Karten auf dem Zweitmarkt

eröffnet von RocktröteAlex am 31.07.2022 20:22 Uhr
57 Kommentare - zuletzt von ralf321

RocktröteAlex
31.07.2022 20:22·  Bearbeitet

Hallo Leute,

es ist keine neue Entwicklung: Live-Musik und Konzertkarten werden immer teurer. Selbst für semi-bekannte Indiebands (zB Metric) zahlt man inzwischen über 30 EUR, selbst Newcomer verlangen 20+ EUR.

Ich will das den Künstlern gar nicht anlasten, zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass bei vielen von uns das Geld wohl nicht mehr so locker sitzt wie es ggf mal war.

Daher bin ich schon vor Corona dazu übergegangen, Karten auf dem Zweitmarkt, speziell über das jeweilige Facebook-Konzert-event zu kaufen. Da fehlt dann meist die Vorfreude, da man die Karte meist erst 1-2 Tage vorher bekommen kann (zB wenn jemand krank wird und die Karte loswerden will), aber zumindest kann man da durchaus mal ein schnäppchen machen. Nur: Da da inzwischen viele Betrüger unterwegs sind (meist schlechte fakeacounts aus Afrika), haben die meisten Mods die Kommentarfunktion eingeschränkt.

Daher die Frage: Wo bekommt ihr Karten auf dem Zweitmarkt her ? (ebay, vor Ort, Instagram, offizielle Ticketbörsen). Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte und freue mich über ihre Gedanken und Erfahrungen Smiley

Yertle-the-Turtle
31.07.2022 20:30·  Bearbeitet

Kleinanzeigen oder direkt vor der location. Bei Kleinanzeigen kommt man mit einer gesunden Menschenkenntnis relativ weit.

fcfreak91
fcfreak91
31.07.2022 21:04Supporter

Wer drauf hofft das Leute Krank werden etc. um Karten günstiger zu kaufen ist in meinen Augen nicht besser als die, die sie kaufen um damit Profit zu machen.

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kato91
31.07.2022 21:33


RocktröteAlex schrieb:
Hallo Leute,

es ist keine neue Entwicklung: Live-Musik und Konzertkarten werden immer teurer. Selbst für semi-bekannte Indiebands (zB Metric) zahlt man inzwischen über 30 EUR, selbst Newcomer verlangen 20+ EUR.

Ich will das den Künstlern gar nicht anlasten, zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass bei vielen von uns das Geld wohl nicht mehr so locker sitzt wie es ggf mal war.

Daher bin ich schon vor Corona dazu übergegangen, Karten auf dem Zweitmarkt, speziell über das jeweilige Facebook-Konzert-event zu kaufen. Da fehlt dann meist die Vorfreude, da man die Karte meist erst 1-2 Tage vorher bekommen kann (zB wenn jemand krank wird und die Karte loswerden will), aber zumindest kann man da durchaus mal ein schnäppchen machen. Nur: Da da inzwischen viele Betrüger unterwegs sind (meist schlechte fakeacounts aus Afrika), haben die meisten Mods die Kommentarfunktion eingeschränkt.

Daher die Frage: Wo bekommt ihr Karten auf dem Zweitmarkt her ? (ebay, vor Ort, Instagram, offizielle Ticketbörsen). Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte und freue mich über ihre Gedanken und Erfahrungen Smiley

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Auch wenn bei dir gerade das Geld nicht mehr so locker sitzt, trägst du mit deiner Vorgehensweise gerade dazu bei, dass Konzerte und Touren abgesagt werden, weil der Vorverkauf nicht läuft.

Hast du dich mal damit befasst, was an einer Tour an Produktionskosten hängt? Tourbus, Unterbringung, Techniker, Verpflegung... Ist alles mit einkalkuliert. Und natürlich jene Firma, die hinter den Touren steht. Alben finanzierst du mit deinem Ticket indirekt mit, weil der Absatz an physischen Datenträgern im Keller ist. Mit Spotify wird die Produktion eines Musikalbums auch nicht wirklich gedeckt. Achja, und so eine Band hätte im besten Falle auch noch eine Gage.

