10.03.2021 12:20
Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich Corona verabscheue
Festival Forum: Diskussion zu Southside Festival 2021 (u.a. mit Kings Of Leon, Seeed, The Killers)
eröffnet
von Wutang1991
am 06.05.2020 15:59 Uhr
30 Kommentare - zuletzt von kato91
snookdog und weitere Nutzer sprechen darüber
Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich Corona verabscheue
Gemeinsam alle abgesagt www.spiegel.de
Abgesagt.
Liebes Lockdown-Tagebuch,
heute ist einer der ganz besonders beschissenen Tage. Denn heute müssen wir erneut all die Menschen enttäuschen, wegen denen wir den ganzen Bums hier überhaupt machen. Wir müssen all den Festivalverrückten, den Musikfreaks, den ganzen Livejunkies und Lieblingsgästen da draußen irgendwie verklickern, dass das Southside Festival aufgrund der Infektionslage auf kommendes Jahr verlegt werden muss. Das Southside 2021 ist somit schon jetzt Geschichte. Die Resignation, die durch unsere Homeoffices schwappt, fühlt sich dumpf an und schmeckt nach abgestandenem Bier, viel zu viel Kaffee und Nikotinkaugummis. Wir vermissen das alles so wahnsinnig…
Wir haben alles versucht. Wir haben mit einem Haufen großer und kleiner Veranstalter, sowie mit heftigen Virologen, Hygienikern und weiteren Experten monatelang an Infektionsschutz- und Hygienekonzepten gefeilt, die Festivals eventuell hätten möglich machen können, letztendlich dieses Jahr für die Katz. Die anhaltende Unsicherheit bzgl. politischer Rahmenbedingungen und finanzieller Förderungen, die Verzögerung des Impf-Rollouts und die neuen Virusmutanten haben uns so richtig in den Hintern getreten. Ganz klar war und ist: die Gesundheit unserer Gäste, der Crew und der Künstler*innen geht vor – immer! Und deshalb haben wir heute kurz durchgeatmet und entschieden: farewell Southside 2021 – hallo Southside 2022!
Auch wenn das Licht am Ende des Tunnels wieder ein ganzes Stück nach hinten rutscht – ein Licht ist es dennoch! Wir können es jedenfalls kaum erwarten am 17. bis 19. Juni 2022 die Tore zu öffnen, die Bands auf die Bühne zu scheuchen und die Soundanlagen auf 11 zu drehen. Wir freuen uns auf das erste Handbrot, auf die Zelte und Pavillions der guten Laune, auf Slo-Mo-Zones, Free Hugs, Prosts und Hurras. Und den Soundtrack dafür, einen ganzen Batzen der Bands, die für 2021 angesagt waren, ballern wir schon bald raus!
Geil ist auch, dass die Leute ihre 2021er Tickets einfach für das Festival 2022 benutzen können und somit nichts unternehmen müssen! Für alle weiteren Fragen haben wir wieder ein FAQ zusammengestellt, die den Menschen da draußen hoffentlich alle wichtigen Fragen beantwortet: www.southside.de/de/verschiebung/faq
Liebes Tagebuch, vielleicht ist dieser Tag doch nicht ganz so mies, wie wir bis eben noch dachten. Vielleicht, weil wir gerade den Acker schon ein kleines bisschen riechen und die Sonne für einen kurzen Moment im Nacken spüren konnten. Festival sehen, hören, schmecken konnten. Ganz kurz.
In Liebe,
Dein Team Southside
In 4 bis 6 Wochen sehen sie weiter.
www.schwaebische.de
Hab letztens ein Interview mit dem FKP-CEO gelesen und da konnte man zwischen den Zeilen rauslesen, dass sie nicht mit Festivals rechnen. Leider finde ich den Artikel nicht mehr.
Ganz ehrlich, dann verzichte ich lieber ein weiteres Jahr auf Festivals als auf Teufel komm raus das Ding unter irgendwelchen Auflagen durchzuziehen. Am Ende heißt es dann Festival ja, aber ohne Camping, oder so ähnlich. Denke auch nicht, dass sie ernsthaft davon ausgehen, dass es wirklich stattfindet.
blubb0r schrieb:
Liest sich Recht nichtssagend. Man will was machen, dann aber nur stark abgespeckt und unter strengsten Auflagen.
Dass es eine taskforce für Veranstaltungen gibt, finde ich aber gut
runnerdo schrieb:
Naja so eine Versicherung schließt man ja vermutlich nicht nur für ein Jahr ab. Neu abschließen wäre sicherlich nicht möglich gewesen
gregor1 schrieb:
concertfreak schrieb:
Ja, man hat einfach mal wieder was gepostet. Dass man im Juni ein mehrtägiges Festival mit 50-60 000 Besuchern durchführen kann ist wohl so realistisch wie eine Frau als nächste Päpstin. Das weiß FKP auch. Vermutlich darf man jetzt (wegen der Versicherung etc.) einfach noch nicht absagen.
