US-Präsidentschaftswahl

eröffnet von everlast am 15.10.2004 17:53 Uhr
843 Kommentare - zuletzt von blubb0r

blubb0r
08.12.2016 11:20

Ich bin übrigens sehr gespannt, ob und wie algorithm watch darauf reagieren wird. Eigentlich ist die ganze Thematik doch ein gefundenes Fressen, um für die eigene Sache etwas Werbung zu machen.

roxar
roxar
08.12.2016 11:07·  Bearbeitet


Stebbard schrieb:
Scheinbar möchte so mancher nun, dass hinter all dem die dunklen Machenschaften des Trump-Lagers stehen, anstatt die relativ offensichtlichen Umstände der Wahl zu thematisieren. Verkauft sich halt nicht nur unter sog, "Wutbürgern" wunderbar.

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Das liegt mir durchaus fern. Und mir ist auch dessen bewusst, dass bereits Obama Big Data Analytics in den Wahlkämpfen 2008 und besonders 2012 in dieser Weise massiv genutzt hat. Ich weiß zwar nicht, ob die auch derartige Psychogramme erstellt haben, aber die haben ja auch massiv Daten eingekauft ausgewertet und dann sehr gezielt Wahlwerbung gemacht. Eigentlich hätte Clinton ja einen immensen Vorteil gehabt, da sie eben diese von Obamas Team aufgebauten Daten nutzen könnte, während die Republikaner den Trend total verschlafen hatten.

Mir geht es eher darum, dass da auch neben dem öffentlich inszenierten Fernseh-/Twitter-/usw- Wahlkampf auch von Trumps Team sehr gezielt und persönlich die Wähler angesprochen wurden und Trumps eher diffuses/flexibles Verhalten dabei vielleicht sogar förderlich war. Und natürlich gehts mir auch darum bei Big Data usw. auch, wie blubb0r schon sagte die andere Seite der Medaille zu bedenken.

Stebbard
08.12.2016 10:33·  Bearbeitet

"reißerisch" - kann man so sagen, ich würde einfach sagen: medial "gut" geschrieben.

Spannend aber zu sehen, wie jetzt dieserseits fast-konspirative Machenschaften geschildert werden. Dabei ist das am Ende nichts anderes als das, was nicht ohnehin schon seit jeher passiert. Scheinbar möchte so mancher nun, dass hinter all dem die dunklen Machenschaften des Trump-Lagers stehen, anstatt die relativ offensichtlichen Umstände der Wahl zu thematisieren. Verkauft sich halt nicht nur unter sog, "Wutbürgern" wunderbar.

blubb0r
07.12.2016 23:47

Ist aber nicht nur im Trump Lager eingesetzt worden.

Solche Artikel sind nur interessant, wenn man über die Gewinnerfirma schreibt.
Etwas arg reißerisch ist er auch, der Kern hingegen stimmt natürlich.

@roxar: ist übrigens etwas, worauf ich mich teilspezislisiert habe und jetzt auch arbeiten werde (also big data analytics)

snookdog
snookdog
26.11.2016 18:57

Die SZ hat das Sicherheitskonzept ganz gut beschrieben.

Mein Lieblingszitat daraus:

Zum Sicherheitskonzept gehören kugelsichere Fenster und eine Flugverbotszone für den Trump Tower. Hunderte Beamte und Polizisten müssen in direkter Nähe von Trump verfügbar sein. Wie The New York Post berichtet, wollen die Sicherheitsbehörden zwei Stockwerke in dem Hochhaus anmieten, für drei Millionen Dollar pro Jahr. Ihr künftiger Vermieter ist übrigens der Mann, den sie schützen sollen: Trump.

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lirumlarum
lirumlarum
14.11.2016 11:46·  Bearbeitet

www.sueddeutsche.de
Trifft es ganz gut finde ich. Eine Verbesserung der Debattenkultur ist wichtig. Das heißt aber nicht, dass man bei Grundwerten den "Enttäuschten" und "Abgehängten" entgegen kommen muss und sollte. Es geht nicht um eine Schuld der Linken oder der Mitte, sondern darum, Lösungsansätze für die entscheidenden Probleme z.b. für die schlechte wirtschaftliche Lage unterer Schichten zu finden und sie so wieder ins Boot zu holen.

snookdog
snookdog
13.11.2016 11:56


Stebbard schrieb:
... was genau würdest du denn konkret am Wahlsystem ändern wollen? Es ist ja gerade en vogue, darüber zu klagen.

