Fussball WM 2014 Brasilien

eröffnet von GraveDog am 24.06.2010 13:44 Uhr
2.037 Kommentare - zuletzt von GB

2.037 Kommentare
« Seite 51 von 82 »
masterofdisaster666
01.07.2014 15:35


Gerry schrieb:
das problem ist, dass...

... frankreich 1998 und 2000 sowohl welt- als auch europameister...
... italien 2006 weltmeister
... spanien 2008, 2010 und 2012 zweifacher europameister und weltmeister

... geworden sind. da scheide ich auch lieber mal in der vorrunde aus, wenn ich jahre davor was geholt habe. was besseres wie spanien die letzten jahre gab es sowieso nicht. die sind europameister und weltmeister. was juckt ihnen da jetzt ein ausscheiden?

Zitat anzeigen



"mal" in der vorrunde ist ja witzig... italien 2010 und 2014 in der wm vorrunde rausgeflogen (und 2006 mit ach und krach und einem geschenkten elfer gegen australien das achtelfinale überstanden) - dann lieber fair verlieren und nur 3. bei einer WM werden....

die trainer die "schon für weniger gegangen worden sind" bist du uns noch schuldig...

und ich fände ein ausscheiden beim nächsten turnier in der vorrunde schlimmer, wenn man zuvor weltmeister/europameister geworden ist, als z.b 2x im HF auszuscheiden...

Rhapsode
Rhapsode
01.07.2014 15:48


masterofdisaster666 schrieb:


Gerry schrieb:
das problem ist, dass...

... frankreich 1998 und 2000 sowohl welt- als auch europameister...
... italien 2006 weltmeister
... spanien 2008, 2010 und 2012 zweifacher europameister und weltmeister

... geworden sind. da scheide ich auch lieber mal in der vorrunde aus, wenn ich jahre davor was geholt habe. was besseres wie spanien die letzten jahre gab es sowieso nicht. die sind europameister und weltmeister. was juckt ihnen da jetzt ein ausscheiden?

Zitat anzeigen



"mal" in der vorrunde ist ja witzig... italien 2010 und 2014 in der wm vorrunde rausgeflogen (und 2006 mit ach und krach und einem geschenkten elfer gegen australien das achtelfinale überstanden)

Zitat anzeigen


mal abgesehen davon, dass Italien in der EM 2008 auch nur gerade über die Vorrunde hinausgekommen ist. Ein einziger Treffer von Rumänien bei 2 der 3 Vorrundenspiele hätte sie auch da schon rausgekickt.


und ich fände ein ausscheiden beim nächsten turnier in der vorrunde schlimmer, wenn man zuvor weltmeister/europameister geworden ist, als z.b 2x im HF auszuscheiden...

Zitat anzeigen


steh ich also doch nicht allein mit der Meinung da

Elli
01.07.2014 15:53


masterofdisaster666 schrieb:
die trainer die "schon für weniger gegangen worden sind" bist du uns noch schuldig...

Zitat anzeigen



Die wird dir Gerry auch schuldig bleiben. Es gibt keinen Trainer, der für weniger gefeuert wurde.

Phanthomas
01.07.2014 18:07


Elli schrieb:

Ich kann verstehen, dass Mertesacker nach 120 Minuten durch ist und mal so reagiert. Ich finde es allerdings unangemessen, dass diese Antworten so gefeiert werden.
...
Ich erwarte keine hohen Siege. Ich erwarte einzig, dass man sich auf dem Platz den A**** aufreißt. Und das sehe ich bei dieser Mannschaft nicht.

Zitat anzeigen



Widerspricht sich das nicht? Ist es nun verständlich, dass Per Mertesacker nach 120 min. durch ist, oder hat er sich nicht den Arsch aufgerissen? Das ist doch ein Quatschargument. Meinst du allen Ernstes, irgendjemand würde da nicht 100% geben? Der Weltmeistertitel wäre die Krönung einer jeden Karriere. Natürlich geben die alles.

Weiter schießt Ballbesitz keine Tore und gewinnt auch keine Spiele.

Zitat anzeigen




Die deutsche Mannschaft hat von allen Teams im Turnier die meisten Pässe gespielt und gleichzeitig die zweithöchste Passquote (!) nach Italien mit jetzt einem Spiel mehr. Die Ballsicherheit ist meines Erachtens nach unglaublich hoch, auch im Vergleich mit anderen Topteams.