Naja so eine Versicherung schließt man ja vermutlich nicht nur für ein Jahr ab. Neu abschließen wäre sicherlich nicht möglich gewesen
concertfreak schrieb:
Ja, man hat einfach mal wieder was gepostet. Dass man im Juni ein mehrtägiges Festival mit 50-60 000 Besuchern durchführen kann ist wohl so realistisch wie eine Frau als nächste Päpstin. Das weiß FKP auch. Vermutlich darf man jetzt (wegen der Versicherung etc.) einfach noch nicht absagen.
Ja, man hat einfach mal wieder was gepostet. Dass man im Juni ein mehrtägiges Festival mit 50-60 000 Besuchern durchführen kann ist wohl so realistisch wie eine Frau als nächste Päpstin. Das weiß FKP auch. Vermutlich darf man jetzt (wegen der Versicherung etc.) einfach noch nicht absagen.
Liest sich Recht nichtssagend. Man will was machen, dann aber nur stark abgespeckt und unter strengsten Auflagen.
Dass es eine taskforce für Veranstaltungen gibt, finde ich aber gut
Statement auf Facebook:
Hey Folks!
Wie jede*r in diesem Land und fast überall auf der Welt blickt ihr in eine Zukunft mit vielen Fragezeichen, die ihre Schatten auch auf das kulturelle Leben in 2021 werfen. Da wir uns in derselben Situation befinden und uns immer um größtmögliche Offenheit und Transparenz bemühen, möchten wir euch schon zu Beginn des Jahres ein ehrliches Update zu unseren Plänen für den Festivalsommer 2021 geben.
Fangen wir mit den beiden Dingen an, derer wir uns ganz sicher sind: Erstens tun wir alles dafür, dass Kultur möglichst bald und wirklich sicher möglich sein wird. Und zweitens werden wir, egal wie’s kommt, in jedem Fall gute Lösungen finden, die euch – als unsere Gäste und oft auch Freund*innen – zufriedenstellen werden.
Alle Planungen für das Southside Festival 2021 laufen bereits seit Monaten, und unsere Acts blicken mit genauso viel Vorfreude auf ihre ersten Live-Gigs wie ihr und wir. Wird deshalb alles wie immer sein? Nein. Wenn es Livekultur in 2021 geben wird, dann aller Voraussicht nach nur unter Auflagen, die alle Beteiligten wirksam schützen. Dafür arbeiten wir übrigens schon seit längerer Zeit in einer branchenweiten und von Experten begleiteten Taskforce an einem bundesweit abgestimmten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept, das der Politik einen einheitlichen und sicheren Rahmen bietet und größere Open Air-Veranstaltungen möglichst zeitnah und verantwortungsvoll wieder möglich machen soll.
Gleichzeitig sind der weitere Verlauf der Pandemie, des Impffortschritts und die darauf basierenden politischen Entscheidungen derzeit unmöglich einzuschätzen, wofür wir nach wie vor vollstes Verständnis haben – unser aller Sicherheit geht vor! Gerade deshalb arbeiten wir unermüdlich und hart dafür, im Dialog mit der Politik und weiteren Beteiligten möglichst schnell Klarheit zu schaffen.
Wir halten euch auf dem Laufenden. Bis dahin, bleibt gesund!
Ein super Line-Up! Hatte aber keine Karten für 2020 und der Ticketpreis ist mir aber zu hoch für diese Zeit. Klar war SoSi bisher immer mega aber bei über 240€ und der unsicheren Lage bin ich vorerst raus.
...und es ist: ein Eichhorn!
www.facebook.com
Jop. PoM hat im anderen Fred auch schon geschrieben, was es sein könnte.
Bestimmt neues Tier oder?
Das wird sicherlich die Bekanntgabe des neuen tierischen Maskottchens.
Spoiler aufgrund der Abbildung in den Buchungsbestätigungen für neue Tickets:
Eichhörnchen
Es wird schon wieder etwas angeteast.
www.facebook.com
schrieb:
Hallo zusammen,
ich melde mich äußerst selben in derartigen Foren zu Wort, möchte nun jedoch etwas über die Absage des Festivals und deren Begleiterscheinungen sagen.
