Michael Moore...

eröffnet von everlast am 19.11.2003 00:26 Uhr
70 Kommentare - zuletzt von Droogandleader

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cheffe
24.08.2004 18:50

@ riot:
moore ist nicht wirklich auf eine anti-amerika-welle aufgesprungen, vielmehr ist er der anführer der anti-bush-welle. er will ja nicht kritik an dem amerikanischen volk an sich üben, sondern an der regierung und an der art wie das volk dummgehalten wird. und bevor man sich mit seinen büchern und filmen beschäftig sollte man zuerst mal abschätzen können ob man mit seiner polemik und seiner art von schwarzem humor umgehen kann. naja, und dass seine berichte nicht immer vollkommen die wahrheit wiederspiegeln ist ja bekannt, allerdings denke ich, dass der grundinhalt seiner aussagen schon den tatsachen entspricht.
und ich muss friese insofern recht geben, als dass auch ich die filme interessanter als die bücher finde.

RiotGrrrrl
24.08.2004 19:07

ich hab nich behauptet, dass ich mit seinem humor nix anfangen könnte und genauso wenig hab ich gesagt, dass mir die filme nich gefallen.

es ist bekannt, dass es halbwahrheiten und verdreher usw gibt, ich finds nich gut, aber das heißt ja nich zwangsläufig, das ich das endprodukt deswegen weniger gut finde.

ok, vorreiter der anti-amerika-welle...joa, unter anderem. das er auch nich das amerikanishe volk in den dreck ziehn will, is mir auch klar, an patriotismus fehlts dem guten j auch nich. aber ganz offensichtlich konnte er sich diese (meinetwegen von ihm aus in rollende gebrachte) welle zu nutze machen.

is ja auch egal.

bfc fand ich im übrigen sehr geil! fahrenheit 9/11 fand ich auch sehr gut, öffnet einem die augen...zwar nich allzuviel neues, abers chon interessant![addsig]

Droogandleader
24.08.2004 19:36

Mir gefällt Michael Moore nicht, da er den Zuschauer / Leser nicht von seiner Meinung überzeugen will, sondern ihm diese förmlich aufzwängt. Dazu zieht er ALLE Register , auch solche die man nicht mehr als legitim bezeichnen kann (verdrehen von Wahrheiten, etc).
Ich bin auch kein Bush-Fan und wäre mit Al Gore viel glücklicher gewesen. Somit mag ich MM anrechnen, das er in der richtigen Sache / Richtung unterwegs ist. Die Brechstangenmethode allerdings, mit der er Bush in den Dreck ziehen will, trägt in KEINER Weise zu einer politischen Meinungsbildung des Lesers / Zuschauers bei, sondern allerhöchstens zur erheiterung oder stumpfen Meinungsaufnahme.

Mag er auch in der richtigen Richtung untwergs sein, halte ich MM aufgrund seiner Methoden für einen verabscheungswürdigen Mann !

cheffe
24.08.2004 21:01

Zitat:
HR


RiotGrrrrl schrieb:
ich hab nich behauptet, dass ich mit seinem humor nix anfangen könnte und genauso wenig hab ich gesagt, dass mir die filme nich gefallen.

HR


das war auch nicht speziell an dich gerichtet sondern eher für die allgemeinheit bestimmt Smiley

everlast
24.08.2004 23:51

Finde Moore inzwischen auch reichlich polemisch. Aber wie Bostongeorge schon sagte: Solange es die Wiederwahl von Bush verhindert soll es mir Recht sein.
Fände selbst ein Attentat noch okay um den loszuwerden! [addsig]

RiotGrrrrl
24.08.2004 23:55

Zitat:
HR


cheffe schrieb:



das war auch nicht speziell an dich gerichtet sondern eher für die allgemeinheit bestimmt Smiley
HR

okay Smiley[addsig]

Scarface666
25.08.2004 00:26

Zitat:
HR


everlast schrieb:
...
Fände selbst ein Attentat noch okay um den loszuwerden! ...
HR

Ich fände es schön, wen wir ein bißchen differenzierter und weniger gedankenlos etwas posten... Smiley

Nun ja, auf die Anti-Amerika Welle aufgesprungen zu sein kann man ihm ja nun nicht wirklich vorwerfen, oder ? Seine Bücher und Filme hat er bereits schon lange vor Bush und Co geschrieben und auch veröffentlicht. Gerade "Downsize this" oder ROGER & ME sidn wirklich gut gemacht udn haben durch ihren unkonventionellen Stil eignes geöffnet für Dokus oder Sachliteratur.