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Kann sein, dass ich mir das Ganze zu einfach vorstelle, aber... Wäre es nicht die einfachste Lösung, die Wahlmänner prozentual nach den Stimmen zu verteilen und das "Winner takes it all" System abzuschaffen? Das hätte nicht nur den Vorteil, dass der Kandidat mit den meisten Stimmen Präsident wird sondern auch, dass nicht mehr so viele Stimmen völlig verloren gehen. Warum sollte ein Republikaner in Kalifornien überhaupt eine Stimme zur Präsidentenwahl abgeben? Die Situation ist ja eh hoffnungslos.

roxar
roxar
12.11.2016 14:57·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:


roxar schrieb:
Ich finde das Video nicht sonderlich gut und tiefgreifend auch wenn es schauspielerisch natürlich ganz eindrücklich dargestellt ist.
Sein Argument und Lösungsansatz geht mMn am Kern des Problems vollkommen vorbei.

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Was ist denn deiner Meinung nach Kern des Problems?

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Dass wir eine neue mediale Öffentlichkeit haben, die den "liberalen Lack" der Gesellschaft abblättern lässt.

Da ist der Ansatz "Streichen wir den Lack einfach wieder drauf und machen dann weiter wie vor Erscheinen sozialer Medien" eben kein vielversprechender. Das wird ja auch der "Lügenpresse", aka bürgerlich-gemäßigten Massenmedien des 20. Jahrhunderts, momentan zum Verhängnis.

Ich kann da eigentlich nur nochmal auf den Artikel von Lobo verweisen den ich hier schonmal verlinkt hatte. Der gibt meine Einschätzung eigentlich ganz gut wieder.

Edit: Link

blubb0r
12.11.2016 14:44

@Stebbie:
Insbesondere den zweiten Teil sehe ich genauso.

Allgemein bestärkt mich die derzeitige Situation wieder, wenn ich mit "Panikherz" fertig bin, das hier zu lesen:
www.amazon.de

Stebbard
12.11.2016 14:35


blubb0r schrieb:
Ich find es schon befremdlich, dass man durchaus deutlich weniger Stimmen erhalten kann und trotzdem Präsident wird, weil man in den richtigen Staaten mehr Wahlmänner bekommt.

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Natürlich hat das Wahlsystem seine Schwächen. Einerseits weil man mit weniger Stimmen in der Gesamtheit dennoch Präsident werden kann. Das ist allerdings ein generelles Problem von Mehrheitswahlsystemen, dem jedoch die Stärken gegenüberstehen. Denn:


blubb0r schrieb:
Es würde mich interessieren, ob und wie z.B. unser Wahlsystem in den Staaten funktionieren würde.

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Vermutlich gar nicht. Selbst in der Bundesrepublik, die ein eher homogener Staat ist, haben wir am 2017 wohl sechs Parteien im Parlament, was die Regierungsbildung und Politik ungemein erschwert und einen vollen Regierungswechsel egtl. kaum noch möglich macht. Nun stelle dir mal vor, wie die politische Landschaft in den enorm diversen Vereinigten Staaten auf ein Verhältniswahlsystem reagieren würde. Für ein Land wie es die Vereinigten Staaten sind ist ein (de facto) Zweiparteiensystem schon eine ganz sinnvolle Institution.

Ohnehin ist eine Wahlrechtsreform in den Staaten absolut illusorisch. Die wird weder mit den Republikanern, noch mit 2/3 der Bundesstaaten zu machen sein.

blubb0r
12.11.2016 14:22


roxar schrieb:
Ich finde das Video nicht sonderlich gut und tiefgreifend auch wenn es schauspielerisch natürlich ganz eindrücklich dargestellt ist.
Sein Argument und Lösungsansatz geht mMn am Kern des Problems vollkommen vorbei.

