnehmer nimmt der einfach weiter arbeiten geht und dann 1.000 Euro mehr im Monat hat muss das zur Folge haben dass die Preise steigen und dann könnten diese 1000 Euro pro Person nicht mehr reichen, die auch so schon recht knapp sind wie ich finde.

Stebbard
27.01.2013 20:17

Grundsätzlich gibt es ja viele verschiedene Modelle für das BGE, man beschäftigt sich ja von vielen verschiedenen Seiten mit der Thematik.

Die Frage ist: Wozu brauchst du all diese Leistungen noch, wenn du das BGE hast? Wozu eine Absicherung der Witwen und Waisen, wenn sie eh qua Existenz Betrag Y im Monat bekommen? Wozu eine Arbeitsunfähigkeitsabsicherung, wozu eine Arbeitslosenversicherung, wenn du im Prinzip auch ohne Arbeit wunderbar durch die Runden kommst? Das ist ja gerade Sinn und Zweck des BGE, dass man das Individuum von der unbedingten Notwendigkeit des arbeiten müssens befreit.

All die Sachen wie Krankenversicherung, Pflegeversicherung bleiben dabei, je nach Modell, durchaus weiter bestehen, der Finanzbedarf fließt dann in die Erhebung der Höhe des BGE.

Genausowenig spricht absolut nichts innerhalb des BGE dagegen, dass man Individualschicksale wie bspw. eine Behinderung berücksichtigt. Das hat mit dem BGE eigentlich gar nichts zu tun.

das würde ja das Arbeiten weiter unattraktiv erscheinen lassen.

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unattraktiver - aber nicht unattraktiv! Selbst wenn dir von dem Lohn/Gehalt am Ende x% an Steuern abgezogen werden, hast du noch 1-x mehr als ohne die Arbeit. Der Weg zur Arbeit ist nach wie vor eine attraktive Möglichkeit, auch abseits jeglicher Selbstverwirklichung.

Die Frage des Preises stellte sich mir persönlich auch bereits. Allerdings glaube ich, dass ich den Effekt selber auch überschätzt habe. Am Ende ist nicht mehr Geld auf dem Markt, da die Einkünfte des BGE aus der Besteuerung der Markteinkünfte bezogen werden. Es ist - wie roxar es bereits erwähnte - eine riesige Umverteilung von Markteinkünften an die Gesellschaft. Daher sind auch die Personen mit hohem Einkommen tendentiell in diesem System schlechter gestellt, wohingegen Personen ohne Markteinkommen davon profitieren.

Da dieses Geld nun an die finanziell schlechter gestellten fließt, welche einen größeren Anteil in Waren des täglichen Bedarfs investieren, dürften diese vll. preislich ein wenig zulegen, während Waren, die eher als Luxusgüter angesehen werden, preislich abfallen dürften. Aber ich bin kein Ökonom, daher entspringt das auch meinem laienhaften Verständnis von Wirtschaft.

martinzinnecker
27.01.2013 21:10

So einfach ist das mit den Sozialversicherungen auch nicht.
Klar, dass jeder die Grundabsicherung hat, aber diese gibt es heute ja schon.

Der Sinn hinter den Sozialversicherungen steht ja auch darin, dass die Menschen nicht direkt auf diese zurückgreifen müssen wenn sie, entweder aus "einfacher" Arbeitslosigkeit oder aus Krankheit/Behinderung/Unfall nicht mehr die Einkünfte haben die sie vorher hatten.

Was ist mit demjenigen der gut verdient hat oder in dem System auch nur durchschnittlich verdient hat?
Diese Person hat oft oder eigentlich immer langfristig finanzielle Verpflichtungen wie z.b. Kredite für Häuser, Autos oder anderes.
Es kann ja nicht gewünscht sein, dass diese dann sofort nicht mehr ihren Verpflichtungen nachkommen können und sozusagen in die private Insolvenz gehen.
Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass man (und besonders du Stebb) es wünscht, dass jeder für sich selbst verantwortlich wird was diese Absicherungen angeht, das hätte größere Unterschiede in den verschiedenen Klassen der Gesellschaft zur Folge als es jetzt schon der Fall ist.

Wie dieses System für die schlechter gestellten ein Vorteil sein kann verstehe ich auch noch nicht. Wie kann es sein, dass bei gleichem Volkseinkommen diejenigen denen es schlechter geht mehr haben wenn die die nichts nötig hätten auch etwas bekommen sollen.