Finde eher,das er wtas gestartet udn sehr genau weiß, diese Welle zu nutzen udn dies auch tut. Ist einfach ein zweischneidiges Schwert und defintiv nciht eindeutig einzuordnen.

Bevorzuge eh Autoren wie NOAM CHOAMSKY oder Emmanuel TODD...oder Mumia Abu Jamal.

Aber nun gut...




RiotGrrrrl
25.08.2004 00:29

Zitat:
HR


Scarface666 schrieb:

Bevorzuge eh Autoren wie NOAM CHOAMSKY oder Emmanuel TODD...oder Mumia Abu Jamal.

HR

sehr gut, besonders choamsky[addsig]

Scarface666
25.08.2004 00:33

Och ja...wer was zu sagen,es aber nicht darf sollte unterstützt werden Smiley

Noam Choamsky hat auch einen wudnervollen Auftritt auf der THE BATTLE OF MEXICO CITY DVD von RATM im Interview mit Zack de la Rocha..

Die schau ich mir jetzt an zum Einschlafen...

Krinkle
25.08.2004 10:22

was mich an der ganzen sachen stört, also nicht nur an MM, sondern an der ganzen anti-bush sache ist die tatsache, dass oftmals ausgeblendet wird, was saddam für ein tüp war. ich glaube in der spiegel kritik stand drin, dass bush ja angeblich einen souveränen staat angegriffen hätte. was für ein hohn angesichts der wirklichen lage des irak!
das bezieht sich auch auf den Hitler/bush vergleich, der ja nun das erste mal von einer "offiziellen" seite getätigt wurde, den ich aber schon oft in diesem zusammenhang gesehen/gehört habe.
wenn man hier irgendjemanden mit hitler vergleichen kann, insofern sowas überhaupt zulässig ist, dann vllt hussein, weil auch dieser diktator in einem faschistischen regime war, das menschen gefoltert, getötet und unter druck gesetzt hat.

dass nun ein präsident, der den irak von solch einem herrscher befreit hat, als wahrer verbrecher hingestellt wird, finde ich sehr sehr schade und auch ziemlich unreflektiert. und dass bush erst solch einen stumpfsinn mit den massenvernichtungswaffen erzählen musste, finde ich eher ein armutszeugnis in bezug auf die restliche "westliche" welt, schien bush doch diesen gegenüber erst einen grund vortäuschen zu müssen, um ein land von einem diktator und mörder zu befreien, was in meinen augen eher gegen die sogenannten pazifistischen länder, wie auch deutschland spricht. irgendwer hier sagte, ihm sei es egal, wie MM arbeitet, solange bush wegkommt, ihm heiligt der zweck also die mittel, das sehe ich in bezug auf den krieg genauso.

von mir aus mag bush auch ökonomische interessen verfolt haben, das ist mir wiederum wurscht, so lange ein volk dabei zumindest befreit wird. desweiteren ist es doch so, dass der irak völlig unabhängig über sein öl verfügen darf. auch wenn hier vllt dennoch eine gewisse abhängigkeit gegenüber den USA herrscht, finde ich diese gerechtfertig, bei solchen summen, die ein krieg verschlingt, ist es doch legitim, dafür eine gewisse entchädigung haben zu wollen, zu mal bush auch sicherlich unter dem druck steht, sich gegenüber dem senat beispoielsweise rechtfertigen zu müssen, wie er das finanziell tragen will, und wenn er dann sagt, dass er das alle for free macht, schwindet sicherlich die unterstützung zu hause.
und dass sich nun manche bush-gegner darüber beschweren, dass ja nur amerikanische firmen im irak aufbauhilfe leisten dürfen, finde ich ziemlich seltsam, ich muss sagen, ich hätte solche aufträge auch nicht länder zugesprochen, die sich nicht an einer befreiung beteiligt haben. und außerdem ist solch ein krieg auch eine ziemliche finanziell hohe belastung, wodurch ich verstehe, dass bush den usa gegenüber dafür sorgen muss, dass die ausgaben möglichst klein bleiben, das klingt zwar nach einer kosten/nutzenrechnung, ist aber finde ich nachvollziehbar, dass einzige, was man bush vorwerfen kann, ist vllt der patriot act ( von dem ich die inhalte nur ein wenig kenne) und vllt der umgang mit dem nachkriegsirak in manchen fällen, prinzipiell aber danke! für eine befreiung von einem diktator weniger.

