Feedbackgespräche mit DreamHaus

Ich freue mich, dass die Jahrzehnte an Fandom, die hier im Forum stecken, zumindest zu einem Kontakt führen.

Ich hoffe, dass es für beide Seiten bereichernd wird und unser so heiß diskutiertes Festival davon profitiert. Ich habe mir nie erklären können, wieso man dieses Forum als Multiplikator immer so sträflich vernachlässigt. Man kann hier ohne Mühe unfassbar viel fürs Image tun und vielleicht auch einfach nur gute Ideen klauen.

Gut, dass es das Treffen gab! Viel Spaß euch allen am Ring!

Wann kann man hier mit ein paar Impressionen rechnen?

Gespräch ist am Mittwoch, also nehme ich an danach

Edit: Zu langsam

Ganz schnell noch meine Gedanken runtergetippt. Danke euch schonmal für die Mühe und das Ihr es möglich macht.
Die 1000 Rechtschreibfehler bitte ignorieren oder an DH verschenken.

Toiletten:
Mehr Urinale und mehr Missoirs auf dem ganzen Gelände. Gerade im Bereich A und B ist es weiterhin nicht wirklich gut.
Ideen:
-Im Bereich A auf der linken Seite wäre es vielleicht möglich mit einem Ein und einem Ausgang mit baulich getrennten Einbahnstraßen System (wo der derzeit WC und Bierwagen ist) zu einer „Insel“ links neben der Centerstage zu führen. Dort wäre genügend Platz für WCs und Bier. Stand jetzt stehen dort (glaube ich) die Rettungskräfte. Das Ganze ist natürlich nur möglich, wenn man sie woanders gut positionieren kann.
-Bierwagen auf einer Terrasse oberhalb der Tribünen. Das auf und abbauen dieser Terrasse nur fürs Festivals dürfte wohl zu teuer sein. So würde der Bierstand, vielleicht auch die WCs ein Stück nach hinten rücken und die Gänge wären breiter.

Foodcourt:
Zu wenige Stände, immer Wechsel, kaum vorher zu erfahren was da ist. Weiterhin wenig Vegan, wenig Getränkeauswahl. 2023 zum ersten Mal ein Weinstand und das in Rheinlandpfalz.
Ideen:
-Rock/Ring Market (gerne auch der Sponsor XY-Rock/Ring Market), eigenes „Lineup-Plakat“- Stände sind vorher bekannt und können sich auf der Website vorstellen. Karte wo welcher Stand ist. Müssen nicht nur Foodstände oder Getränke sein. Deko! Klar kann ich jetzt sagen legt Kunstrasen spannt Lichterketten drüber, macht einzelne Segel statt dem riesen Ding. Das wird vermutlich nie passieren.
-Eine Leinwand aufstellen oder mehrere kleinere auf dem das Hauptbühnenprogramm gezeigt wird. In dezenter Lautstärke.

Deko:
Ein paar Bühnen, paar Banner und 4 Container. So etwas mag früher gereicht haben aber bei der jungen Generation nicht mehr. Das Festival muss Deko bekommen und hübsch gemacht werden. Macht das Festival instagramebel. Habe am Samstag vier junge Damen gesehen, die sich mega einen abgebrochen haben um ein halbwegs vernünftiges Foto mit dem Riesenrad hinzubekommen. Dabei wurde mir klar, dass abgesehen von den Sponsoren Terrassen das wohl der einzige halbwegs brauchbare Fotopunkt ist. Bedenkt dass dies eine Investition in kostenlose Werbung auf den Netzwerken ist. Auch wenn wir den Instakram bei Seite lassen, das Festival sieht furchtbar lieblos aus.

