Jouusef goes Roskilde 2016

Ja das ist am Handy echt die Hölle. Sorry.

Godmorgen vom Roskilde!

Erster "richtiger" Festivaltag und das Wetter ist richtig scheiße

Gestern haben wir gemeinsam mit unserem Camp auf den offiziellen Grillplatz gegrillt. Offenes Feuer ist nur auf diesem Platz erlaubt. Ein wirklich schöner Platz an dem die Leute gemeinsam essen, trinken und Musik hören. Direkt nebenan kann man dann Flunkyball und Bierbowling spielen.

Außerdem wurde ich von einer aus unserem Camp gestern mit in einen Volunteer Bereich geschmuggelt. Viel konnte ich nicht sehen, aber immerhin.

Zu Snowden hab ich ja schon ausführlich geschrieben.

An Bands:
Yast waren richtig stark! Schöner Psychadelic Rock bei Sonnenschein. War richtig gut.
Hockeysmith kommen zum Teil aus UK und DK und machen Indie Rock unterlegt mit relativ harten Beats.
War gut tanzbar und kam auch ganz gut an.
Heute bin sehr gespannt auf die Eröffnung der Orange Stage durch Damon Albarn und das syrische Orchester. Sind ja auch immer hochkarätige Gäste dabei.
Außerdem At the Drive-In nach der Reunion sollte spannend werden.

Sollte das Wetter bleiben wie es ist gehe ich dann lieber zu Anna von Hausswolff, da die indoor spielt.
Anschließend freue ich mich dann noch sehr auf Kraut Rock aus Chile mit Föllakzoid.

Chad Smith von RHCP wird einer der special guests sein.Steht schon neben der Bühne.

Julia Holger ebenfalls dabei!

Der Stream zum Orchestra of Syrian Musicians sieht ziemlich cool aus.
Aber ich frage mich ob bei dem beschriebenem Party-Publikum live vor Ort überhaupt Stimmung aufkommt. Ist ja musikalisch schon etwas fernab vom Mainstream

Red Bull TV streamt. Zz gerade RHCP ua. auf SPON

Guten Morgen!

Was war das gestern für ein Auftakt! 17Uhr war Doors Open und an meinem Eingang standen etwa 300 Menschen. Keine Ahnung wieviele es gab. Es wurde tatsächlich bis Punkt 17Uhr gewartet und dann ging die Rennerei, unterm Blitzlichtgewitter dänischer Fotografen, los. Man stellt sich hier beim Roskilde (zumindest auf der Hauptbühne der Orange Stage) nicht wie beim Ring für den ganzen Tag für den ersten Wellenbrecher an, sondern nur für ein Konzert. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass auch frühe Bands ein eher interessiertes Publikum haben. Es stehen eben nicht die Die-Hard Fans der Headliner vorne, weil nach jedem Konzert alle den ersten Wellenbrecher verlassen mussten. Rückblickend macht es aber hier und in der Arena aber auch nicht so viel Sinn in den ersten Reihen zu sein, weil die Bühnen wahnsinnig hoch sind. Soweit ich es an der Größe der Ordner abschätzen kann, sind die Bühnen bestimmt 2Meter hoch. Der At the Drive-In Sänger kommentierte das mit: " you are so Far away, i'll sent your ass a postcard."

Auf dem Festival Gelände ist außerdem ein riesiger Food Court in dem man gefühlt alles essen kann. Preise sind natürlich dänisch teuer und man kann auch nur mit Karte und Mobile Pay ( was nur mit dänischen Konten funktioniert) bezahlen. Generell ist das Essen zwar sehr teuer, aber richtig richtig gut!
Graffiti Zone und Art Zone muss ich erst noch erkunden.

Die Wege zwischen den Bühnen sind überraschenderweise wirklich überschaubar. Für die weitesten Wege braucht man je nach Verkehr und Tempo zwischen 15 und 20Minuten. Bei der Orientierung ist die Apple mit Standortbestimmung super praktisch.

Durch die Vielfalt an Bühnen und Genres war das Publikum zumindest vorne eigentlich immer ganz gut, selbst bei Albarn. Letztlich waren nur die etwas längeren Instrumentale etwas zu anstrengend für den Durchschnitts Besucher um mich herum. Alles andere kam gut an. Was mich zu den Bands kommen lässt:

Damon Albarn und das syrische Orchester:
Sicher ein einmaliges Erlebnis. Es war so schön zu sehen wie stolz und fröhlich diese Musiker auf dieser Bühne waren. Gäste waren vor allem arabische Sänger und Rapper und Julia Holter. Flea und Chad Smith haben sich das Konzert nur von der Seite angeschaut. Da war ich etwas voreilig. Highlights waren das Blackbird Cover und Out of Time. Ich hätte mir noch ein Gorillaz Song gewünscht und generell etwas mehr Albarn aber war schon ein sehr besonderer und schöner Auftakt.