bostongeorge
25.08.2004 10:43

wie kann man so ignorant sein. natürlich war saddam ein brutaler tyrann. aber dass der präsident des mächtigsten lands der welt aufs völkerrecht scheißt und propaganda und zensur nutzt um an der macht zu bleiben, ist beängstigend.

Droogandleader
25.08.2004 11:05

Ich glaube Bush wollte das zuende bringen was sein Vater angefangen hat...

Man hätte die ganze Sache schon damals Konsequent durchziehen sollen !!!

apropos aufs Völkerrecht scheissen .... Erinnert euch mal an den Kosovokrieg. Wer war da nicht alles dabei ? Auch wir unter den grünen !!! damlas hats nie was von der UNO aus gegeben (aus Angst vorm einem Veto) .... war im Prinzip auch gegens Völkerrecht.
Das Papier was die öffentliche Meinung in Deutschland zum kippen brachte (man erinnert sich an Hufeisentaktik etc) hat es NIE gegeben und war auch nur eine erfindung.
Ich sach nicht das Kosovo falsch war... war genau richtig, aber das wollt ich allen antiBush leuten mal kurz vorhalten ... Vllt denkt ihr mal drüber nach oder lest was genauer nach....

everlast
25.08.2004 11:05

Mir fällt gerade ein wunderbarer Spruch vom Kabarettist Volker Pispers ein:

"Unser Kanzler hat gesagt wir sollen nicht in einen "oberflächlichen Antiamerikanismus" verfallen. Wieso auch? Mein Antiamerikanismus ist gar nicht oberflächlich!"

Smiley[addsig]

Krinkle
25.08.2004 12:03

@bostongeroge: tut mir leid, aber wenn hier jemand aufs völkerrecht scheißt, dann staaten, die sich nicht gegen hussein einsetzen. völkerrecht heißt ja schließlich nicht, dass man alle staaten so läßt, wie sie sind, sondern dass man sich für die menschen einsetzt. und wenn in einer uno-versammlung gesagt wird, dieser krieg sei nicht gerechtfertigt, und man sich den tatsachen verschließt, dass die obergeilen uno-sanktionen sich nur gegen das volk richten, und in bezug auf die herrschaft husseins gar nichts ändern, ist das mehr als traurig, dann finde ich es auch gut, wenn jemand sich nicht von den allgemeinen, angeblich völkerrechtlich interessierten meinungen davon abhalten läßt, gegen jemanden wie saddam anzugehen.

vllt war ja auch gerade ein grund, warum niemand diesen krieg wollte, weil die befürchtung bestand, dass zukünftige ölliefrungen aus dem irak ausbleiben würden, oder sonstige wirtschaftliche zusammenarbeit ausbleibt, und hat das dann alles in einen heuchlerischen pazifismus verpackt. ist aber nur ne überlegung...

dass ein krieg nicht schick aussieht in einer kanzler oder präsidentenkarriere steht außer frage, und prinzipiell denkt wohl jeder bei krieg an das schreckliche leiden, trotzdem sollte man nicht ausblenden, dass im irak nie frieden herrschte, "wir" davon nur nichts mitbekommen haben, weil es "uns" einfach nicht interessiert hat. und dass dank dieses krieges nun endlich eine chance besteht, dass es dem irak mal besser geht, finde ich gut...

