Umweltschutz, WWF & Co

eröffnet von StonedHammer am 02.07.2011 13:47 Uhr
93 Kommentare - zuletzt von roxar

93 Kommentare
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Stebbard
05.11.2011 10:48

Gestern dank NDR Info darauf gestoßen

Kohlendioxid-Ausstoß so hoch wie nie

Nie wurde mehr klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre gepustet als im Jahr 2010. Nach einer Schätzung des US-Energieministeriums waren es mehr als neun Milliarden Tonnen.

via Zeit (04.11.2011)

Zitat anzeigen



Diesbezüglich habe ich vor wenigen Wochen mal einen längeren Artikel über die Möglichkeiten von Erneuerbaren Energien auf die Entwicklungspolitik, gerade in Afrika, gesehen. Fand die aufgeworfenen Konzepte genial und dieser Bericht verdeutlicht mir nur, wie sinnvoll es in vielerlei Hinsicht ist, frühzeitig in Zusammenarbeit mit den afrikanischen Regionen/Staaten einen Weg der erneuerbaren Energien einzuschlagen.

Die Zukunft liegt mEn eh in einer dezentralen Stromversorgung.

martinzinnecker
05.11.2011 11:03

Wenn ich sowas wie dass wir in 2010 den höchsten CO2-Ausstoß aller Zeiten hatten reißt mich das irgendwie immer wieder in die Realität.

Irgendwie habe ich immer so einen leicht positiven, sehr wahrscheinlich auch naiven, Blick für die Sache wenn ich merke, dass sich die Einstellung der Menschen und auch Regierungen hier ändert.
Dann kommt sowas oder man hört davon dass immer mehr AKWs gebaut werden etc. und dann fällt einem ein, dass es zur Zeit Milliarden Menschen gibt die gerade erst anfangen viel Energie zu verbrauchen und wo man noch recht wenig Gedanken dafür hat was saubere Energie bedeutet und noch schlimmer, dass es Staaten gibt die es besse wissen müssten.

Stebbard
06.11.2011 01:21

Daher ist es ja relativ wichtig, dass wir ggf. frühzeitig auf Augenhöhe einen Diskurs mit ihnen starten und bspw. Afrika frühzeitig auf den Trichter der regenerativen Energien bringt.

Stebbard
20.11.2011 22:29

Erinnerungen an die Deepwater-Katastrophe
Von Peter Burghardt

Wieder verursacht eine Tiefseebohrung einen riesigen Ölteppich. Er ist so groß wie 16.000 Fußballfelder und treibt vor Rio de Janeiro. Es scheint, als hätten die Verantwortlichen aus der Verseuchung des Golfes von Mexiko nichts gelernt.

via Sueddeutsche

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KLL
06.01.2012 16:39

Komplexe Geschichte, die einfach wahnsinnig viele Aspekte des Alltags betrifft.
Bei mir werden in der Uni sogar Bachelor-Themen angeboten, die Tierversuche zum Inhalt haben. In der Sportmedizin werden v.a. Mäuse dafür genutzt. Unter anderem ist geplant, Mäuse im Laufrad trainieren zu lassen (was erstaunlicherweise sehr gut funktioniert), während sie dauerhaft im Zigarettenrauch stehen und eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung entwickeln. Da die COPD sehr häufig beim Menschen vorkommt, erhofft man sich dort Erkenntnisse, inwiefern Sport dem entgegen wirken kann.
Weitere Arbeiten bei uns: Mäuse mit Diabetes Typ 2 oder das Ausschalten von Gen-Abschnitten, die das Muskelwachstum begrenzen - die Mäuse hättet ihr mal sehen müssen...
Ich halte nicht wirklich was davon, aber bin da mit Pauschalverurteilungen ziemlich vorsichtig. Wobei TV ja nur ein Teil des grotesken Umgangs des Menschen mit seinen (laut Grundgesetz Tierschutzgesetz) "Mitgeschöpfen" sind.

Edit: die Finanzierung solcher Projekte erfolt teilweise sogar durch den Bund. Wie das bei uns aussieht, weiß ich im Detail leider nicht.

Stebbard
06.01.2012 16:39

Wahnsinn, dass sowas an einer Landesanstalt möglich ist.

Gab allerdings doch auch gerade die Debatte, ob man im Biologiestudium noch Mäuse sezieren darf/soll/kann?

KLL
06.01.2012 16:43

Ich weiß, dass die Uni Mainz ihren Studenten die Möglichkeit anbietet, an Dauerpräparaten zu üben oder sich das auf Video anzuschauen.

Stebbard
06.01.2012 16:46

Gerade in solchem Umfeld würde ich meine Forderung nochmal bekräftigen wollen, dass Philosophie/Ethik in jeden Studiengang gehören.