Ich war lange irritiert, dass die grundsätzliche Absage des Festivals im Vergleich zu anderen Veranstaltungen derart lange auf sich warten ließ. Im Anschluss, als die Veranstalter dann endlich Gewissheit über das Event geschaffen haben, mussten wir Besucher nochmals recht lange auf die Bekanntgabe der Abwicklung bezüglich der Tickets warten. Was hier geschehen ist, hat dabei schon für eine gewisse Verärgerung gesorgt:
Zum letzten Mal bevor der Nachwuchs kommt und ein Festivalbesuch dadurch in Zukunft nur schwer möglich gewesen wäre, wollten wir mit einem befreundeten Pärchen nochmals Partyluft schnuppern und uns die Bands live anhören. Die Absage wartete dann bereits mit einigen bösen Überraschungen auf. Zum ersten spielte sich der Veranstalter in der entsprechenden Mail auf, als ob die Besucher als Bittsteller zu behandeln sind und Tickets beinahe aus reiner Nächstenliebe auf das Event im kommenden Jahr umgeschrieben werden könnten (ohne Aufpreis - wie gnädig). Auch die Umwandlung in einen Gutschein für jenen Preis den man selbst bezahlt hatte sollte von den Kunden als großes Entgegenkommen des Veranstalters angesehen werden. Wie ihr alle wisst wurde es in der Nachricht am Anschluss aber noch besser, eine Stornierung des Tickets, weil in den kommenden Jahren einfach nicht mehr die Möglichkeit besteht ein derartiges Event zu besuchen (wie anfangs beschrieben), wird ohne jedes Wort der Erklärung oder gar Entschuldigung mit 20€ pro Karte "bestraft" ohne die geringste Gegenleistung dafür zu erhalten. Dieses Vorgehen brachte mich in der ersten Aufregung wirklich in Rage und ich musste bereits etwas über meinen Schatten springen um diese Nachricht nicht sofort zu schreiben. Immerhin hatte ich noch das Festival-Ticket, welches mir optisch gut gefiel und so konnte ich dieses als schönes beinahe-Erlebnis für 20€ verbuchen. Was dem Fass im Anschluss den Boden ausschlug geschah beim Versuch die Karten wirklich zu stornieren. Nicht nur, dass ich das bereits lieb gewonnene Souvenir zur Stornierung zurückschicken muss, ich muss dies auch noch auf eigene Kosten und in eingeschriebener Form machen.
Nachdem ich also bereits bei der Bestellung den Versand nach Österreich bezahlen musste, kamen im Anschluss noch Stornierungskosten auf mich zu (für deren niedrigen Betrag ich nach der Schreibweise zu Urteilen auch noch dankbar sein sollte) und zu guter letzt auch noch die Kosten für die Rücksendung der Festivaltickets. Da ich gemeinsam mit meiner Frau das Festival besucht hätte summieren sich die Kosten auf annähernd 60€ bei einem Gegenwert der nicht nur nicht vorhanden ist, durch die Notwendigkeit des Versands der Tickets sowie der zeitlichen Begrenzung (nur bis 07.06.2020 möglich) auch noch zu einem größeren Aufwand wird.
Alles in allem wollte ich mit diesem Beitrag meine Glückwünsche an das Team der Veranstalter richten für dieses geglückte Krisenmanagement mit Mafia-ähnlichem Selbstverständnis in der Kostenabwicklung. Natürlich ist es mir klar, dass die Absage einen schweren finanziellen Schlag für die Veranstalter bedeutet, den ich auch nicht wegdiskutieren möchte, aber die Art und Weise wie dies alles gehandhabt wurde (ohne jegliches Verständnis für jene, die im kommenden Jahr nicht am Festival teilnehmen können), erscheint mir beinahe kriminell. Ich kenne mich mit dem deutschen Rechtssystem zwar nicht allzu gut aus, allerdings ist ein derartiges Vorgehen mit meiner Art des Rechtsverständnisses nicht kompatibel, weswegen ich als Veranstalter bei der beschriebenen Vorgehensweise doch etwas mehr Demut hätte walten lassen.
Eines steht für mich auf jeden Fall fest, ich werde weder Southside noch eines der anderen von diesen Gaunern veranstalteten Festivals jemals wieder besuchen. Darüber hinaus werde ich mit dieser Geschichte auch jedem davon abraten dies zu tun. Glücklicherweise gibt es genügend Alternativen, bei denen das Geld nicht sinnlos verbrannt wird. Mit diesen Worten wünsche ich euch allen noch einen schönen Tag.
Hallo zusammen,
ich melde mich äußerst selben in derartigen Foren zu Wort, möchte nun jedoch etwas über die Absage des Festivals und deren Begleiterscheinungen sagen.