Zitat anzeigen



Eine Statistik, die die Welt nicht braucht. Was bringt die hohe Passquote, wenn der entscheidende Pass in den Strafraum nicht kommt.

Zitat anzeigen



Philosophiefrage. Wenn man aber Ballbesitz spielt, ist die Ballsicherheit und damit auch die Passquote sehr wohl eine wichtige Angelegenheit.


Mich interessiert nicht wie die anderen Mannschaften auftreten und ob sie fast verlieren und mit welchen Mitteln sie schlussendlich weiter kommen. Ich erwarte nur, dass wir in der Lage sind unser Spiel auf diese Mannschaften einzustellen oder besser ihnen direkt unser Spiel aufzudrängen. Mit den Spielern, die wir in Deutschland zu Verfügung haben wären beide Varianten möglich.

Zitat anzeigen



So wie ich das sehe hat Deutschland bisher in jedem Spiel dem Gegner das eigene Spiel aufgedrängt. Haufenweise Abschlüsse aus guten Positionen, immer größere Spielanteile gehabt. Sowohl das Ghana-Spiel als auch das USA-Spiel hätten vor der Pause entschieden sein können, wenn man die Chancen einfach besser nutzt.
Davon abgesehen: Warum sind Vergleiche mit anderen Favoriten nicht zulässig? Superdeutschland muss also doch als einzige Mannschaft alles in Grund und Boden spielen? Widerspricht doch der Aussage, man müsse nicht jedes Spiel hoch gewinnen, solange man kämpft.



Die deutsche Mannschaft spielt ihr Spiel seit 3 Partien geduldig runter, wird nicht hektisch und wurde bisher letztendlich auch jedes Mal dafür belohnt. Es gibt kein Offensivfeuerwerk ab Minute 1 und das völlig zurecht, denn "eine WM ist kein Sprint, sondern ein Marathon". Man muss mit seinen Kräften haushalten, will man den Titel gewinnen. Genauso sieht das übrigens auch ein gewisser Louis van Gaal. Meint ihr, es ist Zufall, dass Holland nun schon zum zweiten Mal einen Rückstand gedreht hat? Die spielen kontrolliertes Ballbesitzspiel und setzen auf ihre Individualkünstler, außer es wird notwendig aufzudrehen und dann sind die Bälle auch ganz flott drin. Hut ab vor van Gaal bei dieser WM.

Zitat anzeigen



Daher für mich auch die stärkere Mannschaft im Vergleich zu unserer. Den Holländern gönne ich allerdings nicht einmal das Schwarze unter den Fingernägeln.

Zitat anzeigen



Van Gaals Holländer spielen und spielten besonders gegen Mexiko mMn fast das gleiche Spiel wie die Deutschen. Mit dem Unterschied, dass sie im Angriff mehr auf Konter, lange Bälle und Individualität setzen. Die Tore gegen Mexiko sind dann aber anders gefallen. Nämlich nach der Umstellung auf 4-3-3. Huch, selbes System wie Deutschland? So einfach ist es natürlich nicht, aber du weißt worauf ich hinaus will.


Es fehlt nicht an dem Glück im Abschluss. Es fehlt ein richtiger Stürmer, der den Strafraum besetzt und abschließt wenn er es kann. Müller lobte ich bereits, deswegen wiederhole ich das jetzt nicht. Alle anderen schieben sich den Ball und die Verantwortung gegenseitig zu.

Zitat anzeigen



Wie jetzt, unser nomineller 9er spielt genau das und zwar gut, aber trotzdem fehlt's dran?
9 Tore erzielt, mehr haben nur FRA, NED und COL.
Außerdem: Deutschland verzeichnet die drittmeisten Abschlüsse und die zweitmeisten Abschlüsse innerhalb des Strafraums laut FIFA-Statistik.



Klar nimmt man mit der hohen Abwehr Kontergefahr in Kauf. Aber wisst ihr was? Die haben hinten drin den Manuel Neuer, der die langen Bälle reihenweise entschärft. Weil er's halt kann. Da wird der Neuer dann zum Retter in der Not erhoben, obwohl er halt nur seinen im System vorgesehenen Job erledigt. Klar, er hat toll gespielt und die ihm gestellte Aufgabe mit Bravour gemeistert. Dennoch war es eben seine Aufgabe, da wird einfach eine Stärke des besten Torwarts der Welt optimal genutzt.