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Was ist denn deiner Meinung nach Kern des Problems?

2lirumlarumund anderen gefällt das
roxar
roxar
12.11.2016 14:18

Ich finde das Video nicht sonderlich gut und tiefgreifend auch wenn es schauspielerisch natürlich ganz eindrücklich dargestellt ist. Sein Argument und Lösungsansatz geht mMn am Kern des Problems vollkommen vorbei.

blubb0r
12.11.2016 14:08


Stebbard schrieb:
... was genau würdest du denn konkret am Wahlsystem ändern wollen? Es ist ja gerade en vogue, darüber zu klagen.

Dem Video stimme ich von einer Seite aus zu, da ich ja auch jemand bin, der die Notwendigkeit zur Debatte immer betont hat - zugleich platziert es diejenigen, die nun für Trump wählen zu sehr in einer Opferrolle. Ich habe zwar volles Verständnis dafür, dass Menschen in bestimmten Regionen kein Vertrauen mehr in die Politik haben (ich selber habe ja nicht weit von Buffalo gewohnt), allerdings macht man es ihnen dann zu einfach. Viele Personen aus dem rechten Lager haben sich jahrelang eine Blase geschaffen, sich geweigert über Themen wie gleichgeschlechtliche Ehe, Öffnung der Ehe oder Gleichberechtigung im Allgemeinen zu reden und dabei auf jedes noch so hanebüchene Argument zurückgegriffen, vollkommen unabhängig, ob es nun zutrifft oder nicht. Sich jetzt dann hinzustellen (oder hingestellt zu werden), als sei man nun in einer unterdrückten Position und die Linke würde einem nicht mehr zuhören, ist ein wenig selbstgerecht.

Das schließt natürlich nicht aus, dass es viele Verfehlungen auf seiten der politisch Linken, der Liberalen usw. gab und auch noch gibt. Aber diese sind keine Entschuldigung für viele der Positionen im eher rechten Spektrum. Es hätte andere Optionen gegeben.

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Ich find es schon befremdlich, dass man durchaus deutlich weniger Stimmen erhalten kann und trotzdem Präsident wird, weil man in den richtigen Staaten mehr Wahlmänner bekommt.

Es würde mich interessieren, ob und wie z.B. unser Wahlsystem in den Staaten funktionieren würde.

2lirumlarumund anderen gefällt das
Stebbard
12.11.2016 13:58·  Bearbeitet

... was genau würdest du denn konkret am Wahlsystem ändern wollen? Es ist ja gerade en vogue, darüber zu klagen.

Dem Video stimme ich von einer Seite aus zu, da ich ja auch jemand bin, der die Notwendigkeit zur Debatte immer betont hat - zugleich platziert es diejenigen, die nun für Trump wählen zu sehr in einer Opferrolle. Ich habe zwar volles Verständnis dafür, dass Menschen in bestimmten Regionen kein Vertrauen mehr in die Politik haben (ich selber habe ja nicht weit von Buffalo gewohnt), allerdings macht man es ihnen dann zu einfach. Viele Personen aus dem rechten Lager haben sich jahrelang eine Blase geschaffen, sich geweigert über Themen wie gleichgeschlechtliche Ehe, Öffnung der Ehe oder Gleichberechtigung im Allgemeinen zu reden und dabei auf jedes noch so hanebüchene Argument zurückgegriffen, vollkommen unabhängig, ob es nun zutrifft oder nicht. Sich jetzt dann hinzustellen (oder hingestellt zu werden), als sei man nun in einer unterdrückten Position und die Linke würde einem nicht mehr zuhören, ist ein wenig selbstgerecht.

Das schließt natürlich nicht aus, dass es viele Verfehlungen auf seiten der politisch Linken, der Liberalen usw. gab und auch noch gibt. Aber diese sind keine Entschuldigung für viele der Positionen im eher rechten Spektrum. Es hätte andere Optionen gegeben.

Das traurige ist: jetzt werden wieder alle das Video in der Timeline posten, sich ungemein politisch fühlen, die nächste Debatte aber scheuen, weil sie viele ihrer Überzeugungen gar nicht mehr wirklich fundiert begründen können.

blubb0r
12.11.2016 11:51

ich fänd es auch viel sinnvoller, gegen das Wahlsystem als solches zu demonstrieren.