Secs / Volunteer:
Die Secs haben dieses Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht. Glaube so nett habe ich sie in 17Jahren noch nie erlebt. Man muss aber zugeben, dass es vorher auch oft einfach schlecht war. Hauptsächlich die am Infield.
Ideen:
Volunteer-Programm junge Menschen die im Infield rumspazieren und vor dem Haupteingang am Lidl usw. Diese bekommen ihren eigenen Campingplatz und natürlich auch Freizeit auf dem Festival. Ein Tag Arbeit ein Tag Festival z.B. Ja es gibt diese Info-Stände aber die Leute müssen vor Ort sein, erster Ansprechpartner des Kunden und das nette Gesicht des Festivals sein. Zu den Leuten gehen. Bevor jemand an so einen Infostand geht, fragt er eher Besucher,Secs oder Bierbude.

Boxengasse:
Es deutlich erklärt werden dass man den A und B Bereich auch links verlassen kann. Habe dieses Jahr oft mitbekommen, dass dies unbekannt war.
Die Wege in der Boxengasse selber sollten besser erklärt und ausgeschildert sein. Viele wissen gar nicht in welchen Bereich sie gerade gehen. Auch das nach hinten gehen im linken Teil der Boxengasse und nicht wieder nach vorne können verstehen die Menschen nicht.

Um mal auf den Deko Punkt von runnerdo zu kommen. Ich bin da absolut anderer Meinung.
RaR muss kein zweites Coachella werden. Es sollte hauptsächlich um die Musik gehen.
Mir gingen dieses Jahr schon genug Leute auf die Nerven die Komplette Konzerte gestreamt haben und dafür die ganze Zeit ihr Handy hochgehalten haben.

Die Krönung war ein Vogel der mir bei Sum41 das Handy mitten in die Fresse gehalten hat. So Leute braucht kein Mensch und ich hab kein Interesse ungefragt irgendwo bei Youtube oder ähnlichen Portalen aufzutauchen.

Durch zuviel schnickschnack lockt man aber genau solche Leute die sich dann selbst darstellen an.

Zu der Kritik an der Toilette im A Bereich kann ich mich nur anschließen.

Dazu war unsere Gruppe irgendwann ziemlich genervt wie oft der Campingplan umgeschmissen bzw. geupdatet wurde. (Dann lieber später, aber richtig)

Lidl war wie immer top. Finde das Angebot mit dem Festivalsupermarkt super. Nur nächstes Jahr vielleicht ein Ticken leisere Musikboxen.

Vor Ort hatte ich aber alles in allem richtig viel Spaß und fand die Orga echt gut.

Seh ich ähnlich man braucht kein hipster festival draus machen und unnötig Budget in Deko verprassen.

Ist schon in der heutigen Zeit extrem nervig wie an Veranstaltungen oder Attraktionen regelrechte Fotosessions veranstsltet werden.

Ich finde auch teilweise die Erwartungen extrem auch bzgl. vielfalt des Angebots. bei Essen+Getränke

Same here !!

Bloß keinen Deko Kram. Dieses ganzes Instagram/TikTok-Gedöns hat eh schon Überhand genommen. Ich bin über jedes Konzert froh, wo es ein striktes Handyverbot gibt ( Jack White )

Ich kann mich fcfreak91 da nur anschließen.

edit: Was auch ganz dringend WÄHREND der Konzerte nicht mehr da rumlaufen sollte: Bier-Feen. Wer was trinken will soll raus gehen, aber das da teilweise im Minuten-Takt in der Nähe von den Getränkeständen auch noch Bier-Feen sich durch die Massen schieben ist mal absolute Grütze.

Ich rede hier auch nicht von einem zweiten Coachella, sondern von einen absoluten Mindestmaß. Ihr habt glaube ich etwas falsche Vorstellungen wie weit weg RaR von sowas ist.

Es ist auch auf dem Gelände nur wenig möglich aber zumindest ein wenig Mühe könnte man sich mal machen.

Ich behaupte weiterhin, es würde im Bezug auf die Jugend, sehr helfen.

Vorschlag: Wir nehmen das mit der Deko als kontroversen Punkt mit auf & sehen mal, was DreamHaus dazu sagt.