Zitat anzeigen



Ja, Neuer hat gut mitgespielt. Note 1 dafür im gestrigen Spiel. Um eine Abwehr allerdings so hoch zu stellen darf man sich zum einen die aufgetretenen Fehler im Aufbauspiel nicht leisten und man benötigt Innenverteidiger, die auch mal Laufduelle gewinnen können. Mertesacker kann das Spiel lesen, ist aber nicht besonders schnell. Boateng ist schnell, schaltet aber gerne mal zu spät. Des weiteren muss das Mittelfeld mehr Laufbereitschaft zeigen. Es kann nicht sein, dass der Abwehrspieler abgegriffen wird und keine Anspielstationen zu Verfügung gestellt bekommt. Dann kommt wieder der Ball zurück zu Neuer und ihm bleibt nichts anderes übrig als den Ball zu schlagen.

Zitat anzeigen



Hier kann ich dir zum ersten Mal zustimmen. Idealerweise hätte man sprintschnellere Verteidiger und das Mittelfeld würde mehr unterstützen. Ich denke Löw würde antworten, dass man gerade wegen Neuer trotz der Unterlegenheit im Sprint lange Bälle nicht zu sehr fürchten braucht. Trotzdem hast du hier schon Recht. Das macht mir auch für Freitag Sorgen.



Im Angriffsspiel machen die Gegner die Räume unheimlich eng, wie man es eben gegen einen solchen Angriff auch machen muss. Lässt man den deutschen vorderen 6 auch nur etwas zu viel Platz, klingelt's ganz schnell im eigenen Kasten. Und dennoch spielt die N11 sich Spiel für Spiel eine Menge super Chancen heraus, man sieht absolute Zuckerpässe ab und an. Dinge, die vor 10 Jahren undenkbar waren.

Zitat anzeigen



Natürlich hat sich der Fußball weiterentwickelt. Nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern. Aber auch vor 10 und mehr Jahren haben wir Zuckerpässe gespielt. Und wir hatten sogar noch andere Möglichkeiten zu Toren zu kommen.

Zitat anzeigen



Hat die Mannschaft jetzt keine anderen Möglichkeiten? Was ist mit den Distanzschüssen gestern, was mit den zwei Toren nach Standards?
Zu allem vor Mitte der 90er kann und will ich hier überhaupt nichts sagen, ich meine das im Vergleich zu späten Voigts oder Ribbecks Zeiten, auch noch unter Völler wurde ja wohl im Vergleich zu heute unheimlich gerumpelt.



Sogar die ehemals viel kritisierten Standards strahlen mittlerweile eine ungekannte Gefahr aus. Das deutsche Team ist eines der fairsten, wenn nicht das fairste im Turnier. Fouls und die Gefahr von roten und gelben Karten werden minimiert.

Zitat anzeigen



Ohne Risiko wird es nicht gehen. Und um Stärke zu demonstrieren muss man sogar manchmal die gelbe Karte einkalkulieren.

Zitat anzeigen



Ohne Risiko wirds nicht gehen? Hochstehende Kette, Inkaufnahme von Kontern? Lieferst hier selbst ein Argument für Löws Taktik.
Keiner bezweifelt, dass man im Fall des Falles auch mal dazwischen hauen muss. Aber eben nur im Fall des Falles. Die Tatsache, dass es sehr selten dazu kommt, spricht doch für Löws Spielweise? Ich erinnere an Ballack gegen Südkorea 02. Vermeidet man die Situation läuft das Finale vielleicht anders. Einzelfall und hypothetisch, passt hier aber hervorragend als Beispiel.



hier herrscht ne Stimmung, als ob nur aufs Ausscheiden gewartet würde, nur damit man sagen kann: "Wir haben's euch doch gesagt, mimimi".

Zitat anzeigen



Ich wünsche mir durchaus den Titel und ich habe in den vergangenen Jahren oft genug sagen können, dass mir klar war, dass andere Teams die Titel holen, solange Jogi da ist. Aber die Leidenschaft, mit der die Spiele bestritten wurden, war in den vergangenen Jahren größer. Mein Respekt daher wesentlich größer.



Klar, kann denen im Prinzip auch egal sein, die spielen für sich selbst und für die Mannschaft und die wenigsten für "Deutschland".