Das kann ich jedem (!) empfehlen.

snookdog
snookdog
12.11.2016 11:11


Nico11 schrieb:


snookdog schrieb:
Mich kotzt selbst als Trump-Kritiker ziemlich an, dass letzte Nacht gegen Donald Trump demonstriert wurde. Warum sollte man gegen eine demokratische Wahl demonstrieren? Die Leute sollen wählen gehen, im Freundeskreis um Stimmen werben und sich als Volunteer melden, statt nach einer demokratischen Wahl auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren...

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Wieso sollte man nicht gegen ihn demonstrieren? Klar, er wurde demokratisch gewählt, aber in einer Demokratie hat man auch das Recht auf Demonstrationen und seine Meinung kund zu tun.

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Weil man, solange der Mann einfach nur gewählt ist und noch nichts getan hat, meiner Meinung nach gegen die Demokratie und seine Mitmenschen, die ihn gewählt haben, demonstriert. Demonstrationen gegen Trump hätte es eher geben müssen, als das Video aufgetaucht ist, das im Nachhinein als "Locker room talk" bezeichnet wurde.

roxar
roxar
12.11.2016 11:03

Trump überlegt, Teile von "Obamacare" beizubehalten

In einem Interview mit dem Wall Street Journal hat Trump angekündigt, "Obamacare" womöglich doch nicht abschaffen zu wollen.
Genau das war eines seiner wichtigsten Wahlkampfversprechen gewesen.


Naja gut, man muss dazu wissen, dass er zwar durchgehend angekündigt hat Obamacare abzuschaffen, allerdings (!) von den republikanischen Präsidentschaftskandidaten eine der (für unsere Verhältnisse) "besten" Ansichten dazu im Vorwahlkampf hatte, und im Übrigen auch schon im Vorwahlkampf Teile von Obamacare ausdrücklich gelobt hat.

1roxar gefällt das
Nico11
11.11.2016 11:22


snookdog schrieb:
Mich kotzt selbst als Trump-Kritiker ziemlich an, dass letzte Nacht gegen Donald Trump demonstriert wurde. Warum sollte man gegen eine demokratische Wahl demonstrieren? Die Leute sollen wählen gehen, im Freundeskreis um Stimmen werben und sich als Volunteer melden, statt nach einer demokratischen Wahl auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren...

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Wieso sollte man nicht gegen ihn demonstrieren? Klar, er wurde demokratisch gewählt, aber in einer Demokratie hat man auch das Recht auf Demonstrationen und seine Meinung kund zu tun.

snookdog
snookdog
11.11.2016 00:37·  Bearbeitet

Mich kotzt selbst als Trump-Kritiker ziemlich an, dass letzte Nacht gegen Donald Trump demonstriert wurde. Warum sollte man gegen eine demokratische Wahl demonstrieren? Die Leute sollen wählen gehen, im Freundeskreis um Stimmen werben und sich als Volunteer melden, statt nach einer demokratischen Wahl auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren...

Kaan
Kaan
11.11.2016 00:26AdminSupporter


roxar schrieb:
Trumps Team entfernt radikale Forderungen

Von der Wahlkampfseite des künftigen Präsidenten sind einige brisante Punkte verschwunden. Dazu zählt das von Trump geforderte Einreiseverbot für Muslime.
(via Zeit)


Das überrascht mich jetzt wenig.

Zitat anzeigen


Das wurde von Reuters berichtet, ist aber falsch. Zwischenzeitlich waren alle Pressemitteilungen weg. Nun sind sie wieder da. Auch die bzgl. der Einreise von Muslimen.

Quelle: Stefan Niggemeier auf Twitter

Stebbard
10.11.2016 23:48


MisterCrac schrieb:


Stebbard schrieb:
Kleiner Nachtrag: Ich finde es ja schon fast bizarr, wie man noch vor ein bis zwei Wochen Trump vorgeworfen hat, dass er offen ließ, ob er die Legitimität der Wahl akzeptiert, nun aber gerade aus dem Clinton-Lager allerlei Fragen danach aufkommen, ob es eigentlich legitim oder gerecht sei, dass ein Kandidat mit dem größeren Stimmenanteil innerhalb der Bevölkerung nicht Präsident wird.