RegularJohn
26.08.2004 21:25

Zurück zum Film:
Man kann nach den ersten 10min unmöglich leugnen, dass es sich zweifellos um Wahlbetrug gehandelt hat! Oder wie will man bitte Bild und Ton so manipulieren, dass mehrere schwarze Kongressabgeordnete vor den Senat treten und Listen mehrerer tausend Leute vorlegen, die ohne Grund nicht zur Wahl zugelassen wurden? Diese Dokumente wurden von keinem einzigen Senatsmitglied als Protest akzeptiert und unterzeichnet. Somit sind sie auch nicht zulässig. Schon komisch in einem Staat, bei dem jede noch so bescheuerte Klage Erfolg hat.
Hinzu kommt noch, dass natürlich Bush´s Bruder Gouverneur in Florida ist und diejenige, die für die Stimmenauszählung verantwortlich war, ebenfalls zu Bush´s Gefolge gehört.
Das man heutzutage mit so einer Aktion durchkommt ist eine bodenlose Frechheit und untergräbt die Grundrechte der amerikanischen Bürger.

cheffe
27.08.2004 03:15

Zitat:
HR


Krinkle schrieb:
@bostongeroge: tut mir leid, aber wenn hier jemand aufs völkerrecht scheißt, dann staaten, die sich nicht gegen hussein einsetzen. völkerrecht heißt ja schließlich nicht, dass man alle staaten so läßt, wie sie sind, sondern dass man sich für die menschen einsetzt. und wenn in einer uno-versammlung gesagt wird, dieser krieg sei nicht gerechtfertigt, und man sich den tatsachen verschließt, dass die obergeilen uno-sanktionen sich nur gegen das volk richten, und in bezug auf die herrschaft husseins gar nichts ändern, ist das mehr als traurig, dann finde ich es auch gut, wenn jemand sich nicht von den allgemeinen, angeblich völkerrechtlich interessierten meinungen davon abhalten läßt, gegen jemanden wie saddam anzugehen.

vllt war ja auch gerade ein grund, warum niemand diesen krieg wollte, weil die befürchtung bestand, dass zukünftige ölliefrungen aus dem irak ausbleiben würden, oder sonstige wirtschaftliche zusammenarbeit ausbleibt, und hat das dann alles in einen heuchlerischen pazifismus verpackt. ist aber nur ne überlegung...

dass ein krieg nicht schick aussieht in einer kanzler oder präsidentenkarriere steht außer frage, und prinzipiell denkt wohl jeder bei krieg an das schreckliche leiden, trotzdem sollte man nicht ausblenden, dass im irak nie frieden herrschte, "wir" davon nur nichts mitbekommen haben, weil es "uns" einfach nicht interessiert hat. und dass dank dieses krieges nun endlich eine chance besteht, dass es dem irak mal besser geht, finde ich gut...
HR


leg mal die scheuklappen beiseite. welche nation gegen das völkerrecht verstößt ist jawohl keine frage. oder ist es völkerrechtskonform, häftlinge ohne stichhaltige beweise und anklageschrift jahrelang einzusperren. diesen häftlingen wurden die bärte abrasiert, allein um sie zu demütigen, sie haben in den mittlerweile bis zu 3 jahren in denen sie in käfigen gehalten werden nicht ein einziges mal einen anwalt zu gesicht bekommen, geschweige denn dass ein normaler rechtsstaatlicher prozess in reichweite rückt. du hast im mia-thread ne spiegel-quelle angegeben. in selbigem heft war vor einiger zeit ein bericht auf welche weise man die häftlinge auf guantanamo bay folter, schlafentzug usw. dass die foltermethoden in der amis im irak auch sehr drastisch sind dürfte selbst dir nicht entgangen sein.

die obergeilen uno-sanktionen sind übrigens die, die die usa vor über einem jahrzehnt durchgesetzt haben. diese haben dazu beigetragen, dass die mittelschicht ausgedünnt, und die unterschicht umso größer wurde.

die öllieferungen bleiben doch gerade jetzt nicht aus, da die amis die herrschaft über den rohstoff im irak übernommen haben, also kann ich dieses argument nun wirklich nicht nachvollziehen.

ein krieg scheint einer amerikanischen präsidentenkarriere gut zu gesicht zu stehen. wer war denn der letzte amerikanische präsident der keinen krieg gefühhrt hat? schließlich ist die regierung ja von der waffenlobby stark abhängig, unsereins kann sich gar nicht vorstellen was für eine finanzielle macht dahintersteckt. und mal so nebenbei: hätte es mal einen krieg auf amerikanischem boden gegeben, würden die us-regierungen mit sicherheit nicht so mit bomben um sich werfen.