Was die Preissteigerungen angeht bin ich da wohl genauso ein Laie wie du, allerdings gibt es da wohl auch in unserem Verständnis unterschiedliche Ansichten, z.b. sehe ich es so, dass in dem Fall auch Luxusgüter teurer werden könnten, da der Durchschnittsverdiener ja jetzt auch mehr Geld zur Verfügung hat und sich evtl da ein oder andere mehr leisten kann/will.
Aber es dürfte sicherlich nicht mehr Geld im Umlauf sein, wie auch? Ob es so verteilt ist wie man sich das wünscht bezweifel ich ob es Sinn macht das Geld weniger gebunden zu verteilen weiß ich auch nicht, es macht oft schon Sinn so wie es ist (genauso gibt es dort sinnfreie Zuteilungen)

Ich habe da auch schon von verschiedenen Lösungsvorschlägen gehört, so z.b. dass man viel Geld spart alleine dadurch, dass keine Bedürftigkeit mehr geprüft wird oder man es durch eine massive Erhöhung der Umsatzsteuer finanziert.
Was da ökonomisch wirklich Sinn macht weiß ich nicht.

Stebbard
27.01.2013 22:04

Der Sinn hinter den Sozialversicherungen steht ja auch darin, dass die Menschen nicht direkt auf diese zurückgreifen müssen wenn sie, entweder aus "einfacher" Arbeitslosigkeit oder aus Krankheit/Behinderung/Unfall nicht mehr die Einkünfte haben die sie vorher hatten.

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Da verstehe ich gerade gar nicht, worauf du da hinauswillst. Magst du mir das nochmal anders ausdrücken?

Was ist mit demjenigen der gut verdient hat oder in dem System auch nur durchschnittlich verdient hat? Diese Person hat oft oder eigentlich immer langfristig finanzielle Verpflichtungen wie z.b. Kredite für Häuser, Autos oder anderes.
Es kann ja nicht gewünscht sein, dass diese dann sofort nicht mehr ihren Verpflichtungen nachkommen können und sozusagen in die private Insolvenz gehen. Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass man (und besonders du Stebb) es wünscht, dass jeder für sich selbst verantwortlich wird was diese Absicherungen angeht, das hätte größere Unterschiede in den verschiedenen Klassen der Gesellschaft zur Folge als es jetzt schon der Fall ist.

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Wenn eine Person meint, dass er einen gewissen gesteigerten Lebensstatus haben will, dann ist es seine Sache. Das ist nicht die Messlatte, an welcher ich ein Gesellschaftskonzept anlege. Ein Gesellschaftskonzept sollte sich primär darum kümmern dass am unteren Ende der Gesellschaft keine Menschen unter eine Schwelle leben.
Daher liegt es auch in der Verantwortung der Einzelpersonen, dass sie sich entsprechend für etwaige Risiken, welche einen (relativ betrachtet) gehobenen Lebensstandard gefährden können, absichern. Inwiefern das nun eine gesellschaftliche Spaltung forcieren sollte erschließt sich mir nicht, da solch hohe Forderungen ein Phänomen der höheren Einkommensschichten sind. Für die unteren gilt: Selbst bei Arbeitslosigkeit werden sie über 'genügend' Mittel verfügen, welche es ihnen ermöglichen, etwaige Verbindlichkeiten zu begleichen. Für die spielt dann Absicherung gegen hohe Verbindlichkeiten keine große Rolle.
Natürlich bevorzugt dies innerhalb der oberen Einkommensschichten die, die gut informiert sind - aber diesen Vorteil haben sie bereits heute auch.

Wie dieses System für die schlechter gestellten ein Vorteil sein kann verstehe ich auch noch nicht. Wie kann es sein, dass bei gleichem Volkseinkommen diejenigen denen es schlechter geht mehr haben wenn die die nichts nötig hätten auch etwas bekommen sollen.

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Weil die Leute, die viel verdienen - also ein Markteinkommen haben - das ganze System tragen. Person A ohne Arbeit/geringer Arbeit erhält den gleichen Betrag wie Person B, welche ein hohes Einkommen bezieht - leistet allerdings im Vergleich zu B einen wesentlich geringeren Beitrag. Somit ist A ein relativer Gewinner des Systems, während Spitzenverdiener B ein relativer Verlierer ist. Dennoch steht B weiterhin auch absolut besser dar als A. Arbeit wird also nicht bestraft!

