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Rap-Musiker Bushido schlägt Linzer halb tot
Der 26-jährige deutsche Rap-Musiker Bushido ist in Linz verhaftet worden. Er soll einen 20-jährigen Linzer mit zwei Leibwächtern halb tot geprügelt haben, weil er ihn verdächtigte, Reifen seines 7er-BMW zerstochen zu haben.
Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, hatte am vorvergangenen Samstag eine Linzer HipHop-Veranstaltung als Zuseher besucht. Als jemand zwei Reifen seines 7er-BMW zerstach, sei der - wie er sich selbst bezeichnet - "Gangsta Rapper" wütend geworden, berichteten Augenzeugen. Ein Jugendlicher habe mit dem Finger auf einen 20-jährigen Linzer gezeigt und gerufen: "Der war's!"
Der 26-jährige Berliner und seine beiden Leibwächter holten den davonlaufenden Konzertbesucher rasch ein und rissen ihn zu Boden. Laut Augenzeugen traktierten die drei Männer den, wie sich später herausstellte unschuldigen 20-Jährigen mit Fußtritten gegen Kopf und Körper. Ein Leibwächter soll auf seinem Kopf eine Glasflasche zerschmettert haben. Nach dem Vorfall sei der Linzer heimgewankt.
Er hatte seiner Mutter zunächst nichts von der Attacke erzählt. Erst zwei Tage später habe der junge Mann über starke Kopfschmerzen geklagt. In der Linzer Landesnervenklinik Wagner-Jauregg sei ein Schädel-Hirn-Trauma und eine Gehirnblutung festgestellt worden. Der 20-Jährige wurde in lebensgefährlichem Zustand in die Intensivstation gebracht.
Am Donnerstag wurde Bushido in einem Linzer Hotelzimmer verhaftet. Seine beiden Leibwächter waren zu diesem Zeitpunkt bereits nach Deutschland abgereist. Der deutsche Rapper hat seine Rechtsanwälte eingeschaltet und bestreitet den Vorfall. Er sagt, er sei attackiert worden. Die Staatsanwaltschaft und das Landesgericht Linz ermitteln.
Bushido, dessen Künstlername "Wege des Kriegers" bedeutet, ist bekannt für frauenfeindliche und Gewalt verherrlichende Songs. Er steht in Deutschland wegen Jugendgefährdung auf dem Index. Auf der
offiziellen Homepage des Rappers wurde Bushidos Haft nicht kommentiert.
Quelle: Krone.at