Weiter ging es mit At the Drive-In in der Arena. Auch hier 10Minuten vor Beginn noch locker vorne rein gekommen. Trotz sehr hoher Bühne richtig gut Stimmung aufgekommen. Die Band hatte richtig Bock und das Publikum ging auch ordentlich ab. War ein richtig gutes, mitreißendes Konzert. Wohl das beste des ersten Tages.

Weiter zu RHCP wo ich wegen der kurzen Zeit zu wechseln sehr weit hinten stand. War cool die Songs mal live gehört zu haben, aber Stimmung kam da hinten keine auf.

Deshalb weiter zu Föllakzoid im Gloria, einer kleinen überdachten, aber zur Seite offenen, Bühne. Sicher sehr spezielle Musik mit ihrem chilenischen Kraut Rock, aber das Publikum hatte Bock und die Band war richtig stark. Hätte mir das die ganze Nacht anhören können.

Gegen 2Uhr waren wir dann auf dem Campingplatz und konnten Dank silent and Clean auch gut schlafen

Plan für heute Blues Pills, Mueller.Roedelius, Uncle Acid and the dead Beats, Destroyer, Courtney Barnett, PJ Harvey, Birdy Nam Nam, CHVRCHES oder The D, Blood Sport. Das wird schlimm

Kinder, Kinder dieses Festival macht mich fertig. Tag 7 ist angebrochen, es sind also noch 2 volle Festival tage zu gehen. Langsam aber sicher machen sich die Spuren der Woche bemerkbar. Aber es lohnt sich. Was war das für ein Tag gestern.
Aber zunächst mal was mir noch so generell zum Festival einfällt.
Thema Handy und WiFi.
Auch hier auf dem Roskilde gibt es Volt! Stationen. Für 200 Kronen (+weitere 200Kronen Pfand) (wobei 7.5 Kronen etwa 1? entspechen) bekommt man eine Powerbank und kann diese kostenlos 1× pro Tag gegen eine volle eintauschen. Ich bin bisher eigentlich immer gut durch den Tag gekommen.
WiFi ist fast auf dem ganzen Festival Gelände und auf den Einkaufsflächen der Campingplätze flächendeckend verfügbar. Zum Bilder hochladen und chatten reicht das allemal.
Thema Crowdsurfing etc.
Im Spielplan werden "härtere" Konzerte als sog. "Highl Energy Concerts " extra ausgewiesen, mit dem Verweis auf Mosh-Pits und ähnliches. Crowdsurfing und sogar das auf den Schultern eines anderen sitzen sind aber überall nicht erlaubt und das wird auch ziemlich penibel durchgesetzt.
Zu den Bands:
Habe es gestern erst etwas später auf das Gelände geschafft, weswegen Uncle Acid and the deadbeats das erste Konzert des Tages war. Richtig solider Stoner Rock. Fette Riffs und eine gute aufgelegte Band.Empfehlenswert!
Weiter ging es mit Destroyer. Die BAND ist einfach großartig! Dieser Mix aus Jazz, Folk, Blues und keine Ahnung was noch ist einfach super schön und kommt auch live echt gut. Dazu noch im Avalon der schönsten Bühne des Festivals (Foto folgt asap) Ein magischer Auftritt.
Besser war eigentlich nur PJ Harvey! Diese Frau hat eine Ausstrahlung und ein Charisma, das ist wirklich schwer zu fassen. Mit 9 köpfiger Band und einer richtig schicken Bühnenshow hat sie einfach jeden in ihren Bann gezogen. Der Fokus lag sicher auf dem aktuellen Album ( was live super funktioniert) und Letzte England Shake, aber auch alte Songs kamen gut an. Das man mit The Mess we're in live nicht unbedingt rechnen kann ist schade, war aber abzusehen.
Weiter zu etwas CHVRCHES, die diese großen Bühnen immer besser zu beherrschen scheinen. War deutlich besser als noch beim lollalooza.
Tenacious D war nach 4 Jahren mal wieder richtig toll zu sehen. Mit leicht veränderter Show und richtig guter Laune, konnte man dazu richtig gut feiern und mitsingen. Super Konzert!
Zum Abschluss noch So Pittet aus Seattle. Kaputte Musik von und für kaputte Menschen. Da wurde das Noise in Noise Rock noch groß geschrieben. So viel Punk Attitüde habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen. Hat dann doch echt Spaß gemacht.
Um kurz vor 4 war ich dann wieder auf dem Campingplatz und richtig fertig und bin es noch jetzt. Heute: Dizzy Mizz Lizzey, Biffy Clyro, Foals, den Rest Mac Demarco , Neil Young, Tame Impala, James Blake! Was für ein Tag!
Fragen, Anregungen, Sorgen (Nein, du bist nicht schwanger), Beleidigungen?