Ob die minimalistische Deko Absicht ist oder nicht wissen wir dann auf jeden Fall mal & die Kritik, dass es im Vergleich zu anderen Festivals abstinkt, wäre so auch angebracht.

Folgendes haben wir noch zusammengetragen was man verbessern könnte:

Nach dem Hauptact auf der Center muss beim Ausgang links unten an der Toiletten der Bauzaun schnell weggeräumt werden. Die Traube die sich durch die enge Schleuse drängeln sollte hat das nämlich dann fast selbst in die Hand genommen.

Ansonsten würde ich anregen, dass endlich die nervige Bar in Box 20 ?? (Brazil-Bar oder so) gehen muss, oder zumindest während der Konzerte ihre Musik ausschalten sollte. Und dies sollte dann auch für den Warsteiner- und den Jim Beam-Stand gelten. Entweder braucht die Alternastage weitere Delaytürme, oder die Stände im Hintergrund müssen Ihre Musik während der Konzerte runterdrehen.

da lässt sich mit einfachen mitteln viel draus machen... alleine die ganzen alten Poster (gut, fraglich natürlich, ob man die sponsoren von damals zeigen "darf")... wie oft wie uns bspw. an so einem Line Up ergötzen:



das wäre schon witzig... nelly furtado - Pop am Ring 2006

Ein Donnerstagmorgen in der Eifel, wir warten gespannt nahe der Achterbahn darauf, dass wir zum Gesprächstermin abgeholt werden. Was das wohl werden wird?

Gerne und oft wurde im Forum das Bild der geldgierigen Leute bei DreamHaus gezeichnet, die mit Musik eigentlich überhaupt nichts am Hut haben und nur fleißig die CashCow Rock am Ring auf unser aller Rücken melken wollen.

Plötzlich kommt dann aber ein langhaariger Mann im Bandshirt um die Ecke, der so aussieht, als hätte er gerade die Centerstage verlassen, um sich eine andere Band anzuschauen. Dieser Mann, er heißt Marc und ist bei DreamHaus einer der maßgeblich für den Ring Verantwortlichen, sieht nicht wirklich aus, wie das Feindbild, das hier im Forum so leidenschaftlich kreiert wurde. Als er dann erzählt, dass er leidenschaftlich Pearl Jam tourt und die Band schon im fast dreistelligen Rahmen gesehen hat, wird endgültig klar, dass im Forum vielleicht an der ein oder anderen Stelle etwas zusammenfantasiert wurde. Hier sind definitiv Musikfans bei der Arbeit – Vorurteil 1 wäre also schon vor Beginn des eigentlichen „Gesprächs“ eliminiert.

Aber betreten wir doch mal das inhaltliche Minenfeld des Gesprächs.

Wir saßen auf dem Dach der Tribüne, bei strahlendem Sonnenschein und mit bester Aussicht auf den Aufbau der Utopia Centerstage. Cathi von DreamHaus, ebenfalls eine der wichtigen RaR-Leute bei DreamHaus, gesellte sich ebenfalls zur Runde und so nahmen die Dinge, wenn nicht gerade eines der Telefone am Tisch klingelte, ihren Lauf.

Akribisch hatten wir uns auf den Termin vorbereitet, seitenlange Dokumente angefertigt und ja, wir waren bereit für ein hartes Kreuzverhör. Dass sich dann aber eigentlich eine extrem angenehme Unterhaltung entspinnt, in der es überhaupt nicht nötig ist, harsche Referate zu halten, kam zumindest für einige von uns überraschend: Mit uns wurde extrem offen und transparent umgegangen, die Kritik wurde nicht nur angehört, sondern auch an vielen Stellen erklärt und vor allem eines: bejaht. Da saßen keine aufgeblasenen Säcke vor uns, die von all dem nichts wissen wollen oder nur zur Beschwichtigung da waren. Ganz im Gegenteil: Viele der Probleme, die wir bei FUTD identifiziert haben, sind DreamHaus bestens und schmerzlich bekannt. Nur lassen sich eben nicht alle dieser Problemstellungen so leicht aus der Welt schaffen, wie a) man das seitens DH gerne würde und b) wie wir uns das manchmal vorstellen.