Bzgl. Luxusgütern: Klar, das ist dann eine Frage, ab wann man von Luxus spricht. Es wird hier ggf. eine Schwelle geben. Insgesamt glaube ich aber nicht, dass es eine große Auswirkung an dieser Stelle hat.

Crossoveraner
05.02.2013 22:29

Bei den nächsten Wahlen weiß ich was ich wähle, keine Farben nämlich!

Schavan ist leider nur eines von diesen vielen hohen Fickfehlerwahrheiten die über unser Land regieren wollen aus Macht-&Geldgeilheit, diese werden wie dann wie dieser blöde verzogene von & zu Gutenberg nicht bestraft werden, da die Oberstasikuhmerkel selber eine Verbrechersau ist & reali8tätsfern wie all anderen mit anderen Farben auch, scheiß verlogene Dreckspolitik, ich hoffe diese sterben alle an KREBS!



Tja so ist es. Da nennen sie sich Volksvertreter, Politiker, Aufsichtsräte usw. Haben die große Fresse und am Ende sind es die, die zu Hause mit ner Rassel im Mund in Ihr Laufgitter steigen und sich freuen. Solche gehören mit sofortiger Wirkung abgeschafft. Alle bezogenen Gehälter sofort einziehen.Aber es wird nicht die oder der letzte sein. Das ist die Wahrheit über unsere Regierung.

Crossoveraner
05.02.2013 22:56

Ungültig mach ich diesen Wähl-Schein, damit diese fiese Farbenparteien für die Zukunft sich nicht den Ball zuspielen können, alle Farben-Parteien sind darauf getrimmt wie notgeile verlogene Brunstschweine zu sein, aber dann wie so oft nicht dem Wohle des Volkes zu dienen, warum macht die Polizei nix dagegen oder hengen die wirklich nur mit den obersten Zehntausenden ab, ...

frankterhart
09.02.2013 14:08

Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

guitar-fish
09.02.2013 14:24


frankterhart schrieb:
Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

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Da können ja Herr Gabriel und Frau Künast weiterhin nach kleinen Fehlern suchen und die nächste zur Fall bringen

ShuyiN
09.02.2013 14:28


guitar-fish schrieb:


frankterhart schrieb:
Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

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Da können ja Herr Gabriel und Frau Künast weiterhin nach kleinen Fehlern suchen und die nächste zur Fall bringen


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Merkel kriegen sie damit nicht, die hat Physik studiert - ihre Doktorarbeit kann erst gar keiner verstehen

roxar
roxar
09.02.2013 14:54


ShuyiN schrieb:


guitar-fish schrieb:


frankterhart schrieb:
Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

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Da können ja Herr Gabriel und Frau Künast weiterhin nach kleinen Fehlern suchen und die nächste zur Fall bringen


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Merkel kriegen sie damit nicht, die hat Physik studiert - ihre Doktorarbeit kann erst gar keiner verstehen

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Wird bei der Wanka nicht anders sein

Stebbard
09.02.2013 16:06


guitar-fish schrieb:


frankterhart schrieb:
Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

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Da können ja Herr Gabriel und Frau Künast weiterhin nach kleinen Fehlern suchen und die nächste zur Fall bringen

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Ja, richtig - immer diese Medienkampagnen. Nichtmals richtig bescheißen kann man mehr! Wo ist unser Land nur hingekommen...

Merkel wurde schon längst kontrolliert, da gab es nichts relevantes zu beanstanden.

ShuyiN
09.02.2013 16:08


roxar schrieb:


ShuyiN schrieb:


guitar-fish schrieb:


frankterhart schrieb:
Eine der sympathischsten in der Regierung. Alles Gute.

Neue Ministerin. Frau Professor Wanka.

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Da können ja Herr Gabriel und Frau Künast weiterhin nach kleinen Fehlern suchen und die nächste zur Fall bringen


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Merkel kriegen sie damit nicht, die hat Physik studiert - ihre Doktorarbeit kann erst gar keiner verstehen

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Wird bei der Wanka nicht anders sein

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yay, ein Regierungskader nur aus Naturwissenschaftlern
Dann gibts Schrödingers Volkswirtschaft
= solange man nicht hinsieht, geht es alle gut