und wie willst du die politische lage im irak in den letzten jahren denn beurteilen? das kannst du doch auch nicht besser als wir. der giftgasangriff war immerhin in den achtzigern... und damals hat es ja auch kein schwein interessiert. irgendwie komisch diese doppelmoral, oder? schließlich gibt es auf dem afrikanischen kontinent alle paar jahre einen genozid... aber dort ist ja nix zu holen. dass saddam ein tyrann war ist nicht zu übersehen, doch wie weit diese tyrannei in den letzten jahren gegriffen hat vermögen wir wohl nicht zu beurteilen. doch man kann wohl kaum leugnen, dass bush jr ein kriegstreiber ist. übrigens halte ich die zensur dieser regierung auch nicht für sonderlich demokratisch.

ach und mal eine andere frage: wie beurteilst du die aktuelle lage im irak? und vielleicht auch die in afghanistan... schließlich reicht die macht karsais ja auch nicht über die stadtgrenzen hinaus, denn außerhalb von kabul herrscht ein partisanenkrieg, geführt von verschiedenen warlords die über wesentlich größere armeen als die regierung verfügen.

Krinkle
27.08.2004 11:33

du kannst ja mal drüber nachdenken, ob der irak nun vor oder nach dem krieg einer demokratie näher war.
acuh wenn es, wie die von dir angesprchenen folterungen, probleme gibt, die ich gar nicht leugnen will,, so ist es unterm strich immer noch besser,als es vorher war.
machst du die augen zu, wenn berichte im fernsehen oder in der zeitung stehen/komen, wenn wieder mal ein massengrab gefunden wurde, von hunderten oder tausenden von toten, die unter dem baath-regime umgebracht wurden?

dass auch die usa gegen das völkerrecht verstoßen und verstoßen haben, will ich gar nicth abstreiten, nur denke ich steht das in keinem verhältnis zu dem, was im irak abgegangen ist. versteh mich nicht falsch, ich finde es schlimm was auf kuba so abgeht, aber dennoch ist es in meinen augen unterm strich positiv zu sehen, dass die usa den irak befreit haben.
und die uno-sakntionen wurden zwar auch von den usa verabschiedet, aber iimmerhin haben die scheinbar drauß gelernt, desweiteen war das dann wohl unter der clintonregierung oi!
und eine doppelmoral kannst du mir nicht vorwerfen, ich hätte es auch besser gefunden, wenn man damals schon eingegriffen hätte, das läßt sich leider auch nicht mehr ändern und ist schon lange kein grund dafür, jetzt nichts mehr zu tun.
und da du mir vorwirfst, den irak nicth zu kenne, frage ich dich: woher kennst du die usa so genau? und würdest du in den nachricten, egal aus welchem medium du sie beziehst, aufpassen, hättest du gemerkt, dass es im irak scheinbar an der tagesordnung war, regimegegner zu foltern und zu töten. das ist jetzt nicht mehr so, und das finde ich gut.

in afghanistan bewerte ich die lage fast genauso, ich finde es gut, dass dort eine macht zumindest größtenteils zerschlagen wurde, die eine art religiös motivierte diktatur betrieben haben, und es zumindest für einen größeren teil als vorher möglich ist, sich frei zu entfalten. es ist auch dort nicht alles toll, aber immerhin besser als vorher. oder hättest du lieber wieder die taliban an der macht, die frauen unterdrücken und den koran wortwörtlich als gesetzgebene institution mißbrauchen? na denn mal viel spaß...

cheffe
27.08.2004 18:01

In den fünfziger Jahren führte die amerikanische CIA geheime Experimente zur Gehirnwäsche durch. Die Opfer wurden mit Drogen wie LSD vollgepumpt, unter Hypnose gesetzt und auch gefoltert. Ziel der grausamen Menschenversuche war es, den menschlichen Willen zu brechen und sowjetische Agenten gegen ihren Willen zur Preisgabe von Geheimnissen zu zwingen. Einige der Experimente verliefen tödlich. Deckname der Operation: Artischocke.

Einer der beteiligten CIA-Wissenschaftler war Dr. Frank Olson. Im November 1953 stürzte er aus dem Fenster eines New Yorker Hotels. Sein Tod wurde von der CIA als Selbstmord deklariert. Doch als dessen Sohn Eric nach mehr als 40 Jahren den Leichnam exhumieren und obduzieren ließ, stellte sich heraus, dass Frank Olson wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war.