Jedenfalls: Eigentlich hatten wir eine nach Themen sortierte Agenda vorbereitet, die aber recht schnell zu einem großen Potpourri wurde, da die meisten Themen eng miteinander zusammenhängen und wir natürlich bei den Erläuterungen von Cathi und Marc immer wieder einhakten und so andere Themenfelder anschnitten. Klingt jetzt vielleicht chaotisch, war aber in der Tat sehr angenehm und vor allem aufschlussreich. Am liebsten würden wir euch jedes kleine Detail hier mitteilen, weil es viele Diskussionen obsolet machen würde. Das geht jedoch, wie ihr euch vorstellen könnt, leider nicht. Dennoch – ein kleiner Versuch, ein paar Dinge nach Kategorien sortiert anzureißen.

Themenkomplex LineUp:
Grundlegend haben wir erstmal dargelegt, dass das der Punkt ist, über den in der Community zwar am meisten, dafür aber auch am hitzigsten diskutiert wird. Seitens DreamHaus war hier in unseren Augen große Neugier vorhanden, vor allem was Bands angeht, die seit Jahren gewünscht werden.

Uns wurde von einem Branchenphänomen erzählt: Manchmal kommt es wohl vor, dass man einen Headliner verpflichtet hat, der dann aber absagt, ohne dass man ihn überhaupt bestätigt hatte. Bei so einer, natürlich hypothetischen Situation, kann man das dann wiederum aber nicht kommunizieren, da sich andere Bands sonst wie ein Notnagel vorkommen. Verrückt sowas, oder? Kann man sich kaum ausmalen, wie blöd man da als Veranstalter im Herbst dastünde.

Auch für den Timetable, der uns an vielen Stellen im Forum etwas wirr erschien, gibt es plausible Gründe – die liegen schlicht und ergreifend bei Künstler*innen, die sehr konkrete Wünsche haben, wann und wo sie spielen wollen. Außerdem reisen viele Bands nicht allein, sondern als Travelparties mit anderen Bands gemeinsam – auch hier wollen Slots abgestimmt sein. Man sieht also: Da steckt kein böser Willen dahinter.

Thema LateNightSpecials und „Partyacts“: Dass die besonderen Shows auch besonders gut ankommen, weiß man bei DreamHaus und man ist sehr daran gelegen, diese Tradition fortzuführen. Wir brachten ein paar Namen ins Spiel, die im Forum immer wieder gefordert wurden. Neu waren die für unsere Gesprächspartner nicht, man hatte fast alle auf dem Schirm. Gab eben nur Gründe, warum das (bislang) nicht klappte. Über dieses Thema kamen wir dann auch zu Pop / Rap Headlinern und der potenziellen Möglichkeit für eben diese am Ring. Auch hier ist man sehr offen und hat das intern längst angedacht. Aber: Verabschiedet euch gedanklich bitte von Eminem ($$$).

Und zum Booking am Rande: Einen Krieg mit anderen Veranstaltern gibt es hierzulande übrigens nicht, wie man uns sagte. Es ist eben eine offene Marktsituation, bei der oftmals derjenige gewinnt, der den Geldbeutel etwas weiter öffnet. Viele der rund 30 RaR-Leute bei DreamHaus haben bis vor kurzem selbst auch bei einem anderen Veranstalter (Stichwort LN) gearbeitet und schätzten diese Zusammenarbeit sehr, sind generell seit sehr vielen Jahren in der Branche. Und so etwas wie Schadenfreude, wenn andere Festivals abgesagt werden, gibt es auch nicht. Für den deutschen Markt insgesamt ist das nämlich fatal.