Ich war lange irritiert, dass die grundsätzliche Absage des Festivals im Vergleich zu anderen Veranstaltungen derart lange auf sich warten ließ. Im Anschluss, als die Veranstalter dann endlich Gewissheit über das Event geschaffen haben, mussten wir Besucher nochmals recht lange auf die Bekanntgabe der Abwicklung bezüglich der Tickets warten. Was hier geschehen ist, hat dabei schon für eine gewisse Verärgerung gesorgt:
Zum letzten Mal bevor der Nachwuchs kommt und ein Festivalbesuch dadurch in Zukunft nur schwer möglich gewesen wäre, wollten wir mit einem befreundeten Pärchen nochmals Partyluft schnuppern und uns die Bands live anhören. Die Absage wartete dann bereits mit einigen bösen Überraschungen auf. Zum ersten spielte sich der Veranstalter in der entsprechenden Mail auf, als ob die Besucher als Bittsteller zu behandeln sind und Tickets beinahe aus reiner Nächstenliebe auf das Event im kommenden Jahr umgeschrieben werden könnten (ohne Aufpreis - wie gnädig). Auch die Umwandlung in einen Gutschein für jenen Preis den man selbst bezahlt hatte sollte von den Kunden als großes Entgegenkommen des Veranstalters angesehen werden. Wie ihr alle wisst wurde es in der Nachricht am Anschluss aber noch besser, eine Stornierung des Tickets, weil in den kommenden Jahren einfach nicht mehr die Möglichkeit besteht ein derartiges Event zu besuchen (wie anfangs beschrieben), wird ohne jedes Wort der Erklärung oder gar Entschuldigung mit 20€ pro Karte "bestraft" ohne die geringste Gegenleistung dafür zu erhalten. Dieses Vorgehen brachte mich in der ersten Aufregung wirklich in Rage und ich musste bereits etwas über meinen Schatten springen um diese Nachricht nicht sofort zu schreiben. Immerhin hatte ich noch das Festival-Ticket, welches mir optisch gut gefiel und so konnte ich dieses als schönes beinahe-Erlebnis für 20€ verbuchen. Was dem Fass im Anschluss den Boden ausschlug geschah beim Versuch die Karten wirklich zu stornieren. Nicht nur, dass ich das bereits lieb gewonnene Souvenir zur Stornierung zurückschicken muss, ich muss dies auch noch auf eigene Kosten und in eingeschriebener Form machen.
Nachdem ich also bereits bei der Bestellung den Versand nach Österreich bezahlen musste, kamen im Anschluss noch Stornierungskosten auf mich zu (für deren niedrigen Betrag ich nach der Schreibweise zu Urteilen auch noch dankbar sein sollte) und zu guter letzt auch noch die Kosten für die Rücksendung der Festivaltickets. Da ich gemeinsam mit meiner Frau das Festival besucht hätte summieren sich die Kosten auf annähernd 60€ bei einem Gegenwert der nicht nur nicht vorhanden ist, durch die Notwendigkeit des Versands der Tickets sowie der zeitlichen Begrenzung (nur bis 07.06.2020 möglich) auch noch zu einem größeren Aufwand wird.
Alles in allem wollte ich mit diesem Beitrag meine Glückwünsche an das Team der Veranstalter richten für dieses geglückte Krisenmanagement mit Mafia-ähnlichem Selbstverständnis in der Kostenabwicklung. Natürlich ist es mir klar, dass die Absage einen schweren finanziellen Schlag für die Veranstalter bedeutet, den ich auch nicht wegdiskutieren möchte, aber die Art und Weise wie dies alles gehandhabt wurde (ohne jegliches Verständnis für jene, die im kommenden Jahr nicht am Festival teilnehmen können), erscheint mir beinahe kriminell. Ich kenne mich mit dem deutschen Rechtssystem zwar nicht allzu gut aus, allerdings ist ein derartiges Vorgehen mit meiner Art des Rechtsverständnisses nicht kompatibel, weswegen ich als Veranstalter bei der beschriebenen Vorgehensweise doch etwas mehr Demut hätte walten lassen.
Eines steht für mich auf jeden Fall fest, ich werde weder Southside noch eines der anderen von diesen Gaunern veranstalteten Festivals jemals wieder besuchen. Darüber hinaus werde ich mit dieser Geschichte auch jedem davon abraten dies zu tun. Glücklicherweise gibt es genügend Alternativen, bei denen das Geld nicht sinnlos verbrannt wird. Mit diesen Worten wünsche ich euch allen noch einen schönen Tag.
Luddddi schrieb:
Allgemein ein super Gelände dort! Sollen sich nur Mühe geben, das langfristig zu halten.
Allgemein ein super Gelände dort! Sollen sich nur Mühe geben, das langfristig zu halten.