Zitat anzeigen



Ganz meine Meinung. Schade allerdings. Man sieht es aber schon daran, dass die Nationalhymne so lautstark mitgesungen wird. 😒 Da sieht es in anderen Sportarten doch noch ganz anders aus.

Zitat anzeigen



Achja Leidenschaft und Hymne singen, damit haben die Spanier in den vergangen 6 Jahren alles gewonnen.



Mir ist der ganze Deutschlandkram im Prinzip egal. Ich fiebere mit einem Team, das seit 8 Jahren mit den besten Fußball aller Nationalmannschaften spielt, teils berauschende Spiele zeigt (oh Gott war die erste Hälfte gegen Portugal geil!) und das den Titel absolut verdient hätte. Ich hoffe für die Mannschaft, dass sie den Titel holt. Ich hoffe, dass Jogi Löw und sein Team den Titel holen. Klappt's wieder nicht - und die Chancen stehen halt immer noch nur 1:7 - dann ist es auch in meinen Augen Zeit für einen Wechsel, Neuanfang mit anderen Leuten.
Falls es aber klappen sollte, bin ich mal gespannt, ob die vielen vielen Besserwisser dann auch die Größe haben, nicht zu feiern. Denn Löw hat ja sowieso alles falsch gemacht.

Zitat anzeigen



8 Jahre?! Wir waren immer eine Größe. Das ändert sich auch nicht, wenn wir gegen Frankreich ausscheiden würden. Daher darf der Anspruch auch entsprechen hoch sein.
Allerdings bin ich der Meinung, dass die deutsche Mannschaft zuletzt bei der WM in den USA so überheblich aufgetreten ist. Das Ende ist bekannt. Frühzeitiges Ausscheiden und ein Fingerzeig, der alles sagte von Herrn Effenberg.

Zitat anzeigen



Mit 8 Jahren meine ich wiederum die Zeit, seit Klinsmann und Löw die Nationalelf "vom Rumpelfußball befreit" haben. Wie gesagt zu der Zeit vor Berti kann ich eigentlich nichts sagen als 89er.
Und ganz ehrlich: Lieber 5 mal mit Löw-Fußball im Halbfinale gegen große Nationen verlieren, als sich gegen unterlegene Mannschaften ins Finale durchzuwurschteln wie 02.
Aber klar, hier kommmen wir dann zu Fragen, über die sich prinzipiell nicht diskutieren lässt, weil es um normative Ansichten geht. Genau wie bei der Hymnenfrage oder deinem Statement, du würdest schon seit 96 auf einen Titel warten.

blubb0r
01.07.2014 18:16


blubb0r schrieb:
Hat eigentlich mal jemand ne Statistik, wie es ist, wenn wir (in einem Pflichtspiel) unter Löw in Rückstand geraten sind? Am besten noch bei Turnieren?

Weil hier eben der Van Gaal - Vergleich kam. Ich traue Löw nicht zu, die Taktik so zu ändern, dass wir ein Spiel noch gewinnen.


Gut, wir bekommen (erfreulicherweise) generell sehr wenige Gegentore, aber ich wüsste nicht, wann wir unter Löw mal einen Rückstand in einen Sieg gedreht haben (das WM Quali Rückspiel gegen Schweden ausgenommen).

Zitat anzeigen



Selfquote, da es mich wirklich interessiert und ich nicht möchte, dass es untergeht.

Stebbard
01.07.2014 18:35

Die Löw-Debatte dreht sich auch arg im Kreis.

Kann man nicht einfach mal einen Mittelweg suchen? Dem einen oder anderen würde es sicherlich helfen, wenn er sein Schema bestehend aus 'Vollversager' und 'Weltmeistertrainer!' ein wenig erweitern würde. Weder ist Löw ein Jahrhunderttrainer noch ist ein ein Fußballlegasteniker - das ist ein absurder Vorwurf. Auf der einen Seite hat er sicherlich seine Schwächen und dazu gehört sicherlich seine Sturheit und mangelnde Flexibilität, auf der anderen Seite gibt ihm aber die durchaus gute Bilanz als Cheftrainer Recht (der Vorwurf, dass vieles davon gegen schwache Teams war, lasse ich mal nicht gelten - gab es die früher etwa nicht?). Und das die nicht von alleine kommt, das zeigt eine Reihe von guten bis sehr guten Mannschaften, die Jahr für Jahr frühzeitig das zeitliche segnen, weil sie einfach nicht den richtigen Trainer an der Seitenlinie haben.

