Tempelhof Sounds 2022

Muse im Pit rechts waren super. Johnossi fand ich auch stark heute. Ansonsten sehr nette Leute hier kennen gelernt, geiles Festival.

Das Hüpfen bei Florence hat wohl in Berlin ein kleines Erdbeben ausgelöst.

Wirklich sehr schönes Festival, auch wenn es Freitags viel zu heiß war. Super viele gute Bands soweit, und ich freue mich sehr auf die Strokes heute! Bis jetzt am besten fand ich mit Abstand die Idles und dann wahrscheinlich Florence and the Machine. ..

Aber das mit Muse fand ich dann doch leider ein bisschen peinlich alles. Die Leute um mich herum fanden es aber ganz toll, darum kann es gut sein, dass da wohl was ist, was ich noch nicht ganz verstehe. Ich finde diese "Show" so drüber, dass ich sehr viel lachen musste wenn noch mal irgendwo ein Vorhang gefallen ist und wieder alles brennt. Aber am Ende bleibt ja die schlagereske Musik mit diesem ganz komischen unauthentischen rebellionsanstrich. Zusätzlich wirkte das auch alles so einstudiert , dass vor allem nach Bands wie Wolf Alice und Idles, dass wirkt wie ein Musical das drei mal am Tag aufgeführt wird... No offence, aber genau so stelle ich mir eine Helene Fischer Show vor...

Außerdem weiß ich auch nicht wann sich das durchgesetzt hat, dass Headliner einfach so einen Steg ins Publikum ziehen dürfen, und so auch für die anderen Bands das Publikum teilen. Finde ich echt frech, und die Idles haben da die richtigen Worte gefunden... kann man da nicht was gegen machen?

Naja, aber immerhin will ich jetzt die Tage Spiel mir das Lied vom Tod nochmal angucken, dass ist ja auch ein bisschen was wert...

Der Steg beim Nova Rock war tatsächlich ein anderer als der beim. Tempelhof Sounds. Leider viel höher, dafür aber für alle Bands und der blieb dann auch die weiteren Tage dort. Ich bin kein Fan von Stegen bei Festivals. Es ist auch nicht so, dass der bei der aktuellen Muse Show eine zentrale Rolle spielt. Könnte man gerne lassen.

Fontaines DC haben wie erwartet grad mega abgeliefert - bockstarker Auftritt. Wow!

Royal Blood eben sehr stark. Jetzt noch Interpol und The Strokes, bevor es morgen schon wieder nach Hause geht.

Interpol eben auch unfassbar geil, hat so viel Bock gemacht. Freu mich schon auf dieHeadline Tour.

The Strokes sehr solide, aber es war echt lustig zu sehen, wie sehr sie Mühe hatten einigermaßen auf die 90 Minuten Spielzeit zu kommen. Am Ende waren es etwas über 80 min.
Meinen Lieblingssong hab ich auch bekommen (wurde bei den vorherigen Shows wohl nicht gespielt).

Royal Blood und The Strokes waren der komplette Abriss, sehr geil. Der Sänger der Beatsteaks hat bei den Strokes auch von draußen zugeschaut. War auch sichtlich angetan.

Hui, was war Julian dicht, hatte zwischendurch nicht geglaubt, dass sie die Show durchziehen.

Das Gelaber von ihm war fast Ärzte-esk

Geiler Tag heute, Strokes bestes Konzert des Wochenendes. Ausführlicher Bericht kommt morgen. War schön viele von euch kennenzulernen!

2x isser ungewollt hingefallen, oder?

Der Rest der Band schien eher genervt. Aber hey, stimme war gut, Texte konnte er auch und die Einsätze waren okay... So what

Julian ist seit über 10 Jahren trocken.
Ist halt ein spezieller Typ.