Warum musste Frank Olson sterben? Die WDR-Autoren Egmont R. Koch und Michael Wech gehen in ihrer Dokumentation den Spuren des CIA-Forschers nach, der zunächst mit der Erprobung biologischer Waffen beschäftigt war, darunter Anthrax (Milzbrand); sie stoßen auf Zeugen, die erstmals über die Hintergründe seiner streng geheimen Tätigkeit sprechen; und sie finden in Olsons Nachlass Amateurfilme und Dias, die der CIA-Wissenschaftler in den letzten Jahren seines Lebens machte und die faszinierende Einblicke in die Welt des US-Geheimdienstes während des Kalten Krieges gewähren.

Ein Verdacht, der sich immer mehr aufdrängt: Frank Olson war schockiert über die grauenhaften Verhöre der CIA, die größtenteils in Deutschland stattfanden - an Kriegesgefangenen, an Flüchtlingen aus Osteuropa, die man für Spione hielt, und an eigenen Landsleuten. Auf seiner letzten Europareise im August 1953 sah er in Berlin, wie Menschen so lange gequält wurden, bis sie starben. Nach seiner Rückkehr wollte Olson aussteigen, seinen Dienst quittieren. Das konnte die CIA nicht zulassen. Denn Frank Olson kannte Staatsgeheimnisse auf dem Gebiet der biologischen Kriegsführung, die um keinen Preis bekannt werden durften.

Quelle

werd mir den film nächste tage mal anschauen

cheffe
27.08.2004 18:25

Jahrzehntelang bemühte sich die CIA, Drogentests an ahnungslosen Versuchspersonen zu verheimlichen. Jetzt steht der Projektleiter vor Gericht.
Es war der berüchtigte eine Drink zuviel, den Stanley Glickman an einem späten Novemberabend des Jahres 1952 im Cafe Select auf dem Pariser Montparnasse von einem Fremden annahm.
Die halbe Nacht hatte der junge Amerikaner mit einer Gruppe von Landsleuten diskutiert, über Gott, die Welt und die Politik.
Als er aufbrechen wollte, drängte ihn einer aus der Runde. in die er zufällig durch einen Bekannten geraten war, zu einem letzten Absacker. Das Gläschen klebrig-süsser Chartreuse warf das Leben des preisgekrönten Nachwuchskünstlers, von dem damals sogar ein Bild im weltberühmten New Yorker Metropolitan Museum hing, völlig aus dem Gleis.
Noch im Lokal erlitt Glickmann schlimme Halluzinationen, sah einstürzende Wände, und wähnte über telekinetische Fähigkeiten zu verfügen. Tagelang wurde er im American Hospital von Paris behandelt, doch der Spuk in seinem Kopf wollte nicht weichen. Bis an sein Lebensende 1992 tappste er als liebenswerter Trottel durch sein Wohnviertel, das East Village in New York, ohne je wieder an seine künstlerische Karriere anknüpfen zu können.
Ein halbes Jahrhundert nach dem verhängnisvollen Abend prüft nun ein New Yorker Bezirksgericht die Vorwürfe, die Angehörige Glickmanns gegen Mitarbeiter der Regierung in Washington erheben: Ein CIA-Agent, so glauben sie zu wissen, habe damals den Likör mit einer überdosis LSD versetzt, um die Wirkung der Psychodroge an dem unfreiwilligen Versuchskaninchen zu erforschen.
Unter dem Vorsitz des Senators Ted Kennedy erfuhr ein Kongressausschuss, und mit ihm m die schockierte öffentlichkeit, dass Amerikas Agenten jahrelang ausserhalb jeder Legalität dieAuswirkung halluzinogener Stoffe ausprobiert hatten an Menschen, die nicht wussten, wie ihnen geschah. " MKUltra "hiess das Verfassung und Menschenrechtswidrige Projekt aus der Zeit des Kalten Kriegs.

