Jimmy Eat World - Futures

Jimmy Eat World Forum: Diskussionen zu Jimmy Eat World

eröffnet von Matzee am 24.09.2004 19:07 Uhr
15 Kommentare - zuletzt von Gerry


Kaan und weitere Nutzer sprechen darüber

Matzee
24.09.2004 19:07


erscheint 19. Okt.

ich hab von einem Freund gehört der einen Freund hat der einen kennt der schon reinhören konnte daß es wohl wieder rrrrrichtig gut sein wird

RegularJohn
24.09.2004 19:31

Und ich erst!
Visions hat die schon im Vorfeld hochgeprießen wie sonst nix.

everlast
25.09.2004 20:45

Zitat:


RegularJohn schrieb:
Visions hat die schon im Vorfeld hochgeprießen wie sonst nix.


Ich verwette mein Auto drauf: Titel und Platte des Monats in der nächsten Visions. Wollte eigentlich schon auf Green Day setzen, die Zeitschrift ist ja zur Zeit leider so verhersehbar wie der Sonnenaufgang



[addsig]

RegularJohn
26.09.2004 16:46

Das liegt vielleicht daran, dass es auch einfach die besten Platten sind

Flashfahrer
27.09.2004 14:53

Green Day war dieses mal drauf! In der nächsten Ausgabe kommen sie nicht drum rum sie auf das Titelblatt zu hiefen! Aber die platte ist aber auch gut!!!!!!!!!

Matzee
27.09.2004 16:08

genau aj, die inder! im taj mahal darf nicht mehr gefeiert werden stand im spiegel online, weil der bass das gebäude putte macht.

Beatsteak2002
27.09.2004 22:16

das album wird wieder groß, keine frage. was kann man sonst erwarten von JEW?[addsig]

AJ
29.09.2004 14:22

Zitat:


Matzee schrieb:
genau aj, die inder! im taj mahal darf nicht mehr gefeiert werden stand im spiegel online, weil der bass das gebäude putte macht.


Gerry
12.11.2004 10:20

Kritik: Offen gesagt sind Jimmy Eat World schon irgendwie eine langweilige Band: Weder ranken sich Geschichten über toxische Substanzen oder sexuelle Randgruppenzugehörigkeit um die Band, noch macht auch nur einer der vier Amerikaner den Eindruck, nicht der wohl wünschenswerteste Schwiegersohn für jedes Mütterchen sein zu können. Nein, rein äußerlich trennt sie nicht viel von Rock-Langweilern wie 3 Doors Down. Wäre da nicht diese Musik. Diese unfassbar schöne, melodische Musik mit diesem gewissen Etwas, was nur Jimmy Eat World in ihrer unendlichen Emo-Küche zusammenbrauen können. Ein Rezept, das einfach immer aufgeht. Auch auf „Futures“.

Man konnte von Jim Adkins (Gesang, Gitarre), Rick Burch (Bass), Zach Lind (Schlagzeug) und Tom Linton (Gitarre, Gesang) viel erwarten, nachdem sie mit gleich zwei Meisterwerken hintereinander in Erscheinung getreten sind: Einmal durch das Masterpiece des Emo, „Clarity“, dessen klare Schönheit bis heute nichts von ihrer Brillanz eingebüßt hat und durch die Hitsammlung „Bleed American“, die zwar nicht restlos überzeugte, aber trotz allem irgendwie immer noch die beste Platte des Jahres 2001 wurde. Was sollte danach noch kommen? 3 Jahre hat es gedauert, bis jetzt die Welt reif ist für „Futures“. Ein Album, das alle Erwartungen erfüllt, und doch noch mehr bietet: Nämlich 11 (+ ein Bonustrack) erstklassige Songs, ein Gesamtkonzept ohne Längen, ohne Füller, eine Wundertüte an wunderschönen Melodien, auf die man eigentlich nur gewartet hat.

Allein die Dramaturgie der Platte ist einzigartig: Nachdem „Futures“ relativ stürmisch und durchaus auch hymnisch den Anfang darstellt, forciert „Just Tonight“ noch einmal das Tempo und kann sich jetzt schon sicher sein, auf diversen Indie-Parties unentbehrlich zu werden. Doch alles wird gleich noch viel schöner durch „Work“ und „Kill“, die wohl insgesamt komplettesten und schönsten Kompositionen aus „Futures“. Während „Work“ den Hörer geradezu dekadent mit grandiosen Melodiebögen, zweistimmigem Gesang und einem herzzerreißenden Refrain einlullt, steigert sich „Kill“ zu einem Inferno der Glückseligkeit, das man miterlebt haben muss.

Während „The World You Love“ und „Drugs Or Me“ das zur Perfektion reiten, was Jimmy Eat World ausmacht, nämlich der Drahtseilakt zwischen Kitsch, echtem Gefühl und Melancholie, bietet das geladene „Pain“ den Nachfolger zum aggressiven „Bleed American“ und brennt sich ohne Rücksicht in die Synapsen ein. Doch damit endet auch der erste, eher dem lauteren „Bleed American“ verpflichtete Teil. Denn mit Ausnahme des wütenden „Nothingwrong“ (ein weiterer Ohrwurm mit erstklassigem Gitarrenhook im Refrain!), bieten „Polaris“ (DAS Lied zum Nachts-nach-Hause-fahren), „Night Drive“ (mit Beatles-Referenzen im Schlussteil) und vor allem das finale „23“ ein Füllhorn an Melancholie und reiner Schönheit, die sich zwar entfalten muss, aber doch jederzeit präsent ist und den Hörer begeistert.

„Futures“ ist eine Platte, die Leben verbessern kann. Bandhistorisch steht sie zwischen „Clarity“ und „Bleed American“, vereinigt in selten gesehener Perfektion alles, was Jimmy Eat World ausmacht: Diesen zweistimmigem Gesang, diese wunderbaren Gitarrenmelodien und diese distinguierte Einmaligkeit, die die Band letztlich nicht einordnen lässt. Ob die neue Platte die Größe von „Clarity“ erreichen wird, ist aus heutiger Sicht nicht zu sagen, fest steht, dass „Futures“ nicht eine Sekunde lang selbstgefällig, zu emotional, deplatziert oder gar langweilig wird, sondern sich früher oder später im CD-Spieler festfrisst und da nicht so schnell wieder rauskommt.