KLL
06.01.2012 16:50

Das wird die old school-Profs aber kaum davon abhalten, das weiterhin als Pflicht-Aufgabe zu behandeln bzw. ihre Mitarbeiter das durchsetzen zu lassen. Und die sind in der Hinsicht ja das Problem. Aber ich hoffe mal, dass sich das auswächst.
Trotzdem halte ich Kurse in Philosophie, Ethik o.ä. (1-2 Seminare zu Beginn des Studiums) ebenfalls für sinnvoll.

nima
06.01.2012 16:58AdminSupporter


Stebbard schrieb:
Wahnsinn, dass sowas an einer Landesanstalt möglich ist.

Gab allerdings doch auch gerade die Debatte, ob man im Biologiestudium noch Mäuse sezieren darf/soll/kann?

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wundert dich das? in köln wurden jahrelang wie verrückt mäuse gezüchtet um an ihnen versuche durchzuführen. wie das heute ist kann ich nicht sagen.
neben der tatsache, dass in düsseldorf tierversuche durchgeführt, find ich hier das ausmaß erschreckend und pervers.

Stebbard
06.01.2012 17:14

Ich stecke nicht in der medizinischen/naturwissenschaftlichen Fakultät - von daher hab ich da wenig Kontakt zu.

ROXAR123
06.01.2012 18:12

Also der "Bericht" ist nun echt nicht das Wahre.
Wer befähigt eine Studentin (welches Fach?), zu beurteilen welche Versuche sinnvoll sind und welche nicht. Insbesondere weil eben jene Studentin scheinbar keinen Zugang zu dem Gebäude hatte (warum auch?).

Den Tieren werden fast alle Zähne gezogen, Löcher in die Kiefer gebohrt und schließlich Implantate eingesetzt. Alle Tiere werden getötet und untersucht.

Zitat anzeigen


In der Quelle die sie angibt steht zum Beispiel, NICHT dass den Hunden "fast alle Zähne gezogen werden".


Bei den Versuchen, die ich gefunden habe, ging es nicht um selbstlose Hilfe der Forscher für Kinder. Bei genauerem Hinsehen geht es ums liebe Geld. Taucht ein neues Implantat oft genug in den Fachzeitschriften auf, verwenden es die Zahnärzte eher – auch wenn andere nicht schlechter wären.

Zitat anzeigen


Welche Versuche hat sie gefunden? Wie ist sie dazu in der Lage diese zu bewerten? Wie kommt sie zu dem Schluss, dass nur für das "liebe Geld" Tiere gequält werden?
Und der Satz mit dem auftauchen von Implantaten in Fachzeitschriften...
Sagen wir so, ich halte es für sehr konstruiert.


Manche Versuche mögen sinnvoll sein. Bei anderen geht es ums Geld oder um andere Dinge. Seit ich das entdeckt habe, zieht das „Wir helfen kleinen Kindern und retten sie vor dem Tod“ – Argument nicht mehr. Ich finde: Da muss GENAUER hingeschaut werden.

Zitat anzeigen


Wieder die Frage: Was hat sie entdeckt? Wieso gibt sie keine Quellen an?


Man sollte sich schon die Frage stellen ob man medizinischen Fortschritt durch Forschung (auch an Tieren) und Grundlagenforschung will, oder ob man Tierforschung kategorisch ablehnt und dadurch der Menschheit die Möglichkeit nimmt, bspw. Alzheimer effektiver zu behandeln oder grundlegende biologische Prozesse besser zu verstehen.




KLL schrieb:

Trotzdem halte ich Kurse in Philosophie, Ethik o.ä. (1-2 Seminare zu Beginn des Studiums) ebenfalls für sinnvoll.

Zitat anzeigen


Zumindest in Münster muss man im 4ten Semester eine Vorlesung über die Einführung in die Bioethik hören.

StonedHammer
StonedHammer
06.01.2012 18:32Admin


ROXAR123 schrieb

Man sollte sich schon die Frage stellen ob man medizinischen Fortschritt durch Forschung (auch an Tieren) und Grundlagenforschung will, oder ob man Tierforschung kategorisch ablehnt und dadurch der Menschheit die Möglichkeit nimmt, bspw. Alzheimer effektiver zu behandeln oder grundlegende biologische Prozesse besser zu verstehen.

Zitat anzeigen



mensch =! tier

aber um sowas herrauszubekommen mußten erstmal viele tierarten testweise bei versuchen für die forschung unnötig sterben




ROXAR123
06.01.2012 18:40


StonedHammer schrieb:


ROXAR123 schrieb

Man sollte sich schon die Frage stellen ob man medizinischen Fortschritt durch Forschung (auch an Tieren) und Grundlagenforschung will, oder ob man Tierforschung kategorisch ablehnt und dadurch der Menschheit die Möglichkeit nimmt, bspw. Alzheimer effektiver zu behandeln oder grundlegende biologische Prozesse besser zu verstehen.

