Anschlag in London

eröffnet von Schami am 07.07.2005 11:24 Uhr
77 Kommentare - zuletzt von Gerry

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Schami
08.07.2005 14:07

Zitat:


FaithlessAngel schrieb:
Wenn ich dran denke, dass ich im April noch in London war und ich einige der besagten Stations abgeklapptert habe... da wird einem schon anders... Wobei ich das Gefühl habe, dass einige der "nur" Verletzten sehr viel Glück gehabt haben müssen...


wenn ich daran denke das ich am 16.8. für nen tag nach london fliege...

Gerry
02.09.2005 13:42

Zitat:



08:06 -- Tages-Anzeiger Online
Bekenntnis zu London-Anschlägen
Das Terrornetzwerk al-Qaida hat sich erstmals direkt zu den Selbstmordanschlägen in London am 7. Juli bekannt. Eine direkte Urheberschaft wird indessen bezweifelt.

Die Nummer zwei der Organisation, Ayman al-Zawahri, erklärte gestern in einem Video, das vom TV-Sender al-Jazeera ausgestrahlt wurde, die Anschläge seien eine Reaktion auf die Politik des britischen Premierministers Tony Blair und dessen Weigerung, ein Friedensangebot von al-Qaida anzunehmen. Damit sei der Kampf direkt ins Land des Feindes getragen worden.
Auch einer der vier Selbstmordattentäter, die sich im Londoner Nahverkehr in die Luft gesprengt und 52 Menschen mit in den Tod gerissen hatten, kam zu Wort. Der Mohammad Sidique Khan erklärte laut al-Jazeera in einer Art Testament, die Anschläge richteten sich gezielt gegen die westliche Zivilisation.

Weitere Angriffe auf Zivilisten angekündigt
Zivilpersonen würden auch weiterhin so lange angegriffen werden, bis Muslime sich unter ihnen sicher fühlen könnten. «Solange Ihr die Bombardierung, Vergasung, Verhaftung und Folter meines Volkes nicht stoppt, wird dieser Kampf nicht enden», sagte der 30-jährige Brite pakistanischer Herkunft.

Zawahri nannte die Anschläge einen «Schlag ins Gesicht des tyrannischen und arroganten Kreuzritterlandes Grossbritannien». Nach Jahrhunderte langer Besetzung muslimischen Territoriums durch westliche Truppen spiele sich der Kampf nun auf dem Boden westlicher Staaten ab. Wegen der Politik von Blair und US-Präsident George W. Bush werde der Westen «weitere Katastrophen» erleiden.

Von gesuchten Terroristen «inspiriert»
Der Stellvertreter von Osama bin Laden sagte nicht ausdrücklich, dass al-Qaida die Attentäter geschickt oder ausgebildet habe. Zwei amerikanische Antiterror-Experten erklärten, das Netzwerk betrachte die Anschlagsserie vermutlich als Sieg und wolle davon profitieren. Der Attentäter Khan erklärte auf dem Videoband, er sei von Bin Laden, Zawahri i und dem jordanischen Terroristen Abu Musab al-Zarqawi «inspiriert» worden.
Khan und Zawahri sind auf dem Film nicht gleichzeitig zu sehen, die Einstellung sind jeweils zusammengeschnitten. Dies belegt zwar einen gewissen Grad an Koordination. Ein Indiz für die direkte Beteiligung al-Qaidas an den Terrorakten wäre indes ein gemeinsames Auftreten gewesen.

Zuvor zwei unglaubwürdige Bekenntnisse
Scotland Yard teilte mit, man nehme das Video ernst. «Wir betrachten es als Teil der fortlaufenden Ermittlungen», sagte eine Sprecherin der Londoner Polizei. Das Büro von Blair gab zunächst keine Stellungnahme ab.
In den Wochen nach den Anschlägen waren mindestens zwei Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht: beide von Gruppen, deren Glaubwürdigkeit zweifelhaft erschien. In einer ersten Tonbandbotschaft vom 4. August hatte Zawahri keine direkte Verantwortung für die Bombenserie übernommen. Er erklärte damals, ein Ableger des Netzwerkes habe sie verübt. (raa/ap)

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