Zitat anzeigen


Dann hätte freilich Hillay Clinton ihren Einfluss auf die amerikanische Regierung (als sie noch ein Teil von dieser war) dazu nutzen können, um endlich einmal eine Reform des Wahlgesetzes in die Wege zu leiten.

Ich finde die Regelung "the winner takes all" auch vollkommen bescheuert. Bisher hat aber meines Wissens nach keine US-Regierung großartige Anstrengungen unternommen, um sie zu ändern. Oder?

Zitat anzeigen


Warum hätte sie es auch tun sollen? Bislang ist dieser Fall ganze 5x eingetreten (übrigens nie zu Lasten der GOP). Eine Wahlrechtsreform erfordert eine Verfassungsänderung, für die es hohe Hürden gibt. Wer es nicht ins Präsidentenamt schafft, der wird diese Hürden auch nicht nehmen können und ob man 4, 8 oder mehr Jahre später dieses schwierige (und überparteiliche) Thema anpacken will, das am Ende auch relativ wenig ändert?

Zumal die Frage bleibt, ob eine Verhältniswahl in einem so heterogenen Staat wie den USA überhaupt so sinnvoll wäre. Generell haben Mehrheits- und Verhältniswahlsysteme ihre jeweils eigenen Stärken und Schwächen. Auf keinen Fall kann man nun aber die Ergebnisse einer Mehrheitswahl nehmen und behaupten, dass Clinton in einer Verhältniswahl Präsidentin geworden wäre. Auch ihr Ergebnis entspringt diesem Modus und sähe definitiv anders aus, hätte eine Verhältniswahl stattgefunden. Daher ist das eine Milchmädchenrechnung.

Es hat übrigens niemand vorausgesagt, dass Clinton die Wahl gewinnen wird. Hier sieht man immer wieder ein mangelndes Verständnis von wiss. Modellen, die eben keine Voraussagen treffen, sondern die möglichen Ausgänge darstellen und erörtern - und solange diese nicht zu 100% für Clinton sprechen, haben die Modelle bei einem Wahlsieg von Trump auch nicht daneben gelegen. Das Problem war nicht ein "medialer Fokus" auf Washington, New York oder Los Angeles, sondern das enorm hohe Niveau an unentschlossenen Wählern (13%) bei ziemlich nah beieinanderliegenden Kandidaten. Es ist aber auch nicht so, dass die maßgeblichen Statistiker im Vorfeld nicht darauf hingewiesen hätten, dass es die Modellierung dieser Wahl ungemein schwer macht.

roxar
roxar
10.11.2016 19:35

Dieses ganze Gerede um social bots die etwas liken, in die trends bringen oder kommentieren finde ich auch etwas komisch. Sie sind halt ein feature von social media und müssen beim Konsum solcher Medieninhalte mit in die eigene Beurteilung einfließen. Man muss sich halt von solchen Zahlen/Likes/Trends nicht blenden lassen und Informationen verifizieren (was durch das Internet zunehmend schwer wird, da man für und gegen alles Informationen und Argumente findet).

Das ist aber wohl auch etwas hoffnungslos, wenn man jeden Tag aufs neue reihenweise die medial inkompetenten Leute bei facebook sieht, die in einer Kommentarspalte zu einem Kommentar in einem Online-Nachrichtenmedium sich darüber aufregen, dass das kein neutraler, objektiver, faktenbasierter, berichtender Journalismus sei, sondern "Meinungsmache". Wenn solche Leute nicht mal dazu in der Lage sind einen Kommentar als solche zu erkennen, und sich entsprechend damit auseinandersetzen, dann sind sie auch nicht social media geeignet.

Besonders amüsant fand ich bezüglich social bots übrigens die Schnapsidee von de Misere alle Parteien ins Innenministerium vorzuladen, damit diese sich dort dazu verpflichten social bots nicht zu nutzen.

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