Eine Band der Größe Foo Fighters beispielsweise ist sehr, sehr teuer. Von diesem Format kannst du in Deutschland keine 3 Headliner hinstellen, das geht finanziell nicht ansatzweise. Dennoch möchte man in jedem Jahr eine Band dieser „Premium-Kategorie“ buchen. Leider darf man aber gerade diese Bands nicht direkt nach Vertragsunterschrift bekanntgeben, sondern muss sich deren Bedingungen unterwerfen. Das ist nicht immer angenehm, aber leider nicht zu verhindern. Wir fragten daraufhin, warum man dann nicht zumindest ankündigt, DASS man etwas hat, ohne zu sagen WAS. – Spannende Frage, weil die wohl auch bei DreamHaus heiß diskutiert wird. Kommt man zuerst mit einer kleineren Welle und springt ins Haifischbecken („WO IST HIER EIN RICHTIGER HEADLINER?“) oder wartet man lieber bis man bestätigen darf und springt so ins nächste Haifischbecken („WARUM BESTÄTIGT IHR KEINE BANDS“).

Auch dieses Jahr sollte man sich wohl über den Sommer noch in Geduld üben. Aber wir haben gelernt: Das heißt nicht, dass noch nichts gebucht ist.

Themenkomplex Kommunikation:
Hier eröffnete Sammy mit einer Brandrede über die Kommunikation, die nach dem erfolgreichen Start mit dem Scooter-Video ihren Tiefpunkt im verkorksten Visions-Interview fand. Mit sarkastischem Unterton wurden hier die „besten“ Passagen zitiert. Das war ein Kopfsprung ins Fettnäpfchen, denn Cathi hatte das Interview geführt. Badumm. Dass die Kommunikation besser sein könnte, weiß man auch bei DreamHaus. Wie schlecht man allerdings wirklich wegkommt, so hatten wir den Eindruck, das hat in dem Ausmaß dann doch erstaunt.

Der Punkt Kommunikation war in unserem Gespräch vermutlich der einzige, bei dem man versuchte, sich ein bisschen rauszureden. Nicht immer war man sich, so klang das, bei DH intern über die Kommunikationsstrategie mancher Dinge einig. Allerdings zeigte man sich sehr offen für Ideen, wie es denn besser ginge. Wir verwiesen darauf, dass nicht jede*r so nerdig unterwegs ist wie wir im Forum und generell mehr Infos, Postings, Teaser (abseits von Werbung…) sicher hilfreich wären. Dass die „Nicht-Kommunikation“ erstmal immer den Eindruck erweckt, dass etwas hinter den Kulissen schief läuft, nahm man mit. Die Sympathiepunkte, die man gratis bekommt, wenn man mehr Inhalte distribuiert, noch on top. Hier haben wir verschiedene Ideen vorgetragen, die sich aus dem Gespräch ergaben. Auch dass der Tonfall vieler Pressemeldungen und Postings sich eher wie Banker-Sprech statt FestivalAnnouncement liest, haben wir angemerkt. Dem Schmunzeln entnahmen wir, dass die Botschaft ankam.

Grundsätzlich: Für sehr, sehr viele unsere Fragen bekamen wir äußerst plausible und meist auch simple Erklärungen. Da braucht es teils nicht mal mehr Nachfragen, weil sofort klar ist, warum dies und jenes so sein muss. Leider sind die Antworten darauf oftmals nicht für die breite Masse bestimmt und das macht es verdammt schwierig, zu agieren. But well, that’s their job. Uns war dennoch wichtig kundzutun, dass eigentlich jede Form der Kommunikation besser ist als der Status Quo und wenn man schon nix konkretes sagen darf, man wenigstens mit Andeutungen oder Alternativ-Häppchen spielen soll.

Abschließend: Hier im Forum wird viel mitgelesen und es juckte wohl oft in den Fingern, gerade bei den (vorsichtig ausgedrückt) kritischeren Postings mit einigen Halbwahrheiten. Man nimmt diese Community ernst und man schätzt durchaus auch unsere Expertise in vielen Bereichen. Wir hatten oftmals den richtigen Riecher, genauso oft waren wir aber auch auf dem völlig falschen Dampfer mit unseren Erklärungen.

