Jürgen W. Möllemann ist tot

eröffnet von KuekenMacNugget am 05.06.2003 13:52 Uhr
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nima
29.06.2007 08:49AdminSupporter

Zitat:



Fallschirm-Kamerad filmte die letzten Minuten des FDP-Politikers

Essen – Aktenzeichen 70UJs883/03 ungelöst: „Wenn sich nicht noch ein Abschiedsbrief findet, bleibt die Frage Unfall oder Freitod für immer offen“, erklärte die Staatsanwaltschaft Essen, als sie im Sommer 2003 die rosafarbene Akte („Todesermittlungssache Möllemann, Jürgen Wilhelm“) schloss.


So titelten BILD und Bild.T-Online nach
dem Möllemann-Tod
• 5. Juni 2003, der Tag, der die deutsche Politik erschütterte: FDP-Rebell Jürgen W. Möllemann († 57) stürzte aus 4100 Meter Höhe in den Tod. Der spektakuläre Todessprung des begeisterten Fallschirmsportlers wurde nie restlos aufgeklärt. Nur in einem Punkt legte sich die Staatsanwaltschaft vor vier Jahren fest: „Fremdverschulden kann sicher ausgeschlossen werden.“

Viel wurde damals spekuliert:

Möllemanns engster Vertrauter, der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki, glaubte zunächst an einen Unfall: „Dass ein Fallschirm versagt, kann immer passieren.“ Aber auch Mord wollte er nicht ganz ausschließen.

• Tatsächlich sprachen die politischen Umstände schon damals für Selbstmord: Nach monatelangem Streit um ein anti-israelisches Flugblatt und illegal gestückelte Parteispenden erklärte Möllemann am 17. März 2003 seinen Austritt aus der FDP, der er 33 Jahre angehört hatte. Er fühlte sich als Opfer einer „Hetz- und Treibjagd“ seines Intimfeindes, des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle. In Wahrheit kam Möllemann mit seinem Austritt nur dem drohenden Partei-Ausschluss zuvor.

Als Ex-Chef der NRW-Liberalen steckte er tief im Sumpf des Parteispendenskandals in seinem Landesverband. Es ging auch um Betrug, Untreue, Steuerhinterziehung.


Am Tag des Todessprungs hob der Bundestag die Immunität (Schutz vor Strafverfolgung) des politisch heimatlos gewordenen Abgeordneten auf. Die Staatsanwaltschaft durchsuchte Möllemanns Bundestagsbüro und sein Privathaus in Münster.

• Welches Geheimnis auch immer Möllemann mit ins Grab nahm: ES MUSS SELBSTMORD GEWESEN SEIN!

Nur diesen einen Rückschluss lässt ein Video zu, dass jetzt bekannt geworden ist.

Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera. Das Video, dass auch Bestandteil der Ermittlungsakte war, liegt BILD vor. Es dauert 15 Minuten und 41 Sekunden.

• AUS DEM FILM ERGEBEN SICH KLARE HINWEISE, DASS DER FDP-REBELL DEN FREITOD SUCHTE:

Das Video zeigt Möllemann, wie er vor dem Start in seinem eng gewordenen blauen Springeranzug unter der rechten Tragfläche des Flugzeuges steht. Mit gehobenem Daumen macht er das Glück-auf-Zeichen, lächelt.

Die Maschine, eine einmotorige „Pilatus Porter“ startet, schraubt sich auf 4100 Meter Sprunghöhe. Möllemann sieht immer wieder nervös aus dem Fenster.

Die Tür des Flugzeuges wird aufgeschoben. Der erste Springer verlässt die Maschine. Möllemann winkt dem Kameramann zu, geht dann auf die Flugzeugtür zu. Er setzt den linken Fuß auf die Absprungrampe. Er zögert, pustet die Backen auf, springt.

Für Sekunden ist Möllemann in zirka 1600 Meter Höhe als Punkt zu erkennen, wie er an seinem blau-gelben Hauptschirm mit den Initialen J.W.M. schwebt.

Zeugen sagen später aus, Möllemann habe in etwa 600 Meter Höhe ohne erkennbaren Grund den Fallschirm ausgeklinkt und sei in Freifaller-Haltung mit ausgebreiteten Armen in den Tod gestürzt.

Es war um 12.36 Uhr am 5. Juni 2003, als Jürgen W. Möllemann – nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit 180 bis 200 km/h – bäuchlings auf einem Feld unweit des Sportflugplatzes Marl/Lohmühle in Nordrhein-Westfalen aufschlug.

Auf dem Video hört man eine Frauenstimme schreien: „Ich wusste es. Da vorne! Der Möllemann, der hat sich umgebracht.“ Eine Männerstimme: „Warum, warum, warum ... Scheiße, Scheiße. Was hat der gemacht? Der hat sich abgetrennt fallen lassen!“

Die Kamera schwenkt auf den toten Möllemann – „bitte, bitte, nicht anfassen.“

Einer der Fallschirmspringer nestelt an seinem Rücken, will das Notsystem kontrollieren: „Es ist aus!“ Ein anderer ruft: „Film!“

Die Kamera richtet sich auf das Gerät (das den Reserveschirm automatisch bei einer bestimmten Höhe auslöst) – „alles klar, er hat es ausgelassen. Boah ...“

Ein Kamerad: „Deshalb hat der vorhin an der Theke so gekichert, als er das letzte Glas Wasser geholt hat.“ Eine weitere Stimme: „Der hat es ausgelassen ... Neeeein!“

• Den entsetzten Springern wird schlagartig klar, warum sich Möllemann im Clubraum des Sportflugplatzes noch ein Glas Wasser holen wollte:

Bevor die Fallschirmspringer an Bord der Maschine gingen, hatten sie zur Sicherheit gegenseitig ihre „Airtec“-Notsysteme kontrolliert. Möllemann entzog sich der Kontrolle. Sonst wäre ja aufgefallen, dass sein Notfallschirm deaktiviert war!

Jetzt endlich, nach vier Jahren, findet die Akte Möllemann ihren Frieden.

quelle: bild.de




hab mir das video gerade angeguckt. jetzt müsste es ja klar sein, dass es selbstmord war. ist schon heftig diesen aufprall zu hören
[addsig]

FBG
29.06.2007 09:16Supporter

hab heut morgen die schlagzeile beim bäcker gesehen.
ob ich das video sehen will, weiss ich nicht. is mir eigentlich egal, obs nen unfall oder selbstmord war ...[addsig]

masterofdisaster666
29.06.2007 11:44

warum kommen die nach 4 jahren mit der sache nochmal an... und dann zeigen die auch noch das video! also BILD ist echt absolut das letzte!

hätte doch gereicht wenn die beteiligten wissen, ob selbstmord oder unfall....

Weech
29.06.2007 13:47

Ich habs heute im Fernsehen (RTL) gesehen. Find ich zu krass das die sowas einfach so zeigen. Arme Familienmitglieder...!

FBG
29.06.2007 13:54Supporter

Zitat:


masterofdisaster666 schrieb:
warum kommen die nach 4 jahren mit der sache nochmal an... und dann zeigen die auch noch das video! also BILD ist echt absolut das letzte!

hätte doch gereicht wenn die beteiligten wissen, ob selbstmord oder unfall....


weil es vorher beweismittel der polizei sind und diese dürfen verständlicherweise nicht vor abschluss der ermittlungen veröffentlicht werden.[addsig]

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