Zitat anzeigen



mensch =! tier

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Abgesehen davon, dass es falsch ist, was hat das damit zu tun?



StonedHammer schrieb:
aber um sowas herrauszubekommen mußten erstmal viele tierarten testweise bei versuchen für die forschung unnötig sterben

Zitat anzeigen


Deswegen die Frage. Will man die medizinische Forschung an Tieren (quasi) auf Eis legen wegen des Tierschutzes? Oder will man durch (maßvollen & sinnvollen) Einsatz von Tieren in der Forschung die Medizin (Alzheimer- und Krebstherapie etc.) voranbringen?

KLL
06.01.2012 22:58

Zumal man sich bewusst sein sollte, welche medizinischen Erfolge TV zu verdanken sind.
Es gibt Mediziner, die sich gegen Forschung an Tieren aussprechen (Ärzte gegen Tierversuche) und einige Alternativen anbieten.
2009 wurden in Deutschland 2,86 Millionen Versuchs-Tiere getötet (laut der o.g. Website), allerdings wurden im gleichen Jahr laut dem statistischem Bundesamt auch 56 Millionen (!) Schweine geschlachtet. Das sollte bei allem (berechtigten) Ärger auch mal beachtet werden, zumal das für die Umwelt selbst (Resourcenverbrauch, Emissionen etc.) wesentlich schlimmer ist.

KLL
06.01.2012 23:08

Das eine hat mitunter begründete medizinische Ursachen, das andere dient lediglich dem Genuss.

StonedHammer
StonedHammer
06.01.2012 23:09Admin


Deekayone schrieb:
Es ist eine Sache ob man ein Tier schlachtet oder ob man es Foltert.

Zitat anzeigen




dito!

unabhängig davon, dass es bei mancher zuchttierhaltung und schlachtung teilweise auch beschissen abläuft.

edit: wir menschensind nicht die einzigen die fleisch essen, nur die einzigen die es foltern oder nicht? und wenn du den verzehr nur genuss nennst? was bitte ist dann forschung? ist doch auch nur der "genuss" als mensch leben zu können? in meinen augen ein noch größerer egoismus von uns

ROXAR123
06.01.2012 23:13


Deekayone schrieb:
Es ist eine Sache ob man ein Tier schlachtet oder ob man es Foltert.

Zitat anzeigen


Es ist eine Sache ob man ein Tier Jahre lange auf viel zu engem Raum (nicht artgerecht) hält und dann tötet, damit wir unseren Fleischhunger stillen können oder ob man Mäuse dazu benutzt grundlegende humanmedizinische Forschung (zB. bei Herzkrankheiten, Diabetis, Arthritis, Parkinson oder Krebs) weiterzutreiben.

KLL
06.01.2012 23:43


StonedHammer schrieb:
edit: wir menschensind nicht die einzigen die fleisch essen, nur die einzigen die es foltern oder nicht? und wenn du den verzehr nur genuss nennst? was bitte ist dann forschung? ist doch auch nur der "genuss" als mensch leben zu können? in meinen augen der noch größere egoismus

Zitat anzeigen


Es gibt in der Tat neben dem Menschen auch andere Tiere, die mit ihren Opfern spielen, dies sind in der Regel jedoch Jungtiere von Raubtieren, die so das Jagen üben
Letztlich hat der übermäßige Konsum von tierischen Produkten in der westlichen Welt zum einen ökologische (die globale Tierproduktion produziert weit mehr Emissionen als der gesamte weltweite Verkehr) als auch gesundheitliche Folgen (lesenswert - The China Study). Die Kosten, die durch Diabetes Typ 2, Koronar-Erkrankungen, Adipositas etc. entstehen (stehen allesamt im Zusammenhang mit dem Verzehr tierischer Produkte), sind unvorstellbar groß.
Ich verurteile den Konsum von tierischen Produkten definitiv nicht per se (bei Petes Grillbildern muss auch ich sabbern! ), aber ich hab was dagegen dass bei solch sensiblen Themen wie dem Tierschutz nur die eine Seite der Medaille betrachtet wird.
Und es ist leider schlicht und ergreifend Fakt, dass die steigende Produktion solcher Nahrungsmittel (Indien, China etc. haben steigenden Bedarf!) uns in den nächsten Jahren vor immense Probleme stellen wird, da unglaublich große Mengen an Futtermittel bereit gestellt werden müssen (bspw. über Soja-Monokulturen im Amazonas-Gebiet für Tierfutter). Bei steigender Weltbevölkerung und der derzeitgen katastrophalen Versorgungslage in vielen "abgehängten" Ländern sollte das einem schon zu denken geben (ich hab meine Ernährung aus diesen Gründen umgestellt).

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