Fast flächendeckend WLAN? Da kommt mir die Frage auf, ob es Menschen gibt, die öfter am Handy hängen, als auf deutschen Festivals.. Bzw, ob es merklich stört..?

Ist tatsächlich trotzdem weniger als beim Ring und Southside. Gegen Anfang der Konzerte etwas mehr und bei den Hits immer mal wieder aber ansonsten relativ wenige Handys. Bei Macklemore und CO sicher mehr als bei PJ Harvey, aber nicht unbedingt auffallend oft. Was die Leute bei den Ständen oder auf den Wiesen machen ist mir dann letztlich egal. Da sollen sie ihr Handy benutzen.

Ein letztes Mal godmorgen vom Roskilde! Unglaublich, aber wahr: Der 8. Tag bricht an und damit wird das Roskilde 2016 morgen gegen 4Uhr Geschichte sein.

Nochmal ein paar generelle Sachen zum Festival:

Zum Thema Pfand: Auf die Becher auf dem Festival gibt es pro Becher 1 Krone Pfand. Heißt also etwa 40 Becher sind 1 Bier und zwischen 50 und 60 Becher sind etwas zu essen. Prinzipiell kein Problem relativ schnell so viele Becher zu bekommen. Das Problem ist dann die Abgabe. Die findet nur an speziellen Refund Stations statt und dort geben die ganzen Menschen die den ganzen Tag nichts anderes machen ihre Säcke voll leergut ab. Das heißt also man wartet ewig bis man da was abgeben kann.

Zum Thema anstellen für die vorderen Pits: In der Regel reicht es völlig 15 Minuten vor Beginn anzusstehen. Selbst bei Neil Young hat das noch für den zweiten Wellenbrecher gereicht. Bei kleineren Acts kann man kurz vor Anfang meist einfach noch nach vorne durchlaufen. Nur ein PJ Harvey hatte ich da einen scheiß Platz weil zu viele reingelassen wurden und ich deshalb sehr weit links stand.

Pro-Tipp: in der Gemeidehaus/ Sporthalle Vor frue sognegard kann man für 45 Kronen heiß duschen, ne ordentliche Toilette benutzen und bekommt ein belegtes Brötchen und einen Kaffee. Auch die anderen Sachen sind dort ziemlich günstig und lecker. Sind etwa 20Minuten zu laufen, lohnt sich aber sehr! Kannten auch noch nicht so viele scheinbar, weil gar nicht mal so viel los war.

Zu den Bands gestern:
Los ging es mit Biffy Clyro. Grund solide Show. Die Hits gespielt und da war die Stimmung super, leider aber sehr wenig altes Zeug. Und mit Rearranged hat Biffy wohl ihre erste fürchterliche Radio Ballade.

Weiter mit den Foals: Trotz regen gut gefüllt die Orange Stage und die Band hat richtig abgeliefert. Die neuen Songs kommen live echt richtig gut. Und Spanish Sahara . Zu Inhaler und What wenn down gab es dann sogar Mosh-Pits

Neil Young war richtig stark! Von Klavier/ Mundharmonika Balladen bis zu den rockigen Tracks alles dabei. Und vor allem über 3 Stunden Spielzeit! Ohne den Vergleich zu haben, denke ich, dass ihm die junge Band echt gut getan hat. Richtig spielfreudig, zu Scherzen aufgelegt und sehr dynamisch. Der Typ hat in seinem Alter noch mehr Punk als die meisten Punk Bands.

Leider hat er my my hey hey nicht gespielt. Aber trotzdem tolle Show! Danke, dass ich das erleben durfte. Tame Impala ging dann fast ganz für Zugabe, Essen etc. drauf, aber die sehe ich ja dann beim NOS Alive.

Letztes Konzert war dann James Blake. Es hätte so gut und schön werden können, aber gerade in der Mitte war es mir viel zu elektronisch. Ich möchte bei James Blake singen, melancholisch sein und ihn singen hören und nicht tanzen. Aber die ruhigen Tracks waren richtig stark.
Heute das große Finale mit Dizzy Mizz Lizzy, Gojira, Last Shadow Puppets, New Order, Promatyr, Miike Snow und LCD Soundsystem!

Dann geht es schon wieder zurück nach Hause. Es war ne krasse Woche. Ich melde mich dann vermutlich in Deutschland wieder. Bis dahin warten noch einige Fotos darauf veröffentlicht. Zu werden.

Moin aus (kurz vor) Hamburg!