Kurz: Ja, Tickets werden teurer. Aber das wird im Moment so ziemlich alles. Gestern für einen halben Liter Fassbier in einem Biergarten auch schon 4,50€ bezahlt. Finde ich nicht gut, aber was will man machen...

Icon1Mambo gefällt das
The_Game
31.07.2022 22:16·  Bearbeitet


kato91 schrieb:


RocktröteAlex schrieb:
Hallo Leute,

es ist keine neue Entwicklung: Live-Musik und Konzertkarten werden immer teurer. Selbst für semi-bekannte Indiebands (zB Metric) zahlt man inzwischen über 30 EUR, selbst Newcomer verlangen 20+ EUR.

Ich will das den Künstlern gar nicht anlasten, zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass bei vielen von uns das Geld wohl nicht mehr so locker sitzt wie es ggf mal war.

Daher bin ich schon vor Corona dazu übergegangen, Karten auf dem Zweitmarkt, speziell über das jeweilige Facebook-Konzert-event zu kaufen. Da fehlt dann meist die Vorfreude, da man die Karte meist erst 1-2 Tage vorher bekommen kann (zB wenn jemand krank wird und die Karte loswerden will), aber zumindest kann man da durchaus mal ein schnäppchen machen. Nur: Da da inzwischen viele Betrüger unterwegs sind (meist schlechte fakeacounts aus Afrika), haben die meisten Mods die Kommentarfunktion eingeschränkt.

Daher die Frage: Wo bekommt ihr Karten auf dem Zweitmarkt her ? (ebay, vor Ort, Instagram, offizielle Ticketbörsen). Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte und freue mich über ihre Gedanken und Erfahrungen Smiley

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Auch wenn bei dir gerade das Geld nicht mehr so locker sitzt, trägst du mit deiner Vorgehensweise gerade dazu bei, dass Konzerte und Touren abgesagt werden, weil der Vorverkauf nicht läuft.

Hast du dich mal damit befasst, was an einer Tour an Produktionskosten hängt? Tourbus, Unterbringung, Techniker, Verpflegung... Ist alles mit einkalkuliert. Und natürlich jene Firma, die hinter den Touren steht. Alben finanzierst du mit deinem Ticket indirekt mit, weil der Absatz an physischen Datenträgern im Keller ist. Mit Spotify wird die Produktion eines Musikalbums auch nicht wirklich gedeckt. Achja, und so eine Band hätte im besten Falle auch noch eine Gage.

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Ich hätte ja deutlich mehr Mitleid mit Bands und Veranstaltern, wenn ihnen die letzten Jahre nicht total egal gewesen wäre dass die Tickets für den doppelten Preis auf dem Zweitmarkt weggehen. Da gab es ja zu 98% maximal Alibi-Personalisierungen, die kein Mensch kontrolliert hat vor Ort.
Bzw. wenn der Weiterverkauf nicht direkt über den Anbieter und da der Preis beschränkt umbesetzt wird, dann war/ist die Umpersonalisierung zumindest gefühlt im besten Fall eine Verifizierung der Tickets, im schletesten lediglich eine zusätzliche Einnahmequelle für den Veranstalter.

Will sagen, ich hab zur Zeit auch nicht viel Geld über und da ich nicht in der Nähe von interessanten Locations wohne, bei denen ich einfach mal auf Verdacht hinfahren würde, verzichte ich halt auf viele Konzerte, das hilft den Bands und Veranstaltern also wohl auch nicht weiter.

guitarslammer
31.07.2022 22:22·  Bearbeitet

Ich kann die Argumentation bei kleinen Künstlern verstehen, bei denen dann ein Ticket 30-40 € kostet und trotzdem nicht viel hängenbleibt (iwo mal die genaue Aufstellung gelesen bei nem Beispielkonzert).