Einige der Arte Concert-Übertragungen gibt es jetzt auch schon über Mediathekviewweb zu finden:

Muse - Tempelhof Sounds 2022
Idles - Tempelhof Sounds 2022
Black Honey - Tempelhof Sounds 2022
Two Door Cinema Club - Tempelhof Sounds 2022
Mighty Oaks - Tempelhof Sounds 2022
Sleaford Mods - Tempelhof Sounds 2022

Kurzes Fazit zu diesem Jahr: Für eine erste Auflage einwandfrei organisiert. Ich finde es Klasse, wie viel Mühe man sich gegeben hat in Hinblick auf Gleichberechtigung, Frauenquote auf der Bühne, Alternative Essens- und sogar Toilettenkonzepte...

Noch nie war der Einlass auf ein Gelände so entspannt wie hier. Musste nie anstehen!

Schade sind natürlich die Preise für Speisen und Getränke, aber was will man machen. Das wird der neue Standards.

Konzerte waren durch die Bank weg super. TDCC und Interpol hatten für mich die emotionalsten Momente, da konnte ich mich nicht ganz zurückhalten Muse wie gewohnt super und The Strokes extrem unterhaltsam.

Besonders cool fand ich es, so viele Ringrocker kennenzulernen, das hat immer ziemlich Bock gemacht! Wünsche allen die hier waren in diesem Sinne eine gute Heimreise und bis zum nächsten Jahr!

Überraschung: Julians Redefreudikeit. Beim Berlin Konzert vor der Pandemie einfach nur runtergerockt. Gestern nur geschwallt. Warum muss er das Publikum als lame bezeichnen? Sonst aber der Auftritt Sound & Gesang sehr überraschend gut!!

Was mich nicht überrascht hatte: FONTAINES DC absolut Macht und leider viel zu kurz! Highlight des Festivals. Habe ich ewig drauf gewartet! Hat den Auftritt der Idles getoppt!

Kritik am Festival: zu viel Sonne! Bitte nächstes Mal das auch noch so super planen, wenn ihr sonst alles so gut gemacht habt.

Nagut: mini kritik- vielleicht wären bei so viel Sonne doch mehr Sonnenschirme notwenig
Mehr Wasser mitzunehmen wäre auch Okey gewesen.
Sonst alles einwandfrei funktioniert. Riesen Lob und hoffentlich die nächsten Jahre wieder

So, jetzt gibt es auch von mir einen ausführlichen Bericht, um das ganze Wochenende nochmal zu rekapitulieren. Für die Übersichtlichkeit aufgeteilt in Abschnitte.

Anreise/Unterkunft: Anfahrt nach Berlin mit der Bahn vollkommen problemlos. Gut gelegenes Hotel gebucht, da ist die Auswahl ja groß genug. Anreise zum Gelände dann jeweils mit U-Bahn auch vollkommen problemlos. Selbst in der Nacht waren die U-Bahnen nie so voll, dass ich eine Runde hätte warten müssen. FKP hätte aus meiner Sicht lediglich die Öffnungszeiten am Freitag genauer kommunizieren müssen. Hier standen viele Leute seit 11 Uhr bzw. noch früher an, ohne zu wissen wann es losgeht, geöffnet wurde dann gegen 12.

Gelände: Der alte Flughafen hat mir persönlich perfekt für ein Festival gefallen. Organisatorisch hat hier alles problemlos geklappt, was für mich gerade im ersten Jahr nicht selbstverständlich ist. Dass es deutlich schlechter geht, hat mir MLK im zweiten Mendig Jahr gezeigt. Auf dem Gelände gab es eine gute Auswahl an Essen, da war wirklich für jeden etwas dabei. Wie Kato91 schon schreibt, war es nicht günstig, aber aus meiner Sicht auf jeden Fall sein Geld wert. Ich persönlich zahle lieber die 2 Euro mehr für frisches, gutes Essen als das Geld zu sparen und dafür etwas von Pizza Mario zu nehmen. Ich war mit Burrito, Handbrotzeit, Pizza, Frozen Yogurt und Nuggets auch immer zufrieden und vor allem satt. Positiv emfpunden habe ich auch die Verkauffstände neben dem Arte Truck, bei denen es Kunstdrucke zu kaufen gab. Ansonsten war auf dem Gelände ein sehr offenes, internationales Publikum verteten. Hier hab ich keine unangenehme Begegnung gehabt. Toiletten und Trinkwasserstellen fand ich (auch bei dem Wetter) ausreichend vorhanden. Klar musste man besonders nach den Acts auf der Hauptbühne mal etwas länger anstehen, aber das gehört bei einer gesunden Kapazität auch dazu. Laut NTV waren übrigens pro Tag ca. 30.000 Leute da und das Gelände bietet eine Kapazität von 35.000. Ich bin mal gespannt, ob man mit 35.000 weiter an Headlinern der Größe Muse und Strokes festhalten kann oder die dann eine Nummer zu groß werden. Kleiner Kritikpunkt ist für mich die Ausrichtung der beiden kleineren Bühnen. Gerade im Bereich der Essensstände wurde man von beiden Seiten gleich stark beschallt. Eine Verdrehung nach außen in richtung Tempelhofer Feld würde hier sicherlich helfen, den Soundmatsch zu vermeiden.