Ein wenig mehr Sachlichkeit schadet auch beim Fußball nicht.

mehlsack
mehlsack
01.07.2014 18:35

Keine Ahnung, ob das nur mein persönliches Empfinden ist oder, ob es wirklich so schlimm ist (glaube eher ersteres) aber ich finde, dass in allen Mannschaften immer mehr der Ball ins Tor getragen wird. Und auch in der Bundesliga versteh ich das nicht. Wieso schießt denn keiner mehr drauf? Vorallem gestern, der Torwart schien nicht gerade sicher, wieso bolzt man da nicht einfach mal aus 20-25 Metern drauf und muss stattdessen den Ball immer ins Tor tragen? Was soll das?
Hat man doch direkt gesehen, wie gefährlich es durch Müllers Nachschuss nach dem Fernschuss von Schweinsteiger (?) wurde.
Geht mir auf jedenfall extrem auf die Nerven.

martinzinnecker
01.07.2014 18:51


mehlsack schrieb:
Keine Ahnung, ob das nur mein persönliches Empfinden ist oder, ob es wirklich so schlimm ist (glaube eher ersteres) aber ich finde, dass in allen Mannschaften immer mehr der Ball ins Tor getragen wird. Und auch in der Bundesliga versteh ich das nicht. Wieso schießt denn keiner mehr drauf? Vorallem gestern, der Torwart schien nicht gerade sicher, wieso bolzt man da nicht einfach mal aus 20-25 Metern drauf und muss stattdessen den Ball immer ins Tor tragen? Was soll das?
Hat man doch direkt gesehen, wie gefährlich es durch Müllers Nachschuss nach dem Fernschuss von Schweinsteiger (?) wurde.
Geht mir auf jedenfall extrem auf die Nerven.

Zitat anzeigen



Das kommt immer drauf an, oft steht der Gegner mit zwei Reihen vorm 16er, da wird es schwer ordentlich drauf zu halten, kommt man mit nem Konter vors Tor macht das sowieso fast nie Sinn.
Und wenn man mal so 10m vorm 16er tatsächlich zum Aufbauspiel kommt gibt es schon Fernschüsse oder man versucht zwischen den Gegnern durchzustecken.

Elli
01.07.2014 19:36

@ Phantomas - Ich bekomme den Sch*** nicht mehr ordentlich zitiert.

Natürlich ist man nach 120 Minuten durch, wenn man auf eigentlich 90 Minuten trainiert ist. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Außerdem kann man immer Ausnahmen ausklammern. Mertesacker würde ich dabei durchaus nennen. Aber es gab auf der anderes Seite absolute Totalausfälle.

Philosophiefrage? Vielleicht ja, aber ohne plötzliche Tempowechsel bringt einem das Ganze nichts. Und das vermisse ich. Besonders in den letzten beiden Spielen.

Ich lese nur hätte und könnte. Die großen Herausforderungen werden zeigen, ob man in der Lage sein wird ein Spiel zu diktieren. Und auch den Vergleich kann man dann erst wirklich ziehen. Warten wir es ab. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich sehe kein Weiterkommen gegen Frankreich.

Aber warum stellt Löw das bewährte System so kurz vorher um?! Das macht keinen Sinn. Zu kurze Eingewöhnungszeit für so einen Eingriff meiner Meinung.

Es ist und bleibt Müller, der die Dinger macht. Warum der immer da steht wo der Ball auftaucht weiß kein Mensch. Müller wahrscheinlich am allerwenigsten. Aus deiner Statistik lese ich dann, dass wir zu viele Chancen brauchen um ein Tor zu schießen. Aber das muss ich ja auch in der Bundesliga wöchentlich betrauern. What ever. Schürrle hat gestern die Wege in den Strafraum gesucht, hat Unruhe in die gegnerische Abwehr gebracht und schließlich auch das Tor gemacht. Ich bleibe dabei. Ist der Strafraum mit einem Stürmer besetzt, dann wird es gefährlicher.

Gerumpelt möglicherweise, aber ein Fight wurde auch anders angenommen. Auch hier bestätigen Ausnahmen natürlich die Regel. Okay, unter Ribbeck ging gar nichts.

Nein, Risiko bezieht sich ausschließlich darauf auch mal eine Karte bzw. einen Platzverweis zu riskieren um Stärke und Willen zu demonstrieren. Nicht um hoch zu stehen etc.