Wenn allerdings generell die Preisentwicklung hoch geht, dass zB die günstigsten Karten 150€ aufwärts sind (damit meine ich vernünftige Tickets: wenn Karten für 70-80€ angeboten werden, wo man realistisch NICHTS sieht, sei es am anderen Ende des Stadions in der letzten Reihe, oder Stehplatz ganz hinten, weil es 2-3 FOS Bereiche gibt und keine Video Screens (möchte ich sowieso nicht hingucken, sondern auf die Bühne), dann zählt das auch nicht aus meiner Sicht...), da bin ich dann am Zweitmarkt, unabhängig vom Sold Out...wenn der Veranstalter die Leute da massiv abzieht und den Bands die Ticketpreise scheinbar scheißegal sind (Rolling Stones, Metallica etc. pp.), dann hab ich kein Problem damit, am Zweitmarkt zu kaufen.
Aber bisher hab ich den Zweitmarkt tatsächlich nur bei Sold Out Events benutzt, wo es nur wenige Restkarten gab in der Woche vor dem Konzert (GnR München, Trailerpark Berlin, etc.).

Locust
31.07.2022 22:31·  Bearbeitet

Ja die Vorgehensweise kann man kritisieren aber wie @The Game sagt tuen veranstalter auch wenig
für einen fairen Umgang und versuchen auch mit allen tricks
Profit zu machen. Dynamik pricing bei Ticketmaster schießt dabei den Vogel ab.
Warum nicht digitale tickets mit personalisierung die man nur über den Veranstalter auf den Zweitmarkt
weiterverkaufen kann und nur zum
originalpreis? Von mir aus auch +/- 10%.
Das verhindert Spekulationen und Preistreiberreien und nimmt das risiko.
Aktuell weiß man nicht ob Veranstaltungen im Winterhalbjahr stattfinden und es bleibt das Risiko
selbst Corona zu bekommen und die Karten nicht mehr los zu bekommen.
Ich werde auch einiges kurzfristig entscheiden.

Übrigens habe ich kein großes Problem damit 30€ für Amateurbands zu zahlen.
Vielen schlimmer finde ich 3 stellige Preise bei den großen und zig kategorien .

RocktröteAlex
31.07.2022 22:33·  Bearbeitet

@Kato 91: Wenn ich als Student jedoch nicht so viel Geld habe, der Gasanbieter die nächste Preiserhöhung angekündigt hat - was würdest du dann an meiner Stelle machen? Genauso weiter machen wie früher, bis ich pleite bin? Zahlst du mir dann die Miete oder gar der Veranstalter? Nee, wirklich ne fantastische Idee ^^

RocktröteAlex
31.07.2022 22:35·  Bearbeitet

@fcfreak91
Dass du moralisch verurteilst, juckt mich wenig. Ich habe einfach nicht so viel Geld und wenn es jemand gibt, der kurzfristig erkrankt und sich freut, seine Karte noch loszuwerden, so finde ich, ist das ein gutes Geschäft an alle. Und wenn ich Pech hab und niemand hat eine Karte zu viel, dann ist das eben so. Hab noch genug andere Hobbies Smiley

Aber wenn du so moralisch über den dingen stehst, bitte auch nie im Supermarkt im Ausverkauf zuschlagen oder bei Lastminute-Reiseschnäppchen. Danke.

GoodbyeForever
31.07.2022 23:32

Ich mache keinen Hehl daraus, seit beinahe schon 10 Jahren die meisten Tickets über Ebay/Ebay-Kleinanzeigen zu besorgen. Das spart mir Geld und vor allem meinem Vater, der längere Zeit finanziell gar nicht gut gestellt war. Ich habe da auch kein schlechtes Gewissen und wenn ich meinem alten Herren damit eine Freude machen kann umso besser. Man tut ja nichts verbotenes und niemand wird gezwungen. Entweder diejenige Person und ich einigen uns über den Preis oder ich bleibe zu Hause. So einfach sehe ich das. Das kann jeder gern anders betrachten aber das stört mich dann auch nicht weiter.
Leben und leben lassen

Icon1MalteZ gefällt das
RocktröteAlex
31.07.2022 23:53

so sehe ich das auch. Die Band hat ja zudem durch den Erstkäufer ihr Geld erhalten, wenn derjenige nicht kann, und ich dafür hingehe, ein shirt kaufe und Freunden von einem geilen Konzert berichte, wird mir der Veranstalter wohl kaum böse sein.