Ein kleines Update von der Heimreise. Nachdem wir 2 Menschen aus unserem Camp noch nach Kopenhagen gebracht haben, sind wir nun seit 4 Uhr auf dem Weg nach Hannover. Bisher ganz gut durchgekommen und mit zwei Fahrern auch kein Problem.

(Sehr) kurz zum gestrigen Abend. New Order war schon groß, aber LCD Soundsystem haben zum Schluss einfach nochmal alles bisher gewesene in den Schatten gestellt. Bester Auftritt des Festivals! Was da an Technik auf der Bühne stand, alle Synthies live gespielt. Unfassbar gut das alles.

Ich melde mich dann heute Abend nochmal.

Kommt hier noch irgendwann der versprochene Abschlussbericht?

Der Bursche war am WE doch erst am NOS Alive, da is eher schlecht mit schreiben.

Was ist das für 1 Life?

Moinmoin! Nachträglich ist hier Pt.1 meines Berichtes zum Roskilde-Festival :smile:

Los ging es für mich am verregneten Morgen des 25.6. gegen 0600. Pünktlich um 0800 konnte ich dann in Hannover den vom Vorabend sichtlich gezeichneten Josef aufgabeln. Herzlichen Dank an dieser Stelle, dass er den ganzen Trip für mich möglich gemacht hat :thumbs: Nach diversen Staus rund um Hamburg und einem Aufenthalt bei ATU in Flensburg, da der Endschalldämpfer am Volvo abgebröselt war erreichten wir gegen 20 Uhr das Festivalgelände in Roskilde.
Die Platzsuche gestaltete sich als sehr schwierig, da keiner der Ordner so recht über die Restkapazitäten der Plätze bescheid wusste.
Irgendwann ließen wir uns dann einfach auf einer grossen Freifläche nieder, die sich letzendlich als Evakuierungsfgläche oder so ähnlich herausstellte. Inzwischen war es 0100 nachts und Ich hatte den Kaffee aufgrund der überfüllten Plätze so ziemlich auf.
Zu unserem Glück war gegen Mitternacht der 'Silent&Clean' Campingplatz auch für reguläre Camper freigegeben worden.
Hier fanden wir inmitten einiger Zelte ein Plätzchen, wo Josef sein Popup-Zelt aufschlug und wir völlig erschöpft bis zum Morgen schliefen.
Nach dem Aufwachen fanden wir uns mitten in einem Camp von Dänen wieder, die uns zum Glück herzlich aufnahmen.
Die Wahl des Campingplatzes stellte sich im Nachhinein als goldrichtig heraus, da sich das Mordor von Roskilde im Laufe der Woche in einen stinkenden Slum verwandelte. Um es mit Peter Fox auszudrücken: 'Alles ist Bunt Laut und blinkt, die Stadt ist voller Affen ist Laut und stinkt'
Ein besonderes Beispiel bildet hier 'Dream City' ein abgetrennter Teil Des Campingplatzes, auf dem Themencamps Platz finden.
Dort ist es erlaubt Baracken und andere temporäre Bauten zu errichten. So entsteht für eine Woche ein Areal mit riesigen Soundsystemen, Kirchen, Saloons, einem Rathaus und allem was man sich sonst so vorstellen kann. Fast wie eine kleine Westernstadt. Wer nachts zu EDM und House richtig abfeierern will ist in Dream City genau richtig.

Die Zeit bis zum Montag verbrachten Josef und ich grösstenteils in der Runde unseres Camps mit dem Konsum alkoholischer Getränke und dem Erkunden des Geländes. Zu erwähnen ist hier vor allem die 'Rising City' wo in der Warmup-Phase des von Samstag bis Dienstag auf einer kleinen Bühne skandinavische Newcomer auftreten. Auch Angebote wie z.B. Töpfern oder DIY Pizzabacken konnte man wahrnehmen.

Die erste Band des Festivals war für mich am Sonntagabend Palace Winter auf der Rising Stage, eine Band deren Stil deutlich an The war on Drugs anlehnt. Man merkte der Band an, dass sie Bock hatten zu spielen. Der abendliche Sonnenschein trug den Rest zu einem entspannten, gelungenen Konzert bei.
Der nächste Gig stand dann für mich am Dienstag an. YAST hatten zu energetischem Psychedelic-Rock bei bestem Wetter geladen. Die Schweden machten ihre Sache gut, aber es war doch eher eine standard-newcomerband.

- to be continued -

Vielleicht ist Jouusef immer noch beim NOS

Sorry NOS Alive und Uni haben mich etwas eingespannt zu letzt. Ich sitze gerade am Bericht für die Agentur und dann melde ich mich hier nochmal.

Bin bei der Festival Planung fürs nächste Jahr