Themenkomplex Camping:
Tja, da saßen nun also vier Müllenbach-Camper und meckerten vor sich hin, warum die offiziellen Campingplätze nichts taugen. Das alleine war eigentlich schon Statement genug. Wir führten die gängigen Kritikpunkte an: Zig Campingkategorien, Verbote, Preise, Flächenänderungen, Verballhornung der Großgruppen.

Um es kurz zu machen: Hier wird ja immer wieder der Quervergleich zum 24h Rennen gezogen und warum dort alles so viel unkomplizierter läuft. Dafür gibt es, ohne auf Details einzugehen, eine einfache Erklärung: Spezifische Vorgaben des Sicherheitsgesetzes. Diese sind bei einem Motorsport-Event anders als bei einem Rock-Festival, was sich dann in entsprechenden Vorschriften (und weiterführend vor allem Kosten) niederschlägt. Das kommt auch in einigen anderen Bereichen zum Tragen. Camping bei RaR ist einfach deutlich teurer als bei anderen Events, was aber nicht an Gewinnabschöpfung seitens der Veranstalter liegt, sondern an infrastrukturellen & sicherheitsrelevanten Vorgaben auf genau dieses Event bezogen.

Dazu kommt: Müll und dessen Entsorgung. Da geht es nichtmal um sperrige Dinge, sondern profane Kleinigkeiten wie das Auflesen von Kronkorken und Kippenstummeln. Wir brachten Ideen wie eine Mülltombola oder eine Social Media Aktion a la Wacken („Keep the holy ground clean“) ein, das wurde mitgenommen.

Natürlich ging es mal mehr, mal weniger ausführlich auch um zahlreiche andere Dinge, die unser aller Herzensfestival betreffen. Man merkt schnell, dass zwei Stunden kaum ausreichen, um den Redebedarf zu decken, gerade wenn man jahrelang ziemlich im Unwissen geschwommen ist. Gut, dass seitens DreamHaus also ein regelmäßiger Austausch gewünscht ist und wir dann auch viele andere Dinge besprechen können. Beim Treffen am heutigen Mittwoch steht zunächst die Nachbesprechung des Festivals an, aber auch das soll nicht das letzte Treffen dieser Art sein. Wie bereits angekündigt wollen beide Seiten weitere Synergien schaffen, über die wir dann sicherlich hier informieren werden.

Auch wenn wir viele Dinge hier nicht so detailliert adressieren können wie wir möchten, seid euch versichert, dass das ein ehrlicher Austausch auf Augenhöhe war, bei dem wir uns ernst genommen fühlten. Einige aus unserer Runde sind bekannte Meckerer im RaR-Kosmos (der offene Brief grüßt freundlich), waren eigentlich eher auf Krawall gepolt und haben dann doch schnell eingesehen, dass es oftmals eben nicht so ist, wie man es als Fan annimmt.

Unsere Kritik wurde ernstgenommen und viele unsere Ideen kamen gut an. Jetzt sehen wir doch mal, was DreamHaus daraus macht und wie es weitergeht. Wir haben in der Sache jedenfalls nichts zu verlieren & freuen uns auf die Möglichkeit, uns (stellvertretend für die ganze Community!) zumindest ein kleines bisschen miteinbringen zu können.

Denkt also vielleicht an ein paar dieser Dinge, bevor ihr den nächsten hasserfüllten Post absetzt.

PS: Nein, Details gibt’s auch via PN nicht

Stellvertretend für alle Ringrocker
StonedHammer / Nima / Kaan / Stiflers_Mom

Schön geschriebener Bericht, sehr interessant zu lesen und sehr spannend wenn man solch tiefen Einblicke direkt aus erster Hand erhält. Diese Branche fand ich schon immer sehr interessant, von daher danke(!) für diese "wissens Nahrung", so nenne ich es jetzt einfach mal