Ich prangere mit Leidenschaft und Hymne singen nicht die Nationalelf explizit an, sondern Fußball allgemein. Zumindest bei den großen Nationen mit hochbezahlten Profis im Vergleich zu anderen Sportlern. Spanier können keine Hymne singen, weil sie schließlich keine haben. Es widerstrebt mir lediglich die Tatsache, dass es für einige Spieler keine besondere Ehre ist für das eigene Land zu spielen, sondern lediglich eine ordentliche Einkommensquelle. Hymne hin oder her.

Den Rest lasse ich unkommentiert, weil ich sich, wie du schon sagst um Glaubensfragen handelt. Also lassen wir das.

Stebbard
01.07.2014 19:44

Oh ... eine Debatte um das mitsingen der Hymne und die Frage der 'Ehre' für das 'eigene' Land zu spielen?


Elli
01.07.2014 19:45


mehlsack schrieb:
Keine Ahnung, ob das nur mein persönliches Empfinden ist oder, ob es wirklich so schlimm ist (glaube eher ersteres) aber ich finde, dass in allen Mannschaften immer mehr der Ball ins Tor getragen wird. Und auch in der Bundesliga versteh ich das nicht. Wieso schießt denn keiner mehr drauf? Vorallem gestern, der Torwart schien nicht gerade sicher, wieso bolzt man da nicht einfach mal aus 20-25 Metern drauf und muss stattdessen den Ball immer ins Tor tragen? Was soll das?
Hat man doch direkt gesehen, wie gefährlich es durch Müllers Nachschuss nach dem Fernschuss von Schweinsteiger (?) wurde.
Geht mir auf jedenfall extrem auf die Nerven.

Zitat anzeigen



Fernschüsse sind auch mittlerweile nicht mehr so angesagt, weil sie häufig nichts bringen. Dass aber der Ball auch im Strafraum vor dem leeren Tor gerne noch drei oder viermal abgespielt wird bis man den Ball über die Linie getragen hat geht mir auch oft auf die Eier. Aber auch das liegt natürlich an den heutigen Spielsystemen. Früher gab es Aufstellungen mit zwei, manchmal mit drei Stürmern. Das ist im modernen Fußball natürlich undenkbar. Aber diese Stürmer wurden halt ausgebildet aufs Tor zu schießen, während die heutige Überzahl an Mittelfeldspielern auf das Passspiel fixiert sind. Und nein, dass heißt nicht, dass früher alles besser war und auch nicht, dass es keine torgefährlichen Mittelfeldspieler gibt.

Phanthomas
01.07.2014 20:39


Stebbard schrieb:
Die Löw-Debatte dreht sich auch arg im Kreis.

Kann man nicht einfach mal einen Mittelweg suchen? Dem einen oder anderen würde es sicherlich helfen, wenn er sein Schema bestehend aus 'Vollversager' und 'Weltmeistertrainer!' ein wenig erweitern würde. Weder ist Löw ein Jahrhunderttrainer noch ist ein ein Fußballlegasteniker - das ist ein absurder Vorwurf. Auf der einen Seite hat er sicherlich seine Schwächen und dazu gehört sicherlich seine Sturheit und mangelnde Flexibilität, auf der anderen Seite gibt ihm aber die durchaus gute Bilanz als Cheftrainer Recht (der Vorwurf, dass vieles davon gegen schwache Teams war, lasse ich mal nicht gelten - gab es die früher etwa nicht?). Und das die nicht von alleine kommt, das zeigt eine Reihe von guten bis sehr guten Mannschaften, die Jahr für Jahr frühzeitig das zeitliche segnen, weil sie einfach nicht den richtigen Trainer an der Seitenlinie haben.

Ein wenig mehr Sachlichkeit schadet auch beim Fußball nicht.

Zitat anzeigen



Seh ich genauso. Es nervt mich in letzter Zeit überall zu lesen und zu hören, wie blöd der Löw ist und was für eine Wurst Spieler XY ist, obwohl das Team absolut im Soll ist. Daher wollte ich einfach mal dagegen halten und zwar nicht in einem Dreizeiler, sondern mit ordentlichen Argumenten.