Wenn es hier im Forum einige Puristen gibt, die hinter allem verwerfliches Handeln wittern, dann nehmen mir diese nicht meine Freude an Konzerten Smiley Apropos "Leute, deren beruf Empörer ist" : In der Schweiz wurde am Wochenende ein konzert abgebrochen, weil der Sänger Dreadlocks trug und sich eine verlorene Seele daran gestört hat. Läuft.

RocktröteAlex
01.08.2022 00:09

Davon mal ab habe ich in meinem ersten Post ja bewusst geschrieben, dass ich den bands keinen vorwurf mache: Alles wird teurer und auch Konzerte. Aber als Konsument/Fan/Besucher darf man dann dennoch entscheiden, ob man das Geld dafür ausgeben will oder nicht. Das finde ich völlig legitim.

Schade, dass es keine offizielle Plattform für ticketverkäufe gibt (die dann aber ausschließen sollte, dass man unverschämte Mondpreise verlangt). Oder gibt es eine solche ? Immerhin kanns ja sein, dass ich auch mal nicht kann und dann freut sich jemand über meine Karte freut Smiley

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blubb0r
01.08.2022 00:36

Ich bin voll bei dir, schreibe ja auch regelmäßig "für n zwanni vor der Arena"

Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg, den Irrsinn zu bekämpfen. Keine Tickets kaufen - fertig. Wenn es kurzfristig klappt, gut, wenn nicht, dann nicht.

Das Argument "Künstler bzw. Veranstalter wollen Schwarzmarkt ja nicht unterbinden" wurde hier auch mehrfach aufgeworfen und das ist eine Tatsache.

Bei 30-40 EUR Künstlern mache ich es allerdings auch sehr selten. Ob ich jetzt 30 EUR im VVK zahle oder 20 EUR vor Ort, das ist dann auch egal. Aber z.B. bei den Chili peppers ist es nicht egal, ob ich 95 EUR oder 60 EUR zahle.

Yertle-the-Turtle
01.08.2022 06:36·  Bearbeitet

Man braucht das moralisch überhaupt nicht verurteilen, zumal es hier um eine sehr kleine Zielgruppe geht. Der normalo alman braucht Planungssicherheit und bekommt die Karten zu Weihnachten vom Partner geschenkt.

Bei der Kategorie unter 35€ ist es mir auch egal ob das Konzert 5 Euro mehr oder weniger kostet. Wenn das für den Thread ersteller schon ein Problem ist muss man halt jedes 5. Konzert ausfallen lassen oder kein Bier vor Ort trinken.

RHCP war mir Planungssicherheit und beste Plätze wichtig. Da zahle ich die Summe.

Bei den Ärzten und Hosen im Sommer war die Schmerzgrenze für mich 40 Euro pro Karte, da ich beide Bands bereits jeweils 7-9 mal gesehen habe....

Die Bands und Veranstalter die evtl. darunter leiden sollen sich bei den schwarzen Schafen der Branche bedanken.

Icon1Mambo gefällt das
Locust
01.08.2022 07:45·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:
Ich bin voll bei dir, schreibe ja auch regelmäßig "für n zwanni vor der Arena"

Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg, den Irrsinn zu bekämpfen. Keine Tickets kaufen - fertig. Wenn es kurzfristig klappt, gut, wenn nicht, dann nicht.

Das Argument "Künstler bzw. Veranstalter wollen Schwarzmarkt ja nicht unterbinden" wurde hier auch mehrfach aufgeworfen und das ist eine Tatsache.

Bei 30-40 EUR Künstlern mache ich es allerdings auch sehr selten. Ob ich jetzt 30 EUR im VVK zahle oder 20 EUR vor Ort, das ist dann auch egal. Aber z.B. bei den Chili peppers ist es nicht egal, ob ich 95 EUR oder 60 EUR zahle.