Die CIA wollte damals gegen Drogenangriffe der Sowjets gerüstet sein.
Gloria war das einzige Familienmitglied, dem Glickmann schon kurz nach dem Ereignissen von 1952 den Ausgangspunkt seiner dramatischen Persöhnlichkeitsveränderung offenbart hatte.
Nach dem Initialschock im Café, behauptete er, seien ihm im American Hospital noch weitere Drogencocktails und sogar Stromstösse in den Penis verabreicht worden.
Die Schwester überredete Glikman, Klage einzureichen.
Bei ihrer Suche nach Beweisen fanden sie Erstaunliches:Alles was Glikman über jenen Abend und seine Erlebnisse danach
berichtete, entsprach nach Meinung von Lester Grinspoon, schon damals einer der führenden amerikanischen LSD-Forscher, dem berüchtigten Horrortrip, den diese Droge auszulösen vermag.
Und der LSD bedingte Absturz in seelischen Abgründe könne durchaus zu den schwersten, dauerhaften psychischen Schäden führen, meinte Grinspoon.
In den fünfziger Jahren kontrollierten der US-Geheimdiest und das Schweizer Pharmaunternehmen Sandoz, das LSD bei der Medizinforschung entdeckt hatte, den Zugang zu dem Stoff.
Es dauerte noch mehr als ein Jahrzehnt, bis die Bewegung der Blumenkinder auf ihrer Suche nach Bewusstseinserweiterung massenhaft LSD getränkte Löschpapierstreifen als Eintrittskarten ins Land magischer Versionen benutzte.
Trotz der nachweislichen Existenz von MKUltra wehrte die Regierung Glikmans Schadensersatzvorderungen jahrelang mit der Behauptung ab, solche Tests hätten nie im Ausland stattgefunden bis Washington etliche Kanadier mit mehr als einer Millionen Doller entschädigen musste:
Sie waren während der fünfziger Jahre in Montreal ein Opfer von CIA-Experimenten geworden. Dennoch wiesen mehre Gerichte Glickmans Klage ab. aber der Geschädigte lies nicht locker.
Seine Anwälte fanden heraus, das die CIA-Giftmischer sich ganz besonder für die Wirkung von LSD auf Hepatitis-Kranke interessiert hatten.
Glickmann war wenige Monate vor dem desaströsen Hospital von Paris wegen Hepatitis behandelt worden.
Der Verdacht, das Glickmann zu den Opfern der illegalen Rauschgifttests gehörte, verstärkte sich fast zur Gewissheit, als aus CIA-Unterlagen ein streng geheimer Bericht auftauchte.
Das Dokument schilderte, wie über elf Monate eine MKUltra-Versuchsperson beobachtet wurde, ein namentlich nicht genannter Hepatitis-Kranker, "der eine sehr starke Wirkung auf LSD zeigte". Die Aufzeichnungen begannen im November 1952 und ähneln dem Fall Glickmann frapierend.
Das letzte Glied der Inditienkette über deren Beweiskraft nun das Gericht entscheiden wird, ist ein Hinkefuss.
Diese Behinderung hatte Stan bei jenem Mann festgestellt, der in dem Cafò Select den letzten Drink eigenhändig von der Bar holte, obwohl zuvor alle Getränke von Kellner an den Tisch gebracht worden waren.
Eine solche Gehbehinderung ist das besondere Merkmal eines prominenten CIA Mannes: Sidney Gottlieb, Projektleiter für MKUltra.
1973 lies er in abstimmung mit seinem Chef, CIA-Direktor Richard Helms, fast alle einschlägigen Akten vernichten.
Er bestreitet, in der fraglichen Zeit in Paris gewesen zu sein.

Gottliebs frankensteinscher Forschereifer kannte offenbar keine Grenzen. Einem nichts ahnenden Kollegen verabreichte er einen LSD-Cocktail, Tage später sprang der Halluzinierende aus dem neunten Stock seines New Yorker Hotels.
Präsident Ford entschuldigte sich, als der Skandal 1975 aufflog, den Hinterbliebenen wurden 750.000 Doller zugesprochen.
Im Fall Glickmann ist die Verjährungsfrist für Ansprüche gegen den Staat abgelaufen.
Zugelassen wurde jedoch eine Zivilklage gegen die Beschuldigten, von dessen finsterem wirken Stans Familie erst zuletzt erfuhr - Sidney Gottlieb, der DR. Strangelove der CIA.


Quelle

war ein link zum selben thema ^^

Droogandleader
27.08.2004 18:30

ja und ? was hat das MM oder Bush zu tun ?
ha nicht alles gelsen aber schein sich hauptsächlich alles vor 40-50 jahren abgespielt zu haben...

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