Bands: Kommen wir zum für mich wichtigsten, der Musik. Gesehen habe ich Bilbao, Balthazar, Sleaford Mods, TDCC, Libertines, Florence, Cleopatrick, Gardener & the tree, Johnossi, Idles, den Anfang von Maximo Park, Alt-J, Muse, Talk Show, Kat Frankie, Fontaines D.C., Royal Blood, Interpol und Strokes. Bis auf Maximo Park (viel, viel zu leise) war für mich keine Enttäuschung dabei. Meine Highlights waren in absteigender Folge Strokes, Muse, Slaeford Mods, Interpol und Florence. Absoluter geil, was bei Strokes am Sonntag abgegangen ist und da hatte auch ich dann kurz Pipi in den Augen. Mein einziger Verbesserungsvorschlag wäre ein kleiner zeitlicher Puffer zwischen den Bands. Bei Interpol ist es zum Beispiel dazu gekommen, dass sie bereits gestartet haben, obwohl auf der zweiten Bühne noch gespielt wurde. Das ist dann sowohl für die Bands auf der einen Bühne, die vor halber Crowd starten, als auch für die Bands auf den anderen Bühnen doof, wenn diese sich nicht ihren verdienten Applaus abholen können, weil das Publikum bereits weiter zur nächsten Bühne hetzt.

Fazit: Für mich ein perfekter Einstieg in Festivals nach der Corona Pause. Ich bin immernoch absolut geflasht von dem Strokes Konzert gestern und höre Reptilia in Dauerschleife. Für mich haben die Headliner besonders gut funktioniert, da aufgrund der zentralen Lage in Berlin viele Gäste (auch international) mit einem Tagesticket angereist sind, die dann auch den Headliner wirklich kennen und feiern. So ist immer eine gute Stimmung aufgekommen. FKP müsste jetzt schon sehr viel falsch machen, damit ich im nächsten Jahr nicht wieder hier aufschlagen werde. Ich kann auch jedem, der Angst hat alleine anzureisen die Bedenken nehmen. Es hat alleine am ersten Tag auch absolut Spaß gemacht und danach sind wir mit ein paar Leuten hier aus dem Forum mehr zusammen unterwegs gewesen und haben den Samstag und Sonntag so größtenteils zusammen verbracht. Ich bin mal gespannt, welche Headliner im nächsten Jahr kommen werden und freue mich schon drauf, viele Gesichter hier aus dem Forum (wieder) zu sehen. Und da FKP hier bestimmt mitliest: Weiter so!

Ich kann mich den postiven Stimmen hier nur anschließen. Entspanntes Publikum, weitläufiges Festivalgelände ohne Gedränge und mit ausreichend Toiletten, super Sound. Highlights waren für mich Libertines und Muse.
Negativ sind mir nur die zu wenigen Schattenplätze und zu viele Dauerquatscher während der Konzerte aufgefallen.

Haben Sleaford Mods, Idles und Fontaines DC eigentlich den gleichen Sänger? Klingt für mich alles zu sehr nach einem angepissten englischen Pubbesucher