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Sehe ich ähnlich bei kleinen Konzerten bis 40€ ist es mir “egal”.
Drüber habe ich eine Schmerzgrenze und wenn die überschritten ist bleib ich halt zuhause ausser es ergibt sich kurzfristig was.
Bin eh immer lieber auf kleineren konzerten.

Es gibt halt Veranstalter die übertreiben maßlos und wenn ich dann dynamic pricing sehe bin ich halt raus. Man muss nicht jeden scheiß mitmachen. Aber auch das bleibt jeden selbst überlassen.

ralf321
ralf321
01.08.2022 07:51

Quatsch scheiß drauf, kauf die Karten wo du am besten wegkommst, fertig. Gerade jetzt gibts teils sehr kurzfristig ein rießen Überangebot kurz vor dem Konzert das Karten sogar verschenkt werden da man sie nicht mehr losbekommt. Jeder der Verkauft kurz vorher ist froh das er dafür noch was bekommt.

Und sollange man sich mit den den Ticketshändlern weiter rumärgern muss wegen Teilrückzahlungen, saftiger Gebühren, nicht Erstattung usw. Denen du auch vollkommen egal bist, hauptsache der Gewinn stimmt.

Würde mir auch wieder Karten kaufen, aber ich weis das ich dann wieder Wochen lang aufs Geld warte und Ärger habe bis ich das zurückbekomme wenn das ausfällt.

Bei kleinen Location , Clubs vorort ist das ggf noch was anderes, aber da gibts auch nicht die Probleme und das Überangebot..

mattkru
mattkru
01.08.2022 07:59

Bei Queen mussten zwei Leuten neben uns ihren Platz räumen, weil die auf ebay gekauften Karten wohl doch nicht richtig echt waren. Wobei ich mich immer noch frage, wie die damit in die Halle gekommen sind.

Sicherheit geht bei mir vor Preis. Deswegen nehme ich nur den Eventim-Fansale in Anspruch.

Ich muss aber auch zugeben: die Zeit der > 120 € Karten wird bei mir langsam auch zu Ende gehen. Kleinere Konzerte bis 5000 Leute machen doch irgendwie mehr Spaß als die Stadion- und Arenakonzerte der letzen Zeit. Auf meiner Bucket List ist eh nicht mehr so viel drauf in dem Format.

kato91
01.08.2022 09:08

Meine Güte, der TE hat hier wohl nicht mit so viel Gegenwind gerechnet und muss sich gleich mit fast einem halben Dutzend Posts rechtfertigen Smiley

Ich sehe es auch so: Wenn man nicht so viel Geld hat, kann man nicht auf so viele Konzerte, ganz einfach. Ich war auch mal Student, arbeite jetzt und bei mir sitzt das Geld beileibe nicht locker. Aber diese Scheiß Geiz ist geil Mentalität schafft gerade zum Post Covid Syndrom der Veranstaltungsbranche ein potenziell weiteres Problem. Und ich rede hier nicht von Acts, die 150€ und mehr für die Karte nehmen. Aber nehmt mal Gruppen in der Größenordnung Leoniden, oder eben solche, die gerade bekannter werden. Da geht's um jede verkaufte Karte.

StonedHammer
StonedHammer
01.08.2022 09:28Admin


kato91 schrieb:
Meine Güte, der TE hat hier wohl nicht mit so viel Gegenwind gerechnet und muss sich gleich mit fast einem halben Dutzend Posts rechtfertigen Smiley

Ich sehe es auch so: Wenn man nicht so viel Geld hat, kann man nicht auf so viele Konzerte, ganz einfach. Ich war auch mal Student, arbeite jetzt und bei mir sitzt das Geld beileibe nicht locker. Aber diese Scheiß Geiz ist geil Mentalität schafft gerade zum Post Covid Syndrom der Veranstaltungsbranche ein potenziell weiteres Problem. Und ich rede hier nicht von Acts, die 150€ und mehr für die Karte nehmen. Aber nehmt mal Gruppen in der Größenordnung Leoniden, oder eben solche, die gerade bekannter werden. Da geht's um jede verkaufte Karte.

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viel gegenwind? Smiley und er jedem einzeln geantwortet, im reallive nennt man es "ein gespräch" führen Smiley

aber zum thema:
"geiz ist geil", "ihr bezahlt doch eh jeden scheiß" oder einfach kein geld mehr in der tasche zu haben sind schon einzeln zu betrachten. und ja gibt es gruppen die auf jeden euro angwiesen sind, damit sie bei der tour nicht drauf zahlen. aber es gibt auch schon genug gruppen in dieser größe, die eben schon die hand sehr weit aufmachen. ich sag nur: hotel und nightliner finanzieren lassen Smiley am besten schon direkt mit 5 sternen, champus und 8 gänge menü, aber ja hast du bestimmt nur allgemein zusammen aufgelistet Smiley

gregor1
01.08.2022 09:35

Ich hab schon oft Tickets bei Ticketswap gekauft, vor allem für Konzerte in den Niederlanden ist das perfekt, da gibt es für fast jede Veranstaltung Karten. Die Arbeiten auch mit einigen Veranstalter zusammen so das man als Käufer ein neues Ticket erhält.

Noju
01.08.2022 10:02

Bei Shops die über Tickets.de laufen (zB Batschkapp oder Pearl Jam) gibt es eine brauchbare Ticketbörse. Ansonsten auch Kleinanzeigen.

Icon10attila80und anderen gefällt das
Mambo
01.08.2022 10:18·  Bearbeitet


blubb0r schrieb:
Ich bin voll bei dir, schreibe ja auch regelmäßig "für n zwanni vor der Arena"

Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg, den Irrsinn zu bekämpfen. Keine Tickets kaufen - fertig. Wenn es kurzfristig klappt, gut, wenn nicht, dann nicht.

Das Argument "Künstler bzw. Veranstalter wollen Schwarzmarkt ja nicht unterbinden" wurde hier auch mehrfach aufgeworfen und das ist eine Tatsache.

Bei 30-40 EUR Künstlern mache ich es allerdings auch sehr selten. Ob ich jetzt 30 EUR im VVK zahle oder 20 EUR vor Ort, das ist dann auch egal. Aber z.B. bei den Chili peppers ist es nicht egal, ob ich 95 EUR oder 60 EUR zahle.

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Seh ich genauso. Alles über 100 im VVK ist bei Einzelkonzerten eine absolute Ausnahme, hab ich bisher einmal im Leben bezahlt. Wenn ich seh, dass Bands wie Coldplay neben diesen Preisen noch Shirts für 45€ verkaufen, wird mir übel. Von Bierpreisen und teilweise fehlendem Gratiswasser auf Großveranstaltungen bei Hitze ganz zu schweigen.

Zum Thema Tour-Absagen und Fairness:
Dynamic Pricing, Eventim Print-at-Home-Gebühren früher, immer früherer Vorverkauf, jahrelang null Interesse an Verhinderung überzogener Schwarzmarktpreise, selbst eigentlich überdurchschnittlich faire Bands wie DTH behalten unrechtmässig Gebühren ein...sorry, Fairness gern - aber dann von beiden Seiten. Was bei den grossen internationalen Acts und Veranstaltern abgeht, ist Kapitalismus in Reinkultur. Und was da in Deutschland bei Absagen ggü. Kunden noch gut läuft, ist gesetzlich verpflichtend und keine Nettigkeit. Daher null Problem damit, bei solchen Großveranstaltungen vor Ort oder bei Kleinanzeigen zu schauen.

Eine ganz andere Kategorie sind für mich die kleineren Clubkonzerte von Schlachthof, Garage etc an. Da unterstütz ich gern im Vorverkauf, kauf ein Shirt oder ne LP und trinke vor Ort ein paar Bier mehr. In diesen Kapazitäten hab ich auch coronabedingt abgesagte Karten nicht zurückerstatten lassen. Aber dort fühl ich mich auch nicht wie eine Melkkuh.

Locust
01.08.2022 11:49

Seh ich auch so und versuche insgesamt mich mehr auf kleinere Konzerte zu fokussieren.
Ist eh gemütlich und fast alles besser.
Die großen sehe ich dann zwangsläufig bei RiP .
Dreistellig für ein Einzelkonzert habe ich noch nie bezahlt und hab ich auch nicht vor.

kato91
01.08.2022 14:20


Mambo schrieb:


blubb0r schrieb:
Ich bin voll bei dir, schreibe ja auch regelmäßig "für n zwanni vor der Arena"

Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg, den Irrsinn zu bekämpfen. Keine Tickets kaufen - fertig. Wenn es kurzfristig klappt, gut, wenn nicht, dann nicht.

Das Argument "Künstler bzw. Veranstalter wollen Schwarzmarkt ja nicht unterbinden" wurde hier auch mehrfach aufgeworfen und das ist eine Tatsache.

Bei 30-40 EUR Künstlern mache ich es allerdings auch sehr selten. Ob ich jetzt 30 EUR im VVK zahle oder 20 EUR vor Ort, das ist dann auch egal. Aber z.B. bei den Chili peppers ist es nicht egal, ob ich 95 EUR oder 60 EUR zahle.

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Seh ich genauso. Alles über 100 im VVK ist bei Einzelkonzerten eine absolute Ausnahme, hab ich bisher einmal im Leben bezahlt. Wenn ich seh, dass Bands wie Coldplay neben diesen Preisen noch Shirts für 45€ verkaufen, wird mir übel. Von Bierpreisen und teilweise fehlendem Gratiswasser auf Großveranstaltungen bei Hitze ganz zu schweigen.

Zum Thema Tour-Absagen und Fairness:
Dynamic Pricing, Eventim Print-at-Home-Gebühren früher, immer früherer Vorverkauf, jahrelang null Interesse an Verhinderung überzogener Schwarzmarktpreise, selbst eigentlich überdurchschnittlich faire Bands wie DTH behalten unrechtmässig Gebühren ein...sorry, Fairness gern - aber dann von beiden Seiten. Was bei den grossen internationalen Acts und Veranstaltern abgeht, ist Kapitalismus in Reinkultur. Und was da in Deutschland bei Absagen ggü. Kunden noch gut läuft, ist gesetzlich verpflichtend und keine Nettigkeit. Daher null Problem damit, bei solchen Großveranstaltungen vor Ort oder bei Kleinanzeigen zu schauen.

Eine ganz andere Kategorie sind für mich die kleineren Clubkonzerte von Schlachthof, Garage etc an. Da unterstütz ich gern im Vorverkauf, kauf ein Shirt oder ne LP und trinke vor Ort ein paar Bier mehr. In diesen Kapazitäten hab ich auch coronabedingt abgesagte Karten nicht zurückerstatten lassen. Aber dort fühl ich mich auch nicht wie eine Melkkuh.

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Das Problem dürfte auch Eventim sein für einige Veranstaltungen, bei denen Gebühren einbehalten werden.

Hab da vor ein paar Wochen einen Fernsehbeitrag gewesen, da ist mir schlecht geworden. Die Gutscheinlösung habe den Veranstaltern nicht geholfen. Eventim saß auf der Kohle von den Ticketverkäufen und der Betreiber einer nicht näher genannten Spielstätte hätte erst mit Durchführung der Veranstaltung Kohle gesehen. So wie ich das verstanden habe, hätten die Veranstalter bei Absage des Konzerts oder Einlösung des Gutscheins gegenüber Eventim die Servicegebühren bereitstellen müssen. Der betroffene Veranstalter, der sich für ein Interview bereitgestellt hat, meinte, dass er aufgrund dessen wahrscheinlich Insolvenz anmelden muss. Wollte daher auch nicht näher genannt werden.

Inwiefern das auf DTH übertragen werden kann, weiß ich nicht. Da lief der VVK ja glaube ich nicht über Eventim.

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