Man wird sehen, wie es am Freitag läuft. Ich gehe davon aus, dass es ein ganz anderes Spiel zu sehen gibt als gestern und ich bin zuversichtlich, dass es für die deutsche Mannschaft mit dem Halbfinale klappt.




wsk253
wsk253
02.07.2014 10:21

...auch wenn ich das mit den AV Positionen genauso sehe, ist es einfach respektlos und einfach nur provokativ. Hauptsache auffallen und möglichst drastisch werden. Da der Rest der "Experten" genau das selbe macht, muss man eben als solcher einen noch größeren Hammer rausholen und drauf hauen.

Ein Team, dass sich für ein WM-Achtelfinale qualifiziert hat und dabei Russland und Südkorea hinter sich ließ, vorallem aber gegen den "Geheimfavorit" Belgien lange Zeit das bessere Team war, mit einer Amateurmannschaft zu vergleichen - Sorry - das ist ganz großer Müll.

Genau so wie das Gerede vom "großartigen" Deutschen Kader und dass Löw das Potential nicht ausschöpfe. Man stelle sich nur mal vor, dass sich andere Nationen ebenfalls eine Entwicklung nehmen, Talente und große Fußballer hervorbringen und damit (unfassbar, aber wahr) guten Fußball spielen können. Nur weil die deutsche N11 nach den unsäglichen 90er und 2000ern 23 Spieler beisammen hat, die statt Schaum vorm Mund und Stahlnoppen unterm Schuh, mit Spielideen, Passsicherheit und der Fähigkeit einen 40m Pass anzunehmen, auflaufen, werden wir nicht automatisch Weltmeister. Ein bisschen mehr Objektivität und Respekt würde ich mir wünschen... Aber das würde ja bedeuten, dass man halbwegs zufrieden ist und dann hat man ja nix mehr zu meckern.

Stebbard
02.07.2014 10:29

Absolut richtig und ein Zeichen eines ausgeprägten Chauvinismus, der im Vorfeld der Begegnung dazu geführt hat, dass die Frage des Viertelfinals nur über die Höhe des Sieges gegen Algerien gestellt wird - man hat Algerien ja praktisch schon als Freilos gesehen, von daher hat es mich gefreut, dass es am Ende ein solches gewürge wurde.

Schade ist, dass dabei stets nur geschaut wird, wer nicht gut gespielt hat, dabei aber total verkannt wird, dass Algerien einfach auch eine gute Leistung gezeigt hat, mit einer durchaus modernen aggressiven mannorientierten Verteidigung und schnellem Umschaltspiel, dass es dem Gegner auch schwer macht sein Spiel aufzuziehen.

martinzinnecker
02.07.2014 10:44

Also mir ist klar, dass jedes einzelne Spiel erst einmal gespielt werden muss, Freilose gibt es nicht.

Trotzdem muss Kritik, auch wenn man vieles wiederholt möglich sein, genauso darf man unzufrieden sein, besonders wenn man seine vorherigen Befürchtungen bestätigt sieht.

Es war ja nicht nur ein taktisch gut aufgestellter Gegner, sondern neben der falschen Aufstellung auf deutscher Seite auch eine falsche taktische Einstellung und viele individuelle Fehler.

Das schlimmste ist dann, dass man sieht wie es besser geht und der Trainer jetzt schon verlauten lässt, dass man gg Frankreich wieder mit 4 IV aufläuft, das ist sowas von Stur dass so manchen eben die Wut packt.

Es kommt einem so vor als hätte sich Löw auf eine Taktik, ein System festgelegt und will das jetzt durchziehen komme was wolle, ab dem HF kann er sein "innovatives" System dann feiern lassen, denn Platz 3 oder 4 ist ja ausreichend, höhere Ansprüche scheint er nicht zu haben, selbst die Gratulationen ans Team und passende Ausreden zur Niederlage gegen Frankreich liegen sicher schon bereit.

Auch wenn das vielleicht nicht stimmt, der Eindruck ist da und das zeigt schon einiges.

Topf
Topf
02.07.2014 11:03


wsk253 schrieb:
Aber das würde ja bedeuten, dass man halbwegs zufrieden ist und dann hat man ja nix mehr zu meckern.

Zitat anzeigen

Wir sind hier in Deutschland, dem Land der 80 Mio Bundestrainer. Eher friert also die Hölle zu als dass niemand meckert.

martinzinnecker
02.07.2014 11:47

Am Freitag wird direkt im Anschluss an ein Public Viewing Wolff-Christoph Fuss an der Uni Trier eine Lesung abhalten.
Das wäre mal was.

Anzeige
Anzeige