Wahnsinn. Das dürfte dein euphorischstes Plattenreview der letzten Jahre gewesen sein.
24.01.2009 20:11
edit meint, war quatsch.
25.01.2009 12:35
Also nach dem ersten Durchgang finde ich das Album nicht so der Knüller, nicht schlecht aber gezündet hat es bei mir noch nicht. Aber das kann ja noch werden.
27.01.2009 09:28
Nach dem ersten Mal durchhören für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Hoffenlich wird es besser.
27.01.2009 09:28
Aus der Münchener Abendzeitung:
Unter der Discokugel
Britisch bis hin zu den Segelohren: Die Glasgower Band Franz Ferdinand hat auf ihrem dritten Album „Tonight: Franz Ferdinand“ den eigenen Sound einer Revision unterzogen. Foto: az Franz Ferdinand suchen und finden den subtilen Sex-Appeal auf der Tanzfläche
Im schäumenden Bugwasser von Franz Ferdinand tummeln sich die fröhlichen Nachahmer wie Tümmler. Und manche haben bewiesen, dass auch die Glasgower Vorreiter eines neuen Brit-Rock-Stils imitierbar sind – und zwar gut. „Tonight: Franz Ferdinand“ heißt das dritte Album der Band. Der erste Song „Ulysses“ führt aus der gradlinig, kindlichen Brit-Pop-Hüpfburg, die Disco immer als ein zur geraden Zählzeit Auf-der-Stelle-Hüpfen begriff, zu einem Beat, der den Sex-Appeal der Bewegung erkannt hat. Hier darf die Stimme sogar auf dem Höhepunkt der Anmache in Bee-Gees-Regionen kippen.
Natürlich gibt es noch den Rhythmus-Verweis auf die Band in ihrer Jugend-Zeit: „What She Came For“. An dessen Ende aber fallen Franz Ferdinand in einen rennenden Punk-Beat, als wollten sie dem eigenen Image davonlaufen. Das kann weit führen, wie gleich der nächste Song „Live Alone“ mit einer Atlantiküberquerung und dem Andocken am New Yorker Disco-Glam-Pier der späten 70er beweist. Und im folgenden „Can’t Stop Feeling“ lehnt man sich mit einem Electro-Intro ganz weit aus dem Fenster.
Trotz des österreichischen Namens sehr britische Briten
Bei aller Aufbruchsstimmung sind Franz Ferdinand eine britische Band geblieben, die die Scharlatanerie der Insel-Pop-Geschichte liebt. Klar sind in „Twilight Omens“ und dem folgenden „Bite Hard“ die Kinks und ihr Vaudeville-Sound als einer der Urmomente des Brit-Pops enthalten. Kaum etwas ist reizender, als dieser unbeholfen spielende, hölzerne Rhythmus, der vorgibt, nur der Träger einer unerhörten Geschichte zu sein.
Aber mit rostigen Retro-Synthie-Sounds der 80er entreißen Franz Ferdinand diese Songs dem Zeitbezug. Diese widersprüchlichen Marken heben den Band-Klang aus dem Zeiteindeutigen. Die minutenlange Ausschweifung von „Lucid Dreams“ – Electro-Retro-Futurismus als Fantasie zwischen Dance und Psychedelic – markiert die Spitze des eigenen Fortschritts. Andere mögen diesen Klang schon lange geträumt haben, in Franz Ferdinands Welt ist er neu.
27.01.2009 09:29
Aus dem Münchener Merkur:
22.05.2009 17:57
hier für €5,99.