2. Pandemiejahr: Top 3, Flop 3 (Kummerkasten)

Moin zusammen,

Primär ist mir in meiner momentanen Quarantäne relativ langweilig aber vielleicht findet ihr die Idee auch ganz cool!

Wir sehen zunehmend (auch hier im Forum), dass die Pandemie uns gerade psychisch enorm zu schaffen macht, da wir mittlerweile fast 2 volle Jahre darin gefangen sind, es immer wieder neue „Schreckensnachrichten“ gibt, gefühlt kein Ende in Sicht ist und wir auf das was viele von uns am meisten lieben - Live Musik, Konzerte und Festivals - verzichten müssen.

Von daher dachte ich an einen Thread ähnlich der RaR Top, Flop 3. Jeder von uns hatte sicherlich einige richtige schei? Momente in 2021. Allerdings verliert man in dem ganzen „Albtraum“ oft ganz schnell den Blick für die kleinen Dinge, die trotzdem gut gelaufen sind, schön waren oder für die man dankbar ist.

Also in diesem Sinne, kotzt euch aus, schreibt euch den KUMMER von der Seele aber lasst uns auch an eurem Glück und euren schönen Erlebnissen aus 2021 teilhaben und lasst uns gemeinsam positiv ins nächste Jahr schauen, damit wir uns schnellstmöglich auf dem nächsten Zeltplatz wieder in die Arme fallen können

In diesem Sinne fange ich mal an.

Top 3:
- Norwegen Urlaub: um mal den Kopf von meinen ganzen Flops freizubekommen, bin ich 11 Tage alleine durch Norwegen gefahren und gewandert. Selten so ein schönes Land gesehen und irgendwie hab ich da etwas mein Herz verloren. Mal schauen, vielleicht muss ich da mal länger wohnen. Ich kann’s auf jeden Fall nur empfehlen auch mal Urlaub für sich alleine und seine Gedanken zu machen!
- Konzerte: Zwar gabs keine richtigen Festivals. Dennoch war ich bei Kummer, einem 1 Tages Festival in NL + Österreich und kleineren Konzerten (sei es auch nur im Sitzen). Von daher bin ich sehr dankbar, dass ich wenigstens irgendeine Art von Live Musik hatte und das Gefühl einfangen konnte.
- Ich bin dankbar für meine Freunde, die aufgrund meiner Flops für mich da waren, für die tolle ehrenamtliche Tätigkeit die ich gefunden habe, für meinen Therapeuten den ich extrem schnell gefunden habe und gesund zu sein + viele weitere Dinge wie zB mich direkt impfen lassen zu können etc.

Flop 3:
- Trennung von meiner Freundin nach knapp 5 Jahren (mit Abstand der größte Flop)
- Weihnachtszeit und Silvester: Die letzten 5 Jahre war ich hier nie alleine und irgendwie kam dann doch einiges wieder hoch, auch wenn’s mir soweit wieder ganz gut ging. Die Quarantäne und Isolation durch die Coronainfektion seit dieser Woche hilft nicht unbedingt.
- Maximale Unzufriedenheit im Job bzw. der Firma und die große Frage und Suche nach einer „sinnvollen“ Tätigkeit die mich erfüllt. Auf die Frage habe ich immer noch keine Antwort und hat mich auch mein ganzes Studium etc. hinterfragen und anzweifeln lassen.. Schöne Identitätskrise.

Haltet durch, wir haben es bald geschafft!

Hmm irgendwie ist mehr passiert, als man in dieser depressiven Phase gerade denken mag.

Top3:
1. Umzug in eine neue Wohnung, nur ein paar hundert Meter weiter, aber viel ruhiger und gemütlicher. Das war definitiv das lang ersehnte Highlight im August.
2. Kleines Treffen unserer Haldern Pop Festival Crew in einer schnuckeligen Kneipe im Sommer, auch wenn es für mich und Freundin krankheitsbedingt (kein Covid) nur 3-4 Stunden gedauert hat, ehe wir ins Hotel mussten.
3. Das was halt in diesen Zeiten so wertvoll ist. Familie und 2-3 dicke Freunde ab und zu mal sehen, Musik hören, US-Sport schauen.

Flop3:
1. Das offensichtliche mit Abstand zuerst - diese ständige Ungewissheit in der Pandemie
2. Die Zufriedenheit durch den Jobwechsel hat nicht sehr lange angehalten und beginnt wieder umzuschlagen.
3. Allgemeine Gefühlslage lässt sich durch 1. und 2. viel zu oft negativ beeinflussen.

Ich könnte noch 2-3 mehr Tops nennen und es sähe dann auf den ersten Blick recht gut aus. Das große Problem daran ist aber die massive Gewichtung, die die Flops haben. Das sorgt dann absolut für keinen Ausgleich und die kurzen Momente (mal hier ein schöner Abend und da ein toller Ausflug) reichen einfach bei weitem nicht aus.

Es bleibt die leise Hoffnung auf Besserung!

Interessant finde ich eure Standpunkte zum Job. Der eine ist unzufrieden, was ich so fast unterschreiben könnte der andere zeigt das ein Jobwechsel nur kurzfristig was bringt.

Ich hab eigentlich nen guten Job der mir auch relativ “spaß” macht. Allerdings würde ich gerne was sinnvolleres tun was mir auch wirklich Spaß macht und erfüllt. Wenn es das gibt.

Top 3.

1. Wir haben ein ungarischen Staßenhund aufgenommen der sich sehr gut eingelebt hat.

2, Das erste Konzert seit 1,5 Jahren wenn auch nur ein kleines mit ner Band von nem Kumpel

3. Urlaub an der Spanischen Atlantikküste und 5 Tages Trip nach Tallinn und Helsinki

Darüberhinaus das im engen Umfeld bisher alle gut durch die Pandemie kamen.

Flops:

1. Pandemiebedingte Isolierung die mir inzwischen durchaus zusetzt. Lange kam ich ganz gut klar

2. Unterforderung im Job , zuviel Home Office.

3. Erneute Absage der Festivalsaison

mir würde sicher noch mehr einfallen

Top 3:

1. Immerhin 12 Konzerte/Festivals dieses Jahr mitgemacht
2. Unsere 6 Katzen
3. Impfungen bei mir und meinen Angehörigen

Flop 3:

1. Herzinfakt beim Vater
2. Unerwarteter Tod eines engen Arbeitskollegen
3. Unfassbarer Stresspegel im Büro (auch durch 2. bedingt)

Top 3 :
- wieder zurück finden in mein lange nicht mehr praktiziertes Hobby : Mountainbiken , und dadurch die Anschaffung eines neuen geilen Bikes nach sehr langem drauf sparen und warten.
- Die ein oder andere Party über die Sommer Monate , mit dem gesamten Freundeskreis
- Kein Bekannter / Verwandter hat sich mit dem Rotz infiziert und ernsthafte Probleme gehabt.
Flop 3
- Der Lockdown Anfang des Jahres
- Abgesagter gebuchter Urlaub
- Die jetz aufkommende Omikron Kacke
- (4.) Schwurbler , Leerdenker , Spaziergänger , Impfgegner , und was sonst noch zu diesem Gesocks passt.

Nette Threadidee


Top 3:
- England Trip mit erstem "echten" Konzert (Royal Blood in Hastings), Musical (Zurück in die Zukunft) und dem Besuch des geilen neuen Tottenham Stadions
- Mit Rom (EM Eröffnungsspiel) und Paris (Oktober) zwei absolute Must-seen Städte abgehakt inkl. aller klassischen Touri-Spots, die kaum überlaufen waren
- Auch hier jobmäßige Veränderung, allerdings bei mir ein Aufstieg zu ner höheren Position, was aber erfreulich gut gelaufen ist, obwohl ich anfangs ein wenig skeptisch war

Flop 3:
- Todesfall in der Familie (altersbedingt, nicht Corona-bedingt - ist zwar für alle Beteiligten das beste gewesen, scheiße isses natürlich trotzdem.... und ich sag es euch: heulen mit Maske auf ist echt kacke)
- mein aufgekommener Vertrauensverlust in unser politisches System bzw. die handelnden Personen, gefühlt sind 90% absolut ungeeignet und würden in der freien Wirtschaft versagen
- die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, befeuert insbesondere durch Social Media, aber auch die klassischen Medie inkl. Aufheizen der Konfliktherde Alt vs. Jung, Ost vs. West, Stadt vs. Land, was zukünftig in den Klimadiskussionen noch extremer werden wird (siehe dazu auch Punkt 2)

Top 3:
- Trotz knapp einem halben Jahr ohne Shows doch noch auf 77 Konzert/Festivaltage gekommen!
- Spanisch gelernt
- Mit der Band ein Album recorded und veröffentlicht

Flop 3:
- Seit 2 Jahren in Kurzarbeit mit 1-2 "normalen" Monaten im Herbst. Mir gehen langsam die Ideen aus, was ich in der nächsten Zeit machen soll, wenn es arbeit/freizeitmässig wieder mau wird.

Sonst gab es überraschenderweise wenig Negatives abgesehen von der Seuche. Tolle Konzerte, tolle Releases, ein gutes und gesundes Umfeld mit viel guter